Die Bank ist fort...

>"Welche Erfahrungen habt ihr mit Obdachlosen ( oder sagt man Berber? )"<

bei uns heissen die penner.
aber die probleme sind die selben.
es gibt bei uns in der stadt mehrere plätze wo sich die penner aufhalten, aber nach ein paar wochen werden sie immer vertrieben, weil entweder die anwohner oder die geschäftsinhaber sich von ihnen belästigt fühlen.
also ziehen sie dann zum nächsten platz.
dann hatten sie einen platz gefunden wo keiner sich beschwert hat, daraufhin hat die stadtverwaltung dort einen künstlichen garten anlegen lassen, die penner mussten natürlich gehen.
also ich hatte erst einmal stress mit pennern, einer hatte mal im suff meine damalige freundin angepöbelt, daraufhin gab es ein wortgefecht, und er ist gegangen. ansonsten hatte ich noch nie stress mit denen, die meisten sind bestimmt unverschuldet in diese situation geraten.
ich gebe inhnen auch öfters geld, obwohl ich weiss das sie es sowieso in schnaps umsetzen werden.



~Die Realität ist eine Illusion, die durch den Mangel an THC hervorgerufen wird~


~woke up in the morning like 10 am, walk pass the listerine, went straight for the gin~

Shiver,

die Bank ist fort....weil die Bank gestört hat. Es hätte ja noch sonstwas passieren können, das muss man doch verstehen....

Hierzu mal ein Lied aus "alter" Zeit:

Franz Josef Degenhardt
Spiel nicht mit den Schmuddelkindern

Spiel nicht mit den Schmuddelkindern,
sing nicht ihre Lieder.
Geh doch in die Oberstadt,
mach's wie deine Brüder.

So sprach die Mutter, sprach der Vater, lehrte der Pastor.
Er schlich aber immer wieder durch das Gartentor
und in die Kaninchenställe,
wo sie Sechsundsechzig spielten
um Tabak und Rattenfelle,
Mädchen unter Röcke schielten,
wo auf alten Bretterkisten
Katzen in der Sonne dösten,
wo man, wenn der Regen rauschte,
Engelbert, dem Blöden, lauschte,
der auf einen Haarkamm biß,
Rattenfängerlieder blies.
Abends, am Familientisch, nach dem Gebet zum Mahl,
hieß es dann: Du riechst schon wieder nach Kaninchenstall.

Spiel nicht mit den Schmuddelkindern,
sing nicht ihre Lieder.
Geh doch in die Oberstadt,
mach's wie deine Brüder.

Sie trieben ihn in eine Schule in der Oberstadt,
kämmten ihm die Haare und die krause Sprache glatt.
Lernte Rumpf und Wörter beugen.
Und statt Rattenfängerweisen
mußte er das Largo geigen
und vor dürren Tantengreisen
unter roten Rattenwimpern
par coeur Kinderszenen klimpern
und, verklemmt in Viererreihen,
Knochen morsch und morscher schreien,
zwischen Fahnen aufgestellt brüllen, daß man Freundschaft hält.
Schlich er manchmal abends zum Kaninchenstall davon,
hockten da die Schmuddelkinder, sangen voller Hohn:

Spiel nicht mit den Schmuddelkindern,
sing nicht ihre Lieder.
Geh doch in die Oberstadt,
mach's wie deine Brüder.

Aus Rache ist er reich geworden. In der Oberstadt
hat er sich ein Haus gebaut, nahm jeden Tag ein Bad.
Roch, wie bessre Leute riechen,
lachte fett, wenn alle Ratten
ängstlich in die Gullys wichen,
weil sie ihn gerochen hatten.
Und Kaninchenställe riß er
ab. An ihre Stelle ließ er
Gärten für die Kinder bauen.
Liebte hochgestellte Frauen, schnelle Wagen und Musik,
blond und laut und honigdick.
Kam sein Sohn, der Nägelbeißer, abends spät zum Mahl,
roch er an ihm, schlug ihn, schrie: Stinkst nach Kaninchenstall.

Spiel nicht mit den Schmuddelkindern,
sing nicht ihre Lieder.
Geh doch in die Oberstadt,
mach's wie deine Brüder.

Und eines Tages hat er eine Kurve glatt verfehlt.
Man hat ihn aus einem Ei von Schrott herausgepellt.
Als er später durch die Straßen
hinkte, sah man ihn an Tagen
auf 'nem Haarkamm Lieder blasen,
Rattenfell am Kragen tragen.
Hinkte hüpfend hinter Kindern,
wollte sie am Schulgang hindern
und schlich um Kaninchenställe.
Eines Tags in aller Helle
hat er dann ein Kind betört
und in einen Stall gezerrt.
Seine Leiche fand man, die im Rattenteich rumschwamm.
Drum herum die Schmuddelkinder bliesen auf dem Kamm:

Spiel nicht mit den Schmuddelkindem,
sing nicht ihre Lieder.
Geh doch in die Oberstadt,
mach's wie deine Brüder!

