Wohnung neu, Stress mit Nachbar

Jacky1 schrieb:In meinem Mietvertrag steht Gartennutzung. Mich stört das mit den Hunden und das man sich absprechen muss. Leider verstehen sich die Hunde nicht so gut, sodass ich keinen Hundekontakt möchte.

Jacky1 schrieb:Ich habe das wohl missverstanden , dachte der Garten gehört mir, zu der Wohnung dazu, so hat sie mir es jedenfalls verkauft

Wahrscheinlich kommt es auf die Formulierung an. Garten zur alleinigen Nutzung oder Gartenmitbenutzung. Wie ist das denn bei Dir formuliert? Wie viele Wohnungen sind in dem Haus?

In einem MFH ist es ja nicht unüblich, dass sich die Parteien einen Garten teilen.

Wenn man eine Erdgeschosswohnung hätte mit Ausgang zum Garten könnte man sich vielleicht etwas abtrennen, das man dann alleine nutzt.

Als wir noch in Miete gewohnt haben hat mein Partner, als er bei mir einzog, im Hof (Garten gab es leider nicht) so etwas ein bisschen abgetrennt mit Paletten und Kästen aus Holz, die bepflanzt wurden. Vorher hatten wir die Vermieter eingeladen und er hat ihnen erklärt, was er vorhat und sogar ein kleines Modell gebaut.
Es hieß, kein Problem, wenn man es bei Auszug wieder entfernen kann.

Jacky1 schrieb:Ich gucke schon danach, aber das wird wohl richtig schwierig.

Davon kannst Du ausgehen, da müsstest Du wahrscheinlich ein Objekt alleine bewohnen, in dem Du schalten und walten kannst, ohne jemanden zu stören oder von jemandem gestört zu werden. Gerade durch einen Hund fühlen sich ja manche schon gestört.
Wir wohnen jetzt in einem eigenen kleinen Häuschen mit Hund und es ist toll, niemanden wegen bestimmten Dingen um Erlaubnis fragen zu müssen.

@nairobi
Na ja, Wohnung mit Garten ist Wohnung mit Garten, Wohnung mit Gartennutzung wirklich was anderes, das kann man schon klar kommunizieren.

@Jacky1

nairobi schrieb:Wie ist das denn bei Dir formuliert?

Jacky1 schrieb:In meinem Mietvertrag steht Gartennutzung.

Gartennutzung ist nicht gleich Gartennutzung.

Jacky1 schrieb:da redete meine Vermieterin immer von

Da kann sie erzählen, was sie will – verbindlich ist, was im Mietvertrag dazu steht. Das ist üblicherweise auch mehr als ein Satz.

In Standardmietverträgen sind folgende Formulierungen üblich:

„Zu der Mietwohnung wird der (anliegende) Garten zur alleinigen Nutzung / Mitbenutzung mitvermietet.“

Im Mietvertrag sollte im Abschnitt „mitvermietete Nebenanlagen“ die Gartennutzung eingetragen sein.

Quelle: https://www.fachanwalt.de/magazin/mietrecht/gartennutzung-mietvertrag

sooma schrieb:Da kann sie erzählen, was sie will – verbindlich ist, was im Mietvertrag dazu steht.

Und, was vielleicht auch wichtig ist, wer sich um die Pflege kümmert. Wenn man einen Garten zur alleinigen Nutzung hat, ist man üblicherweise auch alleine für die Pflege verantwortlich. Ob man das nun selbst macht oder jemanden dafür bezahlt ist dann wieder eine andere Frage. Aber man kann z. B. auch nicht erwarten, dass alle Mieter im Haus für die Pflege zahlen, dann aber nur einer den Garten nutzen darf.

Jacky1 schrieb am 27.08.2023:Bei der zweiten Besichtigung meiner Wohnung nahm ich eine Freundin mit und da redete meine Vermieterin immer von „ meinem „ Garten. Ich habe das wohl missverstanden , dachte der Garten gehört mir, zu der Wohnung dazu, so hat sie mir es jedenfalls verkauft, sagt auch meine Freundin.

