Angst vor nicht mehr bezahlbarer Energie

Nerok schrieb:Leider kam bei mir z.B. gestern der Brief das Strom ~5 cent teurer wird wegen der Krise und unsicheren Märkten.
Was einer Erhöhung von 25% - 30% entspricht.

Ist das DE? Ich verstehe die Rechnung nicht...wenn 5cent 30% sind, dann war wohl der Preis um die 16-17cent.

Nerok schrieb:Ich zahle zum Glück dank einem kürzlichen Umzug einen viel zu hohen Abschlag.

Warum empfindest Du das als Glück?
Woher weißt Du, dass der Abschlag "viel zu hoch" ist?

Abahatschi schrieb:Ist das DE? Ich verstehe die Rechnung nicht...wenn 5cent 30% sind, dann war wohl der Preis um die 16-17cent.

Preis war um die ~24 Cent nachdem die Energieumlage gefallen war. Jetzt ~30 Cent. Und japp in DE.

nairobi schrieb:Warum empfindest Du das als Glück?
Woher weißt Du, dass der Abschlag "viel zu hoch" ist?

Weil ich damit zu 100% keine Nachzahlung erwarten muss nächstes Jahr.
120€ als Single in einer 1 Zimmer Wohnung, mit nur einer Außenwand selbst mit Nachtspeicherheizung halte ich für übertrieben.
Da ich sowieso recht sparsam lebe und hier im Winter nicht sonderlich heizen muss.

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Wir sind von knapp 40 Cent pro Kilowattstunde auf knapp 60 erhöht worden. Und Weiteres wurde angekündigt. Ein Wechsel lohnt nicht, weil das bereits der günstigste, zuverlässige Anbieter ist. Ich kann also das was @Peter0167 schreibt, nicht bestätigen. Okay, es ist, wie es ist. Unser Verbrauch ist eh ein Witz, never mind. <Ironie> Ein Hoch auf unsere tolle Regierung, die vermeintlich alles richtig macht. </Ironie>

Viele Jahre machte der außerbörsliche Handel mehr als zwei Drittel des Gesamtmarkts aus, aber der Trend verlagert sich zunehmend an die Börse. Der Marktanteil der Leipziger Strombörse EEX (European Energy Exchange) am Gesamt-Terminmarkt in Deutschland belief sich nach deren Angabe im Jahr 2021 auf 51 Prozent, erstmals wurde mehr als die Hälfte des Gesamtterminmarktes über die Börse gehandelt (2020: 44 Prozent). Beim außerbörslichen Handel wird auch vom „Handel über den Ladentisch“ („Over the Counter“; OTC) gesprochen. Hier schließen Verkäufer und Käufer direkt miteinander einen Kaufvertrag ab. „Gemacht werden die Preise allerdings an der Börse, denn kein Erzeuger wird seinen Strom im OTC-Handel unter dem Wert verkaufen, den er an der Börse erzielen könnte“,

Quelle: https://www.profil.bayern/03-2022/praxis/stromversorgung-die-boerse-macht-den-preis/

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Solange eine fertige Pipeline ungenutzt bleibt und der breite Protest in form von Demonstrationen (welchen man ja schon jetzt das Nazi Branding verpasst hat, was auch sonst :D) ausbleiben.

Ist das das Gas noch zu billig, es muss leider erst richtig weh tun.

Dann wird auch dem letzten bewusst sein das man von linken Moralvorstellungen und Träumereien weder satt wird, noch seine Bude heizen kann.

Die Frage ist nur wieviel vom einstigen "Wohlstand" dann noch übrig sein wird.

Aber lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.

MarinaG. schrieb:Ich kann also das was @Peter0167 schreibt, nicht bestätigen.

Falls du mir nicht glaubst, hier der Beleg...



Der Preis gilt bis zum 31.01.2023.

MarinaG. schrieb:Wir sind von knapp 40 Cent pro Kilowattstunde auf knapp 60 erhöht worden.

Warte.. nur für Strom? Bei was für einem Wucheranbieter seid ihr bitte? Selbst die teuersten in meinem Umkreis kratzen nach der neuen Erhöhung gerade mal an den 40 Cent.

Nerok schrieb:Warte.. nur für Strom? Bei was für einem Wucheranbieter seid ihr bitte? Selbst die teuersten in meinem Umkreis kratzen nach der neuen Erhöhung gerade mal an den 40 Cent

Schon 40ct sind eine Frechheit. Aber man wollte es so.

Peter0167 schrieb:Falls du mir nicht glaubst, hier der Beleg...

Laut Großhandelspreis angegeben in BTU kostet umgerechnet 1 kWh ziemlich genau 3 ct.

Auseklis schrieb:Laut Großhandelspreis angegeben in BTU kostet umgerechnet 1 kWh ziemlich genau 3 ct.

Der Endkunde zahlt aber nicht nur den Energiepreis, sondern auch noch Netzentgelt, Bereitstellungskosten und Steuern. Gerade die Netzentgelte sorgen z.B. dafür dass in Südwestdeutschland die Preise höher sind.

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Peter0167 schrieb:Falls du mir nicht glaubst, hier der Beleg...

Ich hätte Dir auch so geglaubt. Nur gilt das eben nicht überall. Ich will mich auch nicht mit Dir streiten, nur halte ich beide Extreme für falsch. Meint: Die Regierung macht alles richtig - einerseits. Und, die Regierung macht alles falsch - andererseits. Beides ist mAn nach Unsinn.

@Nerok
unsere Region deckt ihren Bedarf bereits zu 90% über Erneuerbare. Das mag sich niederschlagen.

