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Was nun, …? "Öffentlich Rechtliche Sender"

142 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: ZDF, ARD, Öffentlich Rechtlich ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
aero Diskussionsleiter
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Was nun, …? "Öffentlich Rechtliche Sender"

13.10.2017 um 14:05
"Was nun,...?

...ist der titel einer politsendung der öffentlich-rechtlichen, genau zdf.

In dieser sendung werden politiker über ein meist anstehendes politereignis oder zu ihrer person, teils auch sehr gründlich befragt.

Und ich möchte dies einmal bei allmy im umgekehrten sinn tun, und die öffentlich-rehtlichen fragen ...

"Was nun,...? ARD und ZDF..."

"Machen die öffentlich rechtlichen mit ihrer berichtserstattungsverpflichtung die demokratie kaputt ?"

Unerträgliche interviews mit aufrichtigen demokratischen politikern nach dieser wahl, in denen immer wieder gebetsmühlenartig gefragt wird "wie die afd so erstarken konnte..?".

Ich erkenne eine ähnliche pro-affinität zum thema afd, wie es die öffentlich-rechtlichen auch bei anderen themen, "Erdogan" usw. immer wieder haben, in denen es um eine art von mehr oder weniger bedrohung für deutschland oder unsere demokratie geht.

Es erscheint mir so als wären die moderatoren von "moma" und "mima", von "Illner, Will, Maischberger" und all den anderen endlosen durchquatschsendungen auf "phoenix", in ihrer etwas auf mich wirkenden eintönigkeit ihrer tagtäglichen berichterstattung, regelrecht davon fasziniert wenn da irgendwas kritisches oder auch bedrohliches für unsere demokratie im raum steht, und sie sich daran ergötzen können wenn sie aufrechte demokratische politiker in solch kritischen momenten dann oberlehrerhaft substanzielle fragen stellen können.

Öffentlich-rechtliche in der Kritik

Wie ARD und ZDF ihren Programmauftrag verraten


05.05.2016

Gebührenfernsehen soll den Diskurs anregen, nicht die private Konkurrenz abhängen. Quote ist nicht alles.
http://www.tagesspiegel.de/medien/oeffentlich-rechtliche-in-der-kritik-wie-ard-und-zdfihren-programmauftrag-verraten/13556944.html

Kritik an ARD und ZDF nimmt zu

„Spiegel“ rechnet mit den Öffentlich-Rechtlichen ab


07.10.2017,

Der öffentlich-rechtliche Rundfunk in Deutschland steht durch seine gebührenfinanzierte Macht schon lange in der Kritik, bisher war das jedoch auf das Fernsehen beschränkt.
Nun expandieren ARD und ZDF verstärkt im Internet und betreiben dort auch Textjournalismus. Das hat einen knallharten Streit über die Freiheit der Presse ausgelöst.

urn-newsml-dpa-com-20090101-161025-99-93.jpg

Rund acht Milliarden Euro kann der öffentlich-rechtliche Rundfunk für sein Programm ausgeben. Erarbeiten muss er das Geld nicht, es stammt aus einer Gebühr, zu deren Zahlung jeder Bürger verpflichtet ist. Nun drängen ARD, ZDF und Deutschlandradio ins Netz und wollen Textjournalismus betreiben.
http://www.focus.de/kultur/medien/kritik-an-ard-und-zdf-nimmt-zu-der-spiegel-rechnet-mit-den-oeffentlich-rechtlichen-ab-das-sind-die-vorwuerfe_id_7685484.html




Kann man es sich leisten, sich zur AfD zu bekennen? (Seite 3) (Beitrag von aero)

Weil ich das schon einmal ankündigte einen thread über das thema "öffentlich rechtliche" zu eröffnen will ich dies hiermit tun.

Allerdings soll das thema sich nicht nur auf öffentliche-rechtliche und politik beziehen, sondern den gesamten apperat ARD und ZDF in betracht nehmen.

Wie seht ihr das ?

Welche ansichten, kritiken oder wohlwollendes kommen euch in den sinn wenn es um´s thema öffentlich-rechtliche geht ?

Bedarf es einer umstruktuierung eines der grundpfeiler unserer demokratie und gesellschaftlicher kultur ?

