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Gendern zur Pflicht machen?

14.060 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Menschen, Weiblich, Transgender ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Do-X ehemaliges Mitglied

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Gendern zur Pflicht machen?

16.04.2023 um 09:21
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Es könnte kein gm sein, wenn Bäcker nicht die maskuline Form wäre.
Du bist in einer alten, nicht mit der fortschrittlichen Gesellschaft einhergehenden Denkweise steckengeblieben, das ist dein Problem. Das Problem sehen nicht die fortschrittlichen Gendergegner und wird auch nicht jeder einzelne fortschrittliche Mensch jedes für ihn favorisierten Geschlechts so sehen.
Wer nicht mit der Zeit geht, wird das Althergebrachte nie loswerden. Dazu bedarf es aus meiner Sicht aber nicht zwingend einer Änderung von Begriffen. Man darf gerne neue erfinden, was man ja auch tut, wie zB bei Hebamme/Geburtshelfer.

Geht doch auch so? Wobei ich mich frage, warum ein Mann nicht Hebammer genannt werden kann.


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Gendern zur Pflicht machen?

16.04.2023 um 09:26

Eine Zusammenfassung zu den Recherchen von Von Ewa Trutkowski, Helmut Weiß



In den unten von mir angegeben Quellen, geht es um die Benutzung des generischen Maskulinums. Das von den beiden Sprachforschern nachgewiesen wurde dass das generische Maskulin nichts auf den Manne zurückzuführen ist, sondern seine Verwendung schon immer generisch (frei interpretierbar Mann und Frau) verwendet wurde.

Das gM findet also in Schriften seine Verwendung seit dem Alt- und mittelhochdeutschen und somit reicht es bis zu 1000 Jahre zurück.

Das generische Maskulinum, sei nur eine Sprachkonvention ( aber kein alter Bestandteil der Grammatik).
Laut Ewa Trutkowski, Helmut Weiß äußern sich so die Befürworter des Genderns.
Diese beiden Linguisten widerlegen diese Annahme.


Merke: Wer die Fakten ignoriert, landet bei Wortungetümen wie „Tochterin“ oder „Deutscherin“.

Bei den zwist um das gM hat sich ein, desaströser Irrtum festgesetzt. Der von den Befürwortern des Gendern´s immer wieder auf neue befeueert wird.
Dieser Trugschluss geht davon aus, dass das gM also die Bedeutung des Maskulinums entstanden sei, nachdem immer mehr Frauen in Männerdomänen bzw. vormals nur von Männern ausgeübten Berufen Eingang gefunden haben.


Annahme: Will heißen: mit Studenten, Lehrer, Ärzte waren früher nur Männer gemeint, und die generische Bedeutung hat sich erst mit der Zeit, durch die Präsenz von Frauen entwickelt.

Hier könnte man auf den ersten Blick zustimmen aber.


Merke: Kollegen, Kunden und Sünder als gM. Dass Frauen nicht gesündigt hätten und niemandes Kunden oder Kollegen waren, ist jedoch recht unwahrscheinlich.

Diese Annahme veranlasste das Duo da mal genauer nachzuforschen.Sie prüften die Datenlage in den älteren Sprachstufen der Deutschensprache. Die Verwendung des gM geht laut der Forschung um bis zu 1000 Jahre zurück.

Hier wurden also durchaus interessante Daten aus den Quellen gewonnen. Ich will von den Eindrücken aber nicht allzuviel vorwegnehmen. Bitte schaut euch selbst die Datenlage an und teil eure interpretation bitte mit.





https://www.welt.de/kultur/article238287549/Gendern-und-Grammatik-Seit-1000-Jahren-koennen-Frauen-auch-Freunde-sein.html
https://www.uni-frankfurt.de/59461259/Ver%C3%B6ffentlichungen
http://rhein-main.eurokunst.com/die-linguisten-helmut-weiss-und-ewa-trutkowski-weisen-nach-dass-maskuline-personenbezeichnungen-im-deutschen-stets-generisch-interpretierbar-waren/


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Gendern zur Pflicht machen?

