EnyaVanBran schrieb am 21.03.2023:welches Bild ihr von einem Menschen habt, wenn ihr erfahrt, dass dieser Mensch ArbeitGEBER und nicht Arbeitnehmer ist.
Ein interessanter Thread. Darüber habe ich mir noch nie Gedanken gemacht. Zu meinem persönlichen Umfeld gehören auch nicht unbedingt Arbeitgeber:innen - die meisten sind abhändig beschäftigt, also irgendwo angestellt oder auch selbstständig/teilselbständig, aber ohne viele Mitarbeiter.
EnyaVanBran schrieb am 21.03.2023:welches Bild ihr von einem Menschen habt, wenn ihr erfahrt, dass dieser Mensch ArbeitGEBER und nicht Arbeitnehmer ist.
Das kann ich so pauschal nicht beantworten, da es auf die Person ankommt. Aber ich sehe das ganz ähnlich:
Bundesferkel schrieb am 27.03.2023:Es ist die Bereitschaft, Verantwortung zu tragen und die Fähigkeit, Risiko gut abzuschätzen und Arbeitsplätze zu schaffen. Mir nötigte das immer Respekt ab.
anonymus88 schrieb am 21.03.2023:Grundsätzlich hab ich großen Respekt vor jedem, der diese Verantwortung übernimmt. Das Weltbild vieler Arbeitnehmer ist sehr begrenzt, sodass sie nicht begreifen, was alles im Hintergrund erwogen wurde, bevor Entscheidungen getroffen werden. Sie sehen das Resultat und schauen sich das natürlich durch die Brille ihrer grundsätzlichen Ansichten an. Da wirst du als Arbeitnehmer schnell mal zum "Ausbeuter"
anonymus88 schrieb am 22.03.2023:Ich ziehe meinen Hut vor Menschen, die Verantwortung für Arbeitnehmer übernehmen.
Kältezeit schrieb am 23.03.2023:Immerhin GEBEN sie Arbeit und hatten irgendwann einmal den Mut, ihre Idee umzusetzen und in die Selbstständigkeit zu gehen. Ich finde das sogar respektabel, da dies ja auch mit gewissen Risiken einhergeht.
Ich kenne auch einige, die nach Jahren aus der Selbstständigkeit ausgestiegen sind und sich lieber haben anstellen lassen, z.B. die Frau, die bei uns die Kantine geführt hat und eine Ärztin und einen Arzt. Die müssen sich jetzt viel weniger Gedanken und Sorgen machen als vorher. Und bekommen ein sicheres Gehalt.
Was ich auch bewundere sind Start-Ups, wo jemand eine sehr gute Idee hatte.
Auch bei Wettbewerben wie "Jugend forscht" sind manchmal richtig coole Projekte dabei!
MissMary schrieb am 25.03.2023:Wenn mein Großvater krank oder verhindert war (selten), hat der Geselle echt 12-14 Stundentage hingelegt, praktisch für zwei gearbeitet
Wie haben sie es denn mit Urlaub gehalten, weißt Du das?
EnyaVanBran schrieb am 26.03.2023:Die Kehrseite, was ich überhaupt nicht mag, wenn sich Mitarbeiter via SMS krank melden
Ich persönlich finde, das geht gar nicht.
Bei uns auf der Arbeit ist es schon so, dass wir uns frühzeitig (möglichst bis 08.30 Uhr) telefonisch beim Chef oder dem Stellvertreter melden, wenn wir krankheitsbedingt nicht kommen können.
Im Ausnahmefall geht auch E-Mail. Gern gesehen wird das nicht. Aber wenn jemand um 1 Uhr nachts feststellt, er hat z.B. die Kotzeritis und kotzt sich bis 3 Uhr die Seele aus dem Leib ist es einfacher, eine Mail zu schreiben als den Wecker auf 7 Uhr zu stellen, um morgens zu versuchen, jemanden zu erreichen (der eine Chef kommt nämlich oft morgens erst später).
Ab dem wievielten Tag muss bei Euch eine ärztliche Bescheinigung vorgelegt werden
@EnyaVanBran ?
EnyaVanBran schrieb am 26.03.2023:spontan Urlaub benötigen.