Leider ist das oft so, ich hatte auch mal eine Wohnung in der mir auch Dinge anders verkauft wurden als es tatsächlich der Fall war. Da war es auch so krass dass man sich jeden Freitag im Sommer bei gutem Wetter im gemeinschaftlichen Garten getroffen und gegrillt hatte... mir wurde damals lediglich die gute Nachbarschaft angepriesen und dass man auch hin und wieder zusammen grillt 🤓 Das wäre für mich gar kein Problem gewesen, aber dieses aufgedrückte Beisammensein war mir persönlich super unangenehm und jedes Mal wenn ich wen getroffen hatte war's auch immer Thema ob ich komme und wenn nicht warum denn nicht. Es war auch so dass man einfach null Privatsphäre dort hatte, man ging aus der Terrassentür und die Terrassen an sich gingen fließend über ohne Begrenzung, dahinter war dann der Garten. D.h. ich hatte auch oft abends Hallo Galli an der Terrassentür, dort war auch mein Wohnzimmer.
Das waren halt alles alleinstehende Leute die nicht wirklich viel anderes im Leben hatten. Ich hatte zu der Zeit auch beschissene Arbeitszeiten, hatte eine Weiterbildung gemacht und wollte meine knappe Freizeit wenn ich Zuhause war einfach zur Erholung nutzen. Alleine im Garten sitzen war da auch nicht... Ich habe dort auch nicht lange gewohnt was Stress mit dem Vermieter hieß aber ich kam einfach nicht mehr gerne nach Hause.

Egal wie es ja nun ist aber dass die Hundehaufen liegen bleiben geht gar nicht und das würde ich auch ansprechen.
Ich hoffe es bessert sich noch aber Garten in der Mietwohnung ist nun mal so ne Sache.
In unserer letzten Mietwohnung hatten wir auch ein kleines Stück Garten und da war's halt auch schwierig, wir sind halt immer gerne draußen bei gutem Wetter und hielten und irgendwann kaum noch im Garten auf weil wir ständig Bescheid sagen mussten wenn wir Grillen wollten damit die Fenster zu sind, es hing oft Wäsche draußen obwohl es einen Balkon dafür gab etc. Ist hakt schwierig wenn mehrere Parteien einen Garten nutzen.

Herbstkind schrieb:Da war es auch so krass dass man sich jeden Freitag im Sommer bei gutem Wetter im gemeinschaftlichen Garten getroffen und gegrillt hatte... mir wurde damals lediglich die gute Nachbarschaft angepriesen und dass man auch hin und wieder zusammen grillt 🤓 Das wäre für mich gar kein Problem gewesen, aber dieses aufgedrückte Beisammensein war mir persönlich super unangenehm und jedes Mal wenn ich wen getroffen hatte war's auch immer Thema ob ich komme und wenn nicht warum denn nicht. Es war auch so dass man einfach null Privatsphäre dort hatte

Es ist grundsätzlich begrüßenswert, wenn unter Nachbarn gute Verhältnisse bestehen. Aber dass da schon ein Zwang besteht, ständig an diesen Feiern teilzunehmen und man sich regelrecht rechtfertigen muss, wenn man das nicht will oder kann ist schon unangenehm.
Und wenn bis in die Puppen gefeiert wird und man keine Ruhe findet ist das auch nicht so günstig.

Hier im Dorf ist an einem Freitag im Monat in einem Gebäude der Gemeinde ein Dorftreff. Wer kommt, der kommt, wer nicht kommt, bleibt weg. Das ist eine feine Sache.

Herbstkind schrieb:weil wir ständig Bescheid sagen mussten wenn wir Grillen wollten damit die Fenster zu sind,

Da lobe ich mir einen Gasgrill. Kann man direkt benutzen und stinkt nicht wie ein Grill mit Holzkohle mit der Rauchentwicklung. Den Duft des Grillgutes wird ja wohl keiner als störend empfinden 😋
Und entsorgen muss man hinterher auch keine Asche usw.

Herbstkind schrieb:Egal wie es ja nun ist aber dass die Hundehaufen liegen bleiben geht gar nicht und das würde ich auch ansprechen.

Das ist dann schon eklig, stinkt und zieht Fliegen an und so. Super gut für den Rasen ist es auch nicht, wenn sich da ständig Hunde erleichtern, vor allem der Urin kann problematisch sein.
Dass der Hund da mal hinmacht, weil man vielleicht gerade nicht mit ihm gehen kann ist ja okay. Aber dann kann man den Haufen doch zeitnah in einen Beutel tun und entsorgen. Dass das die Vermieterin selbst nicht stört finde ich schon komisch.
Ich habe aber schon mal gesehen, dass jemand zwei große Hunde hielt und die immer auf den Balkon machen ließ. Der ganze Balkon war voller Haufen entsprechend der Größe der Hunde. Das war wirklich voll ekelhaft. Auch für die Hunde selbst, denke ich. Diese Leute führten eine "gutbürgerliche" Gaststätte....

nairobi schrieb:Es ist grundsätzlich begrüßenswert, wenn unter Nachbarn gute Verhältnisse bestehen. Aber dass da schon ein Zwang besteht, ständig an diesen Feiern teilzunehmen und man sich regelrecht rechtfertigen muss, wenn man das nicht will oder kann ist schon unangenehm.

