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Arbeitgeber. Bin ich deshalb ein schlechter Mensch?

281 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Stress, Vorurteile, Arbeitgeber ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Arbeitgeber. Bin ich deshalb ein schlechter Mensch?

21.03.2023 um 22:26
Ich verstehe, dass Problem der Threaderstellerin nicht so ganz. Man muss es auch mal so sehen, dass sie sieben Menschen eine Arbeitsstelle ermöglicht und wenn es einem nicht passt dort zu arbeiten kann er sich ja anderweitig auf dem Arbeitsmarkt umsehen. Vermutlich ist da auch immer ganz viel Neid mit dabei auf die Firmeninhaber, aber gerade bei so kleinen Unternehmen ist die Arbeitsbelastung für die Firmeninhaber relativ hoch und sicherlich nicht in einer 40-Stunden-Woche zu bewerkstelligen, dazu kommt das Risiko des Unternehmers. Auch für diese Seite hält sich mein Mitleid in Grenzen, denn wenn es zu stressig wäre oder keinen Spaß macht könnte man sich ja einen ruhigeren Job in einem anderen Unternehmen suchen.

Keinesfalls kann man sagen, dass Arbeitgeber pauschal gute oder schlechte Menschen gibt. Da gibt es halt wie so oft solche und solche...


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Arbeitgeber. Bin ich deshalb ein schlechter Mensch?

21.03.2023 um 22:27
Zitat von EnyaVanBranEnyaVanBran schrieb:Irgendwie klingt das, als müsste man einen Mitarbeiter ständig loben und ihm einen Bonus nach dem anderen Bezahlen.
Na es geht da gar nicht so sehr um materielle Dinge.

Schwer zu beschreiben. Eben auch die Wertschätzung des Angestellten als Mensch.


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Arbeitgeber. Bin ich deshalb ein schlechter Mensch?

21.03.2023 um 22:34
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Eben auch die Wertschätzung des Angestellten als Mensch.
Aber du musst ja eine Vorstellung haben, wie das aussehen soll. Oder gehst du generell davon aus, dass Arbeitgeber ihre Mitarbeiter mit zu viel Arbeit zuschütten und sie stündlich anbrüllen, damit die Leistung nicht abfällt?


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Arbeitgeber. Bin ich deshalb ein schlechter Mensch?

21.03.2023 um 22:38
@EnyaVanBran
Moin Enya,

also ich bin in der Systemgastro als Manager tätig. Und stehe quasi zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Leider haben die Arbeitnehmer echt schlimme Vorurteile und teils sehr lustige Fantasien:-)
Ich hab in meiner Region schon in 4 bis 5 unserer Filialen gearbeitet und überall herrschen die gleichen bzw. ähnlichen Gedanken.
Die Mitarbeiter denken das hier Millionen gescheffelt werden.
Wenn ich den dann mal die nackten Zahlen schwarz auf weiß vorrechne und was dann tatsächlich übrigbleibt, kriegen die immer ganz große Augen.
Die Mitarbeiter sehen nur was über den Tresen geht. Gerade in der Systemgastro hast du so immense Kosten, aber das Endprodukt soll trotzdem günstig sein. Ich bin froh das meine Vorgesetzten das Geschäft trotz Corona, Krieg, Krisen, Energiekrams, erhöhte Einkaufspreise, erstmal nicht aufgeben.
Wie gesagt, ich bin zwar Angestellter, aber hab vollen Zugriff auf die Zahlen und die Gewinnspanne wird immer, leider immer dünner!
Meine Chefs investieren Millionen in der Hoffnung auf eine stabile Rendite. Aber wir haben deutschlandweit viele Filialen und einige machen sogar Minus. Wenn alles wirklich gut läuft, können Sie froh sein, 5 Prozent Gewinn zuhaben.


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Arbeitgeber. Bin ich deshalb ein schlechter Mensch?

