Angst vor nicht mehr bezahlbarer Energie

@all

in Wunsiedel müsste man wohnen, dann bräuchte man sich bezüglich des Threadthemas weniger Sorgen machen: https://www.wunsiedel.de/Wirtschaft-Energie/CO2-frei-und-nachhaltig/

Durch die Nutzung von Solar- und Windenergie, Holz und Reststoffen als nachwachsende Rohstoffe und Energieträger, Erdgas als Kraftstoff und moderne Anlagen zur Kraft-Wärme-Kopplung entstehen nicht nur neue Arbeitsplätze – wir sichern kommenden Generationen eine lebenswerte Zukunft. Auch zukünftige erneuerbare Energieerzeugungsmethoden werden bewertet und integriert werden

schade, dass es solche Kommunen (und Bürgermeister) noch nicht flächendeckend gibt.

Optimist schrieb:in Wunsiedel müsste man wohnen, dann bräuchte man sich bezüglich des Threadthemas weniger Sorgen machen

Dafür muss man nich in Wunsiedel wohnen, das geht quasi überall, muss man allerdings auch wollen.

mfg
kuno

kuno7 schrieb:Dafür muss man nich in Wunsiedel wohnen, das geht quasi überall, muss man allerdings auch wollen.

ja klar. Am Willen scheitert es halt bei vielen Entscheidungsträgern. Aber weshalb?
Es sollten sich mal andere Kommunen dort abschauen, dass es und wie es geht.
Vielleicht muss Wunsiedel mehr publiziert werden?
Ich z.B. wusste ja noch nichts davon, hatte es heute zum ersten Mal in Pro7 bei "Jenke" gehört und dann gegoogelt.

Optimist schrieb:Am Willen scheitert es halt bei vielen Entscheidungsträgern.

Nich nur bei denen. Ich glaub den meisten war der Energieverbrauch und deren Herkunft bis vor kurzem noch ziemlich egal.

mfg
kuno

Optimist schrieb:in Wunsiedel müsste man wohnen

kuno7 schrieb:muss man allerdings auch wollen.

Gibt es...Manche Gemeinden erwirtschaften schon gutes Geld z.B. aus der Windkraft:

Einnahmen aus Windkraftanlagen. Die Ortsbürgermeister und Ortsbürgermeisterinnen gaben an, dass sie durch diese Einnahmen einen ausgeglichenen Haushalt vorlegen konnten und deshalb nicht auf die Einnahmen aus der Grundsteuer angewiesen waren.

Quelle: https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/keine-grundsteuer-erhoben-in-sieben-gemeinden-in-rlp-100.html (Archiv-Version vom 01.09.2022)

nairobi schrieb am 24.09.2022:Bei mir müsste es auch jetzt drauf sein.
Bei meiner Schwester sind von den 300 Euro 199 übrig geblieben.

Habe die Abrechnung erst heute(!) erhalten. Sie ist datiert vom 19.9.
Behörde halt 🙄
Von der Energiepreispauschale 300 Euro bleiben genau - tadaa - 180 Öcken übrig.

nairobi schrieb:Von der Energiepreispauschale 300 Euro bleiben genau - tadaa - 180 Öcken übrig.

Kurze Anmerkung: Davon kann man übrigens ziemlich einfach mit ein bisschen rechnen auf euren Bruttolohn schließen.

Heute wurde in unserem Kreis bekannt gegeben, dass jeder Bürger sich für 10 Tage Vorräte anlegen soll, falls es zu einem Blackout kommt, wo neben Strom, auch Gas und Wasserversorgung ausfielen ( weil ohne Strom auch nix mehr mit Wasser usw). Städte und Firmen sollen sich auch vorbereiten. Privat sollte man sich an die Empfehlungen des ich meine Katastrophenschutzes halten, was Wasser, Lebensmittel und sonstiges angeht. Mal abgesehen davon, dass ich das so langsam echt beängstigend finde, befürchte ich schon wieder extreme Hamsterkäufe, damit verbunden Mangel an bestimmten Dingen oder Überteuerung der verbliebenen....und ganz ehrlich, das ist auch noch ein teures Vergnügen. Alleine an Wasser müssten wir für 10 Tage laut Empfehlung 100 l bevorraten und das nur zum trinken oder kochen, da sind Obst, Gemüse, Fleisch, Getreideprodukte in kg zahlen noch gar nicht eingerechnet. Summa sumarum wieder eine zusätzliche finanzielle und psychische belastung in eh schon schwierigen Zeiten.

Ehrlich gesagt hätte ich in meiner Wohnung gar nicht ohne weiteres den Platz für so viele Vorräte. Und wenn der Strom mitten im Winter ausfällt und meine Heizung nicht mehr funktioniert, dann bin ich sowieso eher auf verlorenem Posten. Zumindest, wenn der Zustand länger als eine Woche andauern sollte.