LG Mina

nairobi schrieb:Das wundert mich, dass da bei Euch noch nix gekommen ist, bei uns schon vor Wochen, auf dem Amt meines Partners aus.

Es ist nicht nur nix gekommen, es ist nicht Mal was geplant. Man kann nur noch den Kopf schütteln. Für den Fall, dass ich mir Zuhause heizen nicht mehr leisten kann, kann ich ja dann aufs Homeoffice verzichten und mich schön auf der arbeit aufwärmen und sämtliche Akkus laden, schön die Heizung auf 5 gestellt und alle verfügbaren Steckdosen belegt. Ich glaub Dusche müsste auch noch im Keller sein und Platz für Bett und TV findet sich bestimmt auch noch. Scheiss drauf.

bgeoweh schrieb:Der Endkunde zahlt aber nicht nur den Energiepreis, sondern auch noch Netzentgelt, Bereitstellungskosten und Steuern. Gerade die Netzentgelte sorgen z.B. dafür dass in Südwestdeutschland die Preise höher sind.

Ja stimmt. Aber die Netzentgelte sind auch schon vor der Krise im Preis enthalten gewesen. Warum sollten die sich also mit verdrei- bzw. vervierfachen.

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Auch noch spannend wird die Erhöhung unserer Wasserpreise, die sich vor zwei Jahren bereits relevant erhöht hatten. Begründung: Der Strom für die Pumpwerke. Das wird sich sicherlich auch nochmals niederschlagen. Unsere hiesigen Gewerbetriebe sind zum größten Teil Holz verarbeitende Firmen und Landwirte, die ohnehin bereits an Wochenenden und Feiertagen durchknüppeln, weil viele auch noch nebenher einen anderen Job machen, damit sie überhaupt zurande kommen.

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@Peter0167

Sind denn im Verbrauchspreis alle anderen Beträge, wie Konzessionsabgabe und Stromsteuer, auf die ja auch noch die Mehrwertsteuer anfällt, enthalten? Ich vermute, dass jeder hier grundsätzlich vom seinem Bruttostrompreis berichtet. In deinem Fall dürften dann noch ein paar Cent zum Netto-Verbrauchspreis hinzukommen, so, dass der Bruttopreis sich in Richtung 30 Cent bewegen wird, was immer noch recht günstig wäre.

kätzchen4 schrieb:Sind denn im Verbrauchspreis alle anderen Beträge, wie Konzessionsabgabe und Stromsteuer, auf die ja auch noch die Mehrwertsteuer anfällt, enthalten?

Da ist alles enthalten, bis auf die Umsatzsteuer (Mehrwertsteuer ist ein Begriff, der nur umgangssprachlich benutzt wird, ansonsten aber keinerlei Relevanz hat).

kätzchen4 schrieb:dass der Bruttopreis sich in Richtung 30 Cent bewegen wird, was immer noch recht günstig wäre.

Der Bruttopreis interessiert mich in dem Fall (Firma) gar nicht, da die Vorsteuer nur ein durchlaufender Posten ist, den ich vom Finanzamt eh erstattet bekomme. Die volle Umsatzsteuer zahlt nur der Endkunde. Dennoch komme ich Brutto auch nicht auf 30 Cent, sondern nur auf knapp über 24 Cent.

Privat zahle ich derzeit (bis zum 31.12.2022) noch 28,9 Cent (Brutto) an die Stadtwerke, die mich jedoch noch nicht über die Preisanpassung wegen des Wegfalls der EEG-Umlage informiert haben. Da sind die privaten Konzerne offenbar etwas fixer.

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Nerok schrieb:Warte.. nur für Strom? Bei was für einem Wucheranbieter seid ihr bitte? Selbst die teuersten in meinem Umkreis kratzen nach der neuen Erhöhung gerade mal an den 40 Cent.

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Im Jahr 2021 kostete eine Kilowattstunde (kWh) Strom in Deutschland durchschnittlich 32,16 Cent. Im Vergleich zum Vorjahr (31,81 Cent) ist der Strompreis damit 1,1 Prozent teurer geworden. Die Preiserhöhung folgt dem Trend: In den vergangenen 15 Jahren ist der Strompreis um ganze 63 Prozent angestiegen.

QUELE: https://www.co2online.de/energie-sparen/strom-sparen/strom-sparen-stromspartipps/strompreis/#:~:text=Im%20Jahr%202021%20kostete%20eine,um%20ganze%2063%20Prozent%20angestiegen.

Also so sehr "Wucher" waren unsere 37,8 Cent nicht, die wir bisher gezahlt hatten. ;-)

LG Mina

MarinaG. schrieb:Auch noch spannend wird die Erhöhung unserer Wasserpreise, die sich vor zwei Jahren bereits relevant erhöht hatten. Begründung: Der Strom für die Pumpwerke

Das wird sich früher oder später auf alle Bereiche ausweiten, weil in jeder Kette die hohen Kosten für Strom, Gas, Sprit hineinfließen. Da werden dann noch ganz andere Dinge kostenmäßig explodieren, die man eigentlich gar nicht auf dem Schirm hatte.

SophiaPetrillo schrieb:Übrigens hat mein Energieversorger auch noch gesagt, dass es unabhängig vom Ukraine-Krieg (und Putins Weigerung uns genügend billiges Gas zu geben ... eigener Gedankengang) wegen der CO2-Besteuerung sowieso eine massive Steigerung der Energiekosten in 2023 und 2024 gegeben hätte.

Dann hätte das Geld aber der Staat und der hätte es aus die eine oder andere weise zurückgeführt, für die ( nahezu alle) im Ausland gelegenen Öl, Gas und Kohle Förderer gilt dies nicht.

Mit freundlichen Grüßen
kuno