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Ab welchem Einkommen gehört man zu welcher Schicht?

302 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Finanzen, Einkommen, Sichten ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Ab welchem Einkommen gehört man zu welcher Schicht?

20.07.2023 um 13:52
Zitat von bgeowehbgeoweh schrieb:Ja okay, wer sich 4 Jahre neben dem Vollzeitjob durch eine kostspielige Fortbildung kämpft und hinterher nicht nachverhandelt um das auch am Geldbeutel zu merken dem kann ich aber auch nicht helfen. Man macht sowas ja nicht aus Spaß an der Freude, da soll ja in der Regel auch finanziell was für einen rauskommen, das muss man sich dann eben auch holen.
Im ÖD hat die vergütung immernoch nichts mit der weiterbildung neben dem job zutun, sondern mit der stellenbeschreibung. Wenn sich da nichts getan hat, dann kannst du nebenher ein studium absolvieren und es bringt dir finanziell nichts, solange du auf dieser stelle arbeitest. Da ist auch nichts mit nachverhandlen aufgrund der weiterbildung.... eher mit nachverhandeln aufgrund geänderter tätigkeit, mehr verantwortung ectpp. Dazu musst du aber wiederrum keinen techniker machen. Ich bin bspw. 3 entgeltgruppen hochgerutscht, weil sich meine stellenbeschreibung innerhalb von 10 jahren so sehr geändert hat, dass dies möglich war. Nicht, weil ich mich nebenbei (staatl. gepr.) weitergebildet habe.


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Ab welchem Einkommen gehört man zu welcher Schicht?

20.07.2023 um 13:55
Zitat von gastricgastric schrieb:Da ist auch nichts mit nachverhandlen aufgrund der weiterbildung....
'Ändert die Stellenbeschreibung und gebt mir mehr Geld, oder ich gehe'. Ist jetzt nicht so schwer. Muss man halt wollen und durchziehen.


simpsons-weve-tried-nothing


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Ab welchem Einkommen gehört man zu welcher Schicht?

20.07.2023 um 14:10
Zitat von bgeowehbgeoweh schrieb:'Ändert die Stellenbeschreibung und gebt mir mehr Geld, oder ich gehe'
Normalerweise.... also hier bei uns.... wird die aktualität der stellenbeschreibung im jährlichen mitarbeitergespräch durchgegangen. Normalerweise.... also hier bei uns.... kann (muss aber nicht) eine weiterbildung zu mehr aufgaben führen, welche sich dann in der stellenbeschreibung und damit im gehalt wiederspiegeln. Gibt das aufgabengebiet dies nicht her, ist ein einfordern nicht möglich. Das fällt dann schlicht und ergreifend unter überqualifiziert und ein jobwechsel wäre da die wahl schlechthin.

Was im entsprechenden fall des users hier nun versucht wurde, kann nur der user selbst erzählen. Ich kann nur die theorie dahinter wiedergeben. Das gehalt im ÖD ist eben nicht so einfach verhandelbar, weil es nicht direkt mit der ausbildung, sondern mit der stelle zusammenhängt. Es scheint sich nicht um eine stelle zu handeln, die einen staatl. gepr. techniker voraussetzt (sonst wäre er ohne techniker logischerweise nicht an die stelle gekommen). Dementsprechend wird das ganze eben auch bezahlt. Wer als techniker eine stelle besetzt, die keinen techniker benötigt, kann nicht erwarten als techniker bezahlt zu werden.

ÖD hat vorteile... aber die erschwerte verhandelbarkeit der bezahlung bei weiterbildung und die relative unflexibilität der stellen ist einer der größten nachteile. Freie wirtschaft ist dahingehend angenehmer. Dafür stimmt im ÖD oft genug die work life balance :D


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Ab welchem Einkommen gehört man zu welcher Schicht?

20.07.2023 um 14:25
Zitat von gastricgastric schrieb:Das fällt dann schlicht und ergreifend unter überqualifiziert und ein jobwechsel wäre da die wahl schlechthin.
Auf nichts Anderes wollte ich hinaus - wenn man unbedingt auf genau der Stelle bleiben will (dafür kann es ja gute Gründe geben) dann darf man sich da nicht beschweren dass man unter Wert bezhalt wird, man entscheidet sich ja bewusst dafür. Falls die anderen Gründe dafür ausschlaggebend sind: ist halt so, unangenehme Entscheidungen gehören leider zum Leben dazu. Manchmal hat man nur die Wahl zwischen Pest und Cholera.


