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Gendern zur Pflicht machen?

14.060 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Menschen, Weiblich, Transgender ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Gendern zur Pflicht machen?

20.02.2023 um 19:17
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Da beneide ich wirklich die englischsprachigen Räume z.B.
im englischen haben wörter keine geschlechter. das ist auf jeden fall hilfreich.


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Gendern zur Pflicht machen?

20.02.2023 um 19:18
Zitat von flufffluff schrieb:im englischen haben wörter keine geschlechter. das ist auf jeden fall hilfreich.
ja.
Hatte hier im Thread mich auch schon oft genug dafür ausgesprochen, das neutrale "the" vor dem gM zu verwenden.
Aber leider scheint das niemanden zu gefallen ;)


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Gendern zur Pflicht machen?

20.02.2023 um 19:21
Immerhin gibt es diese verwirrenden "Geschlechter" bei Wörtern nicht nur im Deutschen:

Youtube: French and Spanish Make No Sense: Pronouns
French and Spanish Make No Sense: Pronouns
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:D
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:und nicht schon "nicht-neutrale" Bedeutung haben
Es ist völlig normal, dass einige Wörter im Deutschen verschiedene Bedeutungen haben. Da ist dann eben der Kontext wichtig.

Siehe "jemanden umfahren" oder "jemanden umfahren". Zwei völlig verschiedene Bedeutungen. ;)


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Gendern zur Pflicht machen?

20.02.2023 um 19:27
Zitat von AniaraAniara schrieb:Es ist völlig normal, dass einige Wörter im Deutschen verschiedene Bedeutungen haben. Da ist dann eben der Kontext wichtig.

Siehe "jemanden umfahren" oder "jemanden umfahren". Zwei völlig verschiedene Bedeutungen. ;)
sie sollen dann doch aber nur noch eine - geschlechtsneutrale - haben..... von daher passt das Beispiel aus meiner Sicht nicht.


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Gendern zur Pflicht machen?

22.02.2023 um 22:21
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:genau, weil die jeweilige Identität einer Person individuell ist, wie sie sich selbst erleben, fühlen.
Wozu dann die Bezeichnungen "Mann" und "Frau"? Dann sind sie im "gefühlten" Geschlecht absolut sinnlos und machen, wie zuvor schon, nur zur Unterscheidung der biologischen Unterschiede Sinn.
Wie beim klassischen Beispiel: Toiletten.
Männertoilette ist für (biologische) Männer. Frauentoilette ist für (biologische) Frauen. Das hat ganz praktische Gründe, die ich nicht weiter erläutern muss. Die Identität ist hier völlig irrelevant. Und die paar Personen, die biologisch nicht eindeutig sind, suchen sich halt das Klo aus. Aber bei der Toilettenfrage gab es ja schon Diskussionen, weil sie mit dem gefühlten Geschlecht nicht passen.

Lange Rede, kurzer Sinn: Für die Geschlechtsidentität brauchen wir andere Begriffe. "Mann" und "Frau" ist derzeit doppeldeutig.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Der Mensch hat mehr als das gemacht. Er hat ihnen Eigenschaften, Rollen, Status usw. zugewiesen
Diese Zuweisungen sind nicht in Stein gemeißelt. Die biologischen Unterschiede schon. Den Rest habe ich ja im Zitat zuvor erzählt.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:ja, für Dich. Ist doch auch okay, aber eben nicht für jeden.
Ja, für mich klingt das jetzt alles schlüssig. Sonst fällt dir nichts dazu ein? :D
Nach den paar Tagen in diesem Thema hat sich bei mir gefestigt, dass das generische Neutrum Sinn macht. An anderer Stelle habe ich das bereits geschrieben, aber Gegenargumente kamen von niemandem. Ich weiß nicht mehr genau wo, aber wenige Seiten zuvor hat auch schon jemand das generische Neutrum bevorzugt und da kam auch nichts als Gegenargument.
Jetzt ist deine Chance, mich eines Besseren zu belehren und zu erläutern, weshalb das generische Neutrum ungeeignet ist. Es wirkt so auf mich, als würdest du es nicht bevorzugen.

