Thilo Mischke - neuer Moderator von ttt
30.12.2024 um 05:15Da werden Inhalte des Buches beschrieben. :shrug:Aniara schrieb: Was Du beschreibst, ist sexistisch.
Da werden Inhalte des Buches beschrieben. :shrug:Aniara schrieb: Was Du beschreibst, ist sexistisch.
Ja, das erschließt sich mir jetzt auch nicht.Aniara schrieb:Was ist daran sexistisch wenn ich mit möglichst vielen Leuten sex haben möchte? In dem Fall eben nur mit Frauen weil ich nicht auf Männer stehe. Ist meine sexuelle Orientierung jetzt als sexistisch zu werten? Verstehe ich nicht.
Möchtest du behaupten, es gibt keine Frauen welche sich nicht wissend und wollend als Sexobjekte deklarieren?Tussinelda schrieb:genau, es ist ja auch nicht abwertend, wenn Frauen zu Sexobjekten degradiert werden.....
Kangaroo schrieb:es gibt auch bei Frauen genügend Vertreterinnen die Interesse an einem unkomplizierten Pickup für Sex haben.
Kann ich so bestätigen. Kenne und habe auch welche im Freundeskreis. Es sind nicht nur Männer die nur an das eine denken können.Kangaroo schrieb:Bei jedem ONS, bei jeder F+ macht man den Mann/die Frau zum Sex und Lustobjekt.
So tickt die Welt..
ach so, Menschen auf eine Nummer zu reduzieren ist also in Ordnung? Nicht entmenschlichend?Aniara schrieb:Soll er etwa ihre Namen benutzen? Das wäre bestimmt nicht so schön für die Frauen. Nummern sind abstrakt, jedoch keine Abwertung.
ach, na dann....ich beschreibe, was er aussagt. Ist also doch sexistisch?Aniara schrieb:Was Du beschreibst, ist sexistisch.
es ist sexistisch, Frauen ausschliesslich als Sexobjekt zu betrachten.Aniara schrieb:Was ist daran sexistisch wenn ich mit möglichst vielen Leuten sex haben möchte?
wieso würde? Er sieht sie so und beschreibt es so und lebt es so. Also nix "würde". Und Dir empfehle ich gleich, bitte links lesen und weiterführende links anklicken, damit ich hier nicht seitenlang mit Dir diskutiere, nur damit Du dann irgendwann feststellst, ich hatte doch Recht und Du nicht die Informationen, um das festzustellen. Danke.nasenstüber schrieb:Dass da Frauen nur als Sexobjekte gesehen werden, ist auch nirgends ersichtlich.
Er sieht offenbar Frauen als Menschen, mit denen er auch gerne Sex hat.
Würde er sie als Menschen sehen, die nur für Sex gut sind, dann wäre das eine Verobjektivierung, eine Degradierung zum Sexobjekt, aber auch dies ist so erstmal nicht weiter erkennbar. Zumindest sehe ich nicht, woran man das festmachen wollte.
Ich hab die Zitate gelesen, die hier zu explizit diesem Punkt reingestellt wurden, und die bestätigen das nicht, dass er das so lebt und beschreibt. Falls es da noch mehr gibt, bitte hier einfach reinkopieren, und relevante Stellen ggf hervorheben, so dass man nicht extra ewig suchen muss, um letztlich feststellen zu müssen, dass es da gar nicht steht.Tussinelda schrieb:wieso würde? Er sieht sie so und beschreibt es so und lebt es so. Also nix "würde". Und Dir empfehle ich gleich, bitte links lesen und weiterführende links anklicken, damit ich hier nicht seitenlang mit Dir diskutiere, nur damit Du dann irgendwann feststellst, ich hatte doch Recht und Du nicht die Informationen, um das festzustellen. Danke.
das sagt sein Buch und seine weiteren Äusserungen.nasenstüber schrieb:Denn: Wer sagt, dass er diese Personen nicht auch als Menschen wertschätzt, zumindest für diesen kurzen Zeitabschnit? .. wer sagt, dass er da nur ein quasi Stück Fleisch sieht, das nur zum besteigen gut ist, sich nicht weiter darum kümmert, ob das eben ein Mensch mit allem drum herum ist, usw.. wo genau steht das, dass er die Frau nur als ein Stück Fleisch zur Befriedigung seiner Triebe ansieht?
