Do-X schrieb:Wenn ich zB eine diverse Person "wäre", die sich all die ungegenderten Jahre mit der m/w Formgebung zumindest arrangiert hat, jetzt mit einem Doppelpunkt gewürdigt werden soll, damit ich mich in einer Berufsbezeichnung wiederfinden "darf", verschlägt es mir glattweg die Sprache
gut gesagt 😉
Do-X schrieb:Es gibt Facharbeiter und Facharbeiterinnen schon ewig.
Jetzt also links Männer, rechts Frauen und ich ein Doppelpunkt. Facharbeiter:Innen.
sei zufrieden, dass du nun auch genannt und gesehen bist, wenn auch nur symbolisch und nicht durch ein spezielles Wort 🙂
Do-X schrieb:MMn ist das Fazit des Genders "reine" mündliche und schriftliche Bequemlichkeit, hier wird aus "Sehr geehrte Kollegen und sehr geehrt Kolleginnen" eine Kurzform, "Kolleg:Innen" erschaffen,
das glaube ich weniger, dass es den Befürwortern hauptsächlich um die Bequemlichkeit geht. Vielleicht dem Einen oder Anderen auch mit, aber ich denke schon, sie glauben wirklich daran, dass dies ein Beitrag zur Gleichstellung der Geschlechter sein könnte.
Aber da frage ich dann immer wieder, wieso z.B. weibliche Goldschmiede (diese Form des Genderns fänd ich übrigens viel besser und da hätte ich dann auch nichts gegen eine Pflicht) sich nie davon hatten abhalten lassen, diesen Beruf zu wählen.
Und ich bezweifle, dass nach dem Gendern des Bauarbeiters sich dann recht viel mehr Frauen dazu entschließen, diesen Job zu machen.
Do-X schrieb:...hier wird aus "Sehr geehrte Kollegen und sehr geehrt Kolleginnen" eine Kurzform, "Kolleg:Innen" erschaffen, die eben NICHT bei jedem Leser das Ergebnis erzielt, dass damit Alle gemeint sind.
Es hängt ganz alleine vom Leser und vom Sprecher ab, wie er das Wort interpretiert
genau das scheint mir auch der eigentliche Knackpunkt zu sein.
McMaso schrieb:Die Frage ist, wenn man jetzt das gF zum geschlechtsneutralen Standard für ALLE Geschlechter erklären würde, ob es immer noch dieselben Personen wären, die das Gendern einfordern. Ich glaube nicht
Tussinelda schrieb:die Frage ist doch eher, wie die Vertreter des gm dies dann finden würden. Es sind ja alle gemeint und dürfte dann ja vollkommen ok sein
kann nur für mich sprechen, ich fänd das gF genauso gut wie das gM, weil es mir bei beiden Varianten nicht auf das Geschlecht ankommt, sondern nur, wie es zu verstehen und zu verwenden ist.
In diesem Sinne:
McMaso schrieb:Ja natürlich, mir wäre das vollkommen egal, wie feminin die geschlechtsneutrale Schreibweise klingen würde, ich möchte nur keine verunstaltete Sprache mit Sternchen, Doppelpunkten, Sprechpausen und sinnentfremdeten Begriffen haben
Hierzu ein Zusatz: sinnentfremdet sind die meistens nicht, sondern nur entfremdet oder verunstaltet 😉