Gendern zur Pflicht machen?

Narrenschiffer schrieb:Was vermenge ich? Es hat sehr viel mit Sprache zu tun. Wie soll ausgessagt werden?

1. Tessa Ganserer ist zweifache Mutter.
2. Tessa Ganserer ist zweifacher Vater.
3. Markus Ganserer ist zweifache Mutter.
4. Markus Ganserer ist zweifacher Vater.

Biologisch sind die Aussagen 2 und 4 korrekt

Ja das hat doch aber nichts hiermit zu tun:

Narrenschiffer schrieb:Eine feministische Initiative wirft der Politikerin Tessa Ganserer vor, unrechtmäßig einen Frauenquotenplatz zu belegen

Die Kritik hängt sich nicht daran auf, wie man Tessa Ganserer anspricht sondern das Tessa Ganserer als selbsternannte Frau (sie steht glaube immernoch nicht personell im Pass als Frau) einen Quotenplatz belegt und das dies unberechtigt ist.
Tessa Ganserer kann sich also Sonstwie nennen oder ansprechen lassen, die Kritik würde bleiben.
Für mich wäre es aber auch erst 100%, in Ordnung wenn der Mensch Ganserer sein weibliches Geschlecht eingetragen lassen hat. Hat mich eh gewundert das man dies für die Erfüllung des Quotenplatz nicht braucht.

Narrenschiffer schrieb:1. Tessa Ganserer ist zweifache Mutter.
2. Tessa Ganserer ist zweifacher Vater.
3. Markus Ganserer ist zweifache Mutter.
4. Markus Ganserer ist zweifacher Vater.

Vater ist ein soziales Konstrukt, Tausende Kuckucksväter weinen leise..
Ich würde für mich das folgendermaßen beantworten:

1. Tessa Ganserer ist zweifacher biologischer Vater.
1. Tessa Ganserer ist zweifache Mutter.

Beides ist korrekt.
Falsch wäre:
Tessa Ganserer ist zweifache biologische Mutter.
Tessa Ganserer ist zweifacher Vater..
Markus Ganserer ist....

behind_eyes schrieb:sie steht glaube immernoch nicht personell im Pass als Frau

Was ich gelesen habe, ist das in Deutschland jetzt auch ohne biologische Geschlechtsanpassung möglich. Aber wie läuft das dann zum Beispiel im Krankenhaus ab? Liegt die biologisch männliche Frau in einem Frauenzimmer? Kann ich mir eigentlich nicht vorstellen. Wird sie im Männerzimmer als "Frau" angesprochen? Können Laborwerte, die geschlechtsspezifisch unterschiedliche Grenzwerte haben, falsch interpretiert werden, weil sprachlich ein biologischer Mann auf Frau besteht und "weiblich" im Personalakt steht?

@Narrenschiffer

Narrenschiffer schrieb:Was ich gelesen habe, ist das in Deutschland jetzt auch ohne biologische Geschlechtsanpassung möglich. Aber wie läuft das dann zum Beispiel im Krankenhaus ab? Liegt die biologisch männliche Frau in einem Frauenzimmer? Kann ich mir eigentlich nicht vorstellen. Wird sie im Männerzimmer als "Frau" angesprochen? Können Laborwerte, die geschlechtsspezifisch unterschiedliche Grenzwerte haben, falsch interpretiert werden, weil sprachlich ein biologischer Mann auf Frau besteht und "weiblich" im Personalakt steht?

Das ist eine wirklich gute Frage/n. Ich denke diese lassen sich pauschal gar nicht beantworten. Im hektischen Klink Alltag werden in so eine Situation sicher schnell mal Fehler auftreten.

Sei es bei der persönlichen Ansprache ( Arzt schaut nur mal in die Akten ) und dann Folgefehler im Labohr beim bestimmen von Werten.

Narrenschiffer schrieb:Liegt die biologisch männliche Frau in einem Frauenzimmer?

Ich würde sagen JA (Selbstbestimmung) aber klar, ist natürlich Kernkritik in der Transfeindlichkeit.

Narrenschiffer schrieb:Können Laborwerte, die geschlechtsspezifisch unterschiedliche Grenzwerte haben, falsch interpretiert werden, weil sprachlich ein biologischer Mann auf Frau besteht und "weiblich" im Personalakt steht?