Bisher erweckt es bei mir den Eindruck, dass das generische Neutrum genau das ist, was die deutsche Sprache braucht. Alle bisher neu versuchten Varianten des Genderns könnte man aufgeben.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:ja und das, was im Pass unter Geschlecht steht womöglich. Und da kann männlich/weiblich/divers stehen. Die Welt ist nicht binär.
Ja, weil die Gefühle nicht relevant sind. Die sind nicht greifbar und lassen sich jederzeit einfach neu definieren. Das Geschlecht zwischen den Beinen ist erstmal fix. Darum interessiert ihn nur das biologische Geschlecht.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:das ist bs. Nur weil ich Bäcker:innen schreibe, lehne ich nicht die Regeln per se ab. Das müsstest Du ja dann jedem Menschen unterstellen, der bewusst die Sprache inkorrekt verwendet, siehe Jugendsprache, um ein Beispiel zu nennen.
Sowas wie Jugendsprache wird spätestens bei der nächsten Hausarbeit abgelegt. Gibt ja Punktabzug. Bei der Gendersprache wird aber auch dort weiter gemacht. So weit, dass erreicht wird, dass die regelwidrige Sprache offiziell erlaubt wird und keinen Punktabzug bedeutet. Stell dir das nur mit Jugendsprache vor.
Ansonsten bezog ich mich in dem Kommentar anschließend auf die offiziellen Stellen wie ÖRR usw. Nachrichten in Jugendsprache. Täglich und offiziell. Nicht geil, ne?
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:der:die Bäcker:in könnte man nehmen. Oder es im singular einfach sein lassen.
"der:die Bäcker:in" im Vergleich zu "der Bäcker"
Verstehst du, weshalb ich das generische Neutrum bevorzuge und weshalb auch das generische Maskulinum ebenfalls besser wirkt? 16 Zeichen oder 9 Zeichen. Schon alleine dieses Konstrukt auszusprechen kann doch kein Ernst sein.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:wie gesagt, die halten sich daran, nicht zu diskriminieren und wollen deshalb diskriminierungsfreie Sprache verwenden. Aus meiner Sicht eine konsequente Umsetzung unserer Verfassung.
Das sehe ich anders. Statt ihre Zuschauer zu bilden und klar zu erklären, wie die deutsche Sprache funktioniert, nutzen sie Gendersprache. Das generische Maskulinum ist nicht diskriminierend und wenn schon Gendersternchen erfunden werden, dann kann auch das generische Neutrum erfunden werden. Beides ist leicht zu erklären, Letzteres hat die einfacheren Regeln.
Die einfachere Art all mitzumeinen ist da, aber sie wird konsequent gemieden. Aus irgendeinem Grund nutzen ÖRR, Unis, Ämter usw. das generische Neutrum nicht. Ist doch nicht verboten. ;)
Zitat von OptimistOptimist schrieb:naja, wie gesagt, würde aber teilweise vielleicht auch etwas seltsam klingen, z.B. "wo ist Bäcker? (klingt wie gebrochenes Deutsch für mich).
Alles Gewohnheitssache. In anderen Sprachen gibts ja auch keine. :D
Zitat von McMasoMcMaso schrieb:Die werden es verkraften wenn auch sie nur gemeint sind, denn im Gespräch kann man ja nachfragen.
Vor allem muss man betonen: Als ausschließlich das generische Maskulinum genutzt wurde, wurden sie noch mitgemeint. Dann fing man damit an, Mann und Frau zu nennen. "Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter". Genau ab diesem Punkt wurden die Diversen nicht mehr gemeint. Jetzt sucht man nach einer Lösung für das selbst geschaffene Problem. Man könnte nun zurück zum generischen Maskulinum gehen oder gleich das sehr praktische generische Neutrum einführen. Stattdessen wird ein Sprachmonster erschaffen.
Zitat von DoorsDoors schrieb:Es steht Unternehmen und Institutionen frei, für Mitarbeitende verbindliche Regeln für Formulierungen zu geben. Ich schrieb dies schon in einem früheren Beitrag. Nicht enige stellen es MitarbeiterInnen frei, wie sie ihre Beiträge formulieren. Wenn ich beispielsweise öffentlich-rechtliche Radiostationen höre, stelle ich da schon erhebliche Unterschiede im gesprochenen Wort fest. Offenbar ist das mit der angeblichen "Gender-Diktatur" dann doch nicht so, wie manche uns weismachen wollen.
Wie viele von denen machen da denn wirklich freiwillig mit? In einem Unternehmen, in dem gendergerechte Sprache eingeführt wird, wird wohl kaum wie auf Social Media usw. großer Widerstand entstehen. Die Mitarbeiter sind eher dazu bemüht keinen Stress zu schieben und das Betriebsklima zu stören. Leute in Probezeiten oder mit befristeten Verträgen wollen nicht aufmucken. Als bei meinem Arbeitgeber das Gendern eingeführt wurde, kam es in Form des Sternchens. Fand ich nicht so geil, aber mein Arbeitsvertrag war noch befristet. Den AG wegen sowas zu wechseln wäre auch absolut lächerlich gewesen. Also Schnauze gehalten. Später dann gabs nen neuen Geschäftsführer und der schaffte das Gendersternchen ab, dafür kam das falsch angewendete Partizip als Gendervariante. Da war mein Vertrag entfristet und ich sprach einfach mal mit dem PR-Typen, der die Information darüber herausgab. Hab in wenigen Sätzen kurz und knapp gefragt und erklärt, warum man sich nicht an die Regeln vom Rad für deutsche Rechtschreibung hält und auf Genus/Sexus hingewiesen.
Da kam ne 0815-Antwort bzgl. Außenwirkung bla bla und das bleibt wie es ist, ist jetzt so entschieden.

