Tripane schrieb:Das wird nicht funktionieren. Wer will soll es machen (und er wird es wohl bereuen), für die Gesellschaft an sich ist es keine Option, weil sich das "Zurückschrauben" des Lebensstandards nicht nach Belieben steuern läßt.
Bereut habe ich das zu keinem Zeitpunkt. Es ist richtig, dass den individuellen Fußabdruck zu senken, nicht leicht ist, weil ja unsere gesamte Infrastruktur auf einer Wachtumsbasierten und nicht nachhaltigen Ökonomie ausgerichtet ist.
Carl138 schrieb:Klar, wir lassen einfach den Fortschritt hinter uns und katapultieren uns einfach zurück in die Steinzeit (weil ja sonst der Zusammenbruch nicht zu verhindern wäre) und führen unser Dasein fortan als Primitivlinge fort, rasieren tun wir uns dann auch nicht mehr (weil die Herstellung von Rasierklingen Emissionen verursachen), und duschen tun wir nur noch einmal im Monat, und das dann bitte auch nur kalt und argumentieren tun wir dann: Die Menschen damals lebten ja auch so! Ach komm.
Lies doch mal in Ruhe nochmal. Von zurückschrauben des technischen Fortschritts redet ja keiner. Eher ob wir wirklich soviel Krempel (der durchschnittliche Haushalt hat etwa 10.000 Gegenstände), 2-3 mal Urlaub im Jahr etc. benötigen um glücklich zu sein. Das mag zwar noch nicht so durchgesickert sein, aber weitgehende Umweltzerstörung und Klimawandel sind Fakt. Ich gebe dir völlig recht, das die reichsten auch am meisten dazu beitragen und sie ihren Konsum maximal einschränken müssen. Aber selbst wenn sie das tun wird es nicht ohne gesamtgesellschaftliche Transformation gehen um unser Ökosystem zu erhalten. Da wir zwischen Wachstumsbasiertem Wirtschaftssystem oder unserem Ökosystem entscheiden müssen, bleiben uns nicht viele Möglichkeiten.
Carl138 schrieb:Das hätte auch direkt von Marx stammen können. Teile Afrikas und viele andere von Armut betroffene Länder widerlegen aber diese These deutlich. Menschen, die unter oder am Existenzlimit leben sind alles andere als glücklich.
Der Satz hätte nicht von Marx stammen können, eher im Gegenteil. Minimalismus ist auch nicht Armut. Armut macht unglücklich, weil Armut Unsicherheit bedeutet. Wenn man nicht weiss ob man seine Gasrechnung bezahlen soll oder lieber etwas zu essen, dann ist das etwas völlig anderes als sich bewusst für eine Nachhaltige Lebensform zu entscheiden. Niemand der arm ist, soll durch Umbenennung von Begriffen wegdiskutiert werden.
onceuponatime schrieb:Wenn 3 Turbinen es schaffen würden die gleiche Menge fließen zu lassen wie gehabt, bräuchte es keine Reparatur von Turbine 8.
Okay, ich erkläre es dir jetzt mal so, das du es hoffentlich verstehst: Putin wolle nix liefern! Deswegen Rohr leer. NS2 nix schuld. Putin schuld.
Berryl schrieb:Das ist allerhöchstens eine kleine, aber laute, Minderheit.
Wieso laut, weil
@Laura_Maelle das überhaupt erwähnt hat? Wusste nicht, das dich andere Meinungen so hart triggern.
@CMO Die derzeitige Inflation ist aber nicht durch Ausweitung der Geldmenge entstanden, sondern durch Spekulationen an den Spotmärkten, aufgrund mehrerer Krisen, Dürren und Missernten, Auswirkungen der Corona-Pandemie und jetzt halt dem Krieg in der Ukraine, die alle zu einer Verknappung des Warenangebots geführt haben, verschärft durch ein Distributionsproblem.
Summen zur Unterstützung der armen Haushalte muss nicht unbedingt aus der Druckerpresse kommen, eine Übergewinnsteuer könnte helfen.