Brauchen wir überhaupt noch solch ein abgedroschenes frühstücksformat wie "mo-ma?

Sind diese formate der öffentlich rechtlichen, in denen in jeder woche gefühlsmäßig genauso viel Adolf gezeigt wird wie demokratie sry, zerquatscht wird überhaupt noch up to date ?

Oder gibt es das alles nur weil personen die in diesen sendern arbeiten beschäftigt werden müßen ?

Hat das noch einen ethischen sinn, wenn milliarden in die öffentlich rechtlichen gepumpt werden, wenn in den medien gerechtfertigt über völlig überzogene intendantengehälter diskutiert wird, während erfolgreiche unterhaltungsformate aus den privaten unverhohlen rüberkopiert werden ?

Hat sich dieses system zu einem unkontrollierbaren giganten aufgebaut, der in seiner art von berichterstattung demokratiegefährdend  ist ?



(Auch wenn diese bitte im threadverlauf doch wieder vergessen wird, trotzdem sachlich bleiben.

Und auch an die allgemeine regel halten, wen das thema nicht interessiert dies nicht auch noch durch spam verdeutlichen.)


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Was nun, …? "Öffentlich Rechtliche Sender"

13.10.2017 um 14:33
Eine Reform des ÖR-Rundfunks und die Finanzierungsfrage ist unabdingbar, in der aktuellen Struktur kann der Auftrag der "Grundversorgung" der ÖR Sender nicht weiter geleistet werden.

Zunächst ist eine Trennung der Unterhaltung von Bildung und Information notwendig. Die Unterhaltungssendungen der ÖR Sender erreichen schon lange nur noch ein sehr spezielles Publikum.
Das Durchschnittsalter von ARD und ZDF liegt über 60 Jahre (https://www.dwdl.de/magazin/60418/wie_die_sender_gealtert_sind__und_wer_sich_dagegen_stemmt/)

Mich würde nicht wundern, wenn der Anteil der Zuschauer mit Migrationshintergrund ebenso dramatisch von der Gesellschaftstruktur abweicht.
Warum müssen junge Leute mit ihren ÖR-Beiträgen denn das Unterhaltungsprogramm der biodeutschen Greise finanzieren?

Der immer wieder aufkommende Vergleich zu anderen steuerfinanzierten (von dieser will sich der ÖR Rundfunk mit seinen Zwangsbeiträgen immer deutlich abgrenzen) Einrichtungen wie Theater, Museen, Kunst ist für mich auch vollkommen fehl am Platz.
Musikantenstadel, Vorabendserien, Filme haben nicht diesen künstlerischen und bildenden Anspruch.


Ein massiver Einschnitt in die anspruchslosen Unterhaltungsformate ist der erste Schritt um die Diskussion über Bildungsanspruch und den neutralen Informationsauftrag sowie die öffentliche politische Diskussion überhaupt weiterführen zu können.


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Was nun, …? "Öffentlich Rechtliche Sender"

13.10.2017 um 15:55
Zitat von stanmarshstanmarsh schrieb:Musikantenstadel, Vorabendserien, Filme haben nicht diesen künstlerischen und bildenden Anspruch.
Jein.
Kulturelle Angebote - und dazu gehören hierzulande eben auch Volksmusik, Fußball, Tatorte etc. - kann man durchaus als legitimen Zweck einer öffentlichen Förderung sehen.
Allerdings wird das sehr schnell ausufern, insofern wäre ich ebenfalls eher für eine Beschränkung auf Bildungsinhalte (naturwissenschaftlich, politisch etc.) und ggf. künstlerische Aspekte, die in einer Angebot-Nachfrage-Konstellation untergehen würden, die aber dennoch gesellschaftlich wünschenswert sind (Theater, Oper, Malerei etc.).


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13.10.2017 um 16:11
Die ÖR als Steigbügelhalter der AfD? Das ist aber ganz schön weit hergeholt. Ich kann mir weder vorstellen, dass die Zuschauerschaft der ÖR deckungsgleich mit den AfD Wählern ist, noch dass die ÖR überhaupt noch einen nennenswerten Einfluss auf die öffentliche Meinung haben.

