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Gendern zur Pflicht machen?

14.060 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Menschen, Weiblich, Transgender ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Gendern zur Pflicht machen?

16.04.2023 um 00:19
@locutus
aus Deinem link
Mit dem Gendersternchen (auch: Gender-Stern oder Gender-Star) lässt sich die Geschlechtervielfalt jenseits eines binären Geschlechtermodells sichtbar machen. Symbolisch stehen die Strahlen des Sternchens, die in verschiedene Richtungen zeigen, für die unterschiedlichen Geschlechtsidentitäten.
Quelle: s.o.
"jenseits eines binären Geschlechtermodells" bedeutet was genau?


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16.04.2023 um 00:23
Das Gendersternchen drückt sprachlich die Gleichstellung aller Menschen – unabhängig von ihrem Geschlecht und ihrer Geschlechteridentität – aus
Dieses Zitat ist von https://www.uni-bielefeld.de/verwaltung/refkom/gendern/gendersternchen/


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Gendern zur Pflicht machen?

16.04.2023 um 00:25
@locutus
da scheinen sich die Gelehrten - wie auch bei manch anderen Themen - wieder mal nicht einig zu sein. ;)


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16.04.2023 um 00:27
Das Gendersternchen, seltener auch Genderstern genannt, soll im Deutschen bei Personenbezeichnungen zugleich Männer und Frauen, aber zusätzlich auch alle anderen Geschlechteridentitäten bezeichnen.
Das schreibt der Tagesspiegel. Also das klingt für mich auch so, als wäre mit den Gendersternchen alles gemeint. Jetzt siehst man ja schon wie du sagst @Optimist das man bei unterschiedlichen Quellen schon verschiedene Aussagen findet.


https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/queerspiegel/was-soll-das-gendersternchen-4626487.html


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16.04.2023 um 00:29
Zitat von locutuslocutus schrieb:Also das klingt für mich auch so, als wäre mit den Gendersternchen alles gemeint.
das klingt nicht nur so, sondern das ist auch genau und eindeutig die Aussage.
Kein Wunder, dass ich das auch dachte, bevor mir Tussinelda und Groucho klar machten, dass mit dem * nur Diverse gemeint sind (hatte ich nämlich auch schon so gehört oder gesehen).

Nun weiß ich wieder nicht, was nun Phase ist. Wem soll man jetzt glauben?


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16.04.2023 um 00:37
Gendergap
Durch einen Unterstrich wird eine Lücke zwischen der maskulinen Form und der femininen Endung eines Wortes kenntlich gemacht. Die Leerstelle symbolisiert Raum für Personen, die sich in einem System, das lediglich Frauen und Männer kennt, nicht wiederfinden, wie z. B. inter*, trans* und nicht-binäre Menschen. Somit werden zweigeschlechtliche Schreibweisen vermieden, die Menschen ausschließen, die sich nicht eindeutig als weiblich und männlich zuordnen wollen oder können.

Das Gendergap wird in der gesprochenen Sprache mit einer Micropause kommuniziert.
Okay das ist für mich nachvollziehbar. Zumindest von der erklärung so wie wir es bisher hier gelernt haben ( Anwendung wie beim Genderstern)
jetzt kommt aber etwas das ich nicht ganz so nachvollziehen kann.
Gendersternchen
Das Gendersternchen (*) hinter einem Wort dient als Verweis auf den Konstruktionscharakter von „Geschlecht“. „Frauen*“ beispielsweise bezieht sich auf alle Personen, die sich unter der Bezeichnung „Frau“ definieren, definiert werden und/oder sich sichtbar gemacht sehen.
Das Gendersternchen kann auch auf eine andere Weise verwendet werden, und zwar genauso wie der Unterstrich (‚Teilnehmer*innen‘).
In der Regel wird das Gendersternchen (*) nicht ausgesprochen. Okay das verstehe ich aber das klingt jetzt doch so als würde das * nur für Frauen stehen. ( jetzt mal unabhänig von den HInweis, das man das * auch anders verwenden kann)



https://www.gender-nrw.de/geschlechtergerechte-sprache/


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16.04.2023 um 00:42
Zitat von locutuslocutus schrieb:das klingt jetzt doch so als würde das * nur für Frauen stehen
nein, das hast du falsch interpretiert :)

das ist die Kernaussage:
Das Gendersternchen (*) hinter einem Wort dient als Verweis auf den Konstruktionscharakter von „Geschlecht“.
Danach folgt das:
„Frauen*“ beispielsweise bezieht sich auf alle Personen, die sich unter der Bezeichnung „Frau“ definieren,...
beachte bitte das "beispielsweise "
-> es bezieht sich somit also nicht nur auf Frauen.


