nairobi schrieb:Komisch. Ich nehme das ganz anders wahr.
Vielleicht kann man das auch erlernen.
Ich glaube, das ist bereits früh "erlernt" und gefestigt und hängt von der jeweiligen Erfahrung, vom jeweiligen Umfeld ab. Ich hab nochmal zurückgelesen.
Luminita schrieb am 13.12.2022:Ist bei mir tatsächlich anders, ich hab den Bäcker selbst (männlich) vor Augen.
Ich nicht. Vor meinem inneren Auge erscheinen bei der allgemeinen Nennung der Berufsbezeichnung backende Personen. Ich kenne immer schon Bäcker beiden Geschlechts. Geht es um ein Ladengeschäft ("ich gehe zum Bäcker"), verbinde ich damit ggf. konkrete Personen. Offensichtliches nehme ich für mich kurz zur Kenntnis als ein Merkmal und dann – kaufe ich Brötchen. Trotzdem gehe ich "zum Bäcker". Alles darüber hinaus liegt im persönlichen Bereich und hat mit der Tätigkeit rein gar nichts zu tun, denn
Do-X schrieb:Wie eben die Berufsbezeichnung Bäcker oder Fleischer usw. Diese Berufe inkludieren alle Menschen mit gleicher Berufsausbildung.
Do-X schrieb:Wenn sich eine Person innerhalb dieser Berufsgruppe trotzdem von den Kunden nicht angesprochen, nicht gehört fühlt, reduziert sie eindeutig sich selbst "nur" auf ihr biologisches Geschlecht und nicht auf ihr Können, ihr Wissen, ihren Beruf.
Das ist eindeutig in meinen Augen ein Minderwertigkeitskomplex.
Ich sage zumindest mit Selbstverständlichkeit "ich hab Maler und Lackierer gelernt" und fühle mich da nicht diskriminiert, wenn ich persönlich so angesprochen werde. Die individuelle gefühlte Identität spielt auf der (beruflichen) Sachebene keine Rolle für mich.
Schnapspraline schrieb am 18.12.2022:Klingt wie so ne Ausrede. Es ist sehr vielen Menschen klar dass auch Frauen beim gM mitgemeint sein sollen, trotzdem denken diese dann nur an Männer.
Luminita schrieb am 14.12.2022:Wenn ich das aktiv tue, ja. Nicht, wenn mein Unterbewusstsein einfach ein Bild rauskramt.
Da ist der Punkt. Das kommt ja nicht einfach so aus dem Unterbewusssein aufgeploppt, sondern dieses Bild ist längst durch Erfahrungen geprägt.
Es mag daran liegen, dass ich liberal und offen erzogen wurde, gleichberechtigt ein Handwerk erlernt habe und ich mich bei der Berufsbezeichnung in keinster Weise ausgeschlossen fühle, sondern zugehörig – und das auch auf andere Berufsbezeichnungen übertrage.
Tussinelda schrieb am 16.12.2022:weil es Frauen und andere Geschlechter ausblendet
Für mich schließt es alle mit ein. Sich ausgeschlossen fühlen (beruflich, sozial) hat meiner Meinung nach andere Ursachen als die Verwendung des generischen Maskulinums.
Nitro schrieb am 19.02.2023:Was ist dann also verkehrt mit all diesen Frauen, dass sie das nicht verstehen/ nicht so sehen wollen? Sind das alles "Verblendete", "Heimchen", "Rückständige"? (Entschuldigt die Polemik!)
So wird es wohl sein. ^^
Nitro schrieb am 19.02.2023:Hier mit der Sprache "gewaltsam" etwas überstülpen zu wollen, halte ich persönlich nicht für den richtigen Weg und auch nicht zielführend.
Da schließe ich mich an. Schon gar nicht unter Nichtbeachtung allgemeingültiger Regeln.
Luminita schrieb:Man braucht Sichtbarkeit, um Diskriminierung effektiv entgegenzuwirken.
Frauen sind doch sprachlich längst sichtbar. Wann genau folgt da z B. das gleichberechtigte Gehalt? Oder Pharmaforschung, die auch den weiblichen Körper berücksichtigt? Wenn die Sichtbarkeit so effektiv ist...
Luminita schrieb:Die erreicht man nicht, indem man die Existenz bestimmter Menschengruppen verschweigt.
Bissken polemisch... Wo geschieht denn das? Wer wird "verschwiegen"? Es dürfen sich beim gM alle gemeint fühlen und es können doch alle sichtbar existieren.
Es ist nur eine kleine Bevölkerungsgruppe, die das überhaupt konkret betrifft – dass sie nicht omnipräsent sind, ist nur logisch.
Luminita schrieb:Und ich versichere dir, dass sich ständig Menschen über geschlechtliche Unterschiede Gedanken machen. Ständig.
Können sie ja, aber mich doch bitte damit verschonen. Ich möchte ganz ehrlich nicht gezwungenermaßen dauernd über anderleuts gefühlte und tatsächliche Geschlechter nachdenken. Mir reichen meine
:troll:Aniara schrieb am 19.02.2023:Und wer beim gM nur an Männer denkt, der hat das Problem. Nicht ich.
This.
nairobi schrieb:ein/e Kund:in
Autsch.
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