Gendern zur Pflicht machen?

Optimist schrieb:dass man per Definition die männlichen Bezeichnungen zu neutralen Bezeichnungen macht

Aniara schrieb:Das habe ich auch schon mal hier vorgeschlagen. Diese Variante fände ich auch sehr gut und sie würde am allerwenigsten in unsere deutsche Sprache passen. ...

kann es sein, dass du dich hier vertan hast? -> meintest du evtl: würde am allerwenigsten in unsere Sprache eingreifen?

Aniara schrieb:Damit wäre dann auch der weibliche Teil nicht mehr so "überbetont".

du meinst beim Gendern mit * und : ?
ja, sehe ich genauso.

Optimist schrieb:kann es sein, dass du dich hier vertan hast? -> meintest du evtl: würde am allerwenigsten in unsere Sprache eingreifen?

Mist, blödes Handy. 😂

Du hast es richtig verstanden. Natürlich meinte ich, am wenigsten in unsere deutsche Sprache eingreifen. Man müsste ja praktisch nichts mehr anpassen. Nur die Definition.

Optimist schrieb:du meinst beim Gendern mit * und : ?

Gerade mit der Endung "Innen" ist der weibliche Teil viel zu überbetont.

Aniara schrieb:Gerade mit der Endung "Innen" ist der weibliche Teil viel zu überbetont.

ich finde, daran ist nicht unbedingt die Endung alleine schuld, sondern in der Gesamtschau siehts dann halt zu weiblich aus.
Weil es ja quasi wie ein weibliches Wort aussieht, nur mit : oder * in der Mitte.
Diese kleinen Sonderzeichen könnte man ausblenden.

Also mir gelingt es nicht, aber gibt bestimmt genug Leute, die das aus Versehen beim Überfliegen ausblenden und dann siehts halt weiblich aus.
Und beim Sprechen genauso, wenn die Pause nicht lang genug ist.

Aniara schrieb:Man müsste ja praktisch nichts mehr anpassen. Nur die Definition.

ist halt zu viel Eingriff für den Einen oder Anderen. Sonderzeichen im Wort sind keine Eingriffe ;)

Aniara schrieb:. Nur die Definition.

Und das wäre ein derart tiefgreifender Eingriff in Sprache und Sprachgefühl der Sprachteilnehmer*innen, wie kein anderer Vorschlag hier.
Einfach mal zwei Genera abschaffen...

Hatte nicht irgendjemand in einem anderen Thread mal das Gendern in anderen Sprachen verlinkt. In Schweden wird einfach -person angehängt, wenn ich mich richtig erinnere.

Also die Lehrperson für die neutrale Endung.
Oder das Lehrwesen könnte man auch nehmen. Nur hat Lehrwesen auch noch eine andere Bedeutung im Deutschen. Das wäre aber dann das dritte Geschlecht (also sächlich).

Groucho schrieb:Und das wäre ein derart tiefgreifender Eingriff in Sprache und Sprachgefühl der Sprachteilnehmer*innen, wie kein anderer Vorschlag hier.

Bzgl. Eingriff in die Sprache gebe ich dir Recht. Sprachgefühl ist allerdings sehr individuell, da kann man kaum für andere Sprechen. Mein Sprachgefühl sagt mir: Alles gleich schrecklich, das generische Maskulinum reicht vollkommen aus. In der direkten Ansprache sollte man die Adressaten natürlich konkret berücksichtigen bzw. benennen.

Groucho schrieb:Einfach mal zwei Genera abschaffen...

Wer hat denn davon gesprochen? 😅

Da sich die Befürworter ja hier immer wieder an der Bezeichnung des generische Maskulinum abarbeiten, schlage ich vor - anstatt die deutsche Sprachen in Ton & Schriftform komplett umzustellen - einfach das Wort "Maskulinum" als Begriff umzuändern, in sagen wir mal "generischer Nonsens" - denn das Geschlecht soll in unserer modernen Gesellschaft nicht zu Debatte stehen.

