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Angst vor nicht mehr bezahlbarer Energie

5.578 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Energie, Strom, GAS ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Angst vor nicht mehr bezahlbarer Energie

13.08.2022 um 21:38
Zitat von TripaneTripane schrieb:Aber es gäbe mir auch zu denken, wenn man ernsthaft Elon Musk heranziehen würde, um derartig fundamentale Dinge einzuschätzen.
Ich bin zwar kein Elon Musk Fanboy, jedoch sehe ich ihn als den Visionär dieser Zeit. Zumindest im Bereich der Technik. Trotz also des "Urteils" (bzw. der Bemerkung) solch einer Person zum Atomausstieg denkt man hier nicht um.

Der CEO der Firma in der ich arbeite sagte (Interview Handelsblatt) bezüglich der Stromkosten, dass keine Woche vergeht in welcher nicht "ein Bürgermeister" aus Asien anfragt einen Standort zu errichten.
Man kann als Arbeitnehmer eigentlich schon fast froh sein, dass Putin genau jetzt mit seiner Spezialoperation begonnen hat und China die Muskeln spielen lässt. Fünf Jahre später würden wir noch schlechter dastehen was zumindest die Abhängigkeit betrifft. Nun steht die Investitionssicherheit über den Energiekosten.


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Angst vor nicht mehr bezahlbarer Energie

13.08.2022 um 22:01
Zitat von AuseklisAuseklis schrieb:Ich bin zwar kein Elon Musk Fanboy, jedoch sehe ich ihn als den Visionär dieser Zeit. Zumindest im Bereich der Technik. Trotz also des "Urteils" (bzw. der Bemerkung) solch einer Person zum Atomausstieg denkt man hier nicht um.
Als nicht ganz unvermögender weißer Mann gehört er eher zu unterschwelligen Feindbildern der Ideologen, die auch in unserer derzeitigen Regierung häufig zu finden sind und dort maßgeblichen Einfluß haben.


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Angst vor nicht mehr bezahlbarer Energie

13.08.2022 um 22:04
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Rein rechnerisch sind natürlich Alle betroffen, aber es wird nicht Allen gleichviel ausmachen.
Das kannst Du doch gar nicht sagen - ich hatte Dir schon mal empfohlen nicht zu entscheiden ob einem sein Netto reicht oder was er damit macht. Ein 10.000 Nettoverdiener arbeitet knapp die Hälfte der Arbeitszeit für andere, aber das juckt Dich nicht, hast in deiner Rechnung nicht berücksichtigt...also ist er mal wieder gut genug mehr zu zahlen.


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Angst vor nicht mehr bezahlbarer Energie

13.08.2022 um 22:31
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Das kannst Du doch gar nicht sagen - ich hatte Dir schon mal empfohlen nicht zu entscheiden ob einem sein Netto reicht oder was er damit macht
meine Beispielsrechnung hat auch nichts mit Vorschriften meinerseits zu tun.

Negierst du diesen Fakt?:
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Bei 100% Preiserhöhung würde er 200 Euro für den Einkauf zahlen.
Die 200 Euro sind weiterhin nur ein Bruchteil seines Einkommens.
nur darum ging es mir und nur das war der Punkt den ich meinte - der hat aber nichts mit Vorschriften zu tun.

Und damit hat mein Punkt halt auch nichts zu tun:
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Ein 10.000 Nettoverdiener arbeitet knapp die Hälfte der Arbeitszeit für andere, ....
-----------------------
... hast in deiner Rechnung nicht berücksichtigt..
muss ich auch nicht berücksichtigen, weil das auf einem anderen Blatt steht.
Mir gings nur darum, wem die Inflation und gestiegene Energiepreise mehr zusetzen wird - und das kann (bei oben gen. Bruchteil) nun mal faktisch nicht der Großverdiener sein - ganz egal wie sehr er dafür geschuftet hatte.
Es ging mir also nur um den Bruchteil bzw. um das Verhältnis zum Einkommen.

Das war der Ausgangspunkt:
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Das wäre mir neu dass Teile der Bevölkerung nicht von der Inflation und gestiegenen Energiepreise getroffen wären



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Angst vor nicht mehr bezahlbarer Energie

13.08.2022 um 22:44
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Es ging mir also nur um den Bruchteil bzw. um das Verhältnis zum Einkommen.
Und das ist eben nicht richtig. Die Inflation ist für alle gleich und nichts anderes habe ich behauptet.


