Das sehe ich nicht so, sondern ich nehme die beiden Fälle ziemlich ähnlich wahr. Letztlich ist es eine Kombination aus Wortform und Wahrnehmung, die in unseren Köpfen ein Bild entstehen lässt, und man fühlt sich dann entweder mitgemeint oder nicht. Deswegen könnte ich mir vorstellen, dass man sich am Ende nicht einig wird.Groucho schrieb:Beim gM liegt der Fehler aber in der Sprache - das ist der entscheidende Unterschied.
| YouTuberin Alicia Joe hat die YouTube-Gemeinde durchgeschüttelt mit einem kritischen Video zur Gendersprache. 1,3 Millionen Menschen haben ihre durchdachte Argumentation gegens Gendern geklickt. Jetzt verteidigt sie das Video bei deep und deutlich in der Diskussion mit Sascha und Jule Lobo, die es zum Teil sehr anders sehen und kontern. |
| Gendern mit Genderstern oder Alternativen werden immer beliebter und spalten gleichzeitig das Land. Aber wo kommt diese Idee Sprachwissenschaftlich eigentlich her? Und wie viel Sinn macht sie? – Meinung / Kommentar – Deutschland 2021 – Alicia Joe |
Tussinelda schrieb:das ist wirklich ekelhaft. Wirklich. Das mit etwas so ernstem wie einem Schlaganfall zu vergleichen.
Ich sagte ja auch, das ICH das denke. Grade auch weil ein Schlaganfall ein ernstes Thema ist. Wenn man solche künstlichen komischen Worte hört denk man das halt. Keine ahnung wieso du jetzt denkst ich würde mich darüber lustig machen...
weil Du einen Schlaganfall relativierst, verharmlost, gleichsetzt mit einem Glottisschlag, den jeder von uns schon hunderte Male gebildet hat, deshalb.locutus schrieb:Wenn man solche künstlichen komischen Worte hört denk man das halt. Keine ahnung wieso du jetzt denkst ich würde mich darüber lustig machen...
Nein mit nichten! Wenn eine Person so komisch redet ( wenn mal jemand in meiner umgebung gendert ) muss ich zwangsläuft an einen schlaganfall denken ... ich hab selbst schon erlebt wie jemand einen hatte und der sprach tatsächlich auch so komisch ... komische enden hinter jeden wort ein innen... zahlen wurden verdreht aus den jahr 1999 wurde 1899 ...
unabhängig von Eurem Zwist mal ein Gedanke dazu (deshalb habe ich es jetzt auch nicht vollständig zitiert).
ich empfinde das auch als komisch.
Das Wort kommt von Glottis, der Stimmritze.Optimist schrieb:Außerdem verstehe ich bis heute noch nicht, weshalb man das "Glottischlag" nennt und nicht einfach das was es ist, nämlich eine Sprechpause.
leuchtet mir trotzdem nicht ein, weshalb das nicht einfach Sprechpause genannt wird, wenn es doch im Grunde eine solche ist.
Soweit ich weiß, wird ein Glottisschlag durch ein kurzes Zusammendrücken der Stimmbänder erzeugt, das den Luftstrom kurz stoppt und ein leichtes Knackgeräusch produziert. Eine Sprechpause ist meinem Gefühl nach etwas länger und kommt ohne diesen Stop des Luftstroms aus. Polizist:Innen mit Sprechpause würde sich wohl eher anhören wie "Polizist, innen", und das i wird ohne Knacken gesprochen, mit leichtem Anhauch am Anfang.
Umgangssprachlich kannst du ja auch Sprechpause sagen. Glottischlag ist ja so gesehen eine Fachbezeichnung... Übrigends nennt man es jetzt auch Gender-Pause.
genauso würde ich das auch aussprechen.martenot schrieb:Polizist:Innen mit Sprechpause würde sich wohl eher anhören wie "Polizist, innen".
das finde ich dann auch viel passender.
Naja, man wird halt damit konfrontiert, zumindest in offiziellen Verlautbarungen etc. Zumindest sollte man es erkennen und wissen, was bzw. wer damit gemeint ist, vor allem, wenn Varianten mit Sternchen, Einzelbuchstaben und Sonderzeichen gewählt werden.
die Argumente von ihr sind echt klasse und sehr gut auf den Punkt gebracht.
Original anzeigen (0,4 MB)
Original anzeigen (0,3 MB)Wer ist hier eigentlich beim gendern unsichtbar?Man muss schon absolut keine Ahnung haben, um sowas zu sagen....
Man könnte die debatte an dieser stelle auch auf den kopf stellen und sagen dass die Deutsche Sprache in Wahrheit die
Männer benachteiligt, weil es mit dem feminin bei unserer Grammatik eine eigene eindeutige Form nur für Frauen
gibt. Wohingegen die Männer keine eigene form haben und sich das maskulinum mit den frauen teilen müssen.
Das soll eine Lösung sein, für Menschen, die Gendern zu umständlich finden?
Ich halte es für die optimale Lösung das gM per Definition immer neutral zu machen. Das gilt dann aber auch für das Femininum bei Begriffen wie Braut oder Hebamme. Wie oft kommt die Situation vor, dass man explizit das Geschlecht bei zB Lehrer nennen muss? Das spielt häufig gar keine Rolle. Und wenn doch, dann ist es eben der weibliche oder männliche Lehrer.
Lehrerin ist deutlich kürzer als weiblicher Lehrer.
Der weibliche Lehrer ist eine Lehrerin.
Bei Formulierungen wie "der weibliche Lehrer" streikt mein Sprachgefühl.McMaso schrieb:Und wenn doch, dann ist es eben der weibliche oder männliche Lehrer.
So wie sich andere Formen des Genderns falsch anfühlen.
Das fühlt sich für mich komplett falsch an.
Ich habe nicht die leiseste Ahnung wie man das dem einfachen "Lehrerin" vorziehen kann.