- - - - - * - - - - -


Betreten des Rasens verboten - Eltern haften für ihre Kinder

Neulich, ein paar Strassen ums Eck, ein Wohnblock...Junge Mutter mit Kind reklamierte ein Stück Rasen und setzte dort für ihren Sohn einen Sandkasten hin, ein wenig Spielzeug....Zwei Tage später musste sie alles wieder einsammeln - man fühlte sich gestört...Dagegen die Aussage der Politiker: "Kinder sind unsere Zukunft"...

Was sagt uns das alles? Man will das Elend nicht sehen...



Gruß

Die Reihenfolge ist:
Regnerisch kühl, Schaufensterbummel, Hundekot....Oo.NWIO-WBIN.oO

@gsb23

Kinder sollen spielen - nur nicht bei uns.

Probleme mit Obdachlosen hatte ich noch keine, nur wenn sie betrunken sind, können sie nerven, aber das ist wohl mit jedem so. Und ich wills ihnen auch nicht verdenken, wenn man mal die Perspektiven verloren hat. Das es aber anders geht, sieht man in Japan, das ist aber auch eine andere Kultur.

Da fällt mir mal wieder auf wie unausstehlich man werden kann wenn man betrunken ist (mich inbegriffen). -_-

Fakt ist: Es gibt Obdachlose und Obdachlose........

die einen, sitzen auf Parkbänken mir ihrer ganzen Habe und tauschen sich mit anderen Obdachlosen aus. Es kann durchaus auch ein Studierter dazwischen sein. Sicherlich trinken sie und machen auch Dreck. Machen normale Mitbürger allerdings auch.......und teilweise verursachen sie mehr Dreck...

Diese Obdachlosen machen nix, werden nicht aufdringlich betteln und lassen einen in Ruhe.

Dann gibt es die, die Obdachlosenheime meiden und sich mit ihrer Habe in Unterführungen oder auf Bahnhöfen einnisten und dort schlafen, leben, trinken und so weiter. Diese Obdachlosen sind schon ein Problem. Keiner von uns findet es toll, wenn er durch ein dunkle Unterführung muss und dort unten an gescheiterten Existenzen entlang schreiten muss....die womöglich noch pöbeln, und dann stinkt die ganze Unterführung auch noch nach Urin und Fäkalien.

Es gibt jedoch auch Obdachlose, das können regelrechte Originale sein, die ein wenig zum Flair einer Stadt beitragen. Hier in Wuppertal hatten wir immer den *Indianer*, der war sogar recht klug. Er lief immer, selbst im Sommer, mit einer Indianerdecke um die Schultern, durch die Innenstadt. Getan hat er nie einem was, aber viele kannten ihn.

Mir machen weniger die Obdachlosen zu schaffen, mehr die Randgruppe der Gesellschaft, die sich täglich an den Stehbierhallen trifft um sich morgens um Zehn, wenn halb Deutschland vor sich hinknoppert, das erste Bier oder den ersten Korn in sich hinein zu schütten. Dann kommt noch das Dilemma, das sie angetrunken, sich im Kreise ihrer Alkohol-Fraktion stark fühlen, Menschen anpöbeln oder gar dreist Geld erbetteln wollen. Da ist meines Erachtens eher eine Notwendigkeit zum Einschreiten seitens der Behörden, gegeben.


Wenn die Weisheit mit dem Alter kommt, steckt die Menschheit noch in den Kinderschuhen

Schau dem Schicksal ins Gesicht, nicht auf die Schuhspitzen.

"Mir machen weniger die Obdachlosen zu schaffen, mehr die Randgruppe der Gesellschaft, die sich täglich an den Stehbierhallen trifft um sich morgens um Zehn, wenn halb Deutschland vor sich hinknoppert, das erste Bier oder den ersten Korn in sich hinein zu schütten."

Gwyddion,

da schreibst du was!...Morgens um 10, das wäre ja regelrecht humanmedizinisch vertretbar...morgens um 6 mit Flasch Bier am Hals in Richtung Pennerpark ist schon das "normale" Bild...

Mit dem Einschreiten seitens der Obrigkeit ist das so eine Sache. Es gab mal bundesweit die Aktion "Pennerfreie Städte" - da wurden dann Penner eingesammelt und kilometerweit hinter der Stadtgrenze ausgesetzt.