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Angst vor nicht mehr bezahlbarer Energie

13.08.2022 um 23:37
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Die Inflation ist für alle gleich
wie kann die denn für alle gleich sein, wenn manche viel mehr Prozente von ihrem Einkommen für den Einkauf aufwenden müssen?
Das ist doch alles andere als gleich oder vergleichbar. Ich sehe da eine große Diskrepanz.
Wie dieser Unterschied zustande kommt und ob da jemand daran schuld ist oder nicht, spielt für meine Betrachtung keine Rolle.

Mir gehts nur um dein Wort "gleich" -> nein, die Auswirkung der Inflation und sonstigen Teuerungen ist nicht gleich für Alle.


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Angst vor nicht mehr bezahlbarer Energie

13.08.2022 um 23:50
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Soll man anfangen zu schauen, der hat ok gespart, der hat mehr gespart und wer er es versoffen hat kriegt dann alles bezahlt? so funktioniert es nicht.
Wie berichtet, zahle ich seit März 22 den sehr erhöhten Abschlag für Gas. Ein Nachbarpärchen - Doppelverdiener - machen es nicht. Sie spekulieren darauf, dass sich der Staat etwas einfallen lässt und abfedert.

Mal schauen, wer das Nachsehen hat... Die Spannung steigt =)


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Angst vor nicht mehr bezahlbarer Energie

14.08.2022 um 00:07
Zitat von jadajada schrieb:Wie berichtet, zahle ich seit März 22 den sehr erhöhten Abschlag für Gas. Ein Nachbarpärchen - Doppelverdiener - machen es nicht.
Dass jemand das nicht macht, habe ich noch nie gehört. Ich dachte, das müsse man? Der wird doch vom Energieversorger festgesetzt?
Ich persönlich würde lieber monatlich mehr zahlen als plötzlich 2000 Euro Nachzahlung (oder so) leisten zu müssen.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Das ist doch alles andere als gleich oder vergleichbar. Ich sehe da eine große Diskrepanz
Das Beispiel mit dem Einkauf ist gut nachvollziehbar. Der besser Verdienende hat mehr Spielraum, vermutlich konnte er auch mehr ersparen.
Was ich mir aber vorstellen könnte ist, dass der besser Verdienende eventuell eine größere Wohnung hat als der geringer Verdienende und dadurch stärker von den höheren Energiekosten getroffen wird, da er ja mehr Heiz- und Stromkosten hat.
Zitat von bgeowehbgeoweh schrieb:Das ist hauptsächlich gedacht damit Leute mit z.B. einer Lebensversicherung im Sparmodell oder Riesterrente nicht gezwungen sind die unter hohen Strafzahlungen blank zu machen wenn sie vorrübergehend in eine Notlage kommen und Wohngeld beziehen müssen.
Ah so ist das gedacht. Bestimmte Anlagen sind geschützt. Aber Geld auf einem normalen Spar- oder Girokonto müsste schon angetastet werden? Oder ist das nur bei Arbeitslosengeldbezug?
Zitat von alibertalibert schrieb:Als ich, unverschuldet, Arbeitslos geworden bin und das Arbeitslosengeld nach 12 Monaten ausgelaufen ist, konnte ich kein ALG 2 beantragen, da ich leider mehr als die, ich glaube es waren, 4k€ auf Seite hatte. Ich durfte dann 12 Monate komplett von meinem Erspartem leben.



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Angst vor nicht mehr bezahlbarer Energie

14.08.2022 um 00:21
Zitat von nairobinairobi schrieb:Dass jemand das nicht macht, habe ich noch nie gehört. Ich dachte, das müsse man? Der wird doch vom Energieversorger festgesetzt?
Ich persönlich würde lieber monatlich mehr zahlen als plötzlich 2000 Euro Nachzahlung (oder so) leisten zu müssen.
Wir sind im Haus recht offen, daher weiß ich, dass ein Nachbar der Erhöhung widersprochen hat. Das ging wohl auch durch. Der Vermieter hatte sie nicht mit einer neuen Abrechnung sondern einer Prognose der Gaspreise begründet.

Der Nachbar spekuliert darauf, dass unsere Bundesregierung die Nachzahlungen abfedert. Zahlen könnte er natürlich.