Das kann ja immer mal sein, wenn ein unvorhergesehenes Ereignis eintritt. Ein Todesfall, plötzliche Erkrankung eines Familienmitgliedes oder sonst etwas Unaufschiebbares. Das wird ja eher ein Ausnahmefall sein, oder?
Crusi schrieb am 26.03.2023:LRS
Crusi schrieb am 26.03.2023:Dyskalkulie
Das hätte ich jetzt analog gesehen. Du sagst, dass man als behindert gilt damit?
Kältezeit schrieb am 27.03.2023:Total unangenehm zu lesen, sind hier eher die persönlichen Sticheleien. Aber wieso sollte einem Neid und Missgunst nur im realen Leben entgegenschlagen?
Kältezeit schrieb am 27.03.2023:Was ein Kindergarten.
*Unterschreib*
sacredheart schrieb am 27.03.2023:mir eine ehrliche Rückmeldung meiner Arbeit und meines Führungsstils zu geben
Inwieweit passiert das? Bei uns soll eigentlich jedes Jahr ein Mitarbeitergespräch stattfinden.
Wenn natürlich etwas auf den Nägel brennt kann man nicht so lange warten.
Bundesferkel schrieb am 27.03.2023:Beglückung, wo eine städtische Sachbearbeiterin tatsächlich das Landratsamt kontaktierte, um mir zur Erreichung eines Dokuments zusätzliche Wege zu ersparen.
Sie hatte mir das von sich aus angeboten.
Ich war völlig aus dem Häuschen und sagte ihr das auch. Bis an mein seliges Ende werde ich das in dankbarer Erinnerung behalten.
Das ist leider nicht selbstverständlich.
Ich kann nur mutmaßen, dass sie das auch nicht generell tun würde, sondern dass es auch ein wenig auf den persönlichen Umgang mit dem Bürger ankommt (wie tritt dieser auf etc.)
joleen schrieb:Ich selbst habe auch eine Leitung bei uns im Haus. Ich hatte nur einmal was mitbekommen; da hatte ich jemand anderem einen Auftrag gegeben, weil ich keine Zeit hatte und mir wurde danach zugetragen dass ich arrogante Kuh ja schon wieder ne Aufgabe an sie abgedrückt hätte. :palm:
Also Delegieren ist eigentlich richtig für Vorgesetzte. Kein gutes Bild gibt ab, wer den Mitarbeitern nichts zutraut, alles kontrollieren und am liebsten selber machen will...
Interested schrieb am 21.03.2023:Du solltest da echt nichts drauf geben, denn ich glaube viele wissen gar nicht, wieviel Arbeitseinsatz man als Selbstständiger wirklich leistet und es besteht ganz sicher nicht in Scheinchen zählen und Urlaub buchen.
Genau.
EnyaVanBran schrieb am 21.03.2023:Nun, wir bilden keine Lehrlinge aus, weil meinem Mann die entsprechende Berechtigung dafür fehlt (und nach heutigen Standards wahrscheinlich auch baulich einiges verändert werden müsste)
Ab welcher Betriebsgröße muss man ausbilden?
Gibt es auch die Verpflichtung, jemanden mit einer Schwerbehinderung zu beschäftigen?
EnyaVanBran schrieb am 21.03.2023:Eine unserer Mitarbeiterinnen ist eine echte Koryphäe auf ihrem Gebiet, sie fragt zwar immer mal nach, aber generell hat sie total freie Hand, weil ohnehin jeder weiß, dass sie das gut machen wird.
Solche Mitarbeitenden sind Goldstücke. Dafür nimmt man auch schon mal eine gewisse Schrulligkeit in Kauf.
Mahatma schrieb am 21.03.2023:Die Mitarbeiter denken das hier Millionen gescheffelt werden.
Wenn ich den dann mal die nackten Zahlen schwarz auf weiß vorrechne und was dann tatsächlich übrigbleibt, kriegen die immer ganz große Augen
Das finde ich gut, dass das transparent gemacht wird. Viele sehen nämlich nicht auf das große Ganze.
EnyaVanBran schrieb:du bezahlst das Material, welches für die Arbeit nötig ist, die Portokosten für dieses Material, die Arbeitskräfte welche die Vorarbeit geleistet haben. Du bezahlst die Buchhaltung, Büroartikel und nicht zuletzt die Reinigungskraft, ja sogar das Toilettenpapier.