16.04.2023 um 09:42
@locutus
ich bitte Dich noch einmal, mach doch Zitate mit der Zitierfunktion kenntlich man kann nicht unterscheiden, was von Dir ist und was aus dem Artikel ist und bitte schreibe nicht so fett. Es ist wirklich ätzend.
Was ändert das alles eigentlich daran, dass das gm von der maskulinen Form abgeleitet wird? Darum geht es doch.


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Gendern zur Pflicht machen?

16.04.2023 um 09:48
Zitat von Do-XDo-X schrieb:Du bist in einer alten, nicht mit der fortschrittlichen Gesellschaft einhergehenden Denkweise steckengeblieben, das ist dein Problem.
War auch mein Gedanke...
Zitat von soomasooma schrieb:Dann hinkst Du – mit Verlaub – im Denken der Realität etwas hinterher. Deshalb muss Sprache nicht allgemein neu strukturiert werden.
Gilt aber für alle hier, die so oder so ähnlich konditioniert wirken.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Es ist wirklich ätzend.
Bunt oder fett oder Blocksatz, alles möglich. Da gibt es keine Regeln, leserlich ist es ja.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Was ändert das alles eigentlich daran, dass das gm von der maskulinen Form abgeleitet wird? Darum geht es doch.
:shot:


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Gendern zur Pflicht machen?

16.04.2023 um 09:53
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:ich bitte Dich noch einmal, mach doch Zitate mit der Zitierfunktion kenntlich.
Wenn ich aus einen Text zitiere, mache ich das auch erkenntlich Tussinelda.
Ich unterscheide bei meinen Beitrag zwischen Fettdruck und Kurusiv nur ( Annahme, Fragestellung und Aussage ) .
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Was ändert das alles eigentlich daran, dass das gm von der maskulinen Form abgeleitet wird? Darum geht es doch.
Nun es geht darum, das es seit mehr als 1000 Jahre verwendet wird und niemand bisher im gM eine diskimierung gesehen hat und das dies erst mit der Wokenbewegung kam. Dazu wenn du Zeit hast gerne bitte mal die Quellen lesen die ich unten angeben hab.


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16.04.2023 um 10:07
Zitat von DerHildenDerHilden schrieb:Diese müssen dann auch nicht zuerst das Problem bei sich selbst suchen.
Doch, denn es zeigt wenig Selbstbewusstsein, dass diese Personen zu sich stehen und zu dem was und wer sie sein wollen, da sie ja die Akzeptanz und Bestätigung von außen suchen.

Es gibt genug Menschen, die sich bei ARZT angesprochen fühlen, ganz gleich welches Geschlecht sie sind. Wie erklärst du dir das?


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16.04.2023 um 10:13
Zitat von locutuslocutus schrieb:Nun es geht darum, das es seit mehr als 1000 Jahre verwendet wird und niemand bisher im gM eine diskimierung gesehen hat und das dies erst mit der Wokenbewegung kam. Dazu wenn du Zeit hast gerne bitte mal die Quellen lesen die ich unten angeben hab.
ich kenne die Quellen. Es ist nix Neues dabei.