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Angst vor nicht mehr bezahlbarer Energie

14.08.2022 um 00:24
Zitat von jadajada schrieb:Wir sind im Haus recht offen, daher weiß ich, dass ein Nachbar der Erhöhung widersprochen hat. Das ging wohl auch durch. Der Vermieter hatte sie nicht mit einer neuen Abrechnung sondern einer Prognose der Gaspreise begründet.
Geht es um die Nebenkosten, die der Vermieter erhebt?
Also nicht um die Rechnung des Energieversorgers?


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Angst vor nicht mehr bezahlbarer Energie

14.08.2022 um 00:28
Zitat von nairobinairobi schrieb:Geht es um die Nebenkosten, die der Vermieter erhebt?
Also nicht um die Rechnung des Energieversorgers?
Die Nebenkosten für Warmwasser und Heizung (hier Gas) erhebt der Vermieter, da er die Versorgungsverträge führt.

Für Stromkosten ist jeder Mieter selbst verantwortlich.


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Angst vor nicht mehr bezahlbarer Energie

14.08.2022 um 00:43
Zitat von jadajada schrieb:Die Nebenkosten für Warmwasser und Heizung (hier Gas) erhebt der Vermieter, da er die Versorgungsverträge führt.
Dann ist das hiermit geklärt. Wenn man seinen Verbrauch direkt bei einem Versorger abrechnet muss man wohl dessen Festsetzung akzeptieren und kann dem glaube ich nicht wesentlich widersprechen.


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Angst vor nicht mehr bezahlbarer Energie

14.08.2022 um 01:38
Zitat von nairobinairobi schrieb:Ah so ist das gedacht. Bestimmte Anlagen sind geschützt. Aber Geld auf einem normalen Spar- oder Girokonto müsste schon angetastet werden? Oder ist das nur bei Arbeitslosengeldbezug?
Das ist auch geschützt. Ich habe eine niedrige EU-Rente und was geerbt.

Das Geld muss bei ALG2 und Grundsicherung bis zu einem bestimmten Betrag verlebt werden.

Wohngeld kann man unter 60.000 beantragen.


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14.08.2022 um 01:41
Zitat von nairobinairobi schrieb:Wenn man seinen Verbrauch direkt bei einem Versorger abrechnet muss man wohl dessen Festsetzung akzeptieren und kann dem glaube ich nicht wesentlich widersprechen.
Ist ja für die Zukunft und man kann sich einen anderen, preiswerteren Anbieter suchen.
Wobei klar sein dürfte dass das unter den derzeitigen Umständen schwer fällt weil sie alle die Preise erhöhen. Trotzdem werde ich mich mal morgen auf die Suche machen.


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Angst vor nicht mehr bezahlbarer Energie

14.08.2022 um 02:09
..

Wir haben ja Holzpellets für die Zentralheizung des Hauses. Eben mal nachgeschaut:

Sackpreis auf Palette (ca. 2020) = 3.99€
" (ca. 2021) = 4.99 - 5.49€

Sackpreis im Baumarkt, Frühling / Sommer 2022 = 7.49 - 9.99€

Sackpreis auf Palette aktuell: 11.99 - 13.49€

..

Uns juckt das nicht. Aber die Steigerungen beschleunigen sich merklich. Holzbriketts für den Ofen haben wir noch zum doppelten Preis gegenüber dem Vorjahr liefern lassen. Das ist nur einige Wochen her. Jetzt kosten sie das Dreifache ggb. dem Vorjahr. Unser Wocheneinkauf (3 Erwachsene - 3 Hunde) betrug bis Anfang des Jahres zwischen 250- 300€. Jetzt sind wir bei etwa 450-500€ angekommen. Unsere Immobilien sind bezahlt, ergo haben wir keine Miet- oder Wohnkosten. Wir haben kaum Spritkosten, da wir nicht (u. a. zur Arbeit) fahren müssen, jedenfalls nicht häufiger als 1-2 mal die Woche und dann auch nicht übermäßig weit. Längere Touren nur wenige Male im Monat. Indes sämtliche Versicherer bereits Erhöhungen ankündigten und die neue Grundsteuer wird wohl auch Mehrkosten bedeuten.