21.03.2023 um 22:44
Zitat von EnyaVanBranEnyaVanBran schrieb:Man vermittelt mir irgendwie das Gefühl, die Böse zu sein. Die, die ihre Angestellten ausbeutet, die stur auf Rechte pocht und die sich auf Kosten der Untergebenen ein schönes Leben macht.
Ich weiß, dass ich mir mit diesem Thread wahrscheinlich keinen Gefallen tun werde, da ich auf sehr viel Gegenwind stoßen werde, doch es würde mich interessieren, welches Bild ihr von einem Menschen habt, wenn ihr erfahrt, dass dieser Mensch ArbeitGEBER und nicht Arbeitnehmer ist.
Ist das wirklich so? Aus meiner Perspektive zeichnet sich nicht so eine negative Wahrnehmung der Gesellschaft ab.

Ich bin Arbeitnehmer, hatte aber auch schon den Plan ein Unternehmen zu gründen. Grundsätzlich hab ich großen Respekt vor jedem, der diese Verantwortung übernimmt. Das Weltbild vieler Arbeitnehmer ist sehr begrenzt, sodass sie nicht begreifen, was alles im Hintergrund erwogen wurde, bevor Entscheidungen getroffen werden. Sie sehen das Resultat und schauen sich das natürlich durch die Brille ihrer grundsätzlichen Ansichten an. Da wirst du als Arbeitnehmer schnell mal zum "Ausbeuter" ... obwohl du bei deiner Entscheidungsfindung natürlich das Gemeinwohl der Firma im Blick hast.

Wie ich einen Arbeitgeber sehe, mache ich nicht von der Tatsache abhängig, ob er Arbeitgeber oder Arbeitnehmer ist. Sondern von seinem Auftreten und seiner Persönlichkeit. Viele Gründerstories sind auch wahnsinnig spannend und von Mut und Risikobereitschaft geprägt. Die Antipathie gegenüber Unternehmern ist oft auch pure Heuchelei. An der Stelle fällt mir Bezos ein, dessen Geschäftsmodell von den selben Leuten kritisiert und dennoch genutzt wird.


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Arbeitgeber. Bin ich deshalb ein schlechter Mensch?

21.03.2023 um 22:54
Zitat von MahatmaMahatma schrieb:Wie gesagt, ich bin zwar Angestellter, aber hab vollen Zugriff auf die Zahlen und die Gewinnspanne wird immer, leider immer dünner!
Meine Chefs investieren Millionen in der Hoffnung auf eine stabile Rendite. Aber wir haben deutschlandweit viele Filialen und einige machen sogar Minus. Wenn alles wirklich gut läuft, können Sie froh sein, 5 Prozent Gewinn zuhaben.
Nach meiner Ausbildung war ich kurzzeitig die rechte Hand meines Chefs. Wir hatten alle diese klassischen Vorurteile, er würde sich an uns bereichern und müsste allgemein mal ein paar Dinge lockerer sehen. In dieser Funktion hatte ich dann mal eines Abends ein sehr interessantes Gespräch mit meinem Chef, mit dem ich auf einmal per Du war.

Ich erfuhr, was für gigantische Mittel er aufwenden musste um überhaupt konkurrenzfähig zu sein ... wie schwer die Kundengewinnung in diesen Zeiten in unserer Branche ist ... was er alles riskiert hat und immer noch riskierte, um die Firma am Laufen zu halten. Das war kein Jammern, der Mann brauchte einfach mal jemanden, mit dem er reden konnte.

Das hat damals meine Einstellung schlagartig geändert. Es handelte sich übrigens um ein Einzelunternehmen, natürlich mit vollständiger Haftung.


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Arbeitgeber. Bin ich deshalb ein schlechter Mensch?

21.03.2023 um 22:59
Zitat von MahatmaMahatma schrieb:Wenn ich den dann mal die nackten Zahlen schwarz auf weiß vorrechne und was dann tatsächlich übrigbleibt, kriegen die immer ganz große Augen.
Weil viele AN nicht bedenken, dass von dem vielen Geld welches rein kommt, sehr viel wieder raus geht. Und wenn einmal etwas mehr übrig bleibt, freut sich am Ende nur das Finanzamt darüber.
Zitat von MahatmaMahatma schrieb:Wenn alles wirklich gut läuft, können Sie froh sein, 5 Prozent Gewinn zuhaben.
Was einem aber niemand glaubt. Eine Mitarbeiterin von uns hat auch einmal angemerkt, dass es doch eigentlich nicht sein kann, dass da nicht mehr übrig bleibt. Ich hab ihr dann nur eben schnell gezeigt, was an monatlichen Abgaben anfällt. Und das 14 mal. Hat sie auch erst mal geschluckt.
Zitat von anonymus88anonymus88 schrieb:Das Weltbild vieler Arbeitnehmer ist sehr begrenzt, sodass sie nicht begreifen, was alles im Hintergrund erwogen wurde, bevor Entscheidungen getroffen werden. Sie sehen das Resultat und schauen sich das natürlich durch die Brille ihrer grundsätzlichen Ansichten an
Ist aber alles eine Frage der Kommunikation. Wäre es nicht klüger, den Vorgesetzten nach gewissen Dingen zu fragen, statt einfach davon auszugehen, dass man ausgebeutet wird und der Chef ja eh im Geld schwimm?
Zitat von anonymus88anonymus88 schrieb:Da wirst du als Arbeitnehmer schnell mal zum "Ausbeuter" ... obwohl du bei deiner Entscheidungsfindung natürlich das Gemeinwohl der Firma im Blick hast
Du meinst als Arbeitgeber oder?
Natürlich handelt man möglichst zum Wohle des Unternehmens. Man trifft große Entscheidungen auch nicht so im Vorbeigehen. Man hat immer die Zukunft im Blick, schließ will man auch in 2 Monaten noch alle Gehälter ausbezahlen können.


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Arbeitgeber. Bin ich deshalb ein schlechter Mensch?

21.03.2023 um 23:01
Zitat von EnyaVanBranEnyaVanBran schrieb:Ist aber alles eine Frage der Kommunikation. Wäre es nicht klüger, den Vorgesetzten nach gewissen Dingen zu fragen, statt einfach davon auszugehen, dass man ausgebeutet wird und der Chef ja eh im Geld schwimm?
Meinst du diese Leute glauben dir? Sie haben diese Einstellung doch schon verinnerlicht. Es ist schwer, Menschen zu überzeugen.
Zitat von EnyaVanBranEnyaVanBran schrieb:Du meinst als Arbeitgeber oder?
Hoppla, ja natürlich :D

Habt ihr eigentlich eine Personengesellschaft oder ein Einzelunternehmen, wenn ich fragen darf?


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Arbeitgeber. Bin ich deshalb ein schlechter Mensch?

21.03.2023 um 23:05
Zitat von anonymus88anonymus88 schrieb:Es ist schwer, Menschen zu überzeugen.
Die Zahlen hat man ja schwarz auf weiß vorliegen. Dagegen kann wohl niemand etwas sagen.

Es ist eine Gesellschaft, allerdings voll in Familienhand. Das klappt sehr gut, da hat es noch nie Differenzen gegeben.


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Arbeitgeber. Bin ich deshalb ein schlechter Mensch?

21.03.2023 um 23:11
Zitat von anonymus88anonymus88 schrieb:Wie ich einen Arbeitgeber sehe, mache ich nicht von der Tatsache abhängig, ob er Arbeitgeber oder Arbeitnehmer ist. Sondern von seinem Auftreten und seiner Persönlichkeit.
So ist es. Ein positives Auftreten und eine positive Persönlichkeit ist davon geprägt, seinem Gegenüber empathisch und wertschätzend zu begegnen . Dies gilt sowohl für Arbeitgeber als auch für Arbeitnehmer. Die Basis für eine vertrauensvolle und erfolgreiche Zusammenarbeit. Damit überzeugt man gegenseitig am meisten.


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Arbeitgeber. Bin ich deshalb ein schlechter Mensch?

21.03.2023 um 23:22
Zitat von anonymus88anonymus88 schrieb:Ich erfuhr, was für gigantische Mittel er aufwenden musste um überhaupt konkurrenzfähig zu sein ... wie schwer die Kundengewinnung in diesen Zeiten in unserer Branche ist ... was er alles riskiert hat und immer noch riskierte, um die Firma am Laufen zu halten
@anonymus88
Und die Zeiten werden ja leider nicht besser:-(
Während Corona hat man Chef an vielen Standorten trotzdem die volle Miete zahlen müssen, trotz extremer Umsatzverluste.
Wie gesagt, ich bin froh das er nicht ausgestiegen ist, sondern durchgehalten hat. Langsam werden unsere Umsätze besser.
Aber die Einkaufs-und Energiepreise fressen uns jetzt ordentlich die sowieso magere Gewinnspanne weg.
Hinzukommen noch einige andere Probleme, Internas, die für dicke Kosten sorgen. Also ich würde nicht mit ihm tauschen wollen, und hab da lieber jeden Monat mein festes Gehalt und viel weniger Kopfschmerzen.
Mein Arbeitgeber tut mir die letzten Jahre tatsächlich Leid:-(traurig aber wahr!


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Arbeitgeber. Bin ich deshalb ein schlechter Mensch?

21.03.2023 um 23:32
Zitat von MahatmaMahatma schrieb:Also ich würde nicht mit ihm tauschen wollen, und hab da lieber jeden Monat mein festes Gehalt und viel weniger Kopfschmerzen.
Ich möchte jetzt nicht schwarz malen, aber ich würde da schon auch ein wenig Angst um mein Gehalt haben.
Dies ist einer der wenigen Vorteile eines Arbeitgebers: man hat einen Einblick in die Finanzen und weiß fast immer, ob man nächstem Monat noch Geld bekommt.
Zitat von MahatmaMahatma schrieb:Mein Arbeitgeber tut mir die letzten Jahre tatsächlich Leid:-(traurig aber wahr!
Diesen Satz finde ich tatsächlich tröstlich. Es zeigt, dass du Herz und auch Verstand hast.

Generell bin ich echt positiv überrascht, dass die meisten hier in einem Arbeitgeber nicht automatisch den geldgierigen Ausbeuter sehen. Das finde ich schön und ich möchte mich dafür auch bedanken :)


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Arbeitgeber. Bin ich deshalb ein schlechter Mensch?

21.03.2023 um 23:33
Zitat von EnyaVanBranEnyaVanBran schrieb:Was einem aber niemand glaubt. Eine Mitarbeiterin von uns hat auch einmal angemerkt, dass es doch eigentlich nicht sein kann, dass da nicht mehr übrig bleibt. Ich hab ihr dann nur eben schnell gezeigt, was an monatlichen Abgaben anfällt. Und das 14 mal. Hat sie auch erst mal geschluckt.
@EnyaVanBran
Ja das kenn ich schon zu genüge. Gerade bei uns in der Systemgastro gibt`s jeden Tag den sogenannten "Dailyreport", wo schon fast alle Zahlen erfasst sind. Selbst dann glauben die man lügt. Dabei bin ich selbst Angestellter, und sitze mit denen ihn einem Boot.
Sicherlich gibts auch Branchen, wo die Gewinne Dicke sind. Aber bei uns können wir froh sein, das es Shakes, Kaffee, Softdrinks, Pommes usw. gibt, weil das ein bisschen ausgleicht. Sonst hätte mein Chef schon längst dicht gemacht. Bei den genannten Produkten ist die Gewinnspanne gut und gleicht die gewinnschwachen Produkte dadurch etwas aus.


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Arbeitgeber. Bin ich deshalb ein schlechter Mensch?

21.03.2023 um 23:38
Zitat von MahatmaMahatma schrieb:Bei den genannten Produkten ist die Gewinnspanne gut und gleicht die gewinnschwachen Produkte dadurch etwas aus.
Ich denke, das ist in vielen Betrieben ähnlich. Auch wir haben Leistungen, bei denen wir so gut wie nichts verdienen, was jedoch von anderen Leistungen/Produkten aufgefangen wird, weil man damit deutlich mehr Gewinne machen kann. Diese Balance muss eben gegeben sein.


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Arbeitgeber. Bin ich deshalb ein schlechter Mensch?

21.03.2023 um 23:42
Zitat von EnyaVanBranEnyaVanBran schrieb:Diesen Satz finde ich tatsächlich tröstlich. Es zeigt, dass du Herz und auch Verstand hast.
@EnyaVanBran
Enya, ich arbeite jetzt seit 20 Jahren bei BK. Irgendwann ist das kein Blut mehr in den Adern sondern Ketchup:)
Es gab tatsächlich Jahre wo ich meinen Chef auch verflucht habe, weil wir früher auch nicht fair und tariflich bezahlt wurden.
Aber inzwischen werden wir gut bezahlt, sogar übertariflich, mit allen möglichen Zuschlägen und Bonis. Und ich finde das muss man
auch irgendwie zurückgeben und zu Firma halten, in guten und schlechten Zeiten. Und die letzten Jahren waren für Alle! Arbeitgeber echt schlimm. Hatte schon mit Arbeitslosigkeit gerechnet:-(, und darauf hätte ich auch keine Lust. War noch nie Arbeitslos und möchte es auch hoffentlich niemals sein.


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Arbeitgeber. Bin ich deshalb ein schlechter Mensch?

21.03.2023 um 23:47
Zitat von MahatmaMahatma schrieb:@EnyaVanBran
Enya, ich arbeite jetzt seit 20 Jahren bei BK. Irgendwann ist das kein Blut mehr in den Adern sondern Ketchup
:D
Ein lieber Freund, der leider nicht mehr lebt, hat sehr lange McD gearbeitet. Er hat mir viel erzählt, von daher weiß ich, dass es in eurer Branche echt nicht leicht ist und die Arbeitsbedingungen auch nicht immer angenehm sind.


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Arbeitgeber. Bin ich deshalb ein schlechter Mensch?

21.03.2023 um 23:47
Zitat von MahatmaMahatma schrieb:Also ich würde nicht mit ihm tauschen wollen, und hab da lieber jeden Monat mein festes Gehalt und viel weniger Kopfschmerzen.
Sehe ich ganz genauso und war auch der Grund, warum ich bislang Arbeitnehmer geblieben bin.
Zitat von EnyaVanBranEnyaVanBran schrieb:Ich möchte jetzt nicht schwarz malen, aber ich würde da schon auch ein wenig Angst um mein Gehalt haben.
Dies ist einer der wenigen Vorteile eines Arbeitgebers: man hat einen Einblick in die Finanzen und weiß fast immer, ob man nächstem Monat noch Geld bekommt.
Da habe ich ehrlich gesagt wenig Bedenken. Bislang habe ich nie auf mein Geld warten müssen, meine Branche ist verhältnismäßig krisensicher und ich verfüge über überdurchschnittliche Kompetenzen. Das lässt mich relativ ruhig schlafen. Letzteres hat es mir erst kürzlich wieder ermöglicht, mir den Arbeitgeber raus zu suchen, der am Besten zu mir passt bzw. zu dem ich am Besten passe.
Zitat von EnyaVanBranEnyaVanBran schrieb:Generell bin ich echt positiv überrascht, dass die meisten hier in einem Arbeitgeber nicht automatisch den geldgierigen Ausbeuter sehen. Das finde ich schön und ich möchte mich dafür auch bedanken :)
Ich arbeite nun auch wieder in einem Familienunternehmen und bin sehr glücklich darüber. Mein Chef investiert den allermeisten Gewinn wieder ins Unternehmen und ist allgemein sehr daran interessiert, ein guter Arbeitnehmer zu sein. Er hat mir beim Vorstellungsgespräch und den folgenden Gesprächen gezeigt, dass er mein Potenzial sieht und mich ernsthaft braucht. Das lief unheimlich ehrlich, unverblümt und transparent ab ... das hat mir imponiert. Bisher hat er meine Erwartungen übertroffen. Es gibt keinen Grund, ihm nicht den Erfolg seines Unternehmens zu gönnen.


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Arbeitgeber. Bin ich deshalb ein schlechter Mensch?

21.03.2023 um 23:58
Zitat von anonymus88anonymus88 schrieb:Letzteres hat es mir erst kürzlich wieder ermöglicht, mir den Arbeitgeber raus zu suchen, der am Besten zu mir passt bzw. zu dem ich am Besten passe.
Das ist natürlich optimal. Denn eine "Zwangsehe" ist für beide Seiten der Horror. Da wird auf Dauer niemand glücklich und es hat auch keine Zukunft.
Zitat von anonymus88anonymus88 schrieb:Mein Chef investiert den allermeisten Gewinn wieder ins Unternehmen und ist allgemein sehr daran interessiert, ein guter Arbeitnehmer zu sein
Im Normalfall nimmt sich der AG ein Gehalt, welches nicht allzu viel höher ist, als das der Mitarbeiter. So funktioniert das auch, wenn nichts Gravierendes passiert.
Zitat von anonymus88anonymus88 schrieb:Er hat mir beim Vorstellungsgespräch und den folgenden Gesprächen gezeigt, dass er mein Potenzial sieht und mich ernsthaft braucht. Das lief unheimlich ehrlich, unverblümt und transparent ab ... das hat mir imponiert.
Finde ich echt gut. Diese Offenheit schafft eine stabile Basis, auf welcher von beiden Seiten aufgebaut werden kann.
Zitat von anonymus88anonymus88 schrieb:Es gibt keinen Grund, ihm nicht den Erfolg seines Unternehmens zu gönnen.
An welchem du ja nicht unbeteiligt bist. Der Erfolg ist nun auch dir zuzuschreiben.


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Arbeitgeber. Bin ich deshalb ein schlechter Mensch?

22.03.2023 um 00:02
Zitat von EnyaVanBranEnyaVanBran schrieb:Ein lieber Freund, der leider nicht mehr lebt, hat sehr lange McD gearbeitet. Er hat mir viel erzählt, von daher weiß ich, dass es in eurer Branche echt nicht leicht ist und die Arbeitsbedingungen auch nicht immer angenehm sind.
@EnyaVanBran
Also die Branche ist wirklich hart und undankbar. Und als Manager nochmal schlimmer weil du viel Stress hast mit Zahlen anpassen usw.
Aber wenn du überlegst was so ein Cheeseburger kostet und das man noch daran verdienen muss usw., ist das alles bis zum gewissen Grad noch verständlich.
Aber Vorteile gibt es hier auch, die viele erstmal nicht sehen. Wenn die Leute zu den typischen Zeiten gegessen haben und der Ansturm erstmal durch ist, ist die Arbeit meist sehr entspannt. Man nimmt sich sein Käffchen oder Wasser, rechnet ein paar Kassen ab, kontrolliert bissel die Mitarbeiter, Pausen usw.
Den Job muss man mögen und die Action auch, ist eben nicht jedermanns Ding. Aber die 8 Stunden sind superschnell rum, man bleibt viel in Bewegung. Viel Kontakt mit Menschen, weiß nicht, irgendwie mag ich das. Und wie gesagt, die Bezahlung ist inzwischen auch echt ok.


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Arbeitgeber. Bin ich deshalb ein schlechter Mensch?

22.03.2023 um 00:06
Zitat von anonymus88anonymus88 schrieb:Sehe ich ganz genauso und war auch der Grund, warum ich bislang Arbeitnehmer geblieben bin.
@anonymus88
Ich hatte damals als ich bei BK anfing eigentlich vor, nach kurzer Zeit in die Selbstständigkeit zu gehen. Aber zu viel Papierkram und Bürokratie war noch nie meins. Dann noch mit dem Fiskus rumschlagen usw.
Jedes mal wenn ich aufhören wollte, haben die bei BK bisschen mein Gehalt oder meine Position erhöht und so blieb man halt hängen:-)
Bin ich jetzt im nachhinein aber froh drüber


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