Warum ist es denn okay, nur weil früher darin keine Diskriminierung gesehen wurde? Das ist doch kein Argument.
Zitat von locutuslocutus schrieb:Wenn ich aus einen Text zitiere, mache ich das auch erkenntlich Tussinelda.
Ich unterscheide bei meinen Beitrag zwischen Fettdruck und Kurusiv nur ( Annahme, Fragestellung und Aussage ) .
es gibt hier aber eine Funktion dafür....die nutzt jeder und ist somit üblich und man muss sich nicht mit Fettgedrucktem und sonstigem Zeugs auseinandersetzen, um einen post zu lesen. Warum möchtest Du unbedingt so hervorstechen? Reicht es nicht, wie alle anderen zu posten? Lege das doch mal aufs Gendern um....... ;) :D
Zitat von Do-XDo-X schrieb:Du bist in einer alten, nicht mit der fortschrittlichen Gesellschaft einhergehenden Denkweise steckengeblieben, das ist dein Problem.
nein, dass ist genau NICHT mein Problem. Unterlasse es, mir irgendwelche Probleme zu unterstellen.
Zitat von soomasooma schrieb:War auch mein Gedanke...
selbstverständlich.
Ist es nicht eher so, dass ich gesellschaftliche Veränderungen besser registriere und damit umgehe?
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Doch, denn es zeigt wenig Selbstbewusstsein, dass diese Personen zu sich stehen und zu dem was und wer sie sein wollen, da sie ja die Akzeptanz und Bestätigung von außen suchen.
das ist falsch. Vielleicht sollte man anderen nicht ein geringes Selbstbewusstsein attestieren, wenn diese einfach nur gleichbehandelt werden wollen. Danke.


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Gendern zur Pflicht machen?

16.04.2023 um 10:31
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:das ist falsch. Vielleicht sollte man anderen nicht ein geringes Selbstbewusstsein attestieren, wenn diese einfach nur gleichbehandelt werden wollen. Danke.
Man sollte aber auch nicht denen, die nicht gendern wollen, irgendein altes Denkmuster unterjubeln. Ich weiß dass du das nicht gesagt hast, aber das lese ich oft als Gegenargument und finde das auch nicht fair. Nicht alle Menschen, die nicht gendern wollen, kommen aus irgendwelchen festgefahrenen Zeiten, sondern sie wollen schlicht und ergreifend nicht gendern, weil sie kein Problem mit den Begriffen haben, weil sie sich unabhängig ihres Geschlechts angesprochen fühlen und wer sich da ernsthaft benachteiligt fühlt, hat meiner Meinung nach ein Problem mit sich selbst, da er Bestätigung von außen sucht.

Was ich immer witzig finde ist, dass Gleichberechtigung und Toleranz gefordert wird von einer Minderheit, aber imselben Atemzug werden die Menschen mit Intoleranz behandelt, die gegen das Gendern sind.

Soll man doch wenigstens so fair sein, und jedem die freie Wahl lassen, ob er gendern möchte oder nicht.
Man kann und sollte auch nicht erwarten, dass einfach jeder alles toll findet und mit Zwang wird sowieso erst recht nichts erreicht.


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Gendern zur Pflicht machen?

16.04.2023 um 10:55
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:selbstverständlich.
Ist es nicht eher so, dass ich gesellschaftliche Veränderungen besser registriere und damit umgehe?
Warum negierst du meine Aussage mit den Neuerfindungen?

Hebamme - Geburtshelfer

Keine Worttüftelei mit Sternchen und Co. Einfach den Duden strecken und das fließende Wort belassen? Ohne Glottisschlag und so?

Kann es sein, dass das Problem viel tiefer sitzt, weil sich (?) Frauen immer als Nr. 2 betrachtet haben? Durch die Endung -in/-innen am gM?

Dem kann man doch auch durch Wortneuschöpfungen ohne Sonderzeichen entgegentreten. Das träfe dann auch für die Diversität zu.

Ein Beruf kann doch mehrere Bezeichnungen führen, zB kann

Bäcker (m) doch auch als
Mehlwarenspezialistin (w) oder
Backfachkraft (d) oder für alle
Handwerk der Mehlverarbeitung (neutral)

lauten. Alles Wortneuschöpfungen, für jeden ein eigenes. Jeder kann sich explizit sehen und hören. Finde ich.


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16.04.2023 um 10:58
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Wo habe ich das geschrieben? Bitte entsprechende Aussage zitieren. Dankeschön.
Du hast aber ein schlechtes Gedächtnis. Das hast du zwei, drei Beiträge vorher gesagt.

Das hast du bei der Diskussion mit Optimist so gesagt, dass es beim Gendern nicht um Frauen geht sondern nur um Diverse.