Stelle ich mir das mit einem Durchschnittseinkommen, womöglich noch diversen Verbindlichkeiten (Krediten), Pendler oder Mietkosten und ohne nennenswerte Rücklagen vor, dann kommt der Kollaps eines solchen Gebildes in Riesenschritten näher. Das ist eine ganz normale Lebensplanung und Konstellation. Das betrifft sehr große Teile der Bevölkerung. Hier muss etwas passieren, sonst wird es nicht dabei bleiben, dass alle "einfach nur etwas ärmer werden". Das wird das Grundvertrauen in einer Weise erodieren, die noch ganz andere Verwerfungen und menschliche Kälte zur Folge haben wird. Mich schüttelt es teilweise ja innerlich bereits, lese ich hier im Thema mit.

LG Mina

PS: @Lupo54 - wir holen uns jetzt eine Holzplatz- und eine Waldlizenz und machen selbst noch Holz. Wir können das als Sportübung und quasi Hobby sehen, weil wir es streng genommen nicht müssten. Aber für die, die sich womöglich noch verschulden müssen oder knapp kalkulieren, stelle ich mir das weniger spaßig vor.

..


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Angst vor nicht mehr bezahlbarer Energie

14.08.2022 um 02:34
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Das ist eine ganz normale Lebensplanung und Konstellation. Das betrifft sehr große Teile der Bevölkerung. Hier muss etwas passieren, sonst wird es nicht dabei bleiben, dass alle "einfach nur etwas ärmer werden". Das wird das Grundvertrauen in einer Weise erodieren, die noch ganz andere Verwerfungen und menschliche Kälte zur Folge haben wird
Ich habe nach wie vor Hoffnung dass es nicht ganz so schlimm wird wie es jetzt aussieht. Der Preisanstieg bei den Energiekosten beruht ja nicht auf einem echten Mangel, sondeern ist Ergebnis einer Spekulation. So etwas kommt immer wieder vor und regelt sich nach einiger Zeit. Wobei wir nicht hoffen dürfen zu den Zahlen von vor zwei Jahren, die extrem niedrig waren, zurückzu kommen. Aber 100 - 300 % mehr, das wird sich nicht halten.
Nächstes Jahr um diese Zeit werden wir klüger sein, was die Preise betrifft.
Wobei ich einges nicht verstehe. Ich lebe am Fuße eines Mittelgebirges und oben auf dem Kamm sieht es dank Trockenheit und Borkenkäfer verheerend aus. Da mußten Bäume zu Hunderten und Tausenden gefällt werden. Die Holzpreise müssten dank des derzeitigen Überangebots eigentlich einen historischen Tieftsstand haben. Aber dem ist nicht Fall. Die Stämme verschwinden auf geheimnisvolle Weise, angeblich nach China und Kanada und werden preislich gar nicht wirksam.
Wenn man mal fragt was die Chinesen denn zahlen heist es "20 Euro".
Liebe Waldbesitzer, ich zahle gern das doppelte. Warum lässt man mich nicht?


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Angst vor nicht mehr bezahlbarer Energie

14.08.2022 um 05:44
Zitat von OptimistOptimist schrieb:wie kann die denn für alle gleich sein, wenn manche viel mehr Prozente von ihrem Einkommen für den Einkauf aufwenden müssen?
Daran misst man die Inflation nicht. Die Inflation ist nicht der Unterschied im verfügbaren Nettoeinkommen.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Mir gehts nur um dein Wort "gleich" -> nein, die Auswirkung der Inflation und sonstigen Teuerungen ist nicht gleich für Alle.
Die Auswirkung ist nicht die Ursache.
Zitat von nairobinairobi schrieb:Das Beispiel mit dem Einkauf ist gut nachvollziehbar. Der besser Verdienende hat mehr Spielraum, vermutlich konnte er auch mehr ersparen.
Was ich mir aber vorstellen könnte ist, dass der besser Verdienende eventuell eine größere Wohnung hat als der geringer Verdienende und dadurch stärker von den höheren Energiekosten getroffen wird, da er ja mehr Heiz- und Stromkosten hat.
Wir sind hier bei Energie - und jetzt kommt der Witz an der Sache, muss man den Einkommensreicheren mehr helfen?
Wird der Preis für alle fixiert, dauert es Nanosekunden bis einer damit kommt: einer Einkommensreicherer profitiert mehr von der Staatshilfe. Das er mehr in die Kasse auch in guten Zeiten einbezahlt wird außer acht gelassen und dass er keinen Zugang zu einer Sozialwohnung hat wird außer acht gelassen.