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20.07.2023 um 14:25
Zitat von SuiGenerisSuiGeneris schrieb:Facility Manager (Hausmeister/Putzkraft) und Arzt werden nun einmal mit verschiedenen Schichten
assoziiert, oder nicht?
Wenn du nur die Berufe und die Gehälter betrachtest: ja.
Wenn du die individuellen Lebensumstände mitbetrachtest halt nicht. Vielleicht macht der Facility-Manager Barista-FIRE und arbeitet nur für die GKV? Gibt's auch.
Aber ich verstehe, worauf du hinaus willst.
Zitat von SuiGenerisSuiGeneris schrieb:Es geht eben um Geldbeträge und Berufe und die reinen Assoziationen dazu.
Assoziieren kann man ja viel. Promifriseur, Sternekoch, Schutzpolizei oder Inspekteur, jeder Beruf hat halt auch eine Range.
Zitat von SuiGenerisSuiGeneris schrieb:Das ist hier aber irrelevant.
Es geht auch um Selbstwahrnehmung und Fremdwahrnehmung.
Ich nehme mich in der oberen Mittelschicht wahr, irgendwo zwischen "zahlt noch Soli" und "bekommt demnächst noch Elterngeld". Wenn man mein Einkommen und Vermögen objektiv betrachtet bin ich wahrscheinlich wohlhabend. Trotzdem muss ich für meinen Lebensunterhalt noch Vollzeit arbeiten.
Selbstwahrnehmung ist halt immer auch dem Umfeld, mit dem man sich umgibt, geschuldet. In meinem Wohnumfeld und Freundeskreis bin ich "Durchschnitt", wohnte ich in Chemnitz wäre ich "reich".
Zitat von bgeowehbgeoweh schrieb:Erststudium hast du jetzt mal so angesetzt... mit 200.000€ Haushaltseinkommen gehe ich mal davon aus dass mindestens ein Master vorliegt oder relevante Fortbildungen, aber gut, lassen wir das.
Naja Erststudium ist ja eher die Regel als die Ausnahme, das sind beim Ingenieur dann 6, bei der Ärztin 13 Semester. Aber ja, lassen wir's.


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Ab welchem Einkommen gehört man zu welcher Schicht?

20.07.2023 um 18:22
Dass "Ansehen" oder "Image" eines Berufes und die faire Bezahlung weit auseinadner klaffen, sieht man hier:

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/163400/umfrage/ansehen-der-berufe-in-der-gesellschaft/

Manchmal scheint es mir so, als würden Arbeitgeber denken: "Du hast ein Super-Image, Du HeldIn der Arbeit, alle klatschen für Dich auf dem Balkon - und dann wirst Du noch unverschämt und willst Geld für Deine Arbeit? Raus mit Dir!"


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20.07.2023 um 18:44
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Klein- und mittelständische Betriebe gehören auch entlastet. Aber ich finde nicht jedes Unternehmen. Schon gar nicht die, die sogar üppige Übergewinne einfahren.
Das habe ich sowieso noch nie verstanden. Warum wird der Steuersatz für Kapitalgesellschaften (Körperschaftssteuer) nicht ebenso wie die Einkommenssteuer progressiv erhoben? Meine kleine GmbH mit 16500 € Gewinn in 2021 hat also den gleichen Steuersatz wie BMW mit 18 Mrd. Euro.
Klar zahlen die entsprechend mehr, aber wie kann es sein, dass ein Unternehmen Milliarden Gewinne erzielt und dies dann durch Dividenden und Bonus für die Vorstände so schmälert, dass sie am Ende sogar noch weniger Steuern zahlen als mein kleiner Laden.?


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20.07.2023 um 18:45
@Ayashi

Weil der Gewinn bei der Ausschüttung sowieso beim Empfänger nochmal versteuert wird. Mit dessen persönlichem Steuersatz.


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20.07.2023 um 19:13
@bgeoweh
Ja, die Kapitalertragsteuer mit 25 %. Körperschaftssteuersatz liegt aktuell bei 15% , dazu kommt dann noch die Gewerbesteuer mit Hebesatz.je nach Gemeinde
Und Einkommenssteuer zahle ich ja auch.

Aber damit ist die Frage der progressiven Versteuerung bei Kapitalgesellschaften nicht aus der Welt. Wer Milliarden Gewinne erzielt, sollte auch mehr abgeben.
Nur wie weit kann man das Unternehmen zumuten. Die drohen ja immer gleich mit Abwanderung. Andererseits könnte man kleinere Unternehmen mehr stützen, die ja auch einen nicht unerheblichen Teil der Wirtschaftsleistung ausmachen.


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20.07.2023 um 20:48
Zitat von IlianIlian schrieb:Assoziieren kann man ja viel. Promifriseur, Sternekoch, Schutzpolizei oder Inspekteur, jeder Beruf hat halt auch eine Range.
Mir scheint so, als willst du absichtlich relativieren.

Bei "Koch" geht man von einem durchschnittlichen Koch aus.
Ich würde hier also immer vom üblichen Durchschnitt ausgehen.
Zitat von IlianIlian schrieb:Ich nehme mich in der oberen Mittelschicht wahr, irgendwo zwischen "zahlt noch Soli" und "bekommt demnächst noch Elterngeld". Wenn man mein Einkommen und Vermögen objektiv betrachtet bin ich wahrscheinlich wohlhabend. Trotzdem muss ich für meinen Lebensunterhalt noch Vollzeit arbeiten.
Selbstwahrnehmung ist halt immer auch dem Umfeld, mit dem man sich umgibt, geschuldet. In meinem Wohnumfeld und Freundeskreis bin ich "Durchschnitt", wohnte ich in Chemnitz wäre ich "reich".
Mich würde einmal eine Einteilung von dir interessieren.
Das hast du ja noch immer nicht gemacht.

Bis jetzt hat dieser Thread nur zwei brauchbare Antworten für mich.

Der Rest redet sich fein raus oder relativiert.


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20.07.2023 um 21:32
Zitat von SuiGenerisSuiGeneris schrieb:Mich würde einmal eine Einteilung von dir interessieren.
Das hast du ja noch immer nicht gemacht.
Beitrag von Ilian (Seite 3)


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