Gruß

Die Reihenfolge ist:
Regnerisch kühl, Schaufensterbummel, Hundekot....Oo.NWIO-WBIN.oO

@gsb23
Jetzt mal ohne Witz: In München gab es doch eine Aktion gegen Obdachlose.
Ist länger her..



Transform Your Vision Into Reality.

Quentin,

unter "das Übel bei der Wurzel packen" versteht man stadt- und landläufig wohl, auf "saubere" Parks und Fussgängerzonen in dem Sinn zu achten, die störenden Penner und Bettler nach Irgendwo auszusiedeln...oder ihnen, wie es der Eingangspost beschreibt, die Bank unterm Arsch wegzuziehen...Na ja, das wird noch lustig werden, wenn Rumänien erstmal in der EU ist...Dann gibts keine Bänke mehr.

Gruß

Die Reihenfolge ist:
Regnerisch kühl, Schaufensterbummel, Hundekot....Oo.NWIO-WBIN.oO

Pennerfreie Innenstädte? na die Dorfbevölkerung wird sich bedanken....

Dann kann man nur noch mit nem Schießprügel in eine Scheune gehen;
solche Aktionen wie den Abtransport von Obdachlosen nach Ausserhalb sind unmenschlich, kosten viel Geld und sind total unnütz. Sie werden zurückkommen.

Wenn die Weisheit mit dem Alter kommt, steckt die Menschheit noch in den Kinderschuhen

Schau dem Schicksal ins Gesicht, nicht auf die Schuhspitzen.

*** PAUKEN UND TROMPETEN ***

Tjaaa... Ich war mal einige Zeit ohne Wohnung, sprich ohne Dach über`m Kopf... Solche Leute hatte ich aber auch vorher schon gekannt. Ich muß dazu sagen, daß es teilweise das wertvollste Menschenmaterial ist, daß da auf der Strasse vor die Hunde geht!!!

Wenn man die Leute einfach an einen anderen Platz verfrachtet, löst man das Problem damit nicht. Sicherlich haben einige das selbstverschuldet, dennoch bin ich der Meinung, in Deutschland sollte NIEMAND so leben müssen!!!

Gr,


A.

Bedenkt ihr alle, daß das Dasein reine Freude ist; daß all die Sorgen nichts als
Schatten sind; sie ziehen vorbei & sind getan; aber da ist das, was bleibt.

" Sie werden zurückkommen."...

...mit ihren unterwegs gefundenen Freunden...;)

Gruß

Die Reihenfolge ist:
Regnerisch kühl, Schaufensterbummel, Hundekot....Oo.NWIO-WBIN.oO

Wenn du Geld hast, hast du auch viele Freunde, wenn du keins hast, wendet man sich von dir ab. . .


Einzige Idee, die ich *hüstel* jetzt hätte, wäre Pornostar zu werden, dann hast immer Freunde mit oder ohne Geld^^

"Stil ist die Fähigkeit, komplizierte Dinge einfach zu sagen - nicht umgekehrt." ~Jean Cocteau

Nach dem Motto: "Schafft nicht ab, schafft an"? ;)

Fallen,

Pornostar statt Penner - ist das jetzt die Devise der Bundesregierung für das Heer der Arbeitslosen und Gestrandeten in unserer schönen Republik?

Gruß

Die Reihenfolge ist:
Regnerisch kühl, Schaufensterbummel, Hundekot....Oo.NWIO-WBIN.oO

Hehe, gude Frage ich werd das Thema beim nächsten Geschäftsessen mit dem Kanzler mal anschneiden aber apropos Staat, da fällt mir ein ich wollt noch Thread in Politik aufmachen^^

"Stil ist die Fähigkeit, komplizierte Dinge einfach zu sagen - nicht umgekehrt." ~Jean Cocteau

Apolly,

habe heute mit Bestürzung feststellen müssen, dass ein Nachbar, erst arbeitslos, nun wohnungslos geworden ist. Hoffe ich mal, dass er wieder auf die Füsse fällt...Wie kann man selbst helfen? Habe ich schonmal versucht - der Geholfene hat sich für längere Zeit bei mir eingenistet, Telefonkosten in horrender Summe verursacht, war nur schwer zu bewegen, seinen Fehler einzusehen....Es hilft nichts, der Mensch muss auch bereit sein, sich selbst zu helfen. Wir kennen sie alle, die BerberInnen, die mit ihrem ganzen Hab und Gut unterm Arm, auf dem Fahrrad oder im Einkaufswagen durch die Gegend streunen....SO muss hier niemand leben. Noch nicht....

Gruß

Die Reihenfolge ist:
Regnerisch kühl, Schaufensterbummel, Hundekot....Oo.NWIO-WBIN.oO

Fallen,

Thread in "Politik" - irgendwas mit "Islam", dann wirds wohl durchgehen...;)

Gruß

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