Das einzig Richtige ist jetzt dass der Staat per Gesetzesänderung eine sofortige Abschlagserhöhung entsprechend der Kosten zulässt, nur das wird alle sofort zum Sparen bringen und dass vermeidet mehrere Probleme für alle Bürger.
Zitat von jadajada schrieb:Der Nachbar spekuliert darauf, dass unsere Bundesregierung die Nachzahlungen abfedert. Zahlen könnte er natürlich.
Dadurch wird ihm "geholfen" ;)


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Angst vor nicht mehr bezahlbarer Energie

14.08.2022 um 06:47
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Uns juckt das nicht. Aber die Steigerungen beschleunigen sich merklich. Holzbriketts für den Ofen haben wir noch zum doppelten Preis gegenüber dem Vorjahr liefern lassen. Das ist nur einige Wochen her. Jetzt kosten sie das Dreifache ggb. dem Vorjahr. Unser Wocheneinkauf (3 Erwachsene - 3 Hunde) betrug bis Anfang des Jahres zwischen 250- 300€. Jetzt sind wir bei etwa 450-500€ angekommen. Unsere Immobilien sind bezahlt, ergo haben wir keine Miet- oder Wohnkosten. Wir haben kaum Spritkosten, da wir nicht (u. a. zur Arbeit) fahren müssen, jedenfalls nicht häufiger als 1-2 mal die Woche und dann auch nicht übermäßig weit. Längere Touren nur wenige Male im Monat. Indes sämtliche Versicherer bereits Erhöhungen ankündigten und die neue Grundsteuer wird wohl auch Mehrkosten bedeuten.

Stelle ich mir das mit einem Durchschnittseinkommen, womöglich noch diversen Verbindlichkeiten (Krediten), Pendler oder Mietkosten und ohne nennenswerte Rücklagen vor, dann kommt der Kollaps eines solchen Gebildes in Riesenschritten näher. Das ist eine ganz normale Lebensplanung und Konstellation. Das betrifft sehr große Teile der Bevölkerung. Hier muss etwas passieren, sonst wird es nicht dabei bleiben, dass alle "einfach nur etwas ärmer werden". Das wird das Grundvertrauen in einer Weise erodieren, die noch ganz andere Verwerfungen und menschliche Kälte zur Folge haben wird. Mich schüttelt es teilweise ja innerlich bereits, lese ich hier im Thema mit.
Danke Mina, dass du es nochmal zusammenfasst. Das ist genau das, was ich bereits auf Seite 1 oder 2 schrieb und daran hat sich auch in 118 Seiten nichts geändert.

Wir sind eine typische 4 köpfige Familie mit Haustieren. Wir haben 1,5 Einkommen, einmal Vollzeit arbeit und einmal halbtags.
Einfamilienhaus. Und unterstützen noch Mutter.

Ich zahle jetzt schon pro Wocheneinkauf 50-60 Euro mehr wobei ich auf Luxusartikel schon verzichte. Das liegt daran, dass selbst Standardprodukte extrem teurer geworden sind zb Nudeln ( vorher 500 g 0,39 Cent, jetzt 500 g 0,89 Cent, nach wie vor ist vieles nicht zu bekommen wie zb öle, Fette und auch andere Standardprodukte sind seit Monaten ausverkauft oder nur reduziert zu bekommen, weswegen man zwangsweise auf teurere Produkte ausweichen muss, da tut sich irgendwie gar nichts.

Strom und Gas wurde bereits endabgerechnet, trotz gleichbleibendem Verbrauch/leichter Senkung müssen wir zukünftig 100 Euro im Monat mehr zahlen und das ist noch nicht das Ende.

Krankenkassenbeiträge werden erhöht.

Sprit ist nach wie vor teuer, nach langen Zeiten wo der Diesel weit über 2 Euro lag ist er jetzt aktuell bei 1,80-1,90.

Mehrere Versicherer haben schon schriftlich höhere Beiträge angekündigt, deswegen kann ich nicht auf Haftpflicht oder Wohngebäude verzichten.