Ein Bro für die Kultur: Die Berufung von Thilo Mischke zu „ttt“ ist ein schlimmes SignalQuelle: https://uebermedien.de/101568/ein-bro-fuer-die-kultur-die-berufung-von-thilo-mischke-zu-ttt-ist-ein-schlimmes-signal/
Die Natur des Mannes als VergewaltigerQuelle: s.o.
Doch das vielleicht Schlimmste, das den ARD-Leuten entgangen zu sein scheint, sind Mischkes pseudowissenschafliche Hot Takes, die er 2019 in einem Podcast zu der Natur des Mannes formulierte:
„Ich glaube das unterstützt so ein bisschen meine These dieses, dass es etwas Urmännliches ist, im Prinzip meine Sexualität – also nicht meine, Thilos, sondern die männliche Sexualität – basiert vielleicht auf Vergewaltigung. Und die Gesellschaft und die Moral, die wir in den letzten 2000 Jahren Christianisierung in Europa verteilt haben, hat uns das so ein bisschen abgewöhnt, dass wir nicht mehr vergewaltigen.“
Nicht weniger abenteuerlich geht es weiter: „Der Urmensch ist ausgestorben, weil er nicht reden kann und vielleicht zu zärtlich ist zu den Frauen und sie nicht vergewaltigt und der Homo homo sapiens hat eben überlebt, weil er anfänglich in seiner Gesellschaft vergewaltigt.“
Frauenfeindlichkeit als die wahre Natur des Mannes? Das klingt so gar nicht nach sapiens sapiens. Ähnlich hanebüchen auch seine Äußerung, dass Frauen ausgestorben seien, die nicht die Fähigkeit hatten, beim Geschlechtsverkehr feucht zu werden, „weil so Sexualität funktioniert hat. Frauen wurden hart wegvergewaltigt in der Urmenschenzeit, und überlebt haben die, die den Gendefekt hatten ‚Meine Vagina wird feucht‘, weil sie eben keine inneren Verletzungen beim Geschlechtsverkehr bekommen haben.“ Diesen ganzen Blödsinn haben viele andere und ich schon an anderer Stelle im Detail widerlegt.
Wirklich der geeignetste Kandidat für ein Kulturmagazin?
Zentral ist aber die Frage, ob ein Mann, der im Jahr 2024 zu glauben scheint, dass sexualisierte Gewalt in der Natur des Mannes liege und gewissermaßen durch feministische Aufklärungsarbeit wegerzogen werden muss – in etwa so, wie man einen Hund abrichtet – der geeignetste Kandidat für die Moderation eines der wichtigsten deutschen Kulturmagazine in öffentlich-rechtlichen Rundfunk ist. Und was bedeutet es, wenn eine Redaktion trotz breiter und fundierter Kritik aus der Kulturwelt an ihrer Wahl festhält, ohne eigene Nachforschungen anzustellen?
Ein Beispiel: Mischke beschwert sich 2021 in seinem Podcast „Alles muss raus“ bei Autorin Nadine Primo, ihm werde vorgeworfen, zur rape culture beizutragen, und fragt Primo, ob er jetzt deswegen „ein Vergewaltiger“ sei. Mischke ist sicherlich nicht der einzige, der nicht genau weiß, was rape culture ist – doch von einem investigativen Journalisten, dem vorgeworfen wird, zu eben dieser beizutragen, könnte man erwarten, den Begriff zumindest schon mal bei Wikipedia eingegeben zu haben. Auf diese Weise hätte er erfahren können, dass rape culture eine Umschreibung unserer Gesellschaft ist, in der sexualisierte Gewalt gegen weiblich gelesene Körper und Flinta* so allgegenwärtig ist, dass wir es als Kulturpraxis betrachten können.Quelle: s.o.
Rape culture ist das Instrument mit dem cis-männliche Dominanz über alle anderen Geschlechter ausgeübt wird. Wer sich an ihr beteiligt, konstruiert seine Männlichkeit vor allem darüber, Frauen zu entwerten. Das reicht vom sogenannten locker room talk mit Witzen über K.O.-Tropfen bis hin zur Vergewaltigungstat. Und es umfasst eben auch Literatur, in der darüber fantasiert wird, Frauen „wegzuficken“ und dies für die (fiktiven?) Kumpels zu dokumentieren, oder pseudowissenschaftlichen Unsinn zur Evolutionsgeschichte der Geschlechter in Podcasts zu verbreiten.