Wer schaltet denn da eigentlich noch ein? Infos gibt es im Internet von allen weltanschaulichen Standpunkten aus, da kann man sich seine eigene Meinung bilden.

Die ÖR werden der Pferdedroschke, dem Münztelefon und dem Nadeldrucker folgen... braucht einfach kein Mensch mehr.


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13.10.2017 um 16:19
@kleinundgrün

Das stimmt schon, aber durch das sehr spezielle ÖR Unterhaltungsprogramm, das zum allergrößten Anteil eben nur diese Ü60, biodeutsche Zielgruppe bedient, ist eine öffentliche Förderung fragwürdig.

Eine Beschränkung auf Inhalte, die durch das Privatfernsehen nicht abgedeckt werden, ist auf jeden Fall notwendig. Ein wesentlich stärkeres Kontrastprogramm zum Privat-TV und zum aufkommenden VOD (fokussiert auf Filme und Serien) ist doch sogar wünschenswert, nicht nur auf Arte und sonstigen Spartensendern.

Das Finanzierungsmodell ist der nächste Schritt. Warum brauchen wir für den ÖR Rundfunk eine Gebühr, während Museen, Theater, Kunst und Kultur ansonsten durch Steuern finanziert werden können?
Die notwendige "Staatsferne" lasse ich nicht gelten, denn die müsste ebenso für Theater und andere Kunst gelten, die ebenso politischen und gesellschaftlichen Einfluss haben können.

Die Akzeptanz und ja sogar die Gerechtigkeit wäre durch eine Steuerfinanzierung wesentlich höher, selbst wenn das Gesamtbudget gelich bleibt und so bei einigen Leuten tatsächliche Betrag rein rechnerisch steigen würde.


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13.10.2017 um 16:20
Die Debatte darüber, ob die Medien doof sind, oder ihre Konsumenten, ist nur wenig jünger als die bekannte über Henne und Ei.
War und ist es nicht immer so, dass eine grosse Mehrheit der Bevölkerung das Leichtverdauliche bevorzugt? Wie sonst könnte es sein, dass Boulevardblätter so viel höhere Auflagen haben als die Presseerzeugnisse für den Bildungsbürger a la FAZ, Zeit & Co.

Wollen Frauen nicht lieber "Gala" lesen als "Emma"? Männer "Pralle Dickerchen" dem "Playboy" vorziehen, weil da weniger Buchstaben zwischen den Wichsvorlagen stören? Warum gehen mehr Menschen zu Schunkelorgien der deutschen Volksmusik als in ein zeitgenössisches Jazz-Konzert?

Möchte es nicht eine überwältigende Mehrheit bundesrepublikanischer Bevölkerung - quer durch alle Altersschichten "schön doof" haben, und ist mit einem Weltbild, das irgendwo zwischen den Schlussfolgerungen eines Dittsche und der Gedankentiefe eines Patrick Star angesiedelt ist , die Überzahl unserer Zeitgenossen höchst zufrieden?

Alle löblichen wie naiven Versuche der berüchtigten "Achtundsechziger", z.B. seinerzeit via 3. Programme Bildung unter's Volk zu bringen sind als gescheitert anzusehen. Heute laufen dort "Lieder so schön zum Ermorden" (Pardon: "Lieder so schön wie der Norden") und andere Frühvergreisten-Schunkel- und Schenkelklopfshows. Sender wie Arte, 3Sat oder Phoenix könnten ohne den öffentlich-rechtlichen Gebührentropf nicht leben. Wären sie auf Einschaltquoten angewisen, gäbe es sie schon lange nicht mehr oder sie hiessen RTL 3, 4und 5.

Dass "Volkes Wille" die Marktmacht ist und das Medien-Angebot diktiert, musste schon Johannes Gutenberg erfahren. Seine Bibel brachte ihm den wirtschaftlichen Ruin, Flugblätter mit schauerlichen Neuigkeiten über Krieg, Hexerei und Unzucht hingegen gingen weg wie warme Semmeln.

Wer blöd ist, möchte meist blöd bleiben und ist bereit, sich dieses etwas kosten zu lassen - und dabei helfen ihm die Medien, denn die haben nun mal im entwickelten Kapitalismus nur eine Aufgabe: Geld machen!