Das Geschlecht sollte ja in jeder Hinsicht ( außer vllt beim Sex :D ) nicht ausschlaggebend sein ... und ist somit reiner "Nonsens" ^^

Edit: Kleiner Spaß :D

Groucho schrieb:Einfach mal zwei Genera abschaffen...

Aniara schrieb:Wer hat denn davon gesprochen?

naja doch, die männlichen und weiblichen Bezeichnungen würden dann ja abgeschafft.
Es gäbe dann keine Bäckerin mehr, sondern Bäckerin-w (oder weibliche Bäckerin).
Und der Bäcker wäre dann auch kein Bäcker mehr wie man es jetzt versteht (weil ja neutral), sondern man müsste auch hier sagen "männlicher Bäcker"

Optimist schrieb:sondern Bäckerin-w (oder weibliche Bäckerin).

das stimmt doch so gar nicht, verstehst Du Deinen eigenen Vorschlag nicht?

Tussinelda schrieb:das stimmt doch so gar nicht, verstehst Du Deinen eigenen Vorschlag nicht?

was ist denn das für ein "Brocken"? Ich habe hier keinerlei Zusammenhang und weiß daher absolut nicht, was du meinst, geschweigedenn was mit Bäckerin...usw. nicht stimmen soll?

Optimist schrieb:sondern Bäckerin-w (oder weibliche Bäckerin).

es wäre dann Bäcker-w oder weiblicher Bäcker, wenn es nach Deinem Vorschlag geht. OHNE die Endung -in

@Tussinelda
ach so ja, da hatte ich mich vertan - typischer Flüchtigkeitsfehler.
Okay, Asche auf mein Haupt.

Aniara schrieb:Wer hat denn davon gesprochen? 😅

Findest du das so lustig, dass du keine Ahnung hast, welchen Ideen du so zustimmst?
Ich mag es wenn Menschen auch mal über sich selbst lachen können

Optimist schrieb:Und eine davon war, dass man per Definition die männlichen Bezeichnungen zu neutralen Bezeichnungen macht (diese nicht nur SO verwendet) und dazu müssten die weiblichen Bezeichungen gestrichen werden.

Da verschwinden zwei Genera.

Arrakai schrieb:Sprachgefühl ist allerdings sehr individuell, da kann man kaum für andere Sprechen.

Da gebe ich dir grundsätzlich recht, aber in diesem Fall, glaube ich, kann man schon für eine Mehrheit sprechen, da es sich um so gundlegende Dinge wie das grammatikalische Geschlecht dreht. Oich denke, die meisten werden die -er Endung als Maskulinum empfinden und Probleme damit haben, dass plötzlich als Neutrum zu sehen.

@Groucho
ich finde sowieso am besten, dass die "Sprachbewahrer" oder "Sprachästhetiker" die krassesten Vorschläge machen.
Also kein bisher genutztes Gendern verändert die Sprache an sich oder schafft irgendwas ab. Nicht mal das gm wird abgeschafft, es würde dann eben nur nicht von denen genutzt, die Gendern

Tussinelda schrieb:Also kein bisher genutztes Gendern verändert die Sprache an sich oder schafft irgendwas ab.

das mag ja sein, bis auf diverse unmöglich klingende Kreationen.
Aber selbst wenn es keine starken Eingriffe sind (obwohl man sich noch darüber streiten kann, ob Sonderzeichen mitten im Wort ein starker Eingriff ist) ist es nach wie vor die Frage, ob diese oder jene Art zu gendern gut klingt und/oder einfach nur umständlich ist.

Das gM ist halt in keinster Weise umständlich, stört halt lediglich eine Minderheit.

Optimist schrieb:Das gM ist halt in keinster Weise umständlich, stört halt lediglich eine Minderheit.

ist eben eine patriarchale Abkürzung, sozusagen.......alles auf den Mann runtergebrochen...aber wie gesagt, auch das soll nicht abgeschafft werden.

Tussinelda schrieb:ich finde sowieso am besten, dass die "Sprachbewahrer" oder "Sprachästhetiker" die krassesten Vorschläge machen.

Ja, das ist schon ziemlich überraschend und erstaunlich, um das Mindeste zu sagen