Coronavirus (Sars-CoV-2)

Elfenqueen schrieb:jetzt heißt es auf einmal, dass die Kindergärten in Niedersachsen ab dem 22.6. wieder den Regelbetrieb aufnehmen. Bin

Hier ist seit Mo schon der normale Kita Betrieb und am nächsten Mo sind die Grundschulen dran.
Mein Vorschulkind bleibt bis zur Einschulung zu Hause.
Gestern noch mit Kita und Grundschule telefoniert :
Ein Abstand einhalten ist überhaupt nicht möglich, alle sind mit der Situation überfordert und haben Angst vor einem weiteren Ausbruch.

Kita sagt sogar, dass sie ihre eigenen Kinder auch zu Hause lassen würden und begrüßen das.

calligraphie schrieb:evtl ist nicht die Kita hier das Problem sondern deine Panik .

Das hat nichts mit Panik zu tun sondern mit Sorgen.
Mein Mann zB gehört zu der Risikogruppe.
Würdest du da dein Kind unter 80 Kindergartenkinder lassen und das Risiko einer schlimmen Erkrankung eingehen?
Was wäre denn wichtiger?
Stell dir mal diese Frage.

In unserer Stadt steigen ganz langsam die Infektionen wieder.
Mal sehen wie es in 2-3 Wochen ist.
Ich gehe von einer 2. Welle aus

@Cherokeerose

ich denke ein Problem ist, nehm an du kommst auch aus Nrw, anscheinend alles Hals- über Kopf gehen soll
Selbst die Lehrer haben wohl Sorgen, wie willst du bei 30-40Kids im Raum Abstand halten.
Meine ist in der Sekundarstufe ( wo auch so geöffnet wurde). Sie hat nur einmal die Woche Präsenzunterricht ( den ersten Tag war zum Glück mein Freund hier, sonst wäre ich vor Angst gestorben).
Hier ist es zum Glück so, das die Klasse geteilt wurde und sie einen größeren Raum bekamen, wo laut Lehrerin 2 m Abstand zwischen den Tischen sind.
Auch darf sie sich nur mit eine Freundesgruppe (4Leute aus Klasse) treffen und diese treffen sich auch nur untereinander. Auch hatten ( bzw haben) wir Kontakte eingestellt.

Hier sinken die Zahlen, allerdings war hier auch ein Altenheim u ein Flüchtlingsgeim betroffen, was die Zahlen zuvor hochschnellen lies
Ich hoffe sehr das es keine zweite Welle gibt.

@renasia
Ich komme aus NRW.
Die Grundschulen und auch Kitas werden nun in gewohnter Gruppengröße wieder zusammen sein.
Abstabdsregeln sind deswegen an diesen Orten auch ausser Kraft gesetzt.
Es gibt zwar andere Vorkehrungen aber was sillen die da noch groß bewirken wenn sich jeder ins Gesicht hustet und rotzt?

bgeoweh schrieb:Dass man (aus der Situation heraus, mit beschränkten Informationen) alles richtig machen und trotzdem falsch liegen kann kommt in der deutschen Massenpsyche irgendwie nicht vor. Das "Volk der 80 Millionen Bundestrainer" ist da unerbittlich.

Haha, Sorry jetzt muss ich lachen...Du hast das genau auf den Punkt gebracht... :D

@Cherokeerose

Welche Vorkehrungen denn, ausser feste Gruppen und Mundschutz in der Bring- und Abholphase?

Ich weiß nicht , warum man mit den Grundschulen nicht bis nach den Ferien gewartet hat, damit man eun richtiges Konzept ausarbeiten kann.( zb Klasse geteilt und dann nur 15h / Woche statt 30 )und den Eltern wo wirklich Bedarf besteht halt Betreuung anbietet.

ich wurde grade beleidigt, weil ich Abstand an der Kasse gehalten habe.
Unfassbar....

renasia schrieb:Welche Vorkehrungen denn, ausser feste Gruppen und Mundschutz in der Bring- und Abholphase

Das was du sagst.
Im Kiga muss jeder bei betreten und verlassen die Hände am Eingang desinfizieren.