Optimist hat gesagt sie ist vom Gendern als Frau genauso betroffen.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Ich hatte gerade heute schon mal erklärt, dass ich beim Thema "nicht mit gehört und gesehen" als Frau genauso betroffen bin.
Was du dann verneint hast:
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Es ging aber um die Gendervariante mit Glottisschlag und Gendersternchen, mit deren Hilfe man die Diversen in die Sprache inkludieren, also hörbar und lesbar machen möchte. Und nur diese Variante wird ja von der Mehrheit der Deutschen abgelehnt. Meines Wissens nach gehörst Du aber nicht zu den Diversen. Ergo, zählst Du nicht zu der betroffenen Gruppe, um die es ja beim Genderthema letztendlich geht.
Daraufhin hat sie dich korrigiert, dass es sehr wohl um Frauen geht.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:beim Genderthema gehts nicht nur um die Diversen sondern auch um die Frauen. Auch da gibts eine Minderheit, die sich durch das gM benachteiligt fühlt.
Danach hast du nochmal bestätigt das Divese wichtiger sind.
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Nein, beim Genderthema geht's hauptsächlich um Diverse, bzw. um die Gendervariante mit Glottisschlag und Gendersternchen, die von einer Mehrheit der Bürger*innen abgelehnt wird.
Da du Optimist nicht zu den Betroffenen zählst gilt das wohl für alle FRauen, da du es so begründet hast.


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16.04.2023 um 11:33
@blueavian
Jesus.... jetzt sind wir schon beim Frauenbashing angekommen. Hab den Eindruck das auf der Seite des Geschlechtsfokussierten Genderns ziemlich große Verwirrtheit herrscht wie denn nun welche Formen und Formeln angewandt und/oder zu begreifen sind und am Ende merkt keiner mehr wirklich was denn nun mit dem Stern gemeint sein soll und es interessiert offenbar auch keinen.... letzteres lässt sich für mich gut durch Ideologie erklären - lass mal was mit Gendern machen, keine Ahnung was das alles bedeutet und wie anzuwenden aber let's go ahead Gendergaga.


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16.04.2023 um 11:44
Zitat von locutuslocutus schrieb am 12.04.2023:Wir müssen halt eine Lösung finden, mit den alle zufrieden sind.
Zitat von FellhaseFellhase schrieb am 12.04.2023:Für wen ist das wichtig?
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Ist es nicht eher so, dass ich gesellschaftliche Veränderungen besser registriere und damit umgehe?
:D Süß. In der Bubble vielleicht...


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16.04.2023 um 11:47
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Soll man doch wenigstens so fair sein, und jedem die freie Wahl lassen, ob er gendern möchte oder nicht.
wie kommst Du auf das schmale Brett, dass irgendwer nicht so fair wäre, es jedem selbst zu überlassen (Arbeitsanweisungen öffentliche oder Kundenkommunikation mal ausgeschlossen). Lässt Dir irgendwer keine Wahl?
Zitat von Do-XDo-X schrieb:Hebamme - Geburtshelfer
weil wir das schon hatten. Hebamme gilt auch für männliche Geburtshelfer.
Zitat von Do-XDo-X schrieb:Keine Worttüftelei mit Sternchen und Co. Einfach den Duden strecken und das fließende Wort belassen? Ohne Glottisschlag und so?

Kann es sein, dass das Problem viel tiefer sitzt, weil sich (?) Frauen immer als Nr. 2 betrachtet haben? Durch die Endung -in/-innen am gM?

Dem kann man doch auch durch Wortneuschöpfungen ohne Sonderzeichen entgegentreten. Das träfe dann auch für die Diversität zu.
ich habe mich nie gegen neue Worte ausgesprochen. Beim gm geht es aber um die Nutzung existierender Worte. In männlicher und weiblicher Form existierend. Was dann reduziert wird auf die männliche, weil damit dann alle gemeint sind.
Und guck mal hier, da hatte ich darauf hingewisen, was man auch sagen könnte anstatt Arzt zum Beispiel:
Beitrag von Tussinelda (Seite 394)

von daher habe ich keine Ahnung, was Du eigentlich von mir willst, außer mir einerseits Rückständigkeit zu unterstellen und andererseits keine Ahnung davon zu haben, was eigentlich meine Position ist und warum und was ich da alles schon dazu geschrieben habe.
Zitat von soomasooma schrieb:Süß. In der Bubble vielleicht...
nö, im echten Leben. Aber so goldig, wie Du Dich mich betreffend hier einbringst. Love it :lv:


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16.04.2023 um 12:01
Zitat von soomasooma schrieb:Davon gibt es zwei. Ende der Geschichte.
So eindeutig ist das nicht, auch wenn manche Menschen das gerne so hätten. Und das ist die Auffassung von Biologen, die sich seit Jahren und Jahrzehnten damit beschäftigen.
The idea of two sexes is simplistic. Biologists now think there is a wider spectrum than that.
Quelle: https://www.nature.com/articles/518288a
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Doch, denn es zeigt wenig Selbstbewusstsein, dass diese Personen zu sich stehen und zu dem was und wer sie sein wollen, da sie ja die Akzeptanz und Bestätigung von außen suchen.
Man kann sich die Welt schon einfach machen. Leute, die einfach nur auch durch Sprache gleichberechtigt werden wollen, weil Sprache extrem mächtig ist und nachweislich eine Wirkung auf unser Denken und unsere Wahrnehmung hat.
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Es gibt genug Menschen, die sich bei ARZT angesprochen fühlen, ganz gleich welches Geschlecht sie sind. Wie erklärst du dir das?
Es gibt auch Frauen, die es angemessen finden, dass Frauen bei gleicher Arbeit weniger Gehalt bekommen.
Sowas muss ja nicht für alle gelten und offenbar gibt es mittlerweile viele Menschen, die sich dann eben nicht angesprochen fühlen. Deren Bedürfnisse mit einem "Ihr habt halt zu wenig Selbstbewusstsein" abzutun, ist auf jeden Fall nicht der Weg.
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Soll man doch wenigstens so fair sein, und jedem die freie Wahl lassen, ob er gendern möchte oder nicht.
Wer will das denn hier nicht?


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Gendern zur Pflicht machen?

16.04.2023 um 12:03
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Es gibt genug Menschen, die sich bei ARZT angesprochen fühlen, ganz gleich welches Geschlecht sie sind. Wie erklärst du dir das?
Zu wenig Selbstvertrauen, wenn sich Frau nicht traut, sich als Ärztin bezeichnen zu lassen.
Dazu gab es einen interessanten Artikel den @Aniara freundlicherweise eingestellt hat, wo eine Schriftstellerin sich Schriftsteller genannt hat, weil sie sich mit der weiblichen Form unwohl fühlte in Bezug auf das Ernst genommen werden.
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Doch, denn es zeigt wenig Selbstbewusstsein, dass diese Personen zu sich stehen und zu dem was und wer sie sein wollen, da sie ja die Akzeptanz und Bestätigung von außen suchen.
Im Gegenteil: Es zeugt von Selbstbewusstsein, zu fordern als das benannt zu werden, was man ist, statt sich hinter einer männlichen Bezeichnung zu verstecken.


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16.04.2023 um 12:18
Zitat von blueavianblueavian schrieb:Das hast du bei der Diskussion mit Optimist so gesagt, dass es beim Gendern nicht um Frauen geht sondern nur um Diverse.
Vielleicht würde es helfen einfach mal richtig zu lesen?
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Es ging aber um die Gendervariante mit Glottisschlag und Gendersternchen, mit deren Hilfe man die Diversen in die Sprache inkludieren, also hörbar und lesbar machen möchte. Und nur diese Variante wird ja von der Mehrheit der Deutschen abgelehnt. Meines Wissens nach gehörst Du aber nicht zu den Diversen. Ergo, zählst Du nicht zu der betroffenen Gruppe, um die es ja beim Genderthema letztendlich geht.



