Gendern zur Pflicht machen?

McMaso schrieb:Du gehst ja nichtmal drauf ein, wieso du erst zustimmst und das dann sofort wieder negierst.

Weil ich das nirgends getan habe.
Wenn ich dir jetzt wieder sage, du sollst dich konzentrieren und die Passage nochmal lesen, wird mir das wieder als Arroganz ausgelegt.
Aber wie nennt man das, wenn jemand aufgrund schlechten Lesens mir Sachen unterstellt, die ich nie gesagt habe?

Optimist schrieb:und damit hat er Recht bzw. deinen obigen Satz bestätigt

Danke.

Optimist schrieb:das gM ist geschlechtsneutral - aber nur bezogen auf die Verwendung - bezogen auf die Form ist es männlich.

Was willst du denn damit ausdrücken? Wo kann man das nachlesen? Wo ist das denn genau so definiert? Ich steige da nicht durch.
Ich habe jetzt mehrfach den Wikipedia Eintrag gelesen und stolpere immer wieder über geschlechtsneutral bzw m/w/d.
Deswegen kann ein Bäcker auch weiblich sein.

Aniara schrieb:Was willst du denn damit ausdrücken?

ich wollte damit nur ausdrücken was @Groucho gemeint hatte.
Meine Meinung zum gM ist nach wie vor eine andere 🙂

Aniara schrieb:Deswegen kann ein Bäcker auch weiblich sein.

so sehe ich das auch, aber die Genderbefürworter halt nicht.

Groucho schrieb:Weil ich das nirgends getan habe.
Wenn ich dir jetzt wieder sage, du sollst dich konzentrieren und die Passage nochmal lesen, wird mir das wieder als Arroganz ausgelegt.
Aber wie nennt man das, wenn jemand aufgrund schlechten Lesens mir Sachen unterstellt, die ich nie gesagt habe?

Ich würde ja jetzt noch weiter zurück gehen, wo du behauptet hast, dass das gM was mit Männern zu tun hat, worauf sich das hier bezog:

McMaso schrieb:Dieses Maskulin hat nichts mit dem männlichen Geschlecht zu tun

Da hätte ich auch schreiben können: Dieses Maskulin hat nichts mit Männern zu tun

Aber ich habe kein Bock jetzt die Seiten zu durchforsten. Deswegen belasse ich es dabei:

Der Bäcker kann ein Mann, eine Frau und eine diverse Peron sein.

Das hast du ja auch verneint, das führt deine Behauptungen sowieso ad absurdum...

Groucho schrieb:Der Name sagt es doch ganz deutlich: MASKULINUM.
Es wird eben nur geschlechtsneutral gebraucht.

Dann verstehe ich das Problem ehrlich gesagt nicht :ask:

navi12.0 schrieb:Gib das dem Bäcker:in.

Ich glaube, es heißt dann:

"Gib das dem:der Bäcker:in." -- Und ja es klingt holprig, wobei niemand so sprechen würde. Jedenfalls nicht im "echten" Leben.


Kommt eher als Stelleninserat vor:

"Wir suchen Bäcker:innen" --> besser fände ich aber persönlich:
"Wir suchen Backfachkräfte". Ich glaube damit wären die Genderbefürwörter zufrieden und auch alle, die sich an : und * inmitten eines Wortes stören.

navi12.0 schrieb:Der Genus wird feminin.

nein, wird er nicht, ist Frau plötzlich maskulin, wenn man sagt "Gib der Frau dort mal die Blumen"?

Auch das Femininum und der Plural unterscheiden sich in ihren Artikeln, wenn man jeweils das gesamte Paradigma einbezieht: Während Nominativ, Akkusativ und Genitiv jeweils identisch sind, lautet der Dativ beim Femininum Singular der (Er hat der Frau eine falsche Erklärung geliefert), im Plural aber den (Er hat den Männern/Frauen/Kindern eine falsche Erklärung geliefert). Außerdem unterscheidet sich das Plural vom Femininum Singular natürlich durch die Form des Substantivs, die im Plural eben eine Pluralform, im Femininum Singular aber eben eine Singularform ist. Das alles zu ignorieren und so zu tun, als sei der Artikel die per se feminin und der Plural deswegen ein „generisches Femininum“, ist schlechte Linguistik.

Quelle: http://www.sprachlog.de/2013/08/02/warum-der-plural-kein-femininum-ist/

Wenn im Deutschen der Plural weiblich wäre, hätten wir das natürlich längst gemerkt, und zwar am pausenlosen Gezeter der Männer. Denn kein Mann mag eine unfreiwillige Geschlechtsumwandlung durchmachen nur, weil er im Rudel auftritt, als Teil einer Männermenge. Nehmen wir Meinungers Beispiel und ergänzen es ein wenig: „Die Männer schwitzen, sie haben sich alle angestrengt, der eine mehr, der andere weniger.“ Wäre „die Männer“ plötzlich feminin, müsste es hier heißen „die eine mehr, die andere weniger“.

Die feministische Linguistik favorisiert Ausdrücke wie „die Studierenden“ anstelle des angeblich geschlechtsneutralen „die Studenten“. Warum wohl sollte sie das tun, wenn „die Studenten“ weiblich ist? Nun, weil eben „die“ nur „der Form nach“ weiblich ist, keineswegs der Funktion nach, und die entscheidet hier ALLES. Woran erkenne ich die Funktion? Am Kontext. An dem, was diese Wörter „nach sich ziehen“. Ich kann sagen:

Quelle: https://www.fembio.org/biographie.php/frau/comments/generisches-femininum-erregt-maskulinguisten-teil-2-ploetzlich-weiblich/

@Tussinelda
aus deinem Link:

Nun, weil eben „die“ nur „der Form nach“ weiblich ist, keineswegs der Funktion nach

und genauso ist es analog auch beim gM - es ist nur der Form nach männlich, jedoch nicht der Funktion nach.
Aber da stört man sich dann dran.

Auch das trifft auf das gM zu:

Woran erkenne ich die Funktion? Am Kontext. An dem, was diese Wörter „nach sich ziehen“.

@Optimist

Optimist schrieb:und genauso ist es analog auch beim gM - es ist nur der Form nach männlich, jedoch nicht der Funktion nach.
Aber da stört man sich dann dran.

weil es Frauen und andere Geschlechter ausblendet. Weil es immer die männliche Form bleibt. Obwohl es auch feminine Formen gibt, die aber eben nicht sichtbar sind.

Es ist auch schlechte Linguistik, so zu tun, als sei dies in irgendeiner Weise mit dem „generischen Maskulinum“ vergleichbar, denn das ist eben absolut identisch mit dem normalen Maskulinum (was auch weiter nicht verwunderlich ist, denn es ist ja ein ganz normales Maskulinum, dessen generische Verwendung nichts mit dem Sprachsystem des Deutschen, sondern mit einem patriarchalen Sprachgebrauch zu tun hat).

Quelle: s.o.

Tussinelda schrieb:weil es Frauen und andere Geschlechter ausblendet

nur der Form nach, nicht der Funktion (Verwendung) nach.

Tussinelda schrieb:Obwohl es auch feminine Formen gibt

die könnten theoretisch abgeschafft werden (so wie es auch im Englischen nur "teacher" gibt) und schon wäre z.B. "Lehrer" völlig geschlechtsneutral - auch der Form nach.
Aber ich weiß ja, will man nicht - man will lieber umständlicherweise gendern.

Wenn man wenigstens alle Berufe so gendern würde, indem man "kraft" ran hängt, z.B. Lehrkraft, damit könnte ich mich mal noch anfreunden.

Optimist schrieb:die könnten theoretisch abgeschafft werden (so wie es auch im Englischen nur "teacher" gibt) und schon wäre z.B. "Lehrer" völlig geschlechtsneutral - auch der Form nach.
Aber ich weiß ja, will man nicht - man will lieber umständlicherweise gendern.

Du vergisst, dass es im Deutschen verschiedene bestimmte Artikel gibt. So lange es "der, die das" im Singular gibt, wird entsprechend unterschieden. Der Lehrer und die Lehrerin sind eben Personenbezeichnungen/berufsbezeichnungen mit unterschiedlichem Geschlecht. ich finde es auch echt supi, dann alle femininen Formen einfach wegzulassen, aber die männliche bleibt selbstverständlich........wie eben im gm ja sowieso schon der Fall.....das löst irgendwie so gar nicht das Problem mit dem gm

Tussinelda schrieb:Du vergisst, dass es im Deutschen verschiedene bestimmte Artikel gibt. So lange es "der, die das" im Singular gibt, wird entsprechend unterschieden

das müsste bzw. könnte dann natürlich auch mit abgeschafft werden und durch neutrale Begriffe ersetzt werden.

Tussinelda schrieb:ich finde es auch echt supi, dann alle femininen Formen einfach wegzulassen, aber die männliche bleibt selbstverständlich.

es gäbe dann keinen Grund mehr z.B. "Arzt" als männlich zu verstehen oder deklarieren -> auf Grund wessen sollte dieser Begriff dann noch als männlich angesehen werden? Es würden jegliche Voraussetzungen dafür fehlen (kein männlicher Artikel mehr, keine weibliche Bezeichnung mehr vorhanden).

Optimist schrieb:es gäbe dann keinen Grund mehr z.B. "Arzt" als männlich zu verstehen oder deklarieren -> auf Grund wessen sollte dieser Begriff dann noch als männlich angesehen werden? Es würden jegliche Voraussetzungen dafür fehlen (kein männlicher Artikel mehr, keine weibliche Bezeichnung mehr vorhanden).

wieviele Jahrzehnte (oder mehr) denkst Du, dass dies dauert? Die Bezeichnungen dann nicht mehr als männliche Bezeichnung zu verstehen und die Bezeichnung Ärztin zu vergessen?

Tussinelda schrieb:wieviele Jahrzehnte (oder mehr) denkst Du, dass dies dauert? Die Bezeichnungen dann nicht mehr als männliche Bezeichnung zu verstehen und die Bezeichnung Ärztin zu vergessen?

das könnte man genauso "bewerben" bzw. so publizieren, wie man derzeit zunehmend gegenderte Worte in den Medien einsetzt 😉

Wieviel Jahrzehnte wird es dauern, bis die Mehrheit SO (in der Art) gendert, wie es sich die Genderbefürworter wünschen?

Optimist schrieb:das könnte man genauso "bewerben" bzw. so publizieren, wie man derzeit zunehmend gegenderte Worte in den Medien einsetzt einsetzt

da sind aber keine Worte einfach eliminiert, das übersiehst Du geflissentlich. Es gibt nach wie vor der Bäcker, die Bäckerin. Du willst, das es Bäckerin nicht mehr geben soll, nur noch Bäcker. ich denke, das ist ein Unterschied.
Auch wenn man mit Doppelpunkt gendert sind die eigentlichen Worte ja nicht weg. Bäcker:in

Tussinelda schrieb:Obwohl es auch feminine Formen gibt, die aber eben nicht sichtbar sind.

Und aus diesem Grunde muss man die weibliche Form nun dreifach in einem Wort beim gendern anzeigen?

Tussinelda schrieb:Bäcker:in

Warum nicht einfach Bäcker: ?

Tussinelda schrieb:Auch wenn man mit Doppelpunkt gendert sind die eigentlichen Worte ja nicht we

in meinen Augen wäre es egal, ob Worte wegfallen oder etwas hinzugefügt wird (eben das :innen).

Es ist in beiden Fällen eine Veränderung, aber es stören sich nun mal Viele an der Art der Veränderung -> entweder Verhunzung durch Sonderzeichen oder Umständlichkeit, wenn man beide Geschlechter explizit nennen will (Bäcker und Bäckerin).

Einfacher fänd ich es dann eben wirklich, das alles dem Englischen z.B. anzugleichen.
Wird heutzutage so viel "verenglischt", warum nicht auch diesbezüglich? (darauf käme es ja dann auch nicht mehr an bei dem ganzen Denglisch 🙂)

Aniara schrieb:Und aus diesem Grunde muss man die weibliche Form nun dreifach in einem Wort beim gendern anzeigen?

ist immer noch nicht dreifach, ich habe es erklärt. Was denkst Du bringt es genau, wenn Du schlicht andauernd etwas wiederholst, was nachweislich falsch ist?
Beitrag von Tussinelda (Seite 134)

Optimist schrieb:Es ist in beiden Fällen eine Veränderung, aber es stören sich nun mal Viele an der Art der Veränderung -> entweder Verhunzung durch Sonderzeichen oder Umständlichkeit, wenn man beide Geschlechter explizit nennen will (Bäcker und Bäckerin).

Einfacher fänd ich es dann eben wirklich, das alles dem Englischen z.B. anzugleichen.
Wird heutzutage so viel "verenglischt", warum nicht auch diesbezüglich? (darauf käme es ja dann auch nicht mehr an bei dem ganzen Denglisch 🙂)

dann gäbe es die deutsche Sprache nicht mehr. Das hat übrigens mit Denglisch nix zu tun, das ist nämlich keine Sprache

Aniara schrieb:Warum nicht einfach Bäcker:

Wie spricht man das aus?

Lässt sich akustisch nicht von Bäcker (ohne den Doppelpunkt) unterscheiden.

Tussinelda schrieb:dann gäbe es die deutsche Sprache nicht mehr

sehe ich ganz und gar nicht so, denn "Bäcker", Arzt" usw. würde ja bleiben.
Mit "dem Englischen anpassen" meinte ich lediglich, dass es keine weiblichen Formen geben bräuchte und andererseits neutrale Artikel.