Aberacadabera schrieb:Heute wurde in unserem Kreis bekannt gegeben, dass jeder Bürger sich für 10 Tage Vorräte anlegen soll,

Das wird allgemein jedem Bürger empfohlen, schon seit gefühlt 1960. Ist also nicht wirklich was neues.

SomertonMan schrieb:Das wird allgemein jedem Bürger empfohlen. Ist also nicht wirklich was neues.

Jepp.
Kam doch erst während der Pandemie wieder auf wo manche Leute auf verlorenem Posten waren weil sie für eine Woche Quarantäne nicht mal genug Essen im Haus hatten.
Jeder hat sich daran gewöhnt immer einkaufen zu können.

Aberacadabera schrieb:Alleine an Wasser müssten wir für 10 Tage laut Empfehlung 100 l bevorraten und das nur zum trinken oder kochen, da sind Obst, Gemüse, Fleisch, Getreideprodukte in kg zahlen noch gar nicht eingerechnet. Summa sumarum wieder eine zusätzliche finanzielle und psychische belastung in eh schon schwierigen Zeiten.

10 Tage Vorräte sind jetzt auch nicht so viel.. 100l Wasser sind z.B. 11x 1,5l Sixpacks. Gut in der Ecke oder im Keller zu stapeln.
10 Tage Nahrung ist mit Konserven die man auch kalt essen kann etc. auch ziemlich schnell abgedeckt.

Klar wenn du für eine NOTLAGE unbedingt Fleisch, Gemüse, Obst etc. frisch brauchst kann man es sich teuer machen..

Es geht aber um eine Notlage.. und da reichen auch 10 Tage Konservenfraß wenn es sein muss.

martenot schrieb:Und wenn der Strom mitten im Winter ausfällt und meine Heizung nicht mehr funktioniert, dann bin ich sowieso eher auf verlorenem Posten.

Das geht schneller als eine Woche. Die Wasserversorgung geht nämlich ohne Strom (Pumpen) auch nicht mehr. Das betrifft auch das Abwasser. Da kannst du dir schon mal eine dunkle Ecke suchen für gewisse Geschäfte...

Nerok schrieb:10 Tage Vorräte sind jetzt auch nicht so viel.. 100l Wasser sind z.B. 11x 1,5l Sixpacks. Gut in der Ecke oder im Keller zu stapeln.
10 Tage Nahrung ist mit Konserven die man auch kalt essen kann etc. auch ziemlich schnell abgedeckt.

Zumal es nie verkehrt ist, von manchen haltbaren Sachen sowieso schon immer einen gewissen Vorrat daheim zu haben. Ich hab z.B. schon immer einen gewissen Vorrat an Tomatenpüree, Gemüsekonserven und sowas daheim gehabt, ganz einfach, weil ich bei solchen Basics nicht immer erst mal checken will, ob ich sie vorrätig habe, wenn ich mich entschließe, zu kochen.

Alle paar Wochen werfe ich Zutaten in den Einkaufswagen, von denen ich weiß, dass ich sie in letzter Zeit häufiger mal zum Kochen benutzt habe und alle paar Monate guck ich dann, ob irgendwas bald abläuft (auch wenn ich stark drauf vertraue, dass pürierte Tomaten in einem Tetrapack das MHD noch eine längere Zeit schadlos überstehen) und falls ja, koch ich einfach was, in das ich die entsprechende Zutat reinkippen kann.

Ich hab für den Fall der Fälle auch ein paar Tüten mit vorgekochtem Reis - und wenn irgendwelche Z-Promis zwei Wochen von Reis mit Bohnen leben können, dann kann ich das schon lange.

Für ein bisschen Abwechslung hab ich dann noch abgepackte Nüsse, Müsliriegel, Apfelmus, während Leute, die auf Fleisch und Fisch bestehen sich sowas ja ebenfalls in der Konserve besorgen können.

Einzig fürs Wasser habe ich mir einen separaten Vorrat angelegt, weil ich kein Auto habe und somit manchmal viel daheim habe (wenn jemand mit mir zum Einkaufen zum Supermarkt gefahren ist oder wenn ich eine Bestellung z.B. bei der flaschenpost getätigt habe) und manchmal Leitungswasser und Tee trinke, weil sonst gar nichts anderes da wäre.

Das sind zwei Kästen Wasser in Glasflaschen (damit da keine Weichmacher aus der Verpackung rein kommen), übereinander gestapelt im Keller.

Ich muss auch sagen, dass ich froh bin, solche Vorräte zu haben. Als ich Corona hatte und in Quarantäne war, hat mir meine Mutter zwar was zum Essen vor die Tür gestellt, aber ich würde mal behaupten, dass eine Packung Pfirsiche, eine Schale Beeren und ein bisschen Eis am Stil ein Luxus sind, ohne den ich auch über die Runden gekommen wäre.

Nerok schrieb:Kurze Anmerkung: Davon kann man übrigens ziemlich einfach mit ein bisschen rechnen auf euren Bruttolohn schließen.

