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Erleben und Handeln

18 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Reaktion, Unterschied, Handlung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Seite 1 von 1
feanora Diskussionsleiter
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Erleben und Handeln

23.04.2006 um 20:33
Manchmal geschehen Dinge, manchmal tut man Dinge, manchmal ist man so, wie man nicht seinmöchte.
Und doch ist die Interaktion zwischen zwei Menschen immer neu, möge sichauch eine gewisse Vertrautheit einschleichen.
Bei manchen Menschen kennt man bereitsdie Reaktionen, bei guten Freunden kennt man die Grenzen von Scherzereien, und eigentlichist auch jeder Streit zwischen Menschen die sich lieben, Familie oder Freunden einWechselspiel auf bekannten Territorien.

Kennt ihr das, dass man sich an einemStreit oder an unangenehmen Situationen oft selbst die Schuld gibt, sich dafür beinahehasst, dass man immer wieder dieselben "Fehler" macht, obwohl man es ja besser wüsste,einfach aus der Laune heraus unüberlegt handelt, auch wenn man sich bereits das letzteMal geschworen hat, dies nicht noch einmal zu tun?
Wie geht ihr damit um?
Vergrabt ihr euch subjektiv in diese Gedanken oder könnt ihr objektiv die Situationbeurteilen, gar im Nachhinein über euch lächeln und sagen "Dies und das ist falschgelaufen. Das werde ich ändern.", um das dann auch konsequent zu tun?
Fällt euchdies leicht oder steht ihr euch dabei manchmal selbst im Weg?




Liebe Grüße,

C.


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Erleben und Handeln

23.04.2006 um 20:33
erster


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Erleben und Handeln

23.04.2006 um 20:36
ich weiß nur das ich am ende immer schuld bin ;) kagge


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Erleben und Handeln

23.04.2006 um 20:38
"Der Mensch hat dreierlei Wege klug zu handeln: erstens durch Nachdenken, das ist dasedelste; zweitens durch Nachahmen, das ist das leichteste; drittens durch Erfahrung, dasist das bitterste."
Konfuzius


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Erleben und Handeln

23.04.2006 um 20:42
Bei vielen Auseinandersetzungen geb ich mir am Ende selbst die Schuld, weil ich entwederangefangen hab selbst zu provozieren oder feststelle, dass ich mich in das Thema nichtahette einmischen sollen und vielleicht destruktive Argumente gebracht habe undblah...sowas in der Art.

Dann hasse ich mich selbst dafuer, weil ich einfachnicht hinbekomme so auszufuehren, dass es ein angenehmes Ende hat.

Ichueberschreite auch oft die Grenze dieser Scherzereien...ieks

Auch wenn ich mirselbst sage, dass das falsch war und ich in diesem Moment dann den Entschluss ziehe esnaechstes mal anders zu amchen, damit ich keine Fehler mache, klappt es dennoch emistensnicht, weil ich mich entweder zu sehr reinsteigere oder es letzendlich einfach ignoriere.
Sowas regt mich selbst so hoellisch auf...ieks

Dass ich mir selbst imAllgemeinen zu oft im Weg stehe merke ich sowieso immer wieder...lol


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Erleben und Handeln

23.04.2006 um 20:54
Bei mir ist`s oft so, dass ich immer wieder wegen Kleinigkeiten mit meinem Vater streite.Er provoziert mich und ich kann dann einfach nicht mehr still bleiben.
Ich denke oft,dass ich nur meinen Mund halten muss. Dann wird sich das legen. Aber wenn mir jemandunberechtigt Sachen vorwirft, vor allem wenn`s darum geht, was für ein A-Loch ichanscheinend sein soll, dann kann ich nicht mehr dicht halten.

Es gibt aber auchPersonen, mit denen würde ich niemals streiten... Aus purem Respekt!! Wenn sie michanfauchen, fühle ich mich zwar angegriffen, aber entgegnen werde ich nichts... Entwederweil ich weiss, dass das Ganze sowieso nur wieder aus einer Laune passiert oder aber dassich den Kürzeren ziehe.

Wenn ich streite, dann muss ich danach eine ruhigeMinute für mich haben. Habe ich die nicht, verlasse ich ganz einfach den Raum, meide die"streitwütige" Person.
Ich hasse es, wenn ich Kritik bekomme, vor allem bei derArbeit. Dann bin ich binnen zwei Minuten weg und rede dann manchmal mit derjenigen Personsolange nicht mehr, bis sich die "Kollegschaft" allmählich wieder erholt.

