@juanita@koef3@SmasEs geht hier für mich ein bißchen schnell, deshalb sind Eure Zitate zum Teil schon ein paar Seiten alt, sorry.
Mir als heutzutage ganz bravem Systemschäfchen geht so langsam der Gleichmut und das Vertrauen aus. Ich mache mir große Sorgen um die Risse, die die Gesellschaft und das Miteinander abbekommen. Ich befürchte Spaltung, mehr Armut, mehr Gewalt. Ich bekomme... Angst.
juanita schrieb:Ich denke es war und ist Angst die viele geleitet hat und leitet, ...
Nicht mehr und nicht weniger - und die wurde ja auch nachhaltig geschürt. Auch verbal: "Krieg" und "Kampf" gegen den "Killer"-Virus. Selbst auf den Handys eingeblendete, mahnende Hashtags: "Bleib(t) zuhause". Für mich besonders medial stark gesteuert (und ich schau nicht mal TV) und das sogar belegbar:
koef3 schrieb:Davon gehe ich schon seit Monaten aus, zumindest seit das Strategiepapier bekannt geworden ist, wo eine Kommunikationsstrategie basierend auf Angst beschrieben wird.
Sollte sich jeder nochmal bewußt anschauen.
juanita schrieb:Ich zieh mal vorsichtig den Vergleich zu Kindern, die streng autoritär erzogen werden:
Ein Teil davon zieht sich angstvoll immer weiter in sich zurück, resigniert von Anfang an und zunehmend immer niedergeschlagener; ein anderer Teil entwickelt sich übermäßig aggressiv und wird zum Krawallbolzen.
Angesichts der steigenden Suizidalität, andererseits zunehmender Eskalationen (Stuttgard etc) ist Dialog dringend geboten.
Sehe ich in etwa ähnlich, wir hatten ja schon zu Beginn einen Konsens, was die psychosozialen Folgen angeht. Schade, dass auch diese Stimmen zumeist zu "Nicht-Experten-Meinungen" degradiert wurden. Ich meine auch: Schuster, bleib bei Deinen Leisten - gilt auch für Virologen. Wichtig wäre, diese Erkenntnisse zusammenzubringen - sachlich-wissenschaftlich widerlegter Unfug außen vor.
juanita schrieb:Die niedrigen Fallzahlen könnten dazu genutzt werden mehr Öffnung zuzulassen damit sich Psychen und gebeutelte Unternehmen erholen können und nicht günstige warme Sommermonate in Schockstarre zu verbleiben und zu vertrödeln
Auch hier könnte man proaktiv werden. Aber dann würde die Schockstarre vergehen, man bekommt das Gefühl, die soll noch bleiben. Ein- und Rücksicht wird man aber so nicht generieren können.
juanita schrieb:Kritische Stimmen sind seit Corona eher nicht erwünscht.
Als ´89 eine schwierige Situation für viele im Osten herrschte gab es runde Tische, was ich auch für jetzt dringend empfehlen würde.
Rückblickend muss ich sagen, dass ich dieses Interesse in der ganzen Situation nicht erkennen konnte und kann. Ab und zu ein Politiker, der sich vor "dem Volk" der Diskussion stellt, also "ganz unten" mal mit ein paar Bürgern spricht - wirklich ehrenwert, aber das kann doch nicht alles sein!
koef3 schrieb:Die Berichterstattung ist mittlerweile - pardon - vollkommen wertlos geworden, sie hat mit Aufklärung, sachlicher Aufarbeitung und öffentlicher Diskussion auch abweichender Meinung gar nichts mehr zu tun.
Weil es eben doch nur um Konkurrenz, Reputation, Politik, Recht haben bzw. behalten... und nicht um die Menschen geht, die es doch zu schützen gilt. Und auch wohl nicht um Konzepte für die Zukunft, weder medizinisch, um einer Pandemie nicht so hilflos gegenüberzustehen noch wirtschaftlich. Und schon mal gar nicht um eine Änderung "unserer" Lebensweise. Es war doch auch unter den "echten Experten" lange klar: So was kommt.
Smas schrieb:Ich meine die Frage ernst und komme bitte nicht mit Krieg ist viel schlimmer um die Ecke, so hat meine Oma auch immer unpassend "argumentiert" kurz bevor sie dement wurde.
Whataboutism, das ist ätzend, da geb ich Dir Recht. Man sollte bei der Sache bleiben und die Diskussion nicht weiter verwässern. Man darf aber gern mal über den deutschen Tellerrand schauen, wie es derzeit anderen ergeht, die nicht nur das Problem haben, mit Maske einkaufen zu müssen.
Smas schrieb:Tönnies-Billigfleisch ist systemrelevant für wen genau? Wem würde die Wampe vom Nabel fallen, wenn er mal keine Salami & Nackensteak für'n Furz und ein paar Cent im Supermarkt bekommt?
Befürchte, da kenne ich einige.
koef3 schrieb:Glauben wir wirklich, durch solche Kommunikation und Meinungsbildung das eigentlich gewünschte (= Befolgung der Maßnahmen) zu erreichen?
Manche scheinen daran zu glauben,
koef3 schrieb:Würde mich eh interessieren, warum man so unendlich viel Zeit damit verbringt, immerfort die gleichen Sachverhalte zu beschreiben und Kompetenzen anzuzweifeln, plus dazu unterschwellig Angst zu machen und/oder "Horrorszenarien" aufzutischen. Sowas muss nicht sein, und hilft vor allem mal niemandem.
deshalb:
koef3 schrieb:Mittlerweile komme ich nicht umhin zu wünschen, dass das ganze Corona-Thema mal komplett geschlossen werden sollte, zumindest für ein paar Wochen, damit gerade jene zu sich selbst finden können, die sonst überraschend viel Zeit und Energie speziell in dieses Thema investieren.
Dafür.