Wie sollen wir uns das vorstellen, wenn nächstes Jahr im Januar das Buch von Gisèle Pelicots Tochter Caroline Darian erscheint („Und ich werde dich nie wieder Papa nennen“)? Wird Mischke dann mit Darian ein Gespräch über die „Vergewaltigungsnatur des Mannes“ führen? Oder werden Themen, die mit Feminismus, sexualisierter Gewalt und Dekonstruktionen von Geschlechtern zu tun haben, fortan nur in den Moderationswochen seiner Kollegin Siham El-Maimouni stattfinden?Quelle: s.o.
Ich denke eher, du interpretierst es falsch.Tussinelda schrieb:das sagt sein Buch und seine weiteren Äusserungen.
aha, das denke ich nicht. Sind dann ja auch einige, die das dann offenbar falsch interpretieren.....Aniara schrieb:Ich denke eher, du interpretierst es falsch.
Aniara schrieb:Ich denke eher, du interpretierst es falsch.
Ist wohl das berühmte Geisterfahrer-Phänomen. "Einer? - Nein Hunderte!"Tussinelda schrieb:aha, das denke ich nicht. Sind dann ja auch einige, die das dann offenbar falsch interpretieren.....
Und genau das ist quasi Sexismus in Reinform.Tussinelda schrieb:Der Punkt ist, dass er Frauen nur als Lustbefriedigung ansieht. Es ist scheissegal, wer sie sind, es geht einfach darum, mit irgendeiner Frau Sex zu haben. Sie sind komplett austauschbar, könnten genau so irgendwelche aufblasbaren Puppen sein.
Als ob irgendjemand diesen Vorwurf gemacht hätte...Aniara schrieb:Wie viele Frauen hat er mit dieser Rechtfertigung vergewaltigt?
Allein der Titel atmet schon das Niveau feuchter Mittelstufenschüler Träume.sooma schrieb:Die Wette an sich ist schon ... naja ... pubertär? Es gibt Leseproben, da kann man das Niveau erkennen
Hat er nicht.Aniara schrieb:Wie viele Frauen hat er mit dieser Rechtfertigung vergewaltigt?
Ganz so flower power, hippie-love scheint es dann doch überhaupt nicht zu sein. Der Kulturjournalist Simon Sahner spricht von Gonzo-Journalismus:dystron schrieb:Wenn man sich die Kunden-Rezensionen zu dem Buch durchliest, um das es angeblich geht, und das sicher fast niemand, von denen, die sich darüber empören, gelesen hat, wird klar, dass es in "In 80 Frauen um die Welt: Von einem, der auszog, die Liebe zu finden" , nicht in erster Linie um Sex-Abenteuer oder irgendwelchen Primitiv-Machoprahlereien geht. Sondern v.a. um Eindrücke von einer Weltreise, um Liebeskummer als Ausgangspunkt, die Suche nach der Richtigen, und das garniert mit Berichten zu Reiseflirts. Das Buch als Ganzes generell wird als unterhaltsam, leichtfüßig, gut geschrieben, nicht allzu tiefgehend, aber nicht als abstoßend sexistisch beschrieben und eingeschätzt. Auch von Frauen. Jeder kann das nachlesen.
Der Text versteht sich als provokante Reisereportage in der Tradition des Gonzo-Journalismus, eine radikal subjektive Form des Pseudojournalismus, der auf Grundlage wahrer Ereignisse mit Übertreibungen arbeitet. Gonzo-Journalismus zieht seinen Reiz vor allem aus der suggerierten Authentizität und einer provokant drastischen Perspektive der Autor*innen. Es bleibt auch bei Mischke stets im Unklaren, was wirklich geschehen, was erfunden und was übertrieben ist. Seit seinem Erscheinen wurde das Buch mehrfach für seine sexistische Sprache, die Objektifizierung von Frauen zur Lustbefriedigung, für seinen kolonialistischen Rassismus und für die Beschreibung übergriffiger Handlungen und Fantasien kritisiert.Quelle: https://54books.de/warum-ausgerechnet-er-thilo-mischke-und-titel-thesen-temperamente/
Ist das eine Unterstellung oder hat er das selbst so gesagt? Er hat mit Sicherheit regelmäßig Kontakt zu Frauen mit denen er nicht schlafen will.Tussinelda schrieb:Der Punkt ist, dass er Frauen nur als Lustbefriedigung ansieht.
Ja, und er schläft ausschließlich nur mit Frauen. Steinigt ihn. 😇Simplizissimus schrieb:Oh nein, ein Mann spricht offen über seine Sexualität - steinig diesen Sexisten!!11!!!
