violetluna schrieb:Aber kontrollierte Abschaltungen
Kontrollierte abschaltungen bringen auch Probleme mit sich oder denkt ihr, wir haben da ein Mitspracherecht und zwischen Abend 11 und morgens 5 ist doch praktisch, weil da schlafen wir ja eh. Zum einen wird Strom ganztätig gebraucht zb bei Kühltruhen im Supermarkt, zum anderen kann ich mir nicht vorstellen, dass irgendwem damit geholfen ist einfach überall zur festen Zeit den Strom abzustellen im Sinne von Deutschland wird dunkel jeden Tag von 11 bis 5.
Zumindest hier bei uns ist geplant, dass der Strom zu unterschiedlichsten Zeiten immer Mal wieder stundenweise ausfallen soll und das im Wechsel zwischen den Städten, so dass nicht mehrere aneinander grenzende Städte zeitgleich ohne Strom sind.
Trotzdem muss man sich vorbereiten und planen zb mit Einkauf oder arbeit oder oder oder. Wenn ich weiss montags von mittags 12 bis abends 18 Uhr gibt es in meinem Ort keinen Strom, dann ist Essig mit Einkauf, tanken, bank, Arzt, Waschmaschine laufen lassen, Wasser, toilettespülung und arbeit im homeoffice und was es sonst noch gibt. Da wird jeder sein Leben zukünftig nach der Verfügbarkeit von Strom richten müssen und das sowohl Zuhause als auch auf der arbeit. Mal ganz abgesehen von mehrtägigen ausfallen, die laut zeitung zwar unwahrscheinlich, aber dennoch möglich sind. Der Aufruf sich vorzubereiten und vorzusorgen betrifft ja nicht nur Privatpersonen, sondern eben auch jede einzelne Stadt und jedes Unternehmen. Und das habe ich tatsächlich in meinem Leben noch nicht erlebt.
Bei festen Zeiten kann man ja evtl noch planen, aber was ist, wenn der Strom ungeplant ausfällt für Stunden oder Tage, dann ist auch nix mehr mit planen. Wie soll das denn zb beruflich laufen? Heute hab ich im Heimatort keinen Strom, dann ist nix mit Homeoffice, dann muss ich zur Arbeit, wenn da aber auch kein Strom ist, was ist dann? Unbezahlt frei oder spontan Urlaub? Und was machen die Leute, die gar kein Homeoffice machen können usw usf.
Da hängen so viele Unwägbarkeiten und Risiken, Rattenschwänze und offene Fragen dran, die noch zusätzlich zum Gasmangel, teuerungen, Corona, Krieg und allem auf uns zu kommen.
Das alles auf ein prima, es gibt zwei Tage Kalte Ravioli herabzubrechen halte ich genauso für blauäugig wie all die Leute, die nicht wahrhaben wollen, dass Strom und Gas unerhört teuer wird, nur weil der Anbieter bisher weder ein Schreiben geschickt, noch die Abschläge geändert hat.