Gendern zur Pflicht machen?

navi12.0 schrieb:Ganz von ab, dass ich das anders formuliert hatte, aber naja..

Naja, so hast du es geschrieben

navi12.0 schrieb:Es wurden bereits viele auch betroffene Personen gefragt, und man kam eben zu keinen eideutigen Ergebnissen.

Das ist ja recht eindeutig formuliert

navi12.0 schrieb:Ich nehme die Behauptung zurück. Ist mir grad nicht so wichtig .. ^^

Alles klar.
Es sind also keine Aussagen von direkt betroffenen Personen (nonbinär, gederfluid,etc) bekannt, wie der Versuch, sprachlich alle Gender zu würdigen, von ihnen wahrgenommen und bewertet wird.

Man kann also nicht sagen, dass es für sie "egal" ist oder keine Wirkung zeigt.

fischersfritzi schrieb:Naja, so hast du es geschrieben

Nein.

fischersfritzi schrieb:Das ist ja recht eindeutig formuliert

Genau, und das ist was anderes, als das, was du widergegeben hattest.

fischersfritzi schrieb:Alles klar.
Es sind also keine Aussagen von direkt betroffenen Personen (nonbinär, gederfluid,etc) bekannt, wie der Versuch, sprachlich alle Gender zu würdigen, von ihnen wahrgenommen und bewertet wird.

Man kann also nicht sagen, dass es für sie "egal" ist oder keine Wirkung zeigt.

Das kann man sowieso nicht generalisieren, und das hab ich auch nicht.

Für mich ist es einfach ein fast ausschließlich psychologisches Problem der Befürworter, abzüglich der Trittbrettfahrer. Sämtliche bisherigen Vorschläge ändern überhaupt nichts. Selbst in der LGBTQIA+ Community ist das Gendern überhaupt kein Thema, ich kenne keinen der sich am gM stört.

navi12.0 schrieb:Das ist ja genau der Punkt.

navi12.0 schrieb:Nichts davon ist irgendwie besser oder schlechter als das gM;

Da hast du mich falsch verstanden.
Ich habe nicht geschrieben, dass es nicht besser ist als das gM, sondern nicht besser als die jetzige Genderform.

navi12.0 schrieb:Nein.

Ich hab es doch direkt zitiert.
Steht da weiss auf schwarz.

navi12.0 schrieb:also aus meiner Sicht völlig unnöig die Mühe.

Du musst dir die Mühe doch nicht machen. Niemand muss das.
Es gibt keime Pflicht zu gendern.
Jede:r kann einfach weiter das gM benutzen.

Auch der Diskurs hier im Strang ist freiwillig. Man muss hier nicht mit schreiben, wenn es die Mühe nicht lohnt.

McMaso schrieb:Für mich ist es einfach ein fast ausschließlich psychologisches Problem der Befürworter, abzüglich der Trittbrettfahrer.

also wieder mal eine Pathologisierung?

McMaso schrieb:Selbst in der LGBTQIA+ Community ist das Gendern überhaupt kein Thema, ich kenne keinen der sich am gM stört.

das kannst Du pauschal überhaupt nicht behaupten. Ich kenne viele, die eine gendergerechte/geschlechtersensible Sprache absolut befürworten.

fischersfritzi schrieb:Ich hab es doch direkt zitiert.
Steht da weiss auf schwarz.

Du zitierst das eine, was ich schrieb, ja. Es korrenspondiert aber nicht mit dem, was du da rein interpretierst. Du veränderst den Sinn des Zitates, und tust so, als ob ich das gesagt hätte.

fischersfritzi schrieb:Du musst dir die Mühe doch nicht machen. Niemand muss das.
Es gibt keime Pflicht zu gendern.
Jede:r kann einfach weiter das gM benutzen.

Klar, ich will es auch niemandem verbieten. Ich weise nur auf die Nutzlosigkeit und den zT vorhandenen missionarischen Eifer hin, .. schreibe, um halt etwas mehr Licht ins Dunkel zu bringen. Nicht zuletzt, weil ich mich ohnehin für Sprache uns solcherlei Dinge interessiere.

fischersfritzi schrieb:Auch der Diskurs hier im Strang ist freiwillig. Man muss hier nicht mit schreiben, wenn es die Mühe nicht lohnt.

Die Mühe lohnt sich für mich auf jeden Fall. Ich meine, es würde sich nicht lohnen zu Gendern, weil nix bei rum kommt.

Tussinelda schrieb:das kannst Du pauschal überhaupt nicht behaupten. Ich kenne viele, die eine gendergerechte/geschlechtersensible Sprache absolut befürworten.

Und wir bewegen uns seit Jahrzehnten in einer Szene, in der die LGBTQIA+ Community überdurchschnittlich vertreten ist. Ich habe dort noch nie eine Diskussion übers Gendern miterlebt oder davon gehört. So unterschiedlich ist das wohl, vielleicht bei dir auch nur lokal ein Thema.

McMaso schrieb:Und wir bewegen uns seit Jahrzehnten in einer Szene, in der die LGBTQIA+ Community überdurchschnittlich vertreten ist. Ich habe dort noch nie eine Diskussion übers Gendern miterlebt oder davon gehört. So unterschiedlich ist das wohl, vielleicht bei dir auch nur lokal ein Thema.

na klar, bei Dir ist es selbstverständlich eine tiefe Kenntnis der Szene und Community, bei mir ist es vielleicht nur lokal ein Thema :D
zur Pathologisierung kommt nix?

McMaso schrieb:Selbst in der LGBTQIA+ Community ist das Gendern überhaupt kein Thema, ich kenne keinen der sich am gM stört.

Du kennst nicht die gesamte LGBTQIA* Community.
Nur weil du niemanden kennst, die/der sich am gM stört, heisst es nicht, dass es niemanden gibt.
Ganz offensichtlich ist Gendern ein Thema. Es wird kontrovers diskutiert, Medien, Forscher:innen, teilweise Behörden etc gendern.
Da kann man schlecht sagen, "Gendern ist kein Thema".

McMaso schrieb:Für mich ist es einfach ein fast ausschließlich psychologisches Problem der Befürworter

Welche Qualifikation liegt denn dieser Diagnose zu Grunde?
Seit wann stellen Psycholog:innen und Psychiater:innen Ferndiagnosen?

Findest du, dass Pathologisierung von Personen mit anderen Meinungen als deiner, ein guter und zielführender Diskusdionsstil sind?
Das ist keine rhetorische Frage.
Ich würde das gerne wissen, ob du das meinst.

Tussinelda schrieb:na klar, bei Dir ist es selbstverständlich eine tiefe Kenntnis der Szene und Community, bei mir ist es vielleicht nur lokal ein Thema :D

Es kam bei uns halt noch nie zur Sprache, es kann bei dir lokal halt anders sein, ich sage ja nicht, dass es keine weiteren Inseln gibt, wo das ein Thema ist.

Tussinelda schrieb:zur Pathologisierung kommt nix?

Ich habe leider keine Studien dazu, deswegen hab ich angemerkt, dass es nur meine Meinung ist.

fischersfritzi schrieb:Klingt wie männliche Form als Hauptform, alle anderen angehängt.

Wie es klingt und wie es definiert ist, sind aber zwei verschiedene Punkte.
Bäcker: m/w/d
Doppelpunkt: m/w/d
Innen: w

Also haben wir m/w/d/m/w/d/w.

Weiblich gewinnt.

Aniara schrieb:Also haben wir m/w/d/m/w/d/w.

Weiblich gewinnt.

Stimmt. Wenn man es so wahrnimmt, ist die weibliche Dominaz wirklich frappierend.
Ist das nicht etwas diskriminierend, könnte man sich hier fragen, nicht wahr?

navi12.0 schrieb:Du zitierst das eine, was ich schrieb, ja. Es korrenspondiert aber nicht mit dem, was du da rein interpretierst. Du veränderst den Sinn des Zitates, und tust so, als ob ich das gesagt hätte.

Ich hab gar nichts interpretiert.
Ich hatte nur nach einer Quelle gefragt.
Du hattest keine.
Dann hast du die Behauptung zurück gezogen.
Steht alles nachlesbar da.
Ich denke wir lassen es so stehen jetzt.

navi12.0 schrieb:Ich meine, es würde sich nicht lohnen zu Gendern, weil nix bei rum kommt.

Ja.
It's running in circles

Für dich lohnt es nicht.
Andere sehen es anders.

Aniara schrieb:Also haben wir m/w/d/m/w/d/w.

Hä?

Aniara schrieb:Weiblich gewinnt.

Gesamtgesellschaftlich trifft das nicht zu.

McMaso schrieb:Ich habe leider keine Studien dazu, deswegen hab ich angemerkt, dass es nur meine Meinung ist.

die aber trotzdem pathologisiert, Deine Meinung aber das scheint ja offenbar kein Problem für Dich zu sein.

McMaso schrieb:dass es keine weiteren Inseln gibt, wo das ein Thema ist.

Inseln? Warum andauernd so herablassend und abwertend?

Aniara schrieb:Wie es klingt und wie es definiert ist, sind aber zwei verschiedene Punkte.
Bäcker: m/w/d
Doppelpunkt: m/w/d
Innen: w

Also haben wir m/w/d/m/w/d/w.

Weiblich gewinnt.

nein, weiblich gewinnt nicht, da divers die meint, die sich weder weiblich noch männlich identifizieren

fischersfritzi schrieb:Ich denke wir lassen es so stehen jetzt.

Gute Idee. Du liegst da nämlich falsch.

fischersfritzi schrieb:It's running in circles

Nicht erst seit heute, aber man gewöhnt sich dran.

Tussinelda schrieb:die aber trotzdem pathologisiert

Wie kommst du darauf?

Es geht doch hier um psycholinguistische Phänomene, und so ist es sicher von @McMaso gemeint, nicht wahr?

navi12.0 schrieb:Wie kommst du darauf?

weil das:

McMaso schrieb:Für mich ist es einfach ein fast ausschließlich psychologisches Problem der Befürworter, abzüglich der Trittbrettfahrer.

eine pathologisierende Aussage ist.

navi12.0 schrieb:Es geht doch hier um psycholinguistische Phänomene, und so ist es sicher von @McMaso gemeint, nicht wahr?

dann wäre das sehr missverständlich ausgedrückt, denn ein psychologisches Problem ist etwas anderes als ein Phänomen, die Wahrnehmung/den Gebrauch von Sprache betreffend.

Tussinelda schrieb:dann wäre das sehr missverständlich ausgedrückt, denn ein psychologisches Problem ist etwas anderes als ein Phänomen, die Wahrnehmung/den Gebrauch von Sprache betreffend.

Dann kannst du ihm aber nicht mehr vorwerfen, als sich nicht klar genug auszudrücken. Damit ist die Unterstellung "Pathologisierung" nur ein Stohmann.

Umgehen ließen sich solche Sachen, indem man einfach konkret nachfragt, wie das gemeint ist. Insbesondere eben auch in einem Kontext in dem es explizit um psycholinguistische Effekte geht, die man bei manchen meiner Ansicht nach als duraus problamatisch qualifizieren könnte, denn sie korrespondieren nun mal nich mit gängigen Definitionen und mit dem intuitiven Sprachgebrauch der Mehrheit.

McMaso schrieb:Es kam bei uns halt noch nie zur Sprache, es kann bei dir lokal halt anders sein, ich sage ja nicht, dass es keine weiteren Inseln gibt, wo das ein Thema ist.

Es wurde hier drei lang, drei breit beklagt, dass man sich geradezu bedrängt fühle vom Gendern.

Die Insel-Metapher passt nicht.

fischersfritzi schrieb:Ganz offensichtlich ist Gendern ein Thema. Es wird kontrovers diskutiert, Medien, Forscher:innen, teilweise Behörden etc gendern.
Da kann man schlecht sagen, "Gendern ist kein Thema".

Und auf die folgende Frage interessiert mich immer noch die Antwort.

fischersfritzi schrieb:Findest du, dass Pathologisierung von Personen mit anderen Meinungen als deiner, ein guter und zielführender Diskusdionsstil sind?
Das ist keine rhetorische Frage.
Ich würde das gerne wissen, ob du das meinst.

fischersfritzi schrieb:Es wurde hier drei lang, drei breit beklagt, dass man sich geradezu bedrängt fühle vom Gendern.

Ach ja? Wo denn das? Es wurde angemerkt, dass überall in den Medien, ÖR, Konzernen und Politik gegendert wird, und auch die das nicht befürworten mit ertragen müssen, obwohl es im normalen Alltag kaum eine Rolle spielt.

fischersfritzi schrieb:Und auf die folgende Frage interessiert mich immer noch die Antwort.

Inwiefern unterscheidet sich der Diskussionsstil von deinem? Du sagst doch selbst, dass das gM einen psychologischen Einfluss hat. Ich behaupte nur, dass es nur die Befürworter betrifft.