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16.04.2023 um 12:30
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Lässt Dir irgendwer keine Wahl?
https://www.hna.de/kassel/universitaet-kassel-gender-streit-noten-politik-sprache-90265076.html
Obwohl eine Mehrheit der Deutschen die geschlechtergerechte Sprache kritisch sieht, wird in immer mehr Behörden und Firmen gegendert. An der Universität Kassel können Studenten sogar eine schlechtere Note bekommen, wenn sie Gendersternchen und andere neue Formen nicht verwenden. Daran gibt es nun Kritik.
Zitat von DerHildenDerHilden schrieb:Es gibt auch Frauen, die es angemessen finden, dass Frauen bei gleicher Arbeit weniger Gehalt bekommen.
Ach ja? Die zeig mir mal! Komm mir nicht mit irgendeinem angeblich devoten Verhalten als Grund dafür irgendwas zu akzeptieren.
Zitat von DerHildenDerHilden schrieb:Deren Bedürfnisse mit einem "Ihr habt halt zu wenig Selbstbewusstsein" abzutun, ist auf jeden Fall nicht der Weg.
Das ist meine Meinung dazu und das formulierte ich auch extra so. Wenn du damit ein Problem hast, ist es deines, nicht meines.
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Zu wenig Selbstvertrauen, wenn sich Frau nicht traut, sich als Ärztin bezeichnen zu lassen.
So kannst Du es natürlich ganz falsch darstellen. Ne Du. Zu wenig Selbstbewusstsein drüberzustehen, dass Arzt einst mal für alle galt, sowohl für Mann als auch für Frauen! Oder gab es zu Zeiten wo es nur die männliche Variante gab, keine weiblichen Ärzte? Soviel dazu.
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:wo eine Schriftstellerin sich Schriftsteller genannt hat, weil sie sich mit der weiblichen Form unwohl fühlte in Bezug auf das Ernst genommen werden.
Dabei geht es ja wieder um die Benachteiligung von Frauen, aber erkläre mir mal, wo jetzt Männer nicht benachteiligt werden, wenn man beispielsweise aus Ärzte, ein Ärzt:innen macht. Wo wird da der Mann erwähnt? Bei Ärzt? Auch Ärzten gilt nicht, weil die Spaltung sich ausschließlich auf Frauen bezieht und es spricht sich, finde ich, ungesund.
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Im Gegenteil: Es zeugt von Selbstbewusstsein, zu fordern als das benannt zu werden, was man ist, statt sich hinter einer männlichen Bezeichnung zu verstecken.
Ansichtssache. Es zeugt ebenso von Selbstbewusstsein darauf zu pfeifen, als was andere einen sehen. Wenn du für dich weißt, was und wer du bist, oder sein möchtest, sollte es dir schlichtweg egal sein, was andere von dir halten oder als was sie dich sehen. Gendern sollte aus meiner Sicht definitiv etwas freiwilliges bleiben. Wer gendern will, darf und soll gendern, aber die die es nicht wollen, sollte man nicht verurteilen oder ihnen irgendwelche devoten Verhaltensweisen oder alte Denkmuster in die Schuhe schieben. Man kann nicht erwarten, dass jeder Mensch restlos ALLES toll findet und das muss man meiner Ansicht nach auch nicht. Dafür muss es auch keinen Grund geben. Leben und leben lassen. Mir ist es egal, wenn irgendwo gegendert wird, da ich ja entscheide, ob ich mitmache oder nicht, wenn ich dann aber sehe, dass Noten an einer Uni davon abhängig gemacht werden, oder sobald man in der Öffentlichkeit steht, auch die Erwartung hoch ist, sich dem ideologischen Verhalten anzupassen, dann kann ich nur noch den Kopf schütteln.

Das ist meine Meinung dazu.


