Groucho schrieb:"Erstmal" vielleicht nicht, aber in dem Moment, wo sie genannt werden will und nicht wird, schon.
Auch das ist nicht entscheidend. Nur weil ich gerne jeden Abend von dir beim Abendessen lobend erwähnt werden will, ist es trotzdem keine Diskriminierung wenn du es nicht tust.
Wenn du mich fragst (okay würdest du nicht, aber wir tun mal so) ist Diskriminierung wie vieles andere eine soziale Konvention. Sprich es wird ausgehandelt wann und ob etwas als Diskriminierung gilt, es ist abhängig vom Standpunkt. Wer beispielsweise ernsthaft davon überzeugt ist, das Frauen geistig hinter Männern zurückfallen, wird in der Unterrepräsentanz von Frauen in der Wissenschaft keine Diskriminierung erkennen (sondern eine Bestätigung). Ein Römer würde nicht mal in der Sklaverei eine Diskriminierung entdecken. Aber das führt an der Stelle zu weit - diente auch nur der Klarstellung das es jetzt nicht verwunderlich ist das du in einer Sache Diskriminierung entdeckst und ich nicht.
Groucho schrieb:Ah, okey, aber das war nicht das, worauf ich seinen Satz kommentiert hatte, da ging es ja um einen angeblichen Widerspruch
Der wabert da auch mit rum. So richtig konsistent ist das eh alles nich.
behind_eyes schrieb:Was mich zu der Frage bringt, ob die Gendervariante "Liebe Lehrenden" überhaupt legitim als Gendern bezeichnet werden kann WEIL da ja garkein Geschlecht (biologisch und sozial) benannt wird.
Klar, da wird ja bewusst eine neutrale Form gewählt. Übrigens nicht mal neu meine lieben Liebenden.