@polyprion:
Nun lass den Archäologie-Studentinnen doch auch mal ihren Spaß!
In der Tat führt Krieg oder Bürgerkrieg und die damit verbundene "Allgegenwart desTodes" schon zu einer gewissen Abstumpfung. Das habe ich bei meinen Auslandsaufenthaltenam eigenen Leibe erfahren. Es ist wohl so eine Art Selbstschutz der Psyche. Würde manhier unter Umständen kreischend vor einem Sarg zurück weichen, sitzt man dort eben nebeneinem Toten und nimmt seine Mahlzeit ein. Man sieht täglich Menschen sterben und entgehtoftmals nur um die berühmte Haaresbreite dem eigenen Tod. Möglicherweise ist man selbstgezwungen, zu töten, um nicht getötet zu werden. Andernfalls, ohne diese Abstumpfung,würde man schlicht und einfach verrückt werden. Dafür gibt es den Fachbegriff derKriegspsychose. Es dauert manchmal sehr lange, bis diese "Stumpfheit" wiederverschwindet, manchmal bleibt sie Dein Leben lang. Der wahre Schrecken allerdings findetin Deinen Träumen statt. Da kannst Du nämlich nicht mehr verdrängen. Da kommen sie dannalle wieder zu Dir, die Toten! Und, verdammte Scheisse - das bleibt Dir Dein Leben lang!