Gendern zur Pflicht machen?
11.03.2023 um 14:00Optimist schrieb:Aber was sind dann analog dazu in deinen Augen privat Kochende und Backende?Hobbyköche.
Optimist schrieb:Aber was sind dann analog dazu in deinen Augen privat Kochende und Backende?Hobbyköche.
behind_eyes schrieb:Sehe ich anders, zum Beispiel kann ich Schwimmen im Sinne von alle 4 Disziplinen perfekt, weil aus Gründen... Ich bezeichne also nur echte Schwimmer so, der Rest sind für mich Badende ;-)Oder Schwimmende, das ist das Problem mit dem Partizip. Ein Koch ist ein Kochender, solange er kocht, wie jeder andere auch. Wenn er fertig ist, ist er immer noch der Koch. Aber andere Kochende sind danach maximal Essende oder Abwaschende, aber kein Koch. Oder eben nur Hobbykoch.
McMaso schrieb:Ein Koch ist ein Kochender, solange er kocht, wie jeder andere auch. Wenn er fertig ist, ist er immer noch der KochDefinitions abhängig. Ab wann ist man "Koch" - ist das nicht eine Berufsbezeichnung?
behind_eyes schrieb:Natürlich wäre Studierende ein perfekter Ausdruck von Gleichbehandlung
Narrenschiffer schrieb:Dann aber für alle Berufe:Wenn man z.B. "Lehrende" nimmt und dann heißt es "Lehrendenzimmer" -> mit so einer Wortkreation könnte ich mich nicht anfreunden.
Narrenschiffer schrieb:In Österreich heißt es "Konferenzzimmer" ;)das ist dann wenigstens eine gute Lösung.
behind_eyes schrieb:Definitions abhängig. Ab wann ist man "Koch" - ist das nicht eine Berufsbezeichnung?Ein Koch ist definitiv eine geschützte Berufsbezeichnung. Deswegen ist es Quatsch einen Koch einfach als Kochenden zu bezeichnen, das kann ja auch jeder andere sein, aber ein Koch ist ein Koch, oder eben Köchin.
Bin ich Elektriker wenn ich eine Lampe anschließen kann?
Kochnist halt niedrigschwellig, tatsächlich kann dir ein Koch unglaublich viele Fakten rund um Essen und Ernährung erzählen was beim Hobbykoch wohl nicht über ein "ich weiß wie mein Steak saftig wird" hinausgeht. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel.
McMaso schrieb:Oder Dachdeckende, total komisch. Ich bin Dachdecker, ein Beruf, der erlernt wurde, mit Gesellenbrief. Und nicht Dachdeckender, das kann ja jeder sein, auch wenn er es gar nicht darf.verstehe das aber natürlich sind Änderungen erstmal komisch. Ich sehe ja dann auch den Hobbykochenden wenn man exakt sein muss. Sich als "Koch" zu bezeichnen weil man für die Nachbarn soeben das beste Tiramisu der Welt gemacht hat war ja schon immer eine Überhöhung, ist nur nicht mehr so präsent.
Und grundsätzlich ist es eh total überflüssig, im Singular wird daraus auch der Kochende, genauso wie der Koch ist das generisches Maskulinum. Wie oft wird einen Berufsbezeichnung im Plural sinnvoll genutzt, eher muss man den Satzbau zurechtwurschteln, nur um den Plural anwenden zu können um "geschlechtsneutral" zu schreiben oder sprechen
behind_eyes schrieb:verstehe das aber natürlich sind Änderungen erstmal komisch.Das sind ja keine Änderungen, sowas gibt es ja schon ewig. Das eine ist eine gegenwärtige Tätigkeit, die man ausübt, das andere sind Berufsbezeichnungen. Wenn schon neutral, dann müsste man sich komplett neue Berufsbezeichnungen ausdenken, anstatt einfach das Partizip zu verwenden. Ansonsten würde es andauernd Missverständnisse geben, das Partizip gibt es ja nicht aus Juks.
McMaso schrieb:Das eine ist eine gegenwärtige Tätigkeit, die man ausübt, das andere sind Berufsbezeichnungen. Wenn schon neutral, dann müsste man sich komplett neue Berufsbezeichnungen ausdenkenoder sie so verwenden wie sie gedacht sind und da ist "der Kochende" nunmal nicht "der Koch" in jedem Fall weil "der Koch" nur auf jene zutrifft die "Koch" gelernt haben. Man muss sich also dran gewöhnen "hobbykochende" zu verwenden und damit einer gleichnerechtigenden Sprache Rechnung zu tragen, das das einfacher wird had ja niemand behauptet.
