Groucho schrieb:Die Form des gM ist - nomen est omen - ein Maskulinum.
Warum soll denn "die Form" so eine herausragende Rolle spielen? Das leuchtet mir irgendwie nicht ein.
Es ist doch so, dass "die Form" nur vom Genus abgeleitet wurde. Dieser ist hier männlich, deshalb heißt das auch Maskulinum. Das ist aber nur die Hälfte des Ganzen, denn das männlich aussehende Wort wird nicht als Maskulinum verwendet, sondern wie es der Name deutlich sagt, generisch. Bedeutet: Der Sexus ist unbestimmt, und damit ist die maskuline Anmutung "der Form" hinfällig. Die nähere Beschreibung des Sexus, namentlich das Wort "generisch", also dessen worauf es hier wirklich ankommt, nicht des Genus, wird doch sogar vor das Wort "Maskulinum" gesetzt, und damit weiß jeder, der die Definition kennt, wie die ganze Konstruktion zu verwenden und zu verstehen ist.
Wenn jetzt jemand darauf pocht, dass das ja männlich aussieht, und damit nur Männer meint, müsste er doch dieser Logik folgend genauso darauf pochen, dass zB das Wort Mädchen keine weiblichen Personen beschreiben könne, weil der Genus sächlich ist.
Wäre natürlich falsch, weil die Eigenheiten des Deutschen es durchaus erlauben mit einem sächlichen Genus sowohl einen maskulinen wie auch einen femininen Sexus zu beschreiben.
Das Mädchen ist nur ein Beispiel von Unzähligen, bei denen Genus und Sexus völlig verschiedene Wege gehen, und sich damit "die Form" des Wortes, und das was tatsächlich beschrieben wird, grundlegend unterscheiden.
Die Frage, die sich dabei stellt, ist: Warum ist es bei diesen Worten ok, und beim generischen Maskulinum auf einmal nicht? Die Form kann hier nun wirklich nicht als Grund benannt werden, weil es sonst die innere Logik der Sprachstruktur zerstört, wenn man eben ganz ungezwungen weiter alle Wörter benutzt, deren Genus und Sexus nicht übereinstimmen.