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16.04.2023 um 00:45
Zitat von OptimistOptimist schrieb:beachte bitte das "beispielsweise "
-> es bezieht sich somit also nicht nur auf Frauen.
Ja natürlich, deswegen schrieb ich ja auch das es nur so klingt. Ich wollte darauf hinaus wenn mit den * keine Frauen oder Männer gemeint sind , wieso wird dann hier der * mit Frauen in Verbindung gebracht.


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16.04.2023 um 00:49
Was mich persönlich massiv an diesem ":" oder "*" stört ist, dass Männer teilweise gar nicht mehr angesprochen werden. Beispielsweise bei:

Ärzt:innen

Wenn man es ausspricht, sagt man eigentlich nur ein abgehacktes Ärztinnen und fertig. Zumal die Mehrzahl auch nicht "Ärzten" ist, sondern Ärzte.


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16.04.2023 um 00:50
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Wenn man es ausspricht, sagt man eigentlich nur ein abgehacktes Ärztinnen und fertig. Zumal die Mehrzahl auch nicht "Ärzten" ist, sondern Ärzte.
Ein sehr gutes Beispiel @Kephalopyr . In einer Notlage ruft sicher auch niemand nach einer Ärztinnen sondern Ist hier ein Arzt?.

Ein weiteres Beispiel wo Männer nicht mehr gehört werden ist Anwält*innen.


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16.04.2023 um 01:01
@locutus

Genau,

Das Ganze erzeugt eigentlich nur eine weitere Diskriminierung. Nun sind es nicht mehr die Frauen die benachteiligt werden, sondern Männer.

Ich bleibe dabei,(meine Meinung) dass die Sprache nicht wegen einer Minderheit derart unnötig verhunzt werden muss, denn wer sich da ernsthaft benachteiligt oder nicht angesprochen fühlt, darf dies Problem auch gern behalten. Dafür kann keiner etwas und es gibt genug Frauen, die sich auch bei ARZT angesprochen fühlen, wenn sie Arzt sind.

Schade, dass es nicht wie im Englischen ist. Da ist Officer zum Beispiel einfach jeder, der Polizist ist, ganz gleich welches Geschlecht.

Songwriter gilt auch für Mann und Frau, aber die Deutschen verdenglischen es natürlich und machen Writerin draus, obwohl es kein "Writerin" gibt. Ich finde das echt schrecklich. Frag mal eine englischsprachige Frau, was sie macht diesbezüglich. Sie wird dir schlicht und ergreifend sagen: "I'm a Songwriter!"


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16.04.2023 um 01:07
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Songwriter gilt auch für Mann und Frau, aber die Deutschen verdenglischen es natürlich und machen Writerin draus, obwohl es kein "Writerin" gibt. Ich finde das echt schrecklich. Frag mal eine englischsprachige Frau, was sie macht diesbezüglich. Sie wird dir schlicht und ergreifend sagen: "I'm a Songwriter!"
die Deutschen scheinen generell gerne alles zu verkomplizieren. Sieht man schon alleine an der ganzen Bürokratie in allen möglichen Lebensbereichen. ;)


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16.04.2023 um 01:12
Zitat von OptimistOptimist schrieb:die Deutschen scheinen generell gerne alles zu verkomplizieren. Sieht man schon alleine an der ganzen Bürokratie in allen möglichen Lebensbereichen.
Dass Deutsch bereits eine der schwierigsten Sprachen ist, reicht scheinbar nicht. Sie muss noch schwieriger gemacht werden. Mir tun Diejenigen leid, die Deutsch lernen wollen und überhaupt schon Probleme mit den gefühlt 394753 Artikeln haben, oder Satzaufbau.


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16.04.2023 um 01:15
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Dass Deutsch bereits eine der schwierigsten Sprachen ist, reicht scheinbar nicht. Sie muss noch schwieriger gemacht werden. Mir tun Diejenigen leid, die Deutsch lernen wollen und überhaupt schon Probleme mit den gefühlt 394753 Artikeln haben, oder Satzaufbau.
Ja natürlich. Ich habe vorhin schon das Problem angesprochen das Blinde Menschen haben Beitrag von locutus (Seite 401)

Ebenso haben Menschen Probleme mit einer lernschawäche oder Menschen die grade zu uns kommen und die Sprache lernen müssen.