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13.10.2017 um 16:31
@Doors

Du verallgemeinerst und so manches Argument scheint mir auch ein bisschen aus der Zeit gefallen, kein Mensch "liest" mehr den Playboy ;)
Die Verwurstung von Kapitalismus, Alt-68er darf auch nicht fehlen.

Warum nicht mal konstruktiv an dieses Thema heran gehen? Ich bin sicher, dass es große Optimierungspotenziale in Sachen ÖR-Rundfunk gibt, wie man das Programm und den Anspruch bei gleichem Budget verbessern könnte. Oder wie man deutliche Einsparungen erzielen könnte, die man z.B. im Schulsystem gut gebrauchen könnte.
Zitat von GhazghkullGhazghkull schrieb:Die ÖR werden der Pferdedroschke, dem Münztelefon und dem Nadeldrucker folgen... braucht einfach kein Mensch mehr.
Richtig, wenn sich das klassische Fernsehen nicht verändert, dann stirbt es mit seinem Publikum. Das gilt sowohl für das private Fernsehen als auch für den ÖR Rundfunk.
Wenn die Zahl der Mahnverfahren immer weiter steigt, weil Leute für den Quatsch kein Geld mehr bezahlen wollen, dann müssen sie sich irgendwann beugen.


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13.10.2017 um 16:54
Zitat von stanmarshstanmarsh schrieb:Oder wie man deutliche Einsparungen erzielen könnte, die man z.B. im Schulsystem gut gebrauchen könnte.
Der ÖR-Medienbereich ist noch nicht steuerfinanziert. Da haben also die Äpfel im Birnenkorb nichts zu suchen.

Natürlich könnte man den beiden deutschen Freiheitskampf-Organisationen FDP und AfD folgen und den Rundfunk komplett privatisieren. Den Herren Lindner und Gauland dürfte es nur recht sein, wenn sich die Informations"flut" auf RTL-News eindampfen liesse.

Die Privaten haben für ihre Anzeigenkunden das für die Zielgruppe passende Stopfmaterial zwischen den Werbeblöcken zu füllen. Die Öffentlich-rechtlichen haben die Aufgabe, keine Zuschauer an die Privaten zu verlieren. Das erklärt vieles, entschuldigt aber nichts.

Natürlich nerven mich Kochshows, Zoogeschichten, Endlosserien, religiöse Propaganda, AfD-Werbung oder Karnevalssendungen. Aber ich finanziere mit meinen GEZ-Beiträgen eben auch Dinge wie den Rechercheverbund von NDR, WDR und SZ, der investigativen Journalismus auf hohem Niveau betreibt. Man denke an den Fall Snowden, die Panama Papers oder die aktuellen Betrugsmanöver deutscher Autokonzerne. Klar, muss man nicht alles wissen, denken sich vielleicht die Freunde von FDP und AfD. Belastet das dumme Volk nur. Auch Medienhäuser schäumen ob der Verknüpfung von ÖR und Privat.

Trotzdem halte ich solche Formen des Journalismus für sinnvoll. Ich möchte das Informationsgeschäft nicht Springer und Bertelsmann überlassen.

Wenn ich die Berichterstattung vom Deutschlandfunk mit dem der hiesigen Privatradios vergleiche (RSH Und andere entwortete Programme), dann ist mir jeder Cent den ich in die GEZ investiere, allein die schon wert.

Über Programminhalte, d.h. mehr fundierte Information auch schon vor 23 Uhr, mehr Kritik, mehr Streit, mehr Provokation, mehr Standpunkte etc. im Hauptabendprogramm statt Krimi, Komödie oder Kasperkram, würde ich mich freuen.
Unterhalten kann ich mich selbst - auch ohne Idiotenlaterne.


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Was nun, …? "Öffentlich Rechtliche Sender"

13.10.2017 um 17:26
@Doors

Bei "AFD" habe ich aufgehört zu lesen. Es muss eine Diskussion um das überalterte Konstrukt der ÖR-Grundversorgung inkl. Art und Weise der Finanzierung geben, ohne gleich wieder mit der AFD Keule zu kommen.