McMaso schrieb:Ansonsten würde es andauernd Missverständnisse gebengenau genommen leben wir ja jetzt in einem Missverständnis in dem "der Kochende" der (gelernte) Koch sein soll und auch nicht.
behind_eyes schrieb:oder sie so verwenden wie sie gedacht sind und da ist "der Kochende" nunmal nicht "der Koch" in jedem Fall weil "der Koch" nur auf jene zutrifft die "Koch" gelernt haben. Man muss sich also dran gewöhnen "hobbykochende" zu verwenden und damit einer gleichnerechtigenden Sprache Rechnung zu tragen, das das einfacher wird had ja niemand behauptet.Ganz genau, die Frage ist nur wie man aus dem Koch eine neutrale Bezeichnung macht, im Singular und Plural, ohne Benutzung des Partizip I? Da ist das gM am besten, denn eine Beidnennung würde die Diversen ja wieder ausschließen.
Tussinelda schrieb:Das Partizip wird aber schon immer so verwendet, dass es eben nicht nur die Tätigkeit beschreibt, die man in dem Moment ausübt. Das habe ich Fir mindestens zweimal schon aufgezeigt. Stichwort Stillende.Das einzige Beispiel, Stillende. Erstmal keine Berufsbezeichnung und bei allen anderen Bezeichnungen in deiner Studie hab ich dir das Gegenteil belegt. Und auch bei Stillenden ist es so, dass es nun mal eine gegenwärtige Stillphase gibt, und in der durchaus das Partizip in dem Zusammenhang angewendet werden kann. Genau, wie beim Vorstandsvorsitzenden. Ein Argument der Befürworter ist, dass es die Bezeichnung auch schon immer gibt. Aber er ist es ja gegenwärtig immer, solange er nicht abgewählt wird. Ein Todesfall oder was auch immer entbindet ihn ja nicht automatisch davon, sondern erst die Neubelegung der Position. Also auch bei der Bezeichnung wurde an das Partizip gedacht und ist einfach nur logisch. Anders sieht es beim Kochenden aus, der sterbende Kochende geht nicht, außer er haut sich noch fix nen Steak in die Pfanne, während er stirbt, hat dann aber nichts mehr mit dem Beruf zu tun.
McMaso schrieb:Ganz genau, die Frage ist nur wie man aus dem Koch eine neutrale Bezeichnung macht, im Singular und Plural, ohne Benutzung des Partizip I? Da ist das gM am besten, denn eine Beidnennung würde die Diversen ja wieder ausschließen.Ich weiß, aber realistisch betrachtet ist das GM eben kein Heilsbringer, der Zug ist abgefahren.
Narrenschiffer schrieb:Nochmal zurück zum Topf- und Pfannenberuf. "der/die/? Kochende" ist doch viel komplizierter als "die Köch:in" mit der Sprechpause.Ich glaube nicht das eine mögliche Lösung sich ausschließlich am Komplikationsgrad orientieren soll, dann wäre es nämlich ganz einfach, dann wäre der neutrale Koch für mich einfach "die Kelle".
behind_eyes schrieb:das Lehrkoch:) Es gab mal eine US-Grunge-Band in den 80ern und 90ern, die nannte sich "Das Damen".
Narrenschiffer schrieb::) Es gab mal eine US-Grunge-Band in den 80ern und 90ern, die nannte sich "Das DamenFind ich interessant! Aber "Damen" bezeichnet ja schon exklusiv Frauen und eben nicht Männer da tue ich mich schwer den Ansatz hinsichtlich neutraler Sprache zu erkennen.
behind_eyes schrieb:Aber "Damen" bezeichnet ja schon exklusiv Frauen und eben nicht Männer da tue ich mich schwer den Ansatz hinsichtlich neutraler Sprache zu erkennenEs gibt ja biologische Männer (durch Vaterschaft nachweislich), die sich als Frauen sehen. Der zweifache Vater Markus Ganserer sitzt als Tessa Ganserer auf einem Frauenquotenlistenplatz der Grünen im deutschen Bundestag. Nicht unumstritten.
Eine feministische Initiative wirft der Politikerin Tessa Ganserer vor, unrechtmäßig einen Frauenquotenplatz zu belegenQuelle: Muri Darida in DIE ZEIT
Narrenschiffer schrieb:Es gibt ja biologische Männer (durch Vaterschaft nachweislich), die sich als Frauen sehen. Der zweifache Vater Markus Ganserer sitzt als Tessa Ganserer auf einem Frauenquotenlistenplatz der Grünen im deutschen Bundestag. Nicht unumstritten.jetzt vermengst du gleichberechtigende Sprache mit Frauenquote bzw Transfeindlichkeit.
behind_eyes schrieb:jetzt vermengst du gleichberechtigende Sprache mit Frauenquote bzw TransfeindlichkeitWas vermenge ich? Es hat sehr viel mit Sprache zu tun. Wie soll ausgessagt werden?