DasSchlimmste aber, was bei einer Auseinandersetzung passieren kann ist meiner Meinung nach,wenn man nicht mehr realitätsgetreu argumentiert oder gar andere miteinbezieht. Dannkönnte ich mir meistens am liebsten eine Kopfnuss verpassen und habe ein schlechtesGewissen... was nicht selten vorkommt :(


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Sidhe ehemaliges Mitglied

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Erleben und Handeln

23.04.2006 um 20:55
Der Mensch ist meistens in einem Muster aus gelernten und immer wieder verwendetenHandlungssträngen und -verhaltensweisen verstrickt, so dass man in bestimmten Situationenwie programmiert reagiert, ohne grossartig darüber nachzudenken.
Wie oft habe ich esschon an mir und anderen erlebt, dass man sich aufgrund einer eigenen unschönenVerhaltensweise ärgert, sich vornimmt, dies das nächste Mal besser zu machen, nur um danndoch wieder wie unbewusst zurückzufallen.

Man sollte sich Wege suchen, um ausdiesem Kreislauf, der keinem nützt, aussteigen zu können.

Wenn ich mich nacheinem falschen Verhalten schuldig oder schlichtweg unwohl fühle, grober zu einer Personwar, als es nötig gewesen wäre und mich habe hinreissen lassen, dann gehe ich so schnellwie möglich zu eben dieser Person, erkläre ihr alles und entschuldige mich, denn wenn icheinen Fehler gemacht habe, stehe ich dazu, auch wenn es oft unschön ist, sich selber soetwas einzugestehen, aber das bin ich meinen Mitmenschen dann schuldig, man lebtschliesslich nicht allein auf dieser Welt.


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Erleben und Handeln

23.04.2006 um 20:56
"Vergrabt ihr euch subjektiv in diese Gedanken oder könnt ihr objektiv die Situationbeurteilen, gar im Nachhinein über euch lächeln und sagen "Dies und das ist falschgelaufen. Das werde ich ändern.", um das dann auch konsequent zu tun?"

-> ichversuche immer objektiv an die sachen herannzutreten, auch wenn die lage dadurch für michnegativer wird oder ähnliches. die "natürlcihe/alltägliche" vorgehensweise ist, denkeich, die, dass man nach einem streit oder bei einem fast nur subjektiv beurteilt ...jedenfalls sind das bis jetzt meine erfahrungen ... ich find diese vorgehensweise nichwirklich gut!

" Fällt euch dies leicht oder steht ihr euch dabei manchmal selbstim Weg?"

-> mein egoismus oder meine subjektivität steht mir dabei oft im weg,das ist fast nicht zu vermeiden ... das is prinzipiell ein ganz schönes dilemma ;) manstreitet sich nicht nur mit der anderen person, sondern muss auch einen innerlichenkoflik austragen ... ich versuche aber, wie gesagt, objektiv an die dinge heranzugehen... und dann auch aus meinen fehlern, die ich mir trotzdemsehr oft vorwerfe, zu lernen.

prinzipiel streite ich aber sehr ungern! ich gehe den konflikten nicht aus demweg oder ähnliches, ich versuche sie aber auf eine, für körper und geist, schonenderemethode zu lösen!


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Erleben und Handeln

23.04.2006 um 21:14
wenn ich merke, dass ich im streit ein falsches argument geliefert habe, dann kann dassder person sagen. aber ich rechtfertige mich, indem ich das argument umdeute. jaja, seinefehler einzugestehen ist schwierig, aber man sollte auch nachdenken warum man das gesagthat, bei mir ist es oft unüberlegt und ich sage einfach eine pauschale assozation zumstreitthema, die gar nich wahr ist :(


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Erleben und Handeln

23.04.2006 um 21:20
@Saibot: Genau, es ist schwierig, sich einen Fehler einzugestehen... Vor allem, wenn derStreit noch nicht abgeklungen ist. Dann wäre eine Entschuldigung - wohl irrtümlich - einRückschlag. Der Andere gewinnt.
Ich ertappte mich damals, wenn sich jemand bei mirentschuldigte nach einem heftigen Streit, oft dabei, dass ich mich dann als triumphierendfühlte.
Heute weiss ich, dass die andere Person grossen Mut aufgebracht hat.


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Erleben und Handeln

23.04.2006 um 21:26
"es ist schwierig, sich einen Fehler einzugestehen... Vor allem, wenn der Streit nochnicht abgeklungen ist"

so ist es ... wenn man abstand gewinnt kommt dieobjektivität zurück ... diese währe in der "hitze des gefächts" doch oft von nöten ...


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Erleben und Handeln

23.04.2006 um 22:53
@ Feanora


Kennt ihr das, dass man sich an einem Streit oder anunangenehmen Situationen oft selbst die Schuld gibt, sich dafür beinahe hasst, dass manimmer wieder dieselben "Fehler" macht, obwohl man es ja besser wüsste, einfach aus derLaune heraus unüberlegt handelt, auch wenn man sich bereits das letzte Mal geschworenhat, dies nicht noch einmal zu tun?


Wer sich selbst die "Schuld" gibt,denkt in Dimensionen, die für ihn nicht gesund sein können.

Meist geht es nichtum Schuld oder Unschuld, um Recht oder Unrecht, sondern um die Anpassungsföhigekeit anSituationen.