Zu sagen, ich bezahle nur die Arbeit und deren Qualität ist ein wenig blauäugig,
Nicht zuletzt ist das
EnyaVanBran schrieb am 21.03.2023:Finanzamt
immer schnell zur Stelle...
Mahatma schrieb am 21.03.2023:ich würde nicht mit ihm tauschen wollen, und hab da lieber jeden Monat mein festes Gehalt und viel weniger Kopfschmerzen.
Mein Arbeitgeber tut mir die letzten Jahre tatsächlich Leid
Ich hätte auch keine Lust auf das. Nicht jede/r ist dafür gemacht. Sicher kommt es auch darauf an, wie jemand aufwächst. Wenn man in einen Familienbetrieb geboren wird oder einheiratet kennt man es ja kaum anders.
Mahatma schrieb am 22.03.2023:haben die bei BK bisschen mein Gehalt oder meine Position erhöht und so blieb man halt hängen:-)
Wie lief das dann ab? Hast Du gesagt Du willst kündigen und dann hat man gleich gegengesteuert?
Gute, langjährige Mitarbeiter:innen lässt man ja meist ungern gehen.
MissMary schrieb am 25.03.2023:Das diente den Arbeitern als Rechtfertigung, dass er mitunter ziemlich dreist hintergangen wurde.
MissMary schrieb am 23.03.2023:er hat die Leute echt ziemlich ausgebeutet.
MissMary schrieb am 23.03.2023:hat die Wäscherin immer heimlich noch nebenher ihre eigene Wäsche gemacht, der Koch heimlich Essen für die Angestellten zum Mitnehmen gekocht, .... Vermutlich wären die Leute ehrlicher gewesen, wenn er netter gewesen wäre.
Dieser Hotelchef hatte dann keinen guten Führungsstil.
EnyaVanBran schrieb am 24.03.2023:wir bezahlen auch besser als die anderen
Woher weißt Du das?
EnyaVanBran schrieb am 25.03.2023:wo Firmen beim Hausbau gepfuscht haben, da heisst es dann sehr oft, Mängelbehebung nicht mehr möglich
Bei uns muss leider auch einiges nachgebessert werden.
Das ist eigentlich nicht zu verstehen. Wenn gepfuscht wird und das auffällt müssen die Firmen zum Nachbessern kommen. Das bedeutet Ärger, Zeitverlust und Kostenaufwand.
Am Bau arbeiten viele Sububternehmer mit ausländischen Arbeitskräften. Dass die sich oft nicht wirklich verantwortlich fühlen ist schon nachvollziehbar.
Wissbegier schrieb:stößt es nämlich ziemlich sauer auf, wenn ich z.B. irgendwo im Laden stehe, der Chef jammert und die "teuren" Preise rechtfertigt, aber vor der Tür dann der zweite Porsche steht und der CHef noch Wohnungen, Häuser und Grundstücke besitzt. Solange Chefs diversen Luxus haben, den sie nicht zum LEBEN brauchen, rechtfertigt dies keineswegs diverse "Preise" oder das bekannte Gejammer! Und, NEIN! Es geht nicht um das Nichtgönnen oder um Neid, sondern um Kundenverarsche!
Du als Kunde musst das doch nicht mitmachen.
Wenn Du Dich verarscht fühlst, dann gehst Du woanders hin.
Man hat ja auch meistens gar keinen Einblick in den Besitz eines Firmenchefs und ich finde, es geht auch keinen etwas an, ob er einen Volkswagen fährt oder einen Lexus oder was auch immer. Und Immobilien sind oft auch zur Absicherung des Alters. Eine gesetzliche Rente bekommen Selbstständige ja oft nicht, oder nur wenig.
MissMary schrieb:Meine Schwester arbeitete jahrelang in einem großen Daxunternehmen - für konstruktive Vorschläge, die die Arbeitsabläufe konstruktiv verändern, gab es großzügige Prämien - extra Urlaub, Gutscheine
Wenn Mitarbeitende gute Vorschläge machen, die zu Vereinfachungen und Einsparungen führen, finde ich es in Ordnung, dass das honoriert wird.