Ich weiß es nicht, hoffe aber inständig das das biologische Geschlecht gerade hinsichtlich der derzeitigen Entwicklung im Personenstandsrecht in medizinischen Diagnosen klar und deutlich benannt ist so das keine Fehlinterpretationen möglich sind.

Narrenschiffer schrieb:Aber wie läuft das dann zum Beispiel im Krankenhaus ab? Liegt die biologisch männliche Frau in einem Frauenzimmer? Kann ich mir eigentlich nicht vorstellen.

Vielleicht gibt es dann bald Unisex-Krankenzimmer. Immerhin sind ja schon Unisex-Toiletten auf dem Vormarsch, auch an Schulen.

https://www.lehrer-news.de/blog-posts/unisex-toiletten-an-schulen-was-dafur-und-was-dagegen-spricht

behind_eyes schrieb:Ich würde sagen JA (Selbstbestimmung) aber klar, ist natürlich Kernkritik in der Transfeindlichkeit.

Dass sich Frauen in diesem Falle gestalkt fühlen würden und sich weigern, dass ein biologischer Mann in ihrem Zimmer liegt, kann ich aber nachvollziehen, da brauche ich keinen Ideologiebegriff wie *feindlichkeit.

@behind_eyes

behind_eyes schrieb:Ich weiß es nicht, hoffe aber inständig das das biologische Geschlecht gerade hinsichtlich der derzeitigen Entwicklung im Personenstandsrecht in medizinischen Diagnosen klar und deutlich benannt ist so das keine Fehlinterpretationen möglich sind.

Wenn du als Transmensch beim Arzt bist,oder im Krankenhaus ist halt dein biologisches Geschlecht wichtig, da biologisch Mann und Frau unterschiedlich behandelt werden müssen. ( Andere Medis , unterschiedliche Parameter im Blut ect. )

Narrenschiffer schrieb:Dass sich Frauen in diesem Falle gestalkt fühlen würden und sich weigern, dass ein biologischer Mann in ihrem Zimmer liegt, kann ich aber nachvollziehen, da brauche ich keinen Ideologiebegriff wie *feindlichkeit.

Das Märchen vom sexuell motiviertem Stalker in Frauenkleidern wird vorwiegend in der transfeindlichen Szene transportiert, ich weiß aber aber wie du es meinst und natürlich muss man nicht transfeindlich sein um solche Vorbehalte zu äußern.

locutus schrieb:Wenn du als Transmensch beim Arzt bist,oder im Krankenhaus ist halt dein biologisches Geschlecht wichtig, da biologisch Mann und Frau unterschiedlich behandelt werden müssen. ( Andere Medis , unterschiedliche Parameter im Blut ect. )

as i said

@Narrenschiffer

Narrenschiffer schrieb:Dass sich Frauen in diesem Falle gestalkt fühlen würden und sich weigern, dass ein biologischer Mann in ihrem Zimmer liegt, kann ich aber nachvollziehen, da brauche ich keinen Ideologiebegriff wie *feindlichkeit.

Das denke ich auch Narrenschiffer. Das wird vermutlich auch bei Institutionen die einem helfen so sein z.b Frauenhaus. Oder Selbsthilfegruppen für Frauen. Vermute ich mal wie siehst du das?

Kohlhaas schrieb:Vielleicht gibt es dann bald Unisex-Krankenzimmer

Organisatorisch ist das vermutlich zu komplex, in jeder Abteilung so ein Zimmer freizuhalten. Die Nachfrage könnte sich auch in Grenzen halten.

locutus schrieb:auch bei Institutionen die einem helfen so sein z.b Frauenhaus. Oder Selbsthilfegruppen für Frauen. Vermute ich mal wie siehst du das?

Ich kann mir nicht vorstellen, dass dort ein biologischer Mann akzeptiert wird. Niemand kann seine wahren Absichten ergründen.

Narrenschiffer schrieb:Organisatorisch ist das vermutlich zu komplex, in jeder Abteilung so ein Zimmer freizuhalten.

Ha, das hat den deutschen Gesetzgeber selten interessiert, ob die Normadressaten organisatorische, bauliche, kostenmässige oder andere Mühen mit Vorschriften hatten. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass Krankenhäuser irgendwann verpflichtet werden, eine bestimmte Anzahl von Unisex -Krankenzimmern freizuhalten…

Narrenschiffer schrieb:Ich kann mir nicht vorstellen, dass dort ein biologischer Mann akzeptiert wird.

so isses - zumindest schon mal wenn ich von mir aus gehe.

