Tussinelda schrieb:Quelle: Wikipedia: Damaris Nübling
Sie passt nahezu perfekt hier rein!
Es ist heute durch nichts zu rechtfertigen, weshalb eine Frau zur Auskunft über ihren Ehestand verpflichtet sein soll, während dieselbe Information beim Mann (*Herrchen) noch nie von Relevanz war.
Das man aber unbedingt zur Preisgabe seines Geschlechts angehalten wird, stößt auf keine Kritik.
Da ist er wieder, der Widerspruch in der Ideologie.
Weiter geht's:
Insgesamt erinnert die Aufregung über die sprachliche Gleichstellung an das 18. und 19. Jahrhundert, als nicht mehr nur Personen hohen Standes, sondern auch Bauern, Arbeiter und Dienstpersonal statt, wie bislang üblich, mit ihrem blanken Vornamen (Grete, Fritz) nun mit Frau bzw. Fräulein Müller und Herr Meier adressiert werden wollten. Dies führte zu zeitgenössischen Empörungen und Sprachverfallsängsten. Ähnlich wie heute zwischen den Geschlechtern wurde damals die sprachliche Gleichstellung zwischen den Ständen verhandelt, in beiden Fällen handelt es sich um soziale wie sprachliche Demokratisierungsprozesse.
Was hier als Demokratisierungsprozess geframed wird, ist doch tatsächlich nichts anderes als das jeder auch in den Genuss von Bezeichnungen von hohen Ständen kommen wollte als ob das irgendwas ändert oder als ob das irgendwas aussagt über den Menschen was sich wieder in der Frage erschöpft: wenn der Stand keine Rolle spielt, warum benennt man ihn dann? Wenn er eine Rolle spielt, warum tut er das? Doch aus rein Patriarchaischen Gründen.
Da ist er erneut, der Widerspruch in der Ideologie.
Nächster Trugschluss:
Zum einen formt das jahrhundertelange Sprechen Lexik und Grammatik einer Sprache, umgekehrt wirken diese Bausteine und Strukturen, indem wir sie unablässig gebrauchen, auf unsere Wahrnehmung, Perspektivierung und Hervorbringung von Wirklichkeit ein. Will man die im Laufe der Jahrhunderte sedimentierten patriarchalen Strukturen aus der Sprache beseitigen, bedarf es reflektierter Justierungen durch Sprachkritik
Weil dann hat England was verkehrt gemacht, dort denkt die ganze Welt beim Namen Prime Minister ganz natürlich auch an eine Frau. Warum?
Die haben einfach eine gewählt! Moment, mehrere! Stellt man sich vor, man tut einfach das wofür man angeblich kämpft und sowas erledigt sich dann von alleine... Bestes Beispiel bisher.