Optimist schrieb:Ändert aber nichts daran, dass ich es eben auch seitens der Genderbefürworter als krampfhaft empfinde etwas Neues einführen zu wollen aus einem bestimmten Motiv heraus.
@Optimist Aus meiner Sicht, braucht es nicht ständig Gründe für Dinge wie sie sind. Wenn man aber etwas ändern möchte, oder sogar möchte, dass Andere etwas verändern, dann sollte das schon gut begründet sein.
Und da sehe ich beim sehr konsequenten Gendern nicht als gegeben an. Das beste Beispiel sind die 'Ärzt*innen'. Erstens sind die auch ohne dass in den vergangen Jahren groß gegendert wurde, mittlerweile überwiegend weiblich. Das heisst, frau braucht keine Sternchen in den Worten, um Ärztin zu werden. Zweitens zeigt gerade dieses Wort auf, wie wenig gendergerecht Gendersprache ist, weil sie jetzt ja die Ärzte nahezu komplett unsichtbar macht.
Man ersetzt also eine tendenzielle Ungerechtigkeit durch eine gleichwertige andere und das ohne triftigen Grund.
Gendern 'light' tun doch fast alle, auch ich, ohne groß drüber nachzudenken, zB bei Anreden, wo man jeden persönlich abholen möchte.
Optimist schrieb:genau, da kommen manche ziemlich fanatisch rüber.
Wie der arme Typ im ÖR, der offenbar so verunsichert war, dass er sich sogar beim Superbowl Finale veranlasst sah, von Spielerinnen und Spielern zu sprechen. Da wurde es mal so richtig albern. Ich warte noch auf die Päpst*innen im ÖR.
peekaboo schrieb:Für mich bewegen sich viele Kritiker der veganen Lebensweise und viele Kritiker der Klimakleber auf dem selben Level.
Ich habe gar nichts gegen vegane Lebensweise und bin von vielen veganen Gerichten begeistert. Anders verhält es sich bei mir, wenn mir jemand seine vegane Lebensweise ständig unter die Nase reibt. Jeder kann so vegan sein wie er will. Und wenn mich ein Veganer besucht - und ich es vorher weiss - bekommt er oder sie auch veganes Essen. Und ich würde mich sogar freuen, wenn ich dabei etwas Interessantes auftischen kann. Ich möchte mir nur keine ausufernden Tiraden dazu anhören. Du kannst auch gendern wie Du willst. Aber lass mich sprechen, wie ich will. Ich mache in der Sprache da Geschlechter sichtbar, wo ich es wichtig finde.