Kältezeit schrieb:Das ist er, ja, aber dass bezüglich Energiewende die letzten Jahrzehnte nichts passiert ist, obwohl die wichtig und nötig wäre, verdanken wir unserer (ehemaligen) Regierung.
Eigentlich verdanken wir es uns selbst.
Wer wird denn gewählt? Derjenige, der nachhaltige aber teure Optionen bietet?
Der ja gerade nicht.
Es gewinnt derjenige, der (scheinbar) einfache und für den Wähler unmittelbar günstige Optionen verspricht. Eine gute Politik schafft es vielleicht bis zu einem gewissen Grad, eine objektiv langfristig funktionierende Sache hübsch zu verpacken, so dass sie trotzdem in ausreichender Menge gewählt wird.
Es ist leicht, auf die Politik zu schimpfen - aber wir haben sie gewählt. Also "wir" im Sinne einer Mehrheit. Und "wir" wollen keine langfristige Politik.
"Wir" schimpfen, wenn die Preise für Energie steigen. Wenn es weniger komfortabel ist, weil wir nicht 1000 km am Stück fahren können oder es mal zu bestimmten Zeiten nicht genug Strom gibt.
Jeder, der so denkt und handelt, ist dafür mitverantwortlich. Da kann man nicht mit dem Finger auf andere zeigen.
Es gibt genau eine Lösung:
Energie und andere Ressourcen müssen so viel kosten, wie sie tatsächlich kosten. Eben inklusive aller echten Kosten.
Das ist teuer. Das bedeutet, dass wir viel von dem Komfort, an den wir uns gewöhnt haben, nicht so einfach haben können.
Und diejenigen, die wirklich darunter leiden, weil sie zu arm sind, das stemmen zu können, müssen gezielt entlastet werden.
Auch das ist teuer. Das bezahlen alle, die "mehr als arm" sind.
Das wäre die richtige Lösung.
Preisfrage: Wer würde so eine Lösung unterstützen?