Gedichte-Kurze Geschichten oder Sagen mal anders?
11.12.2004 um 22:54
So BlackFlame! als erstes einmal ein riesengroßes entschuldigung! Ich hatte dir ja versprochen noch etwas zu deinen Gedichten zu schreiben- obwohl du ja weißt, dass ich Gedichte, in denen so viele Gefühle stecken nicht gerne interpretiere, weil es meistens dann nicht zutreffend ist. Aber manche "Autoren" von gedichten brauchen eine Bestätigung oder zumindestens eine Kritik, wie andere ihre Gedichte finden und das ist ja auch ok und deswegen jetzt nochmal einige Beurteilungen für dich! Ich bin vorher leider nicht dazu gekommen! Ich habe mir einige herausgesucht und habe es einfach so geschrieben, wie ich es meine und ich habe sowohl positive als auch negative Kritik geübt aber das ist glaube ich ganz in deinem Sinne! Vorab noch eines: Insgesamt finde ich deine Gedichte sehr schön und 2 von denen haben mir wirklich was gegeben und mach weiter so! Freue mich noch mehr von dir zu lesen!
LG, twixtwax und hier nun meine Beurteilungen!
"Das Schicksal ist wie es ist.
Alle wollen es ändern, doch keiner kann es.
Das Schicksal führt dich dorthin wo du hin sollst.
Es führt dich zu deinen Freunden,
zu deiner Arbeit,
bis zum Tod.
Was du auch machst das Schicksal hat alles eingeplant.
Jedoch was du daraus machst ist Schicksal."
Ich finde dieses Gedicht sehr schön, weil du dich hier nicht an strickte Formen gehalten hast. Du hast- so habe ich das Gefühl hier sehr viel nach Gefühl geschrieben. Du hast hier Schicksal aus zwei Sichtweisen beschrieben und es genau erfasst. Schicksal ist etwas Positives und etwas Negatives. Freunde und Tod.
Besonders gelungen finde ich den Schluss „Was du auch machst das Schicksal hat alles eingeplant.
Jedoch was du daraus machst ist Schicksal.“ Hier ist das Wort Schicksal eigentlich erklärt. Schicksal ist das, was uns vorbestimmt ist, doch sagt du im letzten Satz, dass das kein Freilos ist sich um sein Leben nicht zu kümmern. Es gefällt mir sehr gut dieses Gedicht.
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Schlaf dich Tod
Die Lichter entrinnen,
die Kerzen verbrennen.
Die Nacht ohne Morgen,
die Furcht voller Sorgen.
Die Angst im Nacken,
der Schlaf ohne Erwachen.
Die Gier nach Leben,
der Durst ohne Streben.
Die Nacht erwacht,
vom Tode erfasst.
Das Leben zu Ende,
die Hoffnung geblendet.
Der Tod ohne Angst,
das Leben verbrannt,
Die Seele verbrannt.
Der Körper ohne Regung,
keine einzige Bewegung.
Mein Bett, mein Grab,
wie ich lebte, wie ich starb.
Hmm, also mit diesem Gedicht kann ich gar nichts anfangen. Was ist das zentrale Thema dieses Gedichtes? Der Tod? Das Leben? Die Kerzen? Auf mich wirkt es sehr durcheinander ohne richtigen Sinn und es ist gereimt, aber macht es auf mich den Eindruck, als wenn es krampfhaft zusammengesucht wurde.
Das Gedicht hat auf mich keine Wirkung. Außer ein *verwirrt sein*
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Da will ich auch mitmachen,
um micht totzulachen.
Ich darf nicht fehlen,
und werd mich in eure Spur begeben.
Werd ein Gedicht dichten,
und dann eure sichten,
die dann vergleichen,
und die besten bekommen Preise.
Da kann ich nur sagen! das ist ein Gedicht! Daumen hoch!
Wo gehen wir hin?
Was machen wir jetzt?
Wer kommt mit?
Warum da lang?
Wie soll das gehen?
Wann gehts los?
Wo sind wir?
Was sollte das?
Wer war das?
Warum gerade du?
Wie kann das sein?
Wann fängst du an?
Wo ist das?
Was ist das?
Wer kann das?
Warum geht das nicht?
Wie machen wir weiter?
Wann wird das gehen?
Ja, nach einigem Überlegen ja! Ich will es mal so interpretieren! Sinn des Gedichtes für mich scheinen die Sinnesfragen zu sein und diese Fragen, die du so stehen lässt bringen einem zum Nachdenken und du hälst die Spannung auch noch nachdem das Gedicht schon zuende gelesen ist. Es ist etwas zum Nachdenken und über ein gutes Gedicht wird nachgedacht und das hast du erreicht, Kompliment!
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Was nicht beginnt,
hört auch nicht auf.
Wer nicht verliert,
kann auch nicht gewinnen.
Wenn man nichts sagt,
kann man auch keine Antwort bekommen.
Wo soll man hin,
wenn man nicht weis wo man ist?
Wie soll man rechnen,
ohne die Zahlen zu können?
Wie soll man sich nennen,
wenn man nicht weis wer man ist?
Geb nicht auf,
ohne es probiert zu haben!
Mach nicht weiter,
wenn du es nicht begonnen hast!
Schau nicht weg,
wenn du nicht mal hingesehen hast!
Lies nicht den Schluss,
ohne den Anfang zu kennen..."
Dieses Gedicht finde ich von den bisher von dir gelesenen am Besten. Hier ist alles auf einen Punkt gebracht und es ist jedes Wort für mich die Wahrheit, die du da geschrieben hast. Mich stört nur „Wie soll man rechnen, ohne die Zahlen zu können?“ das reißt einen aus der Gedankenwelt, die man automatisch bekommt., wenn man dieses Gedicht ließt. Ich finde diesen Widerspruch zu realitätsnah! Na klar kann man nicht rechnen ohne die Zahlen, dafür muss man ja nicht besonders schlau sein und da steckt für mich nichts drin, was man „lernen“ kann! In der ersten Strophe machst du Aussagen, in der zweiten Strophe stellst du Fragen, in der dritten forderst du den Leser auf.
Es ist eine sehr gelungene Form und ein Gedicht, aus dem man einiges „mitnehmen“ kann.
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Das Wasser ohne Form,
die Zeit ohne Ende.
Das Universium unendlich,
die Zahlen unberechenbar.
Der Horizont so weit,
die Sterne so hell.
Das Leben zu kurz,
die Gedanken zu weit.
Dieses Gedicht gefällt mir wieder weniger. Mich stören irgendwie wieder diese Zahlen… das ist so unliterarisches und unphilosophisch, wo du eigentlich sehr philosophisch schreibst „Das Leben zu kurz, die Gedanken zu weit.“ das gefällt mir wieder sehr gut.
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Wohin ich sehe,
wohin ich gehe.
Überall ein hauch von Liebe,
Gefühle die mein Herz treffen.
Ich suche nach mir,
ich suche nach dir.
Dabei vergesse ich mich,
denn ich Liebe dich
einfach schön zum Schmachten und da beschreibst du genau die Gefühle, die ich gerade habe *schluchz*
Lass mich gehen,
die Liebe sehen.
Der Wind zeigt mir den Weg,
der Himmel sich bewegt.
Das Wasser funkelt hell,
die Sonne geht vorbei.
Das würde ich jetzt interpretieren, als wenn du auf der Suche nach der Liebe seiest und sie nicht finden kannst, weil „die Sonne geht vorbei“!
Finde ich auch sehr schön, da lässt du den Leser mal wieder im Dunkeln stehen und das macht Gedichte interessant!
Omnia frustra, sagt Tarathustra