Sorgt für reichlich Gesprächsstoff.fischersfritzi schrieb:Allein der Titel
Es geht überhaupt nicht darum, ob er "ausschliesslich" mit Frauen schläft.Aniara schrieb:Ja, und er schläft ausschließlich nur mit Frauen
Quelle zum von @CharliesEngel zitierten Text s.o.CharliesEngel schrieb:Seit seinem Erscheinen wurde das Buch mehrfach für seine sexistische Sprache, die Objektifizierung von Frauen zur Lustbefriedigung, für seinen kolonialistischen Rassismus und für die Beschreibung übergriffiger Handlungen und Fantasien kritisiert.
Findest du, das ist eine angemessene Formulierung?Aniara schrieb:Steinigt ihn.
Grübel.... ich kann mich nicht erinnern, solche Forderungen oder Vorwürfe gelesen zu haben. Sicher weißt du mehr?Aniara schrieb:Ja, und er schläft ausschließlich nur mit Frauen. Steinigt ihn. 😇
Die Kritik kommt von Kulturschaffenden.dystron schrieb:Und von daher scheint die ganze Sache einmal mehr ein inszenierter destruktiver Pseudo-Skandal, wo die Täter die Empörten sind und der vermeintliche Täter das tatsächliche Opfer.
Seit mehreren Tagen wird diese Personalentscheidung für Mischke von vielen Menschen aus dem Kulturbetrieb kritisiert. Autor*innen wie Berit Glanz (Redaktionsmitglied bei 54books), Mareike Fallwickl, Nicole Seifert, Mareice Kaiser, Alena Schröder und Till Raether; Journalist*innen wie Andrea Diener, Isabella Caldart und Ann-Kathrin Büüsker; und viele weitere Menschen aus dem Kultur- und Literaturbetrieb wie Magda Birkmann, Dax Werner, Moritz Hürtgen und Joris Wiese äußerten in den Sozialen Medien Kritik und untermauerten sie mit Zitaten aus den Büchern und Podcasts des angehenden Moderators. Annika Brockschmidt und Rebekka Endler ordneten diese Kritik und analysierten und sammelten die Quellen in ihrem Podcast Feminist Shelf Control im Gespräch mit Anja Rützel und Isabella Caldart. Die Kritik ist umfassend und deutlich. Sie wirft Thilo Mischke vor allem vor, mit seinen Texten und Aussagen in Podcasts sexistische und misogyne Stereotype zu unterstützen und damit zu einer Vergewaltigungskultur / Rape Culture beizutragen.Quelle: https://54books.de/warum-ausgerechnet-er-thilo-mischke-und-titel-thesen-temperamente/
Die Entscheidung könnte aber für die Sendung selbst zum Problem werden. Das Magazin bietet Autorinnen und Autoren eine breite Bühne. Sich mit einem neuen Buch dort zu präsentieren, gehört zum guten Ton. Ein Boykott ist nicht auszuschließen, wie Brockschmit und Endler in dem Podcast andeuten: "Wer noch vorhat, ein Buch zu veröffentlichen: Ich weiß nicht, wie gerne wir jetzt dann dort gesehen werden."Quelle: https://www.derstandard.de/story/3000000250795/beschaemend-und-fragwuerdig-ard-prueft-sexismusvorwuerfe-gegen-moderator-mischke
Das gibt Mischke in einem Trailer auch zu: “Mein Kulturbegriff ist nämlich ein sehr unterkomplexer“ sagt er da.Quelle: https://54books.de/warum-ausgerechnet-er-thilo-mischke-und-titel-thesen-temperamente/
Wenn du ein Problem mit Sarkasmus hast, dann ist das nicht mein Problem.fischersfritzi schrieb:Findest du, das ist eine angemessene Formulierung?
Das sind Äusserungen, die er getätigt hat, in dem Buch zum Beispiel. Da geht es ausschliesslich um Frauen zur Lustbefriedigung. Darauf beziehe ich mich. Erkläre Du mir doch bitte, wie man solche Aussagen:Aniara schrieb:Ist das eine Unterstellung oder hat er das selbst so gesagt?
“Warum sehen wir uns eigentlich immer nur Berliner Hintern an? Ich meine, es gibt doch noch viel mehr Frauen auf dieser Welt! Wie geil wäre es eigentlich, wenn man eine Weltreise macht, also sich einmal um den Globus vögelt, bis man Ruhe findet, bis man nicht mehr nachts wie bescheuert im Magnet herumsteht, um viel zu jungen Frauen auf den Arsch zu stieren?”Quelle: der bekannte link, den offenbar kaum einer liest