Ist man nicht in der Lage, aus sich herauszuschlüpfen, sich in dieSituation anderer hineinzuversetzen, könnte man sich höchstens den Vorwurf machen,unsensibel zu sein.
Viele sind sensibel, was ihre eigene Person angeht, anderengegenüber jedoch räumen sie diese Möglichekeit vielleicht seltener ein.

Wer vonSchuld redet, spielt den Schiedsrichter, auch für sich.

Jede noch so unangenehmeSituation ist mit einer Prise der Objektiviät bezüglich der Situation erträglicher, dochwie erlernt man diese Objektivität ?

Der erste Schritt wäre, sich klar zumachen, dass das Leben kein Wettstreit mit Gewinnern und Verlierern ist, und gemäß denPrioritäten die man setzt und akzeptiert, ist diese scheinbar unmögliche Sicht der Dingeauch möglich.

Nicht jeder Mensch ist zu einer Sensibiltät befähigt, die ihndahingehend auch objektiv sein läßt, daß er Situationen nach ihrer Urssache zu beurteilenvermag.

Fakt ist:

Fehler, die man wiederholt, sind vermeidbar, läßtman sich selbst die Chance, diese Fehler als selbstverständliches Beiwerk der eigenenReife zu sehen.

Die Wiederholung der Fehler mögen einen zermürben wollen,befindet man sich doch unweigerlich in einem Teufelskreis der Sehnsucht nach einergefestigten Persönlichkeit, und der damit zusammenhängenden eigens höher gelegtenMeßlatte, sowie auch dem vermeintlichen Misserfolg, welches durch eine Schuldzuweisung,und der damit einhergehenden Selbstzweifel entstehen kann.

Man kann aus jederSituation, selbsterschaffen, oder auch nicht, lernen, wenn man bereit ist, anzunehmen,wie man Lehren empfängt, die man sich wünschte,
jedoch kann man nicht erwarten,akzeptieren zu lernen, was man im Grunde seines Herzens nicht verstehen will.

Das Erkennen des eigenen Selbst, des Ich, ist Voraussetzung für jedes Verstehen ausfreien Stücken, doch dem steht ein Wille voran.


Der eigene Wille, gepaartmit der Negierung einer Exzentirk bezüglich jeglicher Situation.

Gruß,
q.



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feanora Diskussionsleiter
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Erleben und Handeln

23.04.2006 um 23:00
@ quentin


Fehler, die man wiederholt, sind vermeidbar, läßt man sich selbstdie Chance, diese Fehler als selbstverständliches Beiwerk der eigenen Reife zu sehen.
<

Es scheint ein Balance-akt zu sein... Wenn man sich selbst der härtesteKritiker ist.
Aber dieser Satz gibt Hoffnung. Und auch den Mut, nicht perfekt sein zumüssen, solange man um seine Schwächen weiß und daran arbeitet.


Danke :)

Liebe Grüße,

C.


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Erleben und Handeln

23.04.2006 um 23:05
@ Feanora

Wie man sich selbst kritisiert, so kritisiert man auch andere.
Demnach sollte man es sich auch zweimal überlegen, wie man sich selbst kritisiert,gar verurteilt.

Weder sollte man sich zu sehr bevorzugen oder tadeln, nochanderen diesbezüglich das Leben erschweren.


q.


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feanora Diskussionsleiter
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Erleben und Handeln

23.04.2006 um 23:10
@ quentin

Diesen Gedankengang sollte man nicht sich stets vor Augen halten, ja.
Es lässt einen die Welt wieder aus einem anderen Blickwinkel sehen.

Gruß :)


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feanora Diskussionsleiter
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Erleben und Handeln

23.04.2006 um 23:13
korrigiere.

das "nicht" gehört raus.
kommt davon wenn man doppelt denkt.
nicht aus den augen verlieren....stets vor augen halten.

sry^^


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Erleben und Handeln

23.04.2006 um 23:21
"gar im Nachhinein über euch lächeln und sagen "Dies und das ist falsch gelaufen. Daswerde ich ändern.", um das dann auch konsequent zu tun?
Fällt euch dies leicht odersteht ihr euch dabei manchmal selbst im Weg?"

Die notwendige ausführlicheSelbstreflexion ist weniger das Problem als das ausreichende dauerhafte_Selbstbewusstsein_, welches nötig ist um Konsequenz zu ermöglichen.

Das kannich an mir selbst am schwersten akzeptieren, wenn der Wille zur Konsequenz zwar da ist,aber im entscheidenden Moment das Bewusstsein bzw. die Vergegenwärtigung einereinschlägigen Handlung nicht präsent ist, bzw. ICH nicht ausreichendpräsent/geistesgegenwärtig bin.


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Erleben und Handeln

23.04.2006 um 23:45
... was im Prinzip eh schon im Eingangsposting steht O_o deppich : )


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