Wenn du die Steuerklasse auch kennst und potenzielle Rahmenbedingungen, wie Zusatzeinnnahmen durch Vermietung, Aktien oä dann ja.

Ich habe meine Notfallkiste schon 2020 angelegt, als der Corona Lockdown lief und man nicht wusste ob auch Lebensmittelgeschäfte geschlossen werden. Ich habe u.a. noch 2 vollgeladene Autobatterien hier stehen, einige Reseverkanister voll mit Diesel (denn bei einem Blackout funktionieren auch keine Tankstellen mehr, Bargeld (wie viel sage ich jetzt nicht) massig viel Propankartuschen mit Kocher, dass ich mir mein Essen auch warm machen kann und aus meiner Fernfahrerzeit habe ich auch einen kleinen Minibackofen, der auf 24 V läuft. Dafür braucht man nämlich die 2 vollgeladenen Autobatterien. :-) Und ein funktionierendes Auto was die Batterien auch im Notfall wieder aufladen kann.
Also das was ich hier stehen habe reicht für 3 Monate Blackout.
Da ich eh mit Katalytofen und Propangasflasche heize, bleibt es mir auch warm. Da ist auch ein großer Vorrat da.

Noch was vergessen: Und noch einen alten c64 computer steht hier, der läuft dann auf einer der vollgeladenen Autobatterie (12 V), das einem nicht langweilig wird dabei :-)))) so mit Spielen und so. :-)

SomertonMan schrieb:Das wird allgemein jedem Bürger empfohlen, schon seit gefühlt 1960. Ist also nicht wirklich was neues

Abgesehen von der allgemeinen Empfehlung und dem, was man sowieso zu Hause an Vorräten hat, ist diese Situation und Empfehlung eine völlig andere. Jeder Bürger, jede Stadt und jede Firma soll sich darauf vorbereiten, dass Strom längere Zeit nicht zur Verfügung steht.

Nerok schrieb:10 Tage Vorräte sind jetzt auch nicht so viel.

Doch, es ist viel. Viel Geld, was in eh knappen Zeit drauf geht und Platz, den man erstmal braucht, Mal abgesehen von Hamsterkäufen, leeren Regalen usw. Waren, die nicht mehr zu bekommen sind, weil andere sich für Jahrzehnte eindecken, kann ich auch selbst nicht mehr bevorraten.

Lupo54 schrieb:Das betrifft auch das Abwasser. Da kannst du dir schon mal eine dunkle Ecke suchen für gewisse Geschäfte...

Eben. Es geht nicht nur darum, dass man eben Mal ein paar Tage Kalte Ravioli aus der Büchse isst. Ohne Strom in der Regel auch kein Wasser. Abgesehen vom trink und Kochwasser, ist auch nix mit duschen oder Toilettenbenutzung. Ohne Strom Gas und Wasser ist auch nix mit Mal eben bei Aldi einkaufen. Man kann dort ja gar nicht bezahlen, die Kühltruhen fallen aus, Tankstellen funktionieren nicht, man kommt nicht mehr an Bargeld. Das ist eine Kette, die losgetreten wird und auf all das soll sich jeder vorbereiten und nicht nur darauf ein paar Büchsen Ravioli mehr zu kaufen. Und erklärt mir Mal, wie es mit der arbeit werden soll. Ein Arbeitgeber, der genauso vom Strom Gas Wasser getrennt ist, muss schließen, da ist nix mehr mit Produktion oder Dienstleistung, weil PC und Telefone funktionieren ja auch nicht, werden die Tage dann trotzdem bezahlt? Oder zählt das unter Erlebnisurlaub. Usw usw.

Aberacadabera schrieb:weil PC und Telefone funktionieren ja auch nicht

PC könnte mit einem externen Powerakku der mit Solar aufgeladen werden könnte, noch funktionieren.
Aber wie ist es mit Internet, das wäre dann ja sicher auch lahm gelegt - oder wie ist das?
Und falls ja, das würde ja dann auch einen Rattenschwanz nach sich ziehen.

Warum sollte es überhaupt zu so einem Blackout kommen, wurde das erklärt? Strom wird ja auch im eigenen Land produziert. Welches Szenario wurde da gedacht, dass das gesamte Netz längere Zeit ausfällt?

violetluna schrieb:Warum sollte es überhaupt zu so einem Blackout kommen, wurde das erklärt? Strom wird ja auch im eigenen Land produziert.

So wie in Frankreich?
Abgesehen davon, es gab vor ein paar Tagen einen Angriff auf die Europäische Energie Infrastruktur, die eine Pipeline steht zwar noch (Gazprom hat auch angeboten....) aber da düsen nun wieder unbekannte Drohnen rum. Wer weiss was uns als nächstes um die Ohren geschmissen wird.

Es ist Krieg, stellt euch darauf ein.