Das macht für uns vier Personen plus Haustiere 500-600 Euro im Monat Mehrkosten aus, grobgeschätzt, wenn es nicht sogar noch mehr wird. Demgegenüber stehen als Ausgleich einmalig das Energiegeld für 2 personen, welches noch versteuert werden muss, tarifliche Lohnerhöhungen von irgendwas mit 1-2 Prozent und das war es auch. Mit Sicherheit lässt sich hier und da etwas einsparen, zb essen oder Energie oder Spritkosten, aber im großen und ganzen haben wir auch vorher schon extrem sparsam gelebt und nichts unnötig verschwendet. Dieses Jahr hatten wir das Pech, dass mehrere größere Neuanschaffungen anstanden wie zb Herd, größere Reparaturen an Autos, beerdingskosten, was unsere Ersparnisse merklich reduziert hat und größere Sachen können immer anstehen auch wenn Elektrogeräte fast alle neu sind. Tatsache ist nunmal, dass man auf Waschmaschine, Herd oder Kühlschrank nicht verzichten kann ebenso wenig aufs Auto, weil dazu wohnen wir zu ländlich, der hochgelobte ÖPNV fährt hier gar nicht so, als dass wir es beruflich nutzen könnten, außerdem sind die Preise derart hoch, dass sich ein Auto eher rechnet.

Ja ich habe Angst vor Armut und Verlust meines erarbeiteten Lebensstils wegen Fehlern der Regierung oder der Verfolgung von idealen, die nicht in die Zeit passen. Und ich sehe überhaupt nicht, dass die Regierung etwas vernünftiges dagegen macht. Dümmliche Ratschläge ala kürzer und kalt duschen empfinde ich als blanken Hohn. Ich fürchte, ich werde mir einen 450 Euro Job irgendwie besorgen müssen, wenn mein AG dem zustimmt. Nur mit sparen ala leben wie 1900 werden wir definitiv nicht 500-600 Euro oder mehr im Monat eingespart bekommen. Das ist Fakt.


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Angst vor nicht mehr bezahlbarer Energie

14.08.2022 um 07:46
Zitat von Lupo54Lupo54 schrieb:Ist ja für die Zukunft und man kann sich einen anderen, preiswerteren Anbieter suchen.
Wobei klar sein dürfte dass das unter den derzeitigen Umständen schwer fällt weil sie alle die Preise erhöhen. Trotzdem werde ich mich mal morgen auf die Suche machen.
Dann wünsche ich Dir viel Erfolg! An Neukunden sind ja eigentlich alle Firmen interessiert.
Ich erinnere mich daran, als der Strommarkt vor Jahren geöffnet wurde. Die Familie meiner Schwägerin ging zu einem Anbieter, der sehr günstig war. Man zahlte den Betrag aber für das ganze Jahr im voraus.
Spoilerich glaube, das war damals Wikipedia: Teldafax , genau kann ich das jetzt nicht mehr sagen.

Jedenfalls ging dieser Anbieter pleite und das Geld war glaube ich verloren. Ist aber auch unüblich, so viel im voraus zu zahlen. Bei den heutigen Preisen sowieso...
Zitat von bgeowehbgeoweh schrieb:Riesterrente
Viele sagen ja, die Riesterrente sei ein schlechtes Produkt.
Ich konnte eine Entnahme machen, als ich ein Baugrundstück kaufen wollte. Die Bankberaterin hat mich darauf aufmerksam gemacht, dass man zu gewissen Vorhaben Geld daraus ziehen kann. Das war ein 5stelliger Betrag, den ich gut brauchen konnte. Ich hätte das gar nicht gewusst.
Möglicherweise kann der eine oder andere so etwas auch für energetische Maßnahmen (durch die man in der Folge Energiekosten einsparen kann) nutzen? Wäre doch eine Idee, dieses Geld hat man ja angespart, in meinem Fall fast 20 Jahre lang.


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14.08.2022 um 08:14
Zitat von AberacadaberaAberacadabera schrieb:Ja ich habe Angst vor Armut und Verlust meines erarbeiteten Lebensstils wegen Fehlern der Regierung oder der Verfolgung von idealen, die nicht in die Zeit passen. Und ich sehe überhaupt nicht, dass die Regierung etwas vernünftiges dagegen macht. Dümmliche Ratschläge ala kürzer und kalt duschen empfinde ich als blanken Hohn.
Diese Empfehlungen SIND blanker Hohn… hier wurde uns noch empfohlen beim Kochen den Deckel auf den Topf zu geben - wie soll man da keine Angst bekommen, wenn solche Politiker für die Energiekrise zuständig sind?
Die Mehrkosten monatlich betragen für uns zZ ca. 500,- das will mal wo eingespart werden, wenn man sowieso nie wirklich verschwenderisch gelebt hat.


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