@OptimistOptimist schrieb:Man zwingt mich also, das zu ertragen, wenn ich mich nicht völlig abschotten möchte.
Ich verstehe, woher dein Unmut kommt. Wie gesagt, aus oben angeführten Gründen fühle ich teils ähnlich.
Deswegen war aber der von mir genannte Punkt
Mr.Dextar schrieb: [...] dass dieser Ansatz legitim und in Ordnung ist sofern man selbst nicht für die eigene, abweichende Meinung (in dem Falle das Nicht-Gendern) abgestraft wird.
so wichtig.
Betrachte es mal so: Du musst eine demokratische Gesellschaft als ein dynamisches System begreifen, welches sich selbst über die Zeit optimiert, verändert und anpasst, natürlich in einem geordneten Rahmen ohne in eine autoritäte Ecke zu driften. Erfolgt dies, verschwindet ein geeignetes Forum zur Problemlösung und wir können die Demokratie vergessen. Das macht die Demokratie übrigens allgemein zu der Staatsform, die für das teils wissenschaftliche Problemlösen einsteht.
;)In diesem Sinne sollten auch dessen Bürger mündig und resilient sein: Man muss es ab können, wenn Veränderungen anstehen, aber man muss gleichzeitig in der Lage bleiben, sachlich dagegen argumentieren zu können, ohne dass man mundtot gemacht wird.
Übertragen auf unseren Fall heißt dies: Die ÖR haben valide Gründe, es so zu handhaben, müssen es aber ab können, wenn sie dafür kritisiert werden ohne dabei natürlich zu versuchen, die Kritiker zum Stillschweigen zu bringen. Man muss in der Lage sein, als Bürger, dies öffentlich und sachlich anzusprechen sowie zu kritisieren. Nur so kann die Gegenseite - in dem Falle die ÖR - sich das anhören und über die Zeit ggf. anpassen. Oder mit anderen Worten: Möchtest Du Veränderung oder eine Veränderung einschränken / unterbinden, dann muss man das auch so äußern und sich engagieren. Passiv zu verbleiben und sich nur darüber zu echauffieren wie viele es in jenen Fällen tun bringt nichts außer die Verhärtung der ohnehin schon strengen Fronten.
Klar, all das erfordert Zeit, Mühe sowie Nerv und zugegebenermaßen ist das eine idealisierte Vorstellung, die in der Praxis nie so perfekt erfolgt. Aber jede Idee oder jedes Ideal kann approxmiert werden und man sollte es nicht ganz sein lassen, nur weil es schwierig oder unerreichbar klingt.