shibam schrieb:Würden wir nicht gut daran tun, den Wandel zu akzeptieren, verständliche/ sinnvolle Regeln für die Neuerungen zu implementieren und das individuelle Akzeptanz-Tempo unserer Mitmenschen mit Geduld zu respektieren?
Selbstständiger Wandel durch die Gesellschaft? Okay!
Aufgezwungener Wandel einer Minderheit? Keinesfalls!
Ja, ich meine es ernst damit, dass es aufgezwungen ist. Die ÖRR nutzen diese Sprache intensiv, obwohl sie nicht der gültigen Rechtschreibung entsprechen. In Unis muss man sie immer häufiger anwenden, sonst gibt es Punktabzug. Unternehmen führen sie immer öfter für ihre Mitarbeiter verpflichtend ein.
Und ich rede hier von einer Sprache, die gegen die geltenden Regeln verstößt.
Tussinelda schrieb:das habe ich NIE geschrieben. Also warum kommst Du damit?
So langsam wird es absurd. Was soll diese Antwort auf zwei aus dem Zusammenhang gerissenen Sätze, die offenbar sogar missverstanden wurden?
Hier ist mein kompletter Absatz und du beziehst dich nur auf den fett markierten Teil. Den ersten Satz, der dir den Kommentar auch schon ersparen könnte, fehlt.:
Beitrag von Ford (Seite 234)"Das entscheidende Detail sieht man in deinem Satz. Denn du hast nicht geschrieben, dass ein biologischer Mann eine biologische Frau sein kann. Damit ist das doch schon klar."Aber ja, du hast das NIE geschrieben. Schön, dass du genau das wiederholst, was ich dir bereits gesagt habe.
Tussinelda schrieb:jede Person, deren Geschlechtsidentität weiblich/Frau ist. Was ist das überhaupt für eine Frage?
Das ist eine normale Frage. Ich wüsste einfach nur gerne, nach welchen Merkmalen man sich als "weiblich/Frau" definiert. Wenn sich jemand als "Schweizer" definiert, dann wird er das mit seiner Herkunft, Mentalität, Gewohnheiten, Wohnort oder seiner Staatsangehörigkeit erklären. Definiert sich jemand als Sportler, erklärt er das mit seinen Besuchen im Fitnessstudio, seiner körperlichen Fitness, seinen Aktivitäten in einem Sportverein usw. Empfindet jemand, dass er krank ist, erklärt er das mit seiner laufenden Nase, Kopfschmerzen, Husten und/oder Fieber.
Es gibt viele Beispiele für irgendwelches Empfinden und es gibt immer greifbare Merkmale, mit denen man sie auch begründen kann.
Und jetzt möchte ich wissen, was die Merkmale sind, durch die man sich als weiblich/Frau fühlt. Irgendwie muss dieses Gefühl begründet sein und sich vom anderen Geschlecht unterscheiden. Person A fühlt sich als Frau, Person B fühlt sich als Mann. Beide Personen haben Gefühle, die sich unterscheiden und daher zu den unterschiedlichen Geschlechtern führen. Was sind diese Unterschiede? Denn aus irgendeinem Grund weiß Person A, dass ihr Gefühl "weiblich" ist.
Ich hoffe, dass meine Frage jetzt ausführlich genug gestellt ist.
Tussinelda schrieb:sehe ich anders, denn um sich ggf. irgendwann festzulegen, muss man auch ausprobieren und genau das ist der Fall.
Aber nicht in offiziellen Stellen. Was ist daran so schwer zu verstehen? Man wird dazu genötigt sich Regeln zu widersetzen. Für die gute Note in der Uni muss ich eine Sprache anwenden, die nicht regelkonform ist. Was soll das?
Tussinelda schrieb:offenbar übersiehst Du, dass nicht alle Gender-gegner eine homogene Masse sind, da gibt es die unterschiedlichsten Gründe und die unterschiedlichsten Varianten die kritisiert werden, bis zum Gendern an sich.
Es ist aber offensichtlich, dass diese Gender-Diskussion erst so aufflammte, als die regelwidrigen und absurden Variationen mit Sonderzeichen und dem vermurksten Partizip aufkamen. Diejenigen, die jede Form des Gendern kritisieren, dürften eine mikrige Minderheit sein. Denn bis zu den eben erwähnten Formen des Genderns hörte man nahezu nichts von ihnen und erst jetzt ist das Thema in aller Munde.
Tussinelda schrieb:äh ja und? Ich wollte das nur klarstellen/hervorheben.....worauf DU mit kreieren kamst, immer noch.
Muss ich es dir zwei Mal erklären? Es fallen folgende Begriffe in folgender Reihenfolge:
definiert
definiert und geregelt
entschieden
"Entscheiden" hat mehrere Bedeutungen und in dem Kontext wirkt es nunmal so, als würdest du damit "eine Auswahl treffen" meinen, weil das zu den vorherigen Begriffen viel eher passt. Daher kam ich dann auch mit "kreieren".
Tussinelda schrieb:weil ich dafür bin, jeden Menschen sprachlich einzubeziehen. Deshalb. Sollte eigentlich klar sein, wenn man ein paar meiner Posts gelesen hat. Sprache sollte nicht diskriminieren, sondern inkludieren.
Es gibt eine Lösung, die nur Vorteile bringt. Sie schafft viele komplizierte Regeln ab und somit kann man die Sprache einfacher lernen und Menschen, die Probleme mit dem Sprachverständnis haben, haben es leichter. Außerdem werden mit dieser Lösung alle Menschen sprachlich einbezogen, weil sie alle genannt werden. Außerdem ist sie am besten mit den aktuell gültigen Regeln vereinbar.
Die Lösung lautet: Generisches Neutrum.
Wir schreiben nun schon einige Beiträge miteinander und wenn ich so zurückblicke, würde ich denken, dass auch dir das "Generische Neutrum" zusagt. Vermute ich das richtig?
Tussinelda schrieb:na und? Darf man deswegen nicht mehr dafür sein?
Ohne dich jetzt persönlich angreifen zu wollen... Ist es normal bei dir, dass du regelmäßig einzelne Sätze anderer aus dem Kontext reißt und ihnen daraufhin eine völlig andere Antwort gibst?
@Pura hat folgenden Beitrag geschrieben und du hast nur den fett markierten Teil zitiert und darauf mit
"na und? Darf man deswegen nicht mehr dafür sein?" geantwortet.
Beitrag von Pura (Seite 235)"Aha, du möchtest also jedes Individuum inkludieren? Egal, in welchem unteren Prozentsatz die von dir inkludierten rangieren?
Das macht keinen Sinn. Punkt. Sämtliche Umfragen, selbst hier bei Almmy sind gegen Gendern! Warum bitte, kann man sich damit nicht auseinandersetzen? Warum dieses verbissene Festhalten? Akzeptiere es doch endlich mal.
Danke"Pura will niemandem verboten für das Gendern zu sein, sondern sagt was völlig anderes. Siehe das komplette Zitat.
Es macht echt keinen Spaß hier zu diskutieren, wenn ständig Aussagen aus dem Kontext gerissen werden und dann vollkommen andere Antworten kommen, die überhaupt nicht zum vorherigen Beitrag passen.
Die bisher kritisierten Formen des Genderns zeigen bei vielen Begriffen Schwachstellen.
"
Arzttermin" nannte ich ja bereits als Beispiel. Hier geht es ja längst nicht mehr um das Geschlecht, sondern nur um einen Termin. Dieses Wort zu gendern wäre nicht nötig.
Gestern hörte ich in einer Werbung den Begriff "
Arbeitgebende". Macht das Sinn? Schließlich kann ein Arbeitgeber nicht nur eine natürliche Person, sondern häufig eine juristische Person. Eine juristische Person zu gendern ist völlig absurd. Wie geht man damit künftig um? Nennt man dann natürliche und juristische Personen separat, also eine gegenderte und eine nicht gegenderte Variante? "Arbeitgebende und Arbeitgeber". "Arbeitgeber*innen und Arbeitgeber".
"
Rechtshänder" wird ja auch nur selten gegendert. Aber wenn doch, wie macht man das mit dem Partizip? Geht mit dem "händer" doch nicht. "Rechtshändende"?
:DWie sieht es mit "
Anwaltskanzlei" aus? Das Partizip wäre ohnehin nicht möglich, aber wie wären die anderen Formen? Wären sie überhaupt sinnvoll, wenn es hier doch nicht um das Geschlecht geht?
Toll ist es auch mit "
Ansprechpartner". Ist es auch hier korrekt eine juristische Person zu gendern? Es könnte schließlich sein, dass man in einem Formular einen Ansprechpartner eintragen muss und dieser sowohl eine natürliche, als auch eine juristische Person sein könnte.
Müsste man die juristische Person auch gendern, wenn in einem Dokument nach einem "
Fahrzeughalter" gesucht wird?
In der IT wäre es noch absurder. Wenn eine gegenderte Form von Begriffen üblich ist, wäre dann ein "
Teilnehmer" eines Netzwerkes künftig ein "Teilnehmender" oder gar ein*e "Teilnehmer*in"? Der Teilnehmer im Netzwerk ist ja eigentlich ein technisches Gerät.
Die vielfach kritisierten Variationen des Genderns bräuchten enorm viele Sonderregeln, Erklärungen und Ausnahmen. Einfach nur absurd, wenn man bedenkt, dass man entweder nur die Sprache richtig lernen müsste, um das generische Maskulinum zu begreifen oder, wenn es unbedingt sein muss, dann einfach das generische Neutrum die beste Lösung wäre.
Manchmal denke ich mir, dass die Befürworter dieser Sache sich keine tiefergreifenden Gedanken gemacht haben.