MarinaG. schrieb:Es gibt eben sehr viele unterschiedliche Arten von (Not)Lagen und nicht jede ist unmittelbar als "Not" erkennbar. Söder will, soweit ich weiß (oder hat bereits) den Betrieb von Öfen wieder erlauben, die eigentlich bereits nicht mehr betrieben werden dürften. Aber besondere Lagen, erfordern eben besondere Maßnahmen. Da bin ich bei ihm.
Das ist ja klar, dass die Menschen in Gegenden, wo nicht mit Gas geheizt wird, eben andere Heizmethoden ersonnen haben, etwa mit Holz. Oder mit Strom. Wenn auch Holz oder Strom nicht mehr vorhanden sein sollten, wird es natürlich auch für solche Haushalte schwierig.
Was ich in der Diskussion gerne sauber getrennt hätte, ist die Frage, ob es gar kein Gas, gar kein Holz und gar keinen Strom mehr gibt - da ist dann auch jede Art von Politik machtlos - oder ob alles so teuer wird, dass es für viele (aber nicht für alle, Reiche gibt es immer) unbezahlbar wird, und wo dann, wie auch immer, Politik eingreifen muss.
Frage 1 ist mE mit Nein zu beantworten. Es gibt nach wie vor Gas, Holz, Strom. Allerdings zu horrenden Preisen. Und da muss dann eben die Politik steuern, wer was vom knappen Gut Energie abbekommt, notfalls mit Beihilfen, Subventionen oder was auch immer. Das sind dann eben nicht nur klamme Privathaushalte, die unterstützt werden müssen, sondern auch besonders energieintensive Industriezweige. Ohne Industrie gibt es halt keine Medikamente, kein Menschen- und Tierfutter, keine Arbeitsplätze.
Also ist es nun Aufgabe der Politik, das knappe Gut Energie zu verteilen, und ein Schritt vor dem Verteilen ist natürlich erst mal Sparen. Ich denke, die Politik hat das sehr gut begriffen.