Ja das ist der Punkt, der Zwang und die daraus resultierenden Rechtfertigungen waren schon unschön.
Ich war halt noch sehr jung und mit Sicherheit naiv, im Nachhinein würde ich mir eine solche Wohnung mit den Gegebenheiten nicht mehr.m nehmen. Aber der Preis war halt in Ordnung, ich bräuchte schnellstmöglich etwas und in der Lage war es sowieso noch schwierig etwas zu bekommen. Nachher wusste ich wieso die Wohnung sofort zur Verfügung stand 😃

Hatte das Alles ja schon fast komplett verdrängt 😬

nairobi schrieb:Und wenn bis in die Puppen gefeiert wird und man keine Ruhe findet ist das auch nicht so günstig.

Es war zum Glück nicht allzu spät aber ich war zu der Zeit erst immer nach 6 oder 7 Zuhause und dann war dort schon richtig was los bis ca. 9 oder 10 Uhr. Und gerade der Nachbar direkt neben mir hat dann oft auch unter der Woche bei gutem Wetter mit Freunden gegrillt.

nairobi schrieb:Hier im Dorf ist an einem Freitag im Monat in einem Gebäude der Gemeinde ein Dorftreff. Wer kommt, der kommt, wer nicht kommt, bleibt weg. Das ist eine feine Sache.

Das ist toll und gerade für Alleinstehende eine gute Sache um Kontakte zu knüpfen/aufrecht zu erhalten.

nairobi schrieb:Da lobe ich mir einen Gasgrill. Kann man direkt benutzen und stinkt nicht wie ein Grill mit Holzkohle mit der Rauchentwicklung. Den Duft des Grillgutes wird ja wohl keiner als störend empfinden 😋
Und entsorgen muss man hinterher auch keine Asche usw.

Das stimmt natürlich, wir hatten dann eben später auf unserem Balkon gegrillt.

Solche Geräte dienen dann ja auch oft gerne mal der gemeinsamen Nutzung was an sich kein Problem wäre, aber die meisten machen dann nicht (komplett) sauber oder so. Haben Freunde von uns mal erlebt.

nairobi schrieb:Ich habe aber schon mal gesehen, dass jemand zwei große Hunde hielt und die immer auf den Balkon machen ließ. Der ganze Balkon war voller Haufen entsprechend der Größe der Hunde.

Ja kommt leider auch öfter vor und gerade auf dem Balkon denke ich mir wie widerlich ist das denn. Das lässt sich ja wirklich schlecht beseitigen je nach Beschaffenheit des Balkons und für die Hunde selbst ist das ja auch alles andere als toll.

Herbstkind schrieb:Das ist toll und gerade für Alleinstehende eine gute Sache um Kontakte zu knüpfen/aufrecht zu erhalten

Richtig, wir sind Ende des letzten Jahres neu zugezogen und wurden da nett begrüßt. Natürlich sind es mehr oder weniger die "üblichen Verdächtigen", die dort hingehen. Es gibt im Dorf aber keine Gaststätte (mehr) und so ist das ein gewisser Ersatz. Die Getränke sind sehr günstig, alles 1 Euro. Knabberzeug steht parat. Und man geht zu Fuß heim...

Herbstkind schrieb:Solche Geräte dienen dann ja auch oft gerne mal der gemeinsamen Nutzung was an sich kein Problem wäre, aber die meisten machen dann nicht (komplett) sauber oder so. Haben Freunde von uns mal erlebt.

Das ist oft so ein Problem bei der Nutzung mehrerer Parteien. Hinterher war es dann keiner gewesen 🤷‍♀️

Herbstkind schrieb:Ja kommt leider auch öfter vor und gerade auf dem Balkon denke ich mir wie widerlich ist das denn. Das lässt sich ja wirklich schlecht beseitigen je nach Beschaffenheit des Balkons und für die Hunde selbst ist das ja auch alles andere als toll.

Schon die Erinnerung daran ist sehr unangenehm. Hunden widerstrebt es eigentlich auch, den Ort, wo sie sich aufhalten, zu verunreinigen. Aber irgendwann können sie halt nicht mehr einhalten. Die Verantwortung liegt nur am Halter, nicht am Hund.