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16.04.2023 um 12:38
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Obwohl eine Mehrheit der Deutschen die geschlechtergerechte Sprache kritisch sieht, wird in immer mehr Behörden und Firmen gegendert. An der Universität Kassel können Studenten sogar eine schlechtere Note bekommen, wenn sie Gendersternchen und andere neue Formen nicht verwenden. Daran gibt es nun Kritik.
och bitte, ist hier doch schon durchgekaut worden, bitte in der Info nachschauen.
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Komm mir nicht mit irgendeinem angeblich devoten Verhalten als Grund dafür irgendwas zu akzeptieren.
ach, aber mangelndes Selbstbewusstsein zeugt davon, etwas NICHT zu akzeptieren? Mir dünkt, dies ist ein Widerspruch.
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Oder gab es zu Zeiten wo es nur die männliche Variante gab, keine weiblichen Ärzte?
richtig. Die durften nämlich nicht studieren ;)
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Es zeugt ebenso von Selbstbewusstsein darauf zu pfeifen, als was andere einen sehen.
große Worte.....und die von Dir. Es geht darum, dass binäre Modell zu erweitern. Das hat nichts mit mangelndem Selbstbewußtsein zu tun, sondern damit, die Gleichbehandlung (GG) zu fördern, der sprachlichen Unterrepräsentation entgegen zu wirken, zu inkludieren, Geschlechterrollen aufzubrechen und da ist Sprache ein Teil davon.


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16.04.2023 um 13:09
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:große Worte.....und die von Dir
Und Du kennst mich auch, um über mich urteilen zu können.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:sondern damit, die Gleichbehandlung (GG) zu fördern, der sprachlichen Unterrepräsentation entgegen zu wirken, zu inkludieren, Geschlechterrollen aufzubrechen und da ist Sprache ein Teil davon.
Wo ist es ne Gleichbehandlung, wenn man fordert, dass eine Mehrheit sich nach einer Minderheit richten soll? Ich sehe das auch als aufbrechen einer Sprache: Wörter werden buchstäblich zweckentfremdet und zerrissen, damit eine Minderheit Bestätigung ihrer Person von außen erhält. Das zeigt mir, dass eben jene Personen sich selbst gar nicht wirklich akzeptieren. Ich bin ne Frau und fühle mich in keiner Weise benachteiligt, wenn man mich als Arzt bezeichnen würde, und nun? Ich bin weder Opfer irgendeiner "alten Zeit", noch intolerant gegenüber denen, die gendern wollen, oder sich als anderes Geschlecht identizifieren abseits von Mann und Frau. Es gibt genügend Menschen, die gleicher Ansicht sind - sie jedoch so zu behandeln, als würden sie irgendeinem "Fortschritt" der Sprache etc. im Weg stehen, oder "Opfer" irgendwelcher alten Zeiten sein, oder ähnliches, finde ich persönlich extrem.


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Gendern zur Pflicht machen?

16.04.2023 um 13:25
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Wo ist es ne Gleichbehandlung, wenn man fordert, dass eine Mehrheit sich nach einer Minderheit richten soll?
Eine gute Frage. Wenn man sich mal schlau macht und das Internet fragt, wie viele Personen sind in Deutschland denn nun Intergeschlechtlich? Ob 0,02% oder 1 % Einen logischen Anhaltspunkt wieso sich 99% der Menschen anzupassen haben gib es jedenfalls nicht. Mich würde persönlich mal der Frauenanteil interessieren, der für das gendern ist.

Wenn wir mal von der Umfrage zu den Thread ausgehen, das von 544 Stimmen nur 20 für das gendern sind und davon sind vielleicht 50% Frauen?

Die Schätzungen variieren von 8.000 bis hin zu 120.000 Personen.
https://www.antidiskriminierungsstelle.de/DE/ueber-diskriminierung/diskriminierungsmerkmale/geschlecht-und-geschlechtsidentitaet/inter/inter-node.html
Andere Schätzungen liegen dagegen weit höher. So geht beispielsweise die Intersex Society of North America, (ISNA) von einem Vorkommen von rund 1 zu 100 aus, das heißt etwa ein Prozent der Neugeborenen weist körperliche Merkmale auf, die von der männlichen oder weiblichen „Norm“ abweichen.
https://isna.org/faq/frequency


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