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16.04.2023 um 01:16
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Frag mal eine englischsprachige Frau, was sie macht diesbezüglich. Sie wird dir schlicht und ergreifend sagen: "I'm a Songwriter!"
Im Englischen sind ja auch die meisten Berufsbezeichnungen geschlechtsneutral, daher hinkt dieser Vergleich.

Da wir keine wirklichen geschlechterneutralen Bezeichnungen haben, kann man das im Deutschen durchaus so machen, wenn man englische Wörter benutzt.


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16.04.2023 um 01:20
@DerHilden
Zitat von DerHildenDerHilden schrieb:Da wir keine wirklichen geschlechterneutralen Bezeichnungen haben, kann man das im Deutschen durchaus so machen, wenn man englische Wörter benutzt.
Der Arzt kann ein Mann sein, eine Frau oder eine Gruppe ( verschiedene Geschlechter ) sowie der Mensch auch beides sein kann Mann und Frau.

Gendern zur Pflicht machen? (Seite 401) Hierzu ein Artikel dass das gM bereits seit über 1000 Jahren geschlechtsneutral verwendet wird. Freund/Freind/Sünder ect.


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16.04.2023 um 01:25
Zitat von DerHildenDerHilden schrieb:Im Englischen sind ja auch die meisten Berufsbezeichnungen geschlechtsneutral, daher hinkt dieser Vergleich.
Ich sagte ja, es müsste wie im Englischen sein. Einfach neutral, dann muss auch nicht herumgeheult werden, wie irgendein Wort jetzt aufgebaut ist.


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16.04.2023 um 01:43
Zitat von locutuslocutus schrieb:Der Arzt kann ein Mann sein, eine Frau oder eine Gruppe ( verschiedene Geschlechter ) sowie der Mensch auch beides sein kann Mann und Frau.
"Der Arzt" ist in erster Linie eine maskuline Bezeichnung. Und dass sich davon Menschen nicht angesprochen fühlen, kann ich durchaus nachvollziehen. Diese müssen dann auch nicht zuerst das Problem bei sich selbst suchen.

Ich selbst finde Gendern auch nicht rundum gelungen. Aber ich bin bereit, diesen Kompromiss für eine Sprache einzugehen, die so viele Menschen wie möglich anspricht und inkludiert.

Wenn ich es nicht so ästhetisch finde, sich aber gleichzeitig viele Menschen durch das Gendern mehr angesprochen fühlen, ist das meiner Meinung ein "Opfer", das man durchaus erbringen kann.
Zitat von locutuslocutus schrieb:Hierzu ein Artikel dass das gM bereits seit über 1000 Jahren geschlechtsneutral verwendet wird.
"Das haben wir schon immer so gemacht." war noch nie ein gutes Argument. Jetzt wollen es eben viele Menschen anders machen.
Gerade bei etwas so Lebendigem und sich andauernd Wandelndem wie Sprache ist ein Beharren auf dem was war nicht sehr angebracht.


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16.04.2023 um 01:46
Zitat von locutuslocutus schrieb:Hierzu ein Artikel dass das gM bereits seit über 1000 Jahren geschlechtsneutral verwendet wird
Da gibt es einen interessanten Satz über die Endung -er:
Die Endung -er wird auf die lateinische Endung -arius zurückgeführt, die im Althochdeutschen noch in einer maskulinen (-ari)und femininen Form (-âra) vorkam.
Quelle: Rhein-Main.Eurokunst

Somit ist -er eine klassische Schwundform des Deutschen (die Endung ist verschwunden).

Kurzer Check im Wörterbuch Neuhochdeutsch-Althochdeutsch von Gerhard Köbler:

Lahinnari: der Arzt
Lahinnara: die Ärztin

Sangari: der Sänger
Sangara: die Sängerin


Interessant ist der Backberuf. Die weibliche Form hat die Endung bereits im Althochdeutschen verloren:

Bekkari: der Bäcker
Bekka: die Bäckerin
- zu erwarten wäre eigentlich Bekkara

Also "Bäcker" (normal auch heutzutage mit Schwa ausgesprochen, also bekka) war ursprünglich die weibliche Form.


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16.04.2023 um 01:48
Zitat von DerHildenDerHilden schrieb:Jetzt wollen es eben viele Menschen anders machen.
das ist ja so gar nicht richtig. Noch ist eine Mehrheit gegen das Gendern - zumindest mit Sonderzeichen.


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