Tussinelda schrieb:keine Demokratie sollte Probleme damit haben, nicht zu diskriminieren, Minderheiten zu schützen, zu stützen und vor allem, zu inkludieren. Aber was rede ich, steht ja in unserer Verfassung......
Absolut! Genau das scheint hier aber ein riesen Problem zu sein.
In einer Demokratie (wie sie gerade auch bei den Wiederholungswahlen in Berlin zu sehen ist) gewinnt immer die Mehrheit. Soweit so gut. Das ist Demokratie.
Andererseits darf es in einer Demokratie nie zu Diskriminierung kommen und doch ist sie in unserem demokratischen Staat nachwievor allgegenwärtig, Bsp. weniger Lohn für Frauen, die dieselbe Arbeit verrichten wie Männer.
Das ist zB ein ganz wichtiger Punkt, dem zumindest ich mehr Gewichtung beimessen würde, der endlich in der Politik auf offene Ohren stoßen sollte, als bahnbrechend die deutsche Sprache Hals über Kopf umzukrempeln.
Wäre es nicht sinnvoller, bereits bestehende Diskriminierung endlich abzuschaffen?
Das Gendern könnte doch auch gemächlich einhergehen, von Generation zu Generation. Das ist so wie wenn man glaubt, man kann einen alten Baum noch mal verpflanzen. Der geht ein. Neues braucht Zeit, gib den Menschen doch einfach die Zeit.
Die Mehrheit ist immer noch gegen das Gendern, aber unsere Sprache ist auf keinen Fall divers-/frauenfeindlich. Vielleicht ist das hier auch so ein Punkt, der in dieser Diskussion noch nie so richtig zum Zuge gekommen ist: ,,Frauenfeindliche Sprache". Die kann ich in unserem Sprachgebrauch nämlich überhaupt nicht finden. Somit ist mMn unsere Sprache auch nicht 100 % diskriminierend.
Eine Gruppe des gesamten Volkes fühlt sich nicht ,,direkt" angesprochen, die Mehrheit jedoch schon. Und das sollte diese Minderheit zum jetzigen Zeitpunkt doch auch respektieren - rein aus demokratischer Sicht. Meine Meinung. Ich merke es ja auch an mir selbst, ich bemühe mich ... Mehr geht nicht.