So, und jetzt? Was stellst du dir vor soll ich machen? Ein Fass aufmachen? Betriebsklima wegen sowas stören? Bei der nächsten Betriebsversammlung das Thema ansprechen und dadurch Gräben zwischen die Mitarbeiter reißen, weil es da auch die zwei typischen Lager gibt und diese sich streiten würden? Soll ich klagen? Soll ich den Job wechseln?
Merkst doch selbst, dass da nichts sinnvoll machbar ist.
Jetzt lies nochmal das, was du geschrieben hast: "Es steht Unternehmen und Institutionen frei, für Mitarbeitende verbindliche Regeln für Formulierungen zu geben."
Im Prinzip steht es Unternehmen und Institutionen frei, Kauderwelsch als Sprache verpflichtend einzuführen. Ihnen steht es frei die Mitarbeiter dazu zu nötigen bei einem ideologischen Schmarrn mitzumachen. Schwimm mit oder bleib alleine. Das ist alles nur Teil des Gratismutes wie bei Regenbogenflaggen. Sieht man ja auf Social Media wunderbar, wenn irgendein Konzern in Land A zum Pride Month die Regenbogenflagge auf dem Profilbild hat und in Land B nicht.

Du "kannst" nicht mitmachen, sondern du "musst". Kein Arbeitnehmer wechselt seinen Job wegen sowas. Kein Arbeitnehmer, der zu Hause Kinder zu ernähren hat, macht wegen sowas ein Fass auf.

Bei uns auf der Arbeit gendert nur ein winzig kleiner Bruchteil beim Sprechen. Die einzige Mehrheit gibt es im Schriftverkehr, denn da ist es ja verpflichtend. Das zeigt mir, dass hier auch nicht aus Überzeugung gegendert wird, sondern weil das halt irgendeine Regel ist. Und damit verwirkt das Gendern seine Wirkung vollkommen. Der Leser fühlt sich angesprochen, der Schreiber macht es nur zur Regeleinhaltung.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Schätze mal, nicht umsonst sind einige englische Worte eingepflegt worden in unsere Sprache, weil sie einfach prägnanter dasselbe aussagen als die umständliche Entsprechung im Deutschen.
Ja wir führen sie ein und führen eine weibliche Variante ein. Also manchmal...
designer wird zu Designerin und dann zu Designer*in
coach bleibt Coach (Coachin gibts eher nicht)

Das ist sie, diese Inkonsequenz. :lolcry:


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Gendern zur Pflicht machen?

22.02.2023 um 22:43
Zitat von FordFord schrieb:Bei uns auf der Arbeit gendert nur ein winzig kleiner Bruchteil beim Sprechen. Die einzige Mehrheit gibt es im Schriftverkehr, denn da ist es ja verpflichtend. Das zeigt mir, dass hier auch nicht aus Überzeugung gegendert wird, sondern weil das halt irgendeine Regel ist.
Ihr redet im Betrieb sicher, abgesehen vom Gendern, nicht so förmlich, wie ihr schreibt, oder?
Zitat von FordFord schrieb:designer wird zu Designerin und dann zu Designer*in
coach bleibt Coach (Coachin gibts eher nicht)

Das ist sie, diese Inkonsequenz. :lolcry:
Was soll daran inkonsequent sein?