Was spricht dagegen, den gesamten Unterhaltungskram aus dem ÖR Rundfunk zu kippen, sich noch mehr auf Bildung, Journalismus, politischen Diskurs zu fokussieren und das Finanzierungsmodell von dieser unsäglichen Zwangsgebühr auf eine Steuerfinanzierung umzustellen?

Warum sollten die ÖR den Auftrag haben, keine Zuschauer an die Privaten zu verlieren? Haben Theater die Aufgabe, keine Zuschauer an die privaten Kinos zu verlieren und dürfen zwischendurch mal ein paar aktuelle Hollywoodstreifen ins Programm aufnehmen?

Ich zahle doch auch keine pauschale Theatergebühr oder Museumsgebühr, nur weil Theater und Museen mit öffentlichen Geldern finanziert werden und ich jederzeit ins Museum oder Theater gehen könnte (was ich auch gerne tue).

Damit könnte man den AFD Trittbrettfahren mal ordentlich den Wind aus den Segeln nehmen.

Der Auftrag muss umformuliert werden. Wir brauchen keine Rundum Grundversorgung mehr, wir brauchen eine gezielte und großzügig bemessene Versorgung von Bildung, Information, Journalismus und politischem Diskurs.


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Was nun, …? "Öffentlich Rechtliche Sender"

13.10.2017 um 17:37
Zitat von stanmarshstanmarsh schrieb:Ich zahle doch auch keine pauschale Theatergebühr oder Museumsgebühr, nur weil Theater und Museen mit öffentlichen Geldern finanziert werden
Nee, aber Du finanzierst mit Deinen Steuergeldern Teater ebenso wie Museen, die ohne diese Subventionen nicht leben könnten.

Der Hamburger Niedriglohn-Empfänger finanziert das Flaggschiff der Oberschichtskultur. 2013 erklärte Spezialdemokrat und Erster Bürgermeister Olaf Scholz, dass das Projekt die Hamburger Steuerzahler insgesamt 789 Millionen Euro kosten dürfte. Letzten Presse-Veröffentlichungen zufolge ist man jetzt bei 866 Millionen Euro angelangt. Dafür kann die Aldi-Verkäuferin und der Altenpfleger bei allen Hungerlöhnen stolz darauf sein, soviel Kultur mit zu finanzieren.

Was die AfD angeht: Was kann ich dafür, dass sie sich den Kampf gegen den öffentlich-rechtlichen Rundfunk auf die Fahne bzw. ins Programm geschrieben hat. Eigentlich schön doof von ihr, macht doch niemand bessere Werbung für den Verein als eben jene geschmähten ÖR.


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13.10.2017 um 17:46
Zitat von DoorsDoors schrieb:Nee, aber Du finanzierst mit Deinen Steuergeldern Teater ebenso wie Museen, die ohne diese Subventionen nicht leben könnten.
Genau, warum ist diese Forum der Finanzierung nicht für den ÖRR möglich? Warum brauchen wir hier eine Gebühr, deren Erhebung alleine 170 Millionen € kostet und nebenbei sehr bedenkliche Methoden der Datenerhebung und -Sammlung verwendet und bis vor einigen Jahren sogar durch den Einsatz der sog. "Rundfunkbeauftragten" die Grauzone in Einzelfällen deutlich überschritten wurde?

Alles nur um eine unabhängige Berichterstattung zu gewährleisten, während in den Rundfunkräten definitiv nicht von Staatsferne gesprochen werden kann?


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13.10.2017 um 17:49
@stanmarsh

Mit einer ausschliesslichen Steuerfinanzierung würde sich der ÖR allerdings leicht in einen manipulativen Staatsrundfunk a la DDR sel. verwandeln. Das Konstrukt ist ja nicht zuletzt den Erfahrungen mit Propaganda in Diktaturen geschuldet.


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13.10.2017 um 17:54
Zitat von stanmarshstanmarsh schrieb:Was spricht dagegen, den gesamten Unterhaltungskram aus dem ÖR Rundfunk zu kippen
und wenn man den ganzen unterhaltungskram aus den ÖR kippt, wer versorgt dann die Ü60-Fraktion mit unterhaltung und schlafmitteln?

hast du da schon mal die dann gesteigerten gesundheitskosten mit einberechnet? oder durchgerechnet? ob das nicht viel teurer kommen könnte?