Narrenschiffer schrieb:Niemand kann seine wahren Absichten ergründen.

da ginge es mir nicht mal um die wahren Absichten.
Es ist halt biologisch noch ein Mann.
Und es gibt Menschen, die gefühlsmäßig zwischen den Geschlechtern wechseln.
Wenn sich solch ein Mensch dann phasenweise als Mann fühlt, das wäre mir unangenehm.

Narrenschiffer schrieb:Liegt die biologisch männliche Frau in einem Frauenzimmer?

behind_eyes schrieb:Ich würde sagen JA (Selbstbestimmung) aber klar, ist natürlich Kernkritik in der Transfeindlichkeit.

bei mir hätte das absolut nichts mit Transfeindlichkeit zu tun. Es wäre mir einfach gefühlsmäßig unangenehm.

Narrenschiffer schrieb:Dass sich Frauen in diesem Falle gestalkt fühlen würden und sich weigern, dass ein biologischer Mann in ihrem Zimmer liegt, kann ich aber nachvollziehen, da brauche ich keinen Ideologiebegriff wie *feindlichkeit.

wie gesagt, ich würde mich nicht gestalkt fühlen, sondern ich hätte das Kopfkino, dass es eben - wenn vielleicht auch nur zeitweise - solch ein Mensch auch noch männliches Empfinden haben kann ...

Kohlhaas schrieb:Vielleicht gibt es dann bald Unisex-Krankenzimmer

hoffentlich erlebe ich das nicht mehr mit, dass es irgendwann vielleicht nur noch alles unisex ist.
Vielleicht bin ich da zu altmodisch, das mag sein - aber ist nun mal so.

@Optimist
@Kohlhaas
Unisex ist Gleichbehandlung in Reinkultur.

behind_eyes schrieb:Unisex ist Gleichbehandlung in Reinkultur.

ja, habe an sich auch nichts dagegen - bzw. bin absolut dafür, dass man die Geschlechter nicht so in den Fokus rückt. So dann eben auch nicht durchs Gendern.

Aber wie gesagt, in einem Zimmer mit einem fremden biologischen Mann (also ein Transmann, der noch männliche Merkmale hat) - und wenn er mir noch so sympathisch und auch feminin wirkt - das ginge für mich nicht, möchte ich einfach nicht.
Mit einer Trans-Frau könnte ich mir das dann schon eher vorstellen.

@Optimist
dir ist klar das eine Transfrau ein biologischer Mann ist?

behind_eyes schrieb:dir ist klar das eine Transfrau ein biologischer Mann ist?

eine Transfrau war mal eine Frau und wurde dann zum Mann. Wie gesagt, damit hätte ich weniger Probleme (warum weiß ich auch nicht ;) )

Optimist schrieb:eine Transfrau war mal eine Frau und wurde dann zum Mann.

Bitte geh googeln.

@behind_eyes

Ich frage mich grade, ob in so einen Fall nicht stillgelegte Zimmer genutzt werden können.

Es gibs ja immer wieder in Krankenhäuser Stationen die nicht genutzt werden ( Personal, Geldmangel ) Bzw auch die Quarantänestation ( aber natürlich nicht wegen diskriminierung sondern weil diese Stationen schnell verfügbar gemacht sind. Sollte also jetzt jemand ins Krankenhaus kommen, den man nicht Mann oder Frau zu ordnen kann und auch ein eigenes Zimmer wollen.

Optimist schrieb:eine Transfrau war mal eine Frau und wurde dann zum Mann.

okay, vielleicht habe ich die Bezeichung verwechselt?

Wie auch immer, das meine ich immer noch (egal wie man es nennt): mit einer fremden Frau die zum Mann wurde, habe ich in einem Zimmer weniger Probleme, als mit einer Frau, die mal ein Mann war.

@Optimist

Optimist schrieb:eine Transfrau war mal eine Frau und wurde dann zum Mann.

okay, vielleicht habe ich die Bezeichung verwechselt?

Wie auch immer, das meine ich immer noch (egal wie man es nennt): mit einer fremden Frau die zum Mann wurde, habe ich in einem Zimmer weniger Problem, als mit einer Frau, die mal ein Mann war.

Umgekehrt ist es :) Ein Mann der eine Frau sein will.