Bundesferkel schrieb:es trifft meiner Meinung nach auf alle Berufsgruppen mit gM zu.
Bundesferkel schrieb:Ich bin beispielsweise
Beamtin
RachelCreedII. schrieb:und sehe es ganz genauso
Gerade bei der Beamtenschaft ist es ja so, dass das Geschlecht bei der Tätigkeit i.d.R. keine Rolle spielt, zumindest bei vielen Beamten nicht, und auch, dass die Besoldung auf die Eingruppierung bezogen ist, d h. auf die Gruppe, in die die betreffende Person eingewiesen ist.
(Man hat im Laufe der Jahre nach meinen persönlichen Erfahrungen Ungleichheiten angeglichen, um jegliche Diskriminierung zu vermeiden, z.B. bei Reisekosten oder Urlaubstagen.)
Kürzlich bin ich am Büro von einer Frau vorbei, die im gehobenen Dienst in der Verwaltung ist. Sie hatte kürzlich ihr 40. Dienstjubiläum, ist also schon sehr lange dabei. Ich habe sie gefragt, wie sich das eigentlich mit dem Titel "Amtmann" verhält. Sie sagte, das könne man sich als Frau aussuchen, ob man den Dienstgrad Amtmann oder Amtfrau führen möchte.
Amtmännin gibt es wohl auch?
Sie war immer schon "Amtmann" und findet das auch in Ordnung. "Amtmännin" würde doch sehr merkwürdig klingen, sagte sie, und da war ich ganz bei ihr. Wobei es vielleicht auch nur Gewöhnungssache ist, denn "Landsmännin" sagt man doch eigentlich standardmäßig?
Ich habe eben mal nachgesehen und bin auf dies gestoßen:
Ursprünglich ging die Einführung der Amtsbezeichnung z. B. Justizamtfrau in den 1970er-Jahren von einer niedersächsischen Beamtin/Rechtspflegerin aus, die sich weigerte, die Beförderungsurkunde entgegenzunehmen, solange sie nicht in der weiblichen Form ausgestellt war.
Quelle:
Wikipedia: AmtmannDemnach ist "Amtmännin" also auch total veraltet.
Luminita schrieb:Vorname regelt …
Normalerweise ja. Aber was ist mit Unisex-Namen, von denen es gar nicht wenige gibt, oder ausländische Namen, von denen man nicht weiß, sind die männlich oder weiblich.
Es kann ja Gründe geben, warum man als Patient:in lieber von einem männlichen oder weiblichen Mediziner behandelt werden möchte.
Groucho schrieb:Also ich jedenfalls würde es nicht wollen, als Musikerin oder Autorin bezeichnet zu werden, obwohl ich ein Mann bin.
Das ist nachvollziehbar.
Groucho schrieb:Nicht wenn es aus Versehen ist, nein.
Ich finde es manchmal schwierig, nur anhand eines Nicks das Geschlecht des Users/der Userin einzuschätzen, und habe da, glaube ich, auch schon daneben gelegen.
borabora schrieb:Die "ärztliche Kunst" bzw. das sie von dem versteht, erscheint mir wichtiger.
Definitiv! Ebenso wie z.B. bei Rechtsanwält:innen. Da würde ich eher auf die Spezialisierung achten, die ja auf den Kanzleischildern i.d.R. drauf steht. Habe ich eine Kündigung meines Arbeitgebers erhalten, tue ich sicher besser daran, eine/n Fachanwalt/-Anwältin für Arbeitsrecht aufzusuchen, geht es um einen Verkehrsunfall, wähle ich halt jemanden mit entsprechender Qualifikation.