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13.10.2017 um 17:56
@Dogmatix

Als Angehöriger der Ü60-Fraktion brauche ich weder Stumpf-Unterhaltung noch Schlafmittel.
Wenn Du noch mal Alte diskriminierst, nehme ich meine Zähne rauss und beisse in Deinen Arsch. Und die Krücke führe ich Dir auch noch ein bis dahin, wo der Furz wächst.

Man ist nicht automatisch hirnorganisch kompostiert, nur weil man älter ist als ihr Küken.


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13.10.2017 um 17:56
Zitat von DoorsDoors schrieb:Trotzdem halte ich solche Formen des Journalismus für sinnvoll. Ich möchte das Informationsgeschäft nicht Springer und Bertelsmann überlassen.
Ich auch, aber der sonstige Schrott ist trotzdem nur ein Viertel wert.
Zitat von DoorsDoors schrieb:Nee, aber Du finanzierst mit Deinen Steuergeldern Teater ebenso wie Museen, die ohne diese Subventionen nicht leben könnten.
Richtig, aber wäre der ÖR steuerfinanziert, kriegt man Intendanten Gehälter von 400.000€ oder Zusatzpensionen von 2000€ nicht mehr durch.
Zitat von DoorsDoors schrieb:Mit einer ausschliesslichen Steuerfinanzierung würde sich der ÖR allerdings leicht in einen manipulativen Staatsrundfunk a la DDR sel. verwandeln.
Leider ist es jetzt schon, die Intendanten werden zB beim BR von Söder aufgestellt. Fragen zur einer Ausschreibung der Stelle oder mehrere Kandidaten blieben unbeantwortet.


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13.10.2017 um 17:56
@Doors

Ja, das ist das Standardargument. Aber die Höhe des Beitrages unterliegt doch auch jetzt schon politischer Einflussnahme und im ZDF Rundfunkrat sitzen Vertreter der Länder, des Bundes und vieler sehr staatsnaher Organisationen.

Von vollkommener Unabhängigkeit kann doch aktuell auch keine Rede sein.
Zumal ich die steuerfinanzierten Theater, Museen und Kunst- und Kultur ja auch schon nannte. Auch hier kann eine einflussnahme stattfinden, aber niemand würde eine Theatergebühr vorschlagen und deren Unabhängigkeit zu erhalten.

Das Argument der Manipulationsfähigkeit zieht heute auch nicht mehr so stark, da der Einfluss und die Reichweite des klassischen Rundfunks ohnehin nicht mehr so groß ist. Das war zu Zeiten des Volksempfängers und der wenigen Feindsender natürlich anders.


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13.10.2017 um 17:59
Lieber @Doors

das war nicht auf dich gemünzt :) aber dazu gibts ja diese statistiken, mit der ü60-fraktion, wo sie sich ihre TV-unterhaltung holen, also im durchschnitt :) dass du nicht zum durchschnitt gehörst, ja das kann schon mal vorkommen :)


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13.10.2017 um 18:00
Von den Briten lernen?

http://www.zeit.de/kultur/2015-07/bbc-kuerzungen-etat


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13.10.2017 um 18:02
@Dogmatix

In der Tat sind allein die Werbespots auf den Kanälen ein Beleg für die Vergreisung der Zuschauer. Ähnlich mumienaffin sind meines Wissens nach nur noch das Goldene Blatt und die ADAC-Mitgliederzeitschrift.


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13.10.2017 um 18:02
Zitat von DogmatixDogmatix schrieb:hast du da schon mal die dann gesteigerten gesundheitskosten mit einberechnet? oder durchgerechnet? ob das nicht viel teurer kommen könnte?
Klar, die Kosten würden sinken. Ohne die Schenkelklopfer bei Traumschiff, Musikantenstadel und Markus Lanz geht der Kreislauf der alten Leute dermaßen in den Keller, so dass die meisten nach 1-2 Wochen bereits versterben ;)

@Doors
Von den Briten könnte man eine Menge lernen, die stellen gefühlt mit der Hälfte des ÖR Budgets ein vielfach besseres Programm auf die Beine.
Würden ARD/ZDF ansatzweise an die BBC ranreichen, wäre die Diskussion deutlich weniger laut.


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