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Arbeitgeber. Bin ich deshalb ein schlechter Mensch?

281 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Stress, Vorurteile, Arbeitgeber ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Arbeitgeber. Bin ich deshalb ein schlechter Mensch?

22.03.2023 um 10:10
Zitat von EnyaVanBranEnyaVanBran schrieb:Na aber sehr wohl, immerhin bekommen sie für die geleistete Arbeit gutes Geld bezahlt. 3.000 netto für 10 Stunden die Woche ist die Traumvorstellung jedes Menschen, egal ob AG oder AN :D Spielt es in der Realität bloß nicht.
Dich möchte ich jetzt auch noch mal in Schutz nehmen; Anhand deiner ganzen Schilderungen, die ich dir auch glaube, könntest du auch nicht jeder Gehaltsforderung nachkommen, möchte deine Firma weiterhin bestehen.

Ich glaube dir auch, dass du bereits jetzt schon mehr als nötig deinen Mitarbeitern bezahlst. Also entweder über Mindestlohn oder falls ihr tarifgebunden seid dann übertariflich.
Ich schätze dich ja auch so als AG ein, dass du deine Mitarbeiter wertschätzt und um ihre Bedeutung sowohl als Arbeitskraft aber nur rein menschlich gesehen weißt.

Und grundsätzlich sehe ich es auch so, dass Gehälter für Mitarbeiter zwar fair und angemessen, aber halt auch realistisch sein müssen und sich eine Firma das auch leisten können muss. Im Idealfall sollte eine Firma stets Gewinn machen und keine Nullrechnung oder das Worst Case Minus machen.


Trotzdem müssen AN von ihrem Gehalt auch leben können und ein Vollzeitjob sollte dafür ausreichen. Das sollte für jeden AN in Vollzeit gelten.
Und 12 Euro die Stunde, so hoch wie der aktuelle Mindestlohn ist, ist denke ich wirklich nicht zu viel als Minimum und sollte wirklich absolut jede Arbeit wert sein.
Hier sage ich dann auch, sollten Firmen sich das entweder gar nicht oder nur schwer leisten können diesen Mindestlohn zu zahlen, sollten sie vielleicht überlegen, ob sie als Arbeitgeber, die Mitarbeiter beschäftigen oder beschäftigen möchten oder dem Geschäftsmodell geschuldet sogar müssen überhaupt geeignet sind - so hart es klingt.


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Arbeitgeber. Bin ich deshalb ein schlechter Mensch?

22.03.2023 um 10:11
Zitat von EnyaVanBranEnyaVanBran schrieb:Nein, aber nett, dass du mich analysierst und versuchst, einen tiefen Sinn in meinem Anliegen zu finden :) Du schreibst ja selber, dass sich dir der Sinn meiner Frage nicht erschließt. Nun, mehr als es immer wieder zu erklären kann ich leider nicht. Tut mir leid, dich in der Hinsicht enttäuschen zu müssen :D
Du enttäuscht mich da nicht.
Im Gegenteil. Du sprichst immer von "bewerten" und "Vorurteilen". Die meisten bewerten hier Arbeitgeber nicht pauschal nach dem Arbeitgeberstatus. Das war auch noch nie so. Deswegen denke ich schon, dass deine Eingangsfrage aus persönlicher Erfahrung herrührt, weil du persönlich unsicher bist, wie du wahrgenommen wirst. Von daher macht's dann Sinn.
Zitat von EnyaVanBranEnyaVanBran schrieb:Weil ich eben wissen möchte, wie man von anderen Menschen aufgrund dieser Tatsache wahrgenommen wird. Und ich finde es tatsächlich total interessant, dass es der Mehrheit völlig egal zu sein scheint. Finde ich ehrlich gesagt mega gut.



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22.03.2023 um 10:37
Zitat von EnyaVanBranEnyaVanBran schrieb:Weil ich eben wissen möchte, wie man von anderen Menschen aufgrund dieser Tatsache wahrgenommen wird. Und ich finde es tatsächlich total interessant, dass es der Mehrheit völlig egal zu sein scheint. Finde ich ehrlich gesagt mega gut.
Wie schon auf der ersten Seite angemerkt (stehe übrigens auch Links der Mitte) kann/könnte ich nur anhand der Information AG (Arbeitgeber) zu sein nicht viel anfangen. Gar nichts. Eine Wertung nur anhand dieser einen Information ist nicht möglich.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:weil man das nicht pauschalisieren kann, Erfahrungen hat man ja nur mit denen, für die man arbeitet oder gearbeitet hat
Zum einen das - oder man kann sich durch seriöse glaubhafte Quellen auch bereits ein Bild über den oder den Arbeitgeber und dieses oder jenes Unternehmen machen - ohne selbst für das Unternehmen zu arbeiten oder gearbeitet zu haben.


Und wenn ich jetzt zurückblicke, dann bin ich so einem richtigen schwarzen Schaf von AG, der irgendwie (ohne zu übertreiben) alle negativen Klischees erfüllt hat, auch erst einmal in meinem Leben begegnet.
Das war nicht mal ein Großkonzern, sondern auch ein Familienbetrieb (sehr erfolgreich mit damals weiter sehr guter Auftragslage) damals bereits in Sohn- und Tochterhand.


War aber auch tatsächlich nur möglich, weil die meisten Mitarbeiter es sich lange Zeit gefallen lassen haben. Zu 90% hatten die Mitarbeiter auch einen Migrationshintergrund.
Erst die Gründung eines Betriebsrats (zunächst wollte nicht mal die Hälfte aus Angst vor Jobverlust mitmachen oder an ersten Sitzungen nach Gründung teilnehmen) brachte verschiedene notwendige und faire Veränderungen für die Mitarbeiter.


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22.03.2023 um 10:50
Zitat von EnyaVanBranEnyaVanBran schrieb:Das sollte so sein, ja, aber trotzdem werten die Menschen. Im Grunde sollte man einen Menschen nie vorschnell beurteilen. Vorurteile treffen ja oft nicht zu. Und dennoch machen wir es immer wieder. Ich selber nehme mich da ja nicht aus. Auch ich bilde mir oft vorschnell eine Meinung, auch wenn ich versuche, das nicht zu machen.
ich wüßte ehrlich gesagt gar nicht, wo sich die Frage stellt ob AG oder AN. Ich wüßte auch nicht, dass Menschen, die einen kennenlernen, danach urteilen. Ich glaube, Du machst Dir Gedanken die vollkommen unnötig sind. Erstens kann es Dir egal sein und zweitens interessiert das im Grunde keinen. Wenn Du jemandem unsympathisch bist, dann bist Du das wegen DIR als Person aber doch nicht weil Du AG bist.


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Arbeitgeber. Bin ich deshalb ein schlechter Mensch?

22.03.2023 um 12:49
Zitat von univerzaluniverzal schrieb:Wie gesagt, für mich is das erstmal nur eine Information, die auch nicht groß beurteilt wird.
Okay, finde ich gut. Danke :D
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Anhand deiner ganzen Schilderungen, die ich dir auch glaube, könntest du auch nicht jeder Gehaltsforderung nachkommen, möchte deine Firma weiterhin bestehen
Das geht in keinem Unternehmen. Natürlich ist es DER Traum,.irre viel zu verdienen und dafür so gut wir nichts zu leisten. Solche Forderungen und Wünsche nehme ich nicht ernst, wie auch.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:übertariflich
This. Und das ist auch okay, unsere Mitarbeiter leisten dementsprechend gute Arbeit, da ist das total okay.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Ich wüßte auch nicht, dass Menschen, die einen kennenlernen, danach urteilen.
Ahhh sag das nicht. Es gibt Vorurteile, aber wie man sieht von echt wenige Menschen.


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22.03.2023 um 13:40
Zitat von EnyaVanBranEnyaVanBran schrieb:Ahhh sag das nicht. Es gibt Vorurteile, aber wie man sieht von echt wenige Menschen.
ich weiß, dass es Vorurteile gibt, nur wäre der Punkt AG eines, das erst einmal vernachlässigbar wäre, wenn ich Menschen, die ich kennenlerne einschätze......das fragt ja auch kein Mensch, biste AG oder AN. Da fragt man höchstens nach dem Beruf. Und wie Du siehst, diese Vorurteile existieren kaum. Hätte mich auch gewundert.


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Arbeitgeber. Bin ich deshalb ein schlechter Mensch?

22.03.2023 um 13:55
Zitat von EnyaVanBranEnyaVanBran schrieb:Das geht in keinem Unternehmen. Natürlich ist es DER Traum,.irre viel zu verdienen und dafür so gut wir nichts zu leisten. Solche Forderungen und Wünsche nehme ich nicht ernst, wie auch.
So gesehen natürlich nicht. Wobei ich mir sicher bin, dass es Unternehmen gibt, wohl mehr unter den Großkonzernen, die höhere Gehälter zahlen könnten und am Ende trotzdem noch genügend Gewinn machen würden.

Genauso wie ich jetzt auch einigen Unternehmen in der aktuellen Krise unterstelle, dass Preiserhöhungen (zulasten der Kunde/Konsumenten) nicht immer gerechtfertigt oder anders notwendig gewesen sind, nur um steigende Firmenkosten/Ausgaben zu decken und um am Ende trotzdem noch Gewinn machen zu können.
Bin mir sicher, dass auch ohne Preiserhöhungen hier und da noch genügend Gewinn gemacht worden wäre.

Ist für mich auch ein Rätsel wie einige Unternehmen ihre Gewinne angeblich verdoppelten oder sogar verdreifachen konnten, wenn Preiserhöhungen angeblich nur dazu gedient haben sollen steigende Firmenkosten/Ausgaben zu decken.

Ich sehe es aber weit weniger kritisch, wenn Gewinne oder sogar auch Übergewinne wenigstens wieder ins Unternehmen fließen bzw. dem Unternehmen dienen und auch im realistischen Rahmen den Mitarbeitern zugute kommt und sich nicht das Vorurteil und Klischee bestätigen würde, dass sich der Unternehmer nur selbst damit mehr oder weniger unverhältnismäßig bereichert/bereichern möchte.

Also durch Gewinne auch sein Privatvermögen als Oberbegriff wächst und im schlimmsten Fall Mitarbeiter eines Unternehmens entweder gar nicht oder nur minimal von steigenden Gewinnen des Unternehmens profitieren, obwohl sie, die Mitarbeiter, ja genauso zum Erfolg, Gewinn eines Unternehmens beitragen wie der Unternehmer selbst. Nur halt auf andere Weise wie der Unternehmer.
Aber trotzdem sind am Ende die Mitarbeiter eines Unternehmens nicht weniger wichtig und für den Erfolg und Gewinn mit verantwortlich wie der Unternehmer selbst.

Gilt selbstverständlich nicht für Solo-Unternehmer ohne Mitarbeiter. Logisch.


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22.03.2023 um 14:13
Zitat von EnyaVanBranEnyaVanBran schrieb:This. Und das ist auch okay, unsere Mitarbeiter leisten dementsprechend gute Arbeit, da ist das total okay.
Muss ich noch los werden:

Vor solchen Arbeitgebern wie dir habe ich auch großen Respekt. Mir ist bewusst, dass es aus unternehmerischer oder betriebswirtschaftlicher Sicht bestimmt auch in deinem Fall besser wäre, wenn du nur streng nach Tarif aber nicht übertariflich bezahlen würdest. Wären am Ende ja weniger Ausgaben/Kosten für deine Firma, weil weniger Personalkosten. Und könnte ja auch mehr Gewinn bedeuten oder?

Du wertschätzt aber eben auch deine Mitarbeiter und erkennst ihre gute Arbeit an und nimmst dafür höhere Personalausgaben in Kauf, obwohl du es nicht mal müsstest. Das ehrt dich in meinen Augen.

Das Lob verdienen natürlich auch alle AG, die eigentlich nur Mindestlohn zahlen müssten, aber freiwillig über Mindestlohn bezahlen und dafür vielleicht auch Abstriche im Gewinn machen. Also zwar immer noch Gewinn machen, (logisch, müssen sie ja), aber halt weniger.

Zahl sich langfristig gesehen vielleicht auch aus, da das Risiko Mitarbeiter zu verlieren oder auch Neue zu bekommen geringer ausfallen dürfte.


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Arbeitgeber. Bin ich deshalb ein schlechter Mensch?

22.03.2023 um 14:45
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:die höhere Gehälter zahlen könnten und am Ende trotzdem noch genügend Gewinn machen würden.
Höhere ja, wird wahrscheinlich in mehr Unternehmen der Fall sein, als man glaubt.
Aber der Steuerberater sagt dir immer: teurer werden oder Gehälter einsparen. Viele sparen dann eben bei den Löhnen.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Mir ist bewusst, dass es aus unternehmerischer oder betriebswirtschaftlicher Sicht bestimmt auch in deinem Fall besser wäre, wenn du nur streng nach Tarif aber nicht übertariflich bezahlen würdest.
Naja, zu viel Gewinn ist auch kein Vorteil, denn einen nicht unbeträchtlichen Teil frisst dann sowieso das Finanzamt. Da ist es mir bei weitem lieber, die Mitarbeiter haben was davon und nicht der Staat.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:nur wäre der Punkt AG eines, das erst einmal vernachlässigbar wäre, wenn ich Menschen, die ich kennenlerne einschätze
Eine gute Einstellung.
Und nein es wird sicher nicht als erstes danach gefragt, was man beruflich macht, aber als zweites :D (überspitzt dargestellt)


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Arbeitgeber. Bin ich deshalb ein schlechter Mensch?

22.03.2023 um 15:05
@EnyaVanBran
Hm, also jenseits ganz linker Kreise kenne ich niemanden der pauschal schlecht über Arbeitnehmer redet. Und das juckt dich ja nicht.
Tendenziell würde ich sogar glauben, dass man da eher positiv denkt - gerade bei kleinen Betrieben, Selbstständigen die was aufgebaut haben. Ist ja eine Leistung, gehört auch ein bissl Mut und Fleiß dazu. Das dürften die meisten Menschen auch anerkennen.


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Arbeitgeber. Bin ich deshalb ein schlechter Mensch?

22.03.2023 um 15:56
Zitat von EnyaVanBranEnyaVanBran schrieb:Naja, zu viel Gewinn ist auch kein Vorteil, denn einen nicht unbeträchtlichen Teil frisst dann sowieso das Finanzamt. Da ist es mir bei weitem lieber, die Mitarbeiter haben was davon und nicht der Staat.
Auch diese Einstellung finde ich lobenswert. Wobei man aber auch niemals vergessen darf, dass ein Staat umso besser handlungsfähig ist, umso mehr er einnimmt, was dann auch wieder der Gesellschaft zugute kommt.

Der Staat würde seine Einnahme nur sinnlos ausgeben oder horten, ist auch ein gerne gelebtes Vorurteil.

Wobei ich solchen Firmen wie der deinen auch nicht wünschen würde, dass sie mehr an den Staat abdrücken müssten. Es gibt auch bei den Unternehmen solche, die gehören aus meiner Sicht auch mehr entlastet als belastet. Gilt aber nicht für alle.



Und zu dem konkreten Vorurteil, dass Teile der Gesellschaft oder vielleicht auch die breite Masse mit AG oder auch Unternehmern automatisch Reichtum immer nur verbinden, sind bestimmt auch nicht unsere Medien ganz unschuldig dran.

Ich meine es hinterlässt schon Spuren, wenn man hier und da immer wieder lesen kann, dass die reichsten Menschen aus den USA oder auch nur aus Deutschland oder glaube sogar auch weltweit gesehen in den meisten Fällen alle Unternehmer sein sollen.

Oder anders, dass nach wie vor die höchste Wahrscheinlichkeit auf legale Weise reich zu werden (angeblich ein Traum vieler Menschen) darin besteht/bestehen soll, wenn man sich als Unternehmer versucht und mit einer genialen, wettbewerbsfähigen Idee oder Geschäftsmodell auch Erfolg hat.

Das mag auch so stimmen oder würde sich sicherlich auch belegen lassen - jedoch darf man hier wirklich nicht den Fehler machen und alle Unternehmer über einen Kamm scheren.

Wurde ja schon gestern von einem User gut beschrieben, dass Unternehmertum ein weites Feld ist und vom eigenen Kiosk oder Tante-Emmaladen über eine gut laufende Handwerksfirma bis hin zu Supermarktketten oder in noch größeren Dimensionen Amazon und anderen Mega-Konzernen reicht.

Zudem gibt es sicherlich auch viele gescheiterte Unternehmer, die es zwar versucht, aber erst gar nicht geschafft haben überhaupt etwas auf die Beine zu stellen.


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22.03.2023 um 16:01
Zitat von paxitopaxito schrieb:gehört auch ein bissl Mut und Fleiß dazu
Ein bissl und ein klein bissl mehr. Den Preis muss man zahlen wollen. Viele unterschätzen die Selbstständigkeit und geben nach kurzer Zeit wieder auf. Das muss einem eben liegen.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Wobei man aber auch niemals vergessen darf, dass ein Staat umso besser handlungsfähig ist, umso mehr er einnimmt, was dann auch wieder der Gesellschaft zugute kommt.
Natürlich, aber wenn ich mir ansehe, was der Staat jeden Monat bzw im Quartal von uns bekommt, bin ich der Meinung, dass das echt reicht :D


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Arbeitgeber. Bin ich deshalb ein schlechter Mensch?

22.03.2023 um 16:02
Zitat von EnyaVanBranEnyaVanBran schrieb:Ich weiß, dass ich mir mit diesem Thread wahrscheinlich keinen Gefallen tun werde, da ich auf sehr viel Gegenwind stoßen werde, doch es würde mich interessieren, welches Bild ihr von einem Menschen habt, wenn ihr erfahrt, dass dieser Mensch ArbeitGEBER und nicht Arbeitnehmer ist.
ಠ_ಠ

Was für eine kleingeistige Scheiße ist das wieder?
Wer hat sich denn beschwert, AN die mit ihrem AG nicht zufrieden sind? Wo möchten die denn ihr Geld verdienen wenn es keine AG mehr gibt?
In die Arbeitslosenkasse wird dann ja auch nicht mehr eingezahlt
Zurück ins Mittelalter? Dann ist der Fürst aber wieder blöd


Wenn man mit seinem Job unzufrieden ist kann der AG eine Mitschuld tragen, keine Frage - dann liegt es aber am AN etwas zu ändern


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Arbeitgeber. Bin ich deshalb ein schlechter Mensch?

22.03.2023 um 16:08
Zitat von KFBKFB schrieb:Wer hat sich denn beschwert, AN die mit ihrem AG nicht zufrieden sind?
So gewisse Fragen hat man mir bis heute nicht beantwortet und man wird es wohl auch nicht mehr tun ^^
Zitat von KFBKFB schrieb:Wenn man mit seinem Job unzufrieden ist kann der AG eine Mitschuld tragen, keine Frage - dann liegt es aber am AN etwas zu ändern
Richtig. An dieser Stelle möchte ich auch mal erwähnen, dass es durchaus sein kann, dass die Einstellung, Entlohnung und Leistung von beiden Seiten her zu 100% passen, man menschlich dennoch nicht miteinander kann. Kommt sicher auch oft genug vor.


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22.03.2023 um 16:23
Zitat von KFBKFB schrieb:AN die mit ihrem AG nicht zufrieden sind? Wo möchten die denn ihr Geld verdienen wenn es keine AG mehr gibt?
Grundsätzlich sehe ich es so, dass AG und AN in der Regel aufeinander angewiesen sind.
Ohne die eine Gruppe könnte die andere nicht überleben oder das Geschäftsmodell Erfolg oder weiter Erfolg haben.


Das wissen die meisten AG denke ich mir auch mal und werden daher auch alles im Rahmen ihrer Möglichkeiten tun, um nicht nur bestehende Mitarbeiter zu halten, sondern auch bei Bedarf Neue zu bekommen.
Zitat von KFBKFB schrieb:Wenn man mit seinem Job unzufrieden ist kann der AG eine Mitschuld tragen, keine Frage - dann liegt es aber am AN etwas zu ändern
Na klar. Und je nach Fall stehen Mitarbeitern auch mehr Wahlmöglichkeiten zur Verfügung als nur die Arbeitsstelle zu kündigen und sich einen neuen Job zu suchen.

Und verstößt ein AG sogar gegen geltendes Recht, dann können das Mitarbeiter natürlich melden, aber am Ende muss dann der Arbeitgeber sich bewegen, sich ändern bzw. seinen Pflichten als AG nachkommen.
In so einem Fall könnte der AG sich nicht nur ändern, sondern müsste er es sogar tun, also sich ändern.



Ps.
Übrigens ist mir auch klar, dass nicht jedes Jammern seitens der Mitarbeiter oder sich über den Job und AG zu beschweren gerechtfertigt oder nachvollziehbar ist.


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22.03.2023 um 16:34
Zitat von EnyaVanBranEnyaVanBran schrieb:doch es würde mich interessieren, welches Bild ihr von einem Menschen habt, wenn ihr erfahrt, dass dieser Mensch ArbeitGEBER und nicht Arbeitnehmer ist.
Mir nötigt ein Mensch, der im kleinen Mittelstand selbstständig tätig ist, grundsätzlich erst mal Respekt ab. Es gibt viele AN, die mit ihrem AG unzufrieden sind, selber aber den Sprung in die Selbstständigkeit nicht wagen würden. 5-6 Wochen bezahlter Urlaub im Jahr, sechs Wochen Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall, garantierte pünktliche Gehaltszahlung sind schließlich nicht zu verachten.

Wenn du schilderst, dass ihr als Selbstständige nur 2 Wochen im Jahr Urlaub macht, mehr als einen Achtstundentag habt und ständig überlegen müsst, woher ihr die Aufträge an Land zieht, um AN und Betriebskosten und die eigene Altersvorsorge pünktlich zu bezahlen, ist das sicher nicht immer einfach.

Klar hat man als Selbstständiger, wenn es gut läuft, auch schöne Gewinne. Aber mal abgesehen vom Finanzamt wird ein Teil des Gewinns auch wieder in den Betrieb als Investitionen für neue Maschinen, oder andere Technik/IT oder Gebäude gesteckt werden müssen. Wo nicht viele solcher Investitionen anfallen, also in eher personalintensiven Betrieben wie etwa im Reinigungsgewerbe gibt es dann halt mehr Personalkosten.

Persönlich habe ich zwar immer mal mit einer Selbstständigkeit geliebäugelt. Aber ich gestehe, dass mir bisher das Risiko zu hoch war. Aber ohne AG gäbe es halt keine AN.


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Arbeitgeber. Bin ich deshalb ein schlechter Mensch?

22.03.2023 um 16:35
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Das wissen die meisten AG denke ich mir auch mal und werden daher auch alles im Rahmen ihrer Möglichkeiten tun, um nicht nur bestehende Mitarbeiter zu halten, sondern auch bei Bedarf Neue zu bekommen.
Genauso wie die Mehrheit von AN sicherlich um die wichtige Bedeutung, Notwendigkeit, von Arbeitgebern weiß.

Der Mehrheit der AN dürfte bewusst sein, dass AG grundsätzlich erst mal Jobs/Arbeitsplätze schaffen und anbieten und Menschen so überhaupt erst mal in Genuss von Arbeit, Arbeitsplätzen kommen und auch (zusammen mit den AN/Mitarbeitern) dafür sorgen, dass unsere Wirtschaft brummt. bzw. am Leben erhalten wird oder wir alle auch nur ein erfülltes Privatleben genießen können.
Ja, auch für unser Privatleben, unsere Freizeit, braucht es genügend Arbeitgeber wie auch Arbeitnehmer. Ohne diese, wäre unser Privatleben mit vielen Einschränkungen oder sogar Verzicht verbunden.

Darauf allerdings, nur Arbeitsplätze anzubieten, sollte man sich als AG aber nicht nur ausruhen (nur allgemein gesprochen), da Arbeitsplatzschaffung oder Erhaltung nur die halbe Miete darstellt und nur das noch längst keinen guten, fairen AG ausmacht.


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22.03.2023 um 17:48
Zitat von KohlhaasKohlhaas schrieb:Klar hat man als Selbstständiger, wenn es gut läuft, auch schöne Gewinne
Wenn man die hat, dann zahlt man sich das aber nicht aus. Meistens wird dann eh irgendwas kaputt und der Gewinn muss investiert werden.
Ich sehe die Vorteile der Selbstständigkeit eher in anderen Bereichen. Wenn ich mal einen dringenden Termin habe, dann muss ich keinen Urlaub beantragen. Ich kann mir meine Zeit (zum Teil) selber einteilen und wenn ich wirklich mal krank bin, bleibe ich einen Tag zu Hause ohne mich krank zu melden. Diese Dinge weiß ich durchaus zu schätzen, aber ein bisschen einen Vorteil muss man ja haben, sonst wird es unlustig :D


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Arbeitgeber. Bin ich deshalb ein schlechter Mensch?

22.03.2023 um 19:36
Dass ein Arbeitgeber, der ein unternehmerisches Risiko eingeht und nicht selten vollumfänglich in die Haftung geht, in guten Zeiten auch mehr verdienen muss ... sollte ja klar sein. Personengesellschaften mal ausgenommen, aber selbst da kanns ja zur Durchgriffshaftung kommen.

Ich glaube nicht, dass unsere Wirtschaft gut funktionieren würde, wenn Firmengründer nur noch aus Nächstenliebe diese Verantwortung übernehmen. Es muss schon ein Anreiz da sein, wie so oft: Risiko = Rendite. Umso höher das Risiko, desto größer die Chance auf Erfolg ... oder eben auch Verlust. Natürlich führt das Thema weit und "faires Gehalt" und gute Arbeitsbedingungen sind Ansichtssache ... aber ich bin der festen Überzeugung, dass derjenige mit der größten Verantwortung dafür ebenfalls (und entsprechend größer) entlohnt gehört. Denn verändert sich der Markt, ist es nicht der Arbeitnehmer (es sei denn, er ist angestellter Geschäftsführer) der sich Gedanken machen muss, wo die Aufträge her kommen oder wie die nächste Krise überstanden wird.

Ich finde Gründerstories spannend und hör mir das gerne an, les mir das auch bei größeren Unternehmen gerne auch durch. Kommt natürlich aufs Unternehmen an. Manche Start-Ups sind schon grenzwertig. Wenn die Motivation einer Gründung nicht "ich will reich werden" lautet, kommen oft interessante Geschichten raus.
Zitat von EnyaVanBranEnyaVanBran schrieb:Ich finde deine Einstellung wirklich super, so sehen das nicht alle Arbeitnehmer. Ich denke, dein Chef weiß aber auch, was er an dir hat.
Ich kenne viele Menschen mit so einer Einstellung. In meinem neuen Unternehmen gab es schon vor mir ein starkes Team, dessen Wert der Chef kennt. Ich bring da halt nun noch meine Qualitäten mit rein. Das schätzt der Chef auch. Er ist ebenfalls eine starke Persönlichkeit mit vielen guten Eigenschaften ... das schätzen wir wieder.

Am Ende des Tages ist aber immer er (und die Familie) es, der sich die Gedanken machen muss, wie man in eine erfolgreiche Zukunft kommt. Ich finde es vermessen, die selbe Entlohnung zu verlangen und halte das auch nicht für Ausbeutung. Es ist ein Deal, auf den sich jeder sehenden Auges eingelassen hat ... mit allen Vor- und Nachteilen. Es steht hierzulande glücklicherweise nahezu jedem frei, selbst unternehmerisch aktiv zu werden. Wer das nicht will, kennt die Abschläge ... die er in Kauf nehmen muss.


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Arbeitgeber. Bin ich deshalb ein schlechter Mensch?

22.03.2023 um 20:07
Ich bin gerade etwas unsicher, ob ich ggf. das Thema verfehle, aber ich denke, dass es in vielen Bereichen Menschen gibt, die sog. „Autoritätsprobleme“ haben.

Eine schlechte Bindungsqualität in der prägenden Abhängigkeitsbeziehung zu den Eltern, den ersten „Autoritätspersonen“ im Leben, scheint u.U. später auf andere „Vorgesetzte“ (bspw. Lehrer, Ausbilder, Arbeitgeber und auch ggf. auf Repräsentanten des Staates) übertragbar zu sein, sowohl ganz persönlich als auch allgemein.

Von daher kann ich mir gut vorstellen, dass es erwachsene Menschen (mit entsprechend unaufgearbeiteter Problematik) geben wird, die ihre persönlichen Defizite auf Vorgesetzte, Arbeitgeber, Politiker etc. projizieren. Dann sind beleidigende oder herabsetzende Äusserungen zu hören wie „Arbeitgeber sind doch alle Ausbeuter“ o.Ä.

Demnach denke ich hinsichtlich Ausgangsfrage, dass selbstverständlich der Arbeitgeber nicht „schlecht“ ist, weil irgendjemand dieses ohne griffigen Grund gerade behauptet. Eher könnte es sich bei dem/derjenigen, der/die so ‚pauschalisierend’ denkt & fühlt, um eine Persönlichkeit mit unreflektierter Bindung zu den prägenden Menschen handeln.


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