Designer hat - wenngleich Fremdwort - ein Suffix (-er), welches im Deutschen als männlich gelesen wird.
Coach hat das nicht, warum sollte Coach also alternativ eine weibliche Endung bekommen, wenn es keine männliche hat?


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Gendern zur Pflicht machen?

22.02.2023 um 22:56
Zitat von FordFord schrieb:coach bleibt Coach (Coachin gibts eher nicht)

Das ist sie, diese Inkonsequenz. :lolcry:
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Was soll daran inkonsequent sein?
Ich empfehle Euch beiden zur Klärung der Bezeichnung Coachin ein renommiertes Nachschlagewerk heranzuziehen, was hilfreich sein kann, um den Disput zu beenden.
Rechtschreibung ⓘ
Worttrennung
Coa|chin
Bedeutungen (2) ⓘ
weibliche Person, die Sportler, Sportlerinnen oder eine Sportmannschaft, auch Manager, Managerinnen, Künstler, Künstlerinnen u. a. trainiert, betreut
BEISPIELE
eine erfahrene Coachin
die Coachin der Sängerin

weibliche Person, die [anhand von wissenschaftlich begründeten Methoden] einen Klienten, eine Klientin berät und betreut, um dessen, deren berufliches Potenzial zu fördern und weiterzuentwickeln
Quelle: Duden
https://www.duden.de/rechtschreibung/Coachin


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Gendern zur Pflicht machen?

22.02.2023 um 22:57
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Coach hat das nicht, warum sollte Coach also alternativ eine weibliche Endung bekommen, wenn es keine männliche hat?
Coach hängt halt vom unbestimmten Artikel ab. Ein Coach kann männlich oder weiblich sein, eine Coach ist weder noch, sondern ein Sofa.

Was also gendermässig tun, wenn es um eine Person (männlich oder weiblich) geht, die andere coacht? Ist das ein Coach oder eine Coach?

Fragen über Fragen.


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22.02.2023 um 22:59
@Kohlhaas

siehe meinen Beitrag über dem deinen. Ich habe aus dem Duden zitiert. Schau noch mal hin.


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22.02.2023 um 22:59
Zitat von KohlhaasKohlhaas schrieb:eine Coach ist weder noch, sondern ein Sofa.
Meinst du Couch?


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Gendern zur Pflicht machen?

22.02.2023 um 22:59
Zitat von sindbad82sindbad82 schrieb:Meinst du Couch?
Oh ja, sorry. Ich nehme alles zurück, hätte zu dieser späten Stunde nicht schreiben sollen…


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22.02.2023 um 23:06
PS: Aber trotzdem: Ein Coach ist per unbestimmtem Artikel männlich. Wie würde man per unbestimmtem Artikel einen weiblichen Coach bezeichnen. Eine Coach?

Für Anglizismen und andere Fremdwörter müsste man eventuell gendermässig eigene Lösungen finden.


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Gendern zur Pflicht machen?

22.02.2023 um 23:09
Zitat von KohlhaasKohlhaas schrieb:PS: Aber trotzdem: Ein Coach ist per unbestimmtem Artikel männlich. Wie würde man per unbestimmtem Artikel einen weiblichen Coach bezeichnen. Eine Coach?

Für Anglizismen und andere Fremdwörter müsste man eventuell gendermässig eigene Lösungen finden
Ich habe dich bereits darauf hingewiesen, meinen Beitrag zum Thema zu lesen, hast du wahrscheinlich nicht mitbekommen.
Hier noch mal mein Beitrag zum Thema
Beitrag von tudirnix (Seite 240)


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22.02.2023 um 23:44
Zitat von FordFord schrieb:Als ausschließlich das generische Maskulinum genutzt wurde, wurden sie noch mitgemeint. Dann fing man damit an, Mann und Frau zu nennen. "Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter". Genau ab diesem Punkt wurden die Diversen nicht mehr gemeint. Jetzt sucht man nach einer Lösung für das selbst geschaffene Problem. Man könnte nun zurück zum generischen Maskulinum gehen oder gleich das sehr praktische generische Neutrum einführen. Stattdessen wird ein Sprachmonster erschaffen....

Im Prinzip steht es Unternehmen und Institutionen frei, Kauderwelsch als Sprache verpflichtend einzuführen. Ihnen steht es frei die Mitarbeiter dazu zu nötigen bei einem ideologischen Schmarrn mitzumachen. Schwimm mit oder bleib alleine.
sehr gut gesagt.
Zitat von FordFord schrieb:Bei uns auf der Arbeit gendert nur ein winzig kleiner Bruchteil beim Sprechen. Die einzige Mehrheit gibt es im Schriftverkehr, denn da ist es ja verpflichtend. Das zeigt mir, dass hier auch nicht aus Überzeugung gegendert wird, sondern weil das halt irgendeine Regel ist. Und damit verwirkt das Gendern seine Wirkung vollkommen. Der Leser fühlt sich angesprochen, der Schreiber macht es nur zur Regeleinhaltung.
"Der Leser fühlt sich angesprochen" -> möchte wetten, viele Leser sind oder fühlen sich zwar angesprochen, aber ganz unnötigerweise. ;)

"der Schreiber macht es nur zur Regeleinhaltung." -> und so manchen Leser sind davon genervt, diese umständliche Konstrukte zu lesen.

"Und damit verwirkt das Gendern seine Wirkung vollkommen" -> das sehen die Genderbefürworter sicher anders ;) - die freuen sich, dass es sich auf diese Weise (durch diesen "Zwang durch die Hintertüre") scheinbar oder tatsächlich zunehmend durchsetzt.
Zitat von KohlhaasKohlhaas schrieb:Coach hängt halt vom unbestimmten Artikel ab. ....
Ein Coach ist per unbestimmtem Artikel männlich
wieso nur vom unbestimmten Artikel? Der bestimmte A. ist doch auch männlich.
Zitat von KohlhaasKohlhaas schrieb:...Für Anglizismen und andere Fremdwörter müsste man eventuell gendermässig eigene Lösungen finden.
Warum? Viel besser wäre es, wenn man wirklich - so wie es @Ford vorschlägt - generell ein gen.Neutrum einführen würde. Dann bräuchte man keine Ausnahmen und Sonderregelungen.

Entweder alles ohne Artikel (wie in anderen Sprachen) oder mit einem neutralen Artikel, der besser klingt als "das" (mein Favorit wäre "the" :) )


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23.02.2023 um 00:03
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Kohlhaas schrieb:
Coach hängt halt vom unbestimmten Artikel ab. ....
Ein Coach ist per unbestimmtem Artikel männlich
wieso nur vom unbestimmten Artikel? Der bestimmte A. ist doch auch männlich.

Entweder alles ohne Artikel (wie in anderen Sprachen) oder mit einem neutralen Artikel, der besser klingt als "das" (mein Favorit wäre "the" :) )
Coachin ist bereits eingedeutscht. Siehe Duden.
Ist das gleiche wie bei Ceff - Cheffin.
Duden hilft.

Das weiblich Pendant zur männlichen Version ist keine Erfindung des 21. Jahrhunderts.
Das einzige was seit den 90igern des 20igsten Jhdts eingeführt wurde ist das Binnen I im Plural, was sich in den letzten Jahren zum Gender* weiterentwickelte, da man alle sprachlich inkludieren möchte. Weibliche Bezeichnungen gibt es - ja man staune- schon seit Frauen einer Tätigkeit nachgehen, und das ist schon eine ziemlich lange lange Zeit und keine Erfindung der Moderne. Plötzlich ist das aber nicht mehr angesagt, weil?

Hier wird sich wieder über was mokiert, wozu es keinerlei Anlass gibt. Aber Hauptsache dagegen.


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Gendern zur Pflicht machen?

23.02.2023 um 00:19
Zitat von tudirnixtudirnix schrieb:Das weiblich Pendant zur männlichen Version ist keine Erfindung des 21. Jahrhunderts.
stell dir vor, das war mir schon bekannt.
Aber darum gings gar nicht - weder bei Ford noch bei mir.
Habe überlegt, ob ich es noch mal deutlich machen sollte worum es ging - naja, will mal nicht so sein:
Es geht bei allgemeinen Anreden - wenn man Gruppen benennen will - darum, dass neuerdings .... ach, ich lass es Ford gleich noch mal erklären, ist einfacher:
Zitat von FordFord schrieb:Als ausschließlich das generische Maskulinum genutzt wurde, wurden sie noch mitgemeint. Dann fing man damit an, Mann und Frau zu nennen. "Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter"
Und auch darum gehts:
Zitat von FordFord schrieb:Das generische Maskulinum ist nicht diskriminierend und wenn schon Gendersternchen erfunden werden, dann kann auch das generische Neutrum erfunden werden. Beides ist leicht zu erklären, Letzteres hat die einfacheren Regeln.
Zitat von tudirnixtudirnix schrieb:Weibliche Bezeichnungen gibt es
wurden aber früher hauptsächlich dann angewendet, wenn man explizit Frauen ansprechen wollte.
Wie gesagt, Ford und mir gings aber um Obiges.
Zitat von tudirnixtudirnix schrieb:Hier wird sich wieder über was mokiert, wozu es keinerlei Anlass gibt
In deinen Augen gibts keinen Anlass! Es ticken aber nun mal nicht alle Menschen gleich und somit auch nicht wie du.
Vielleicht ist dir bekannt, dass immer noch eine Mehrheit gegen das Gendern ist.


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23.02.2023 um 00:22
In der realen Welt habe ich noch niemals den Begriff "Coachin" gehört. Dann sollte man lieber Trainerin sagen, wenn einem das Geschlecht der Person wichtig ist.
Zitat von tudirnixtudirnix schrieb:Hier wird sich wieder über was mokiert, wozu es keinerlei Anlass gibt. Aber Hauptsache dagegen.
Das könnte ich auch über das Gendern sagen. ;)


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Gendern zur Pflicht machen?

23.02.2023 um 05:42
Wie gesagt, ich bemühe mich ... Sogar hier.

Aber wenn ich ganz ehrlich bin, es hält meinen Gedanken- und nachfolgenden Schreibfluss doch erheblich auf. Dieses " der/die/div". Ich muss mich wirklich darauf konzentrieren, dass ich nicht immer wieder in dieses übliche Gedanken-/Schreibschema des männlichen Benennens zurückfalle.
Es ist in Communitys auch - für mich - schwierig das wirkliche Geschlecht hinter einem Avatar zu erkennen, auch anhand der Schreibweisen ist das schwierig.

Aber gut. Ist so.

Aber ich frage mich schon, ob die Gender-Debatte, wenn sie denn überhaupt so richtig Fuß fassen sollte, nicht in die nächste Debatte führen würde und hier eine Endlosschleife entstünde. ZB anhand dessen, wie oben angeführt. Dieses "der/die/div" oder so "er/sie/div" - zumindest in der persönlichen Ansprache, wenn man das Gegenüber nicht sieht, aber bemüht ist, mit dem-/derjenigen/dem/der Diversen zu kommunizieren.

Was wäre, wenn man sich dann über die Reihenfolge beschwert? Die Diversen als Letztgenannte oder die weiblichen Personen "nur" an 2. Stelle?

Das betrifft auch das *. Es steht "nur" mittendrin!
Bäcker*In !! Und das weibliche Geschlecht an letzter Stelle!

Dominant wird mEn nachwievor das männliche Geschlecht sein. Und das soll doch gerade durch das Gendern abgelöst werden. 33,333 % für jeden !!!


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Gendern zur Pflicht machen?

23.02.2023 um 08:44
@Do-X

Bitte schreibe so, wie es dir in der Schule beigebracht wurde und von führenden Experten nicht empfohlen wird sondern vorgegeben wird.

Diese Genderdebatte zeigt doch das wir keine echten Probleme haben. Welches Geschlecht als erstes genannt wird und * und in der Ukraine sterben Menschen.


Statt Bäcker*innen .... Schreibt man einfach

-Bäcker und Bäckerinen.
-Meine Damen und Herren.
-Liebe Mitarbeiter und Mitarbeiterinen. Und nicht liebe Mitarbeit*/er/innen

Wir scheinen keine echten Probleme zu haben.

Das wir überhaupt noch eine Debatte führen ist sowieso hirnlos Hochzehn. Nehmen wir doch nur mal alleine Deutschland als Beispiel. Von der Absoluten Minderheit die nicht weis ob sie Mann oder Frau ist sind ca 90.000 betroffen.

90.000 Überleg mal 83 Mio Menschen sind gezwungen die Sprache zu Misshandeln wegen 90.000 Menschen. Sooo und in zahlreichen Umfragen die durchgeführt wurden kam raus das den diversen das Gendern im Prinzip am ****** vorbei geht.

Also ich Frage dich wieso gendern?


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Gendern zur Pflicht machen?

23.02.2023 um 08:56
Zitat von FordFord schrieb:Wozu dann die Bezeichnungen "Mann" und "Frau"? Dann sind sie im "gefühlten" Geschlecht absolut sinnlos und machen, wie zuvor schon, nur zur Unterscheidung der biologischen Unterschiede Sinn.
nein, denn bei vielen Menschen stimmt das biologische zugeordnete Geschlecht ja mit der Geschlechtsidentität überein.
Zitat von FordFord schrieb:Männertoilette ist für (biologische) Männer. Frauentoilette ist für (biologische) Frauen. Das hat ganz praktische Gründe, die ich nicht weiter erläutern muss. Die Identität ist hier völlig irrelevant.
die Geschlechtsidentität ist NIE irrelevant, auch nicht, wenn man auf die Toilette muss.
Zitat von FordFord schrieb:Lange Rede, kurzer Sinn: Für die Geschlechtsidentität brauchen wir andere Begriffe. "Mann" und "Frau" ist derzeit doppeldeutig.
nein, ich finde es reicht aus, sich nicht auf Mann/Frau zu beschränken
Zitat von FordFord schrieb:Diese Zuweisungen sind nicht in Stein gemeißelt.
zum Glück. Aber eben immer relevant.
Zitat von FordFord schrieb:aber Gegenargumente kamen von niemandem.
Die Veränderungen der Sprache sind größer, als bei Bäcker:in. Es bleibt das, was wir jetzt als maskuline Form kennen und wird dann als "neutrale" ausgegeben. Das ändert für mich kaum etwas zum gm.
Zitat von FordFord schrieb:Ja, weil die Gefühle nicht relevant sind. Die sind nicht greifbar und lassen sich jederzeit einfach neu definieren. Das Geschlecht zwischen den Beinen ist erstmal fix.
aber muss nicht mit der Geschlechtsidentität übereinstimmen und die gehört eben auch zu jeder Person. Und wenn man eine geschlechtsangleichende OP macht oder man intersexuell ist, dann kannste zwar "zwischen die Beine" gucken, das hilft dann aber kaum, wenn davon das biologische Geschlecht abgeleitet werden soll.
Zitat von FordFord schrieb:Die einfachere Art all mitzumeinen ist da, aber sie wird konsequent gemieden. Aus irgendeinem Grund nutzen ÖRR, Unis, Ämter usw. das generische Neutrum nicht. Ist doch nicht verboten. ;)
weil man sich entscheiden kann, wofür man will und das ist ganz offensichtlich derzeit nicht, was Du bevorzugen würdest
Zitat von FordFord schrieb:Als ausschließlich das generische Maskulinum genutzt wurde, wurden sie noch mitgemeint.
pffffff, nein, da wurden sie nicht gemeint, da war die Kategorisierung ausschliesslich männlich/weiblich.
Zitat von FordFord schrieb:Jetzt lies nochmal das, was du geschrieben hast: "Es steht Unternehmen und Institutionen frei, für Mitarbeitende verbindliche Regeln für Formulierungen zu geben."
ja genau und nicht nur das Gendern betreffend. Das ist eben so, alles mögliche betreffend, da hat man sich als AN eben den Richtlinien zu fügen.
Zitat von FordFord schrieb:Und damit verwirkt das Gendern seine Wirkung vollkommen. Der Leser fühlt sich angesprochen, der Schreiber macht es nur zur Regeleinhaltung.
ich hoffe Du erkennst den Widerspruch.....
Zitat von FordFord schrieb:Das ist sie, diese Inkonsequenz.
oder Unwissenheit.....?
Zitat von locutuslocutus schrieb:Also ich Frage dich wieso gendern?
und ich frage Dich, warum Du hier diverse Themen vermischst und so tust, als könne man nicht kleine, große, diverse Probleme angehen/diskutieren, ohne ständig aufgezeigt zu bekommen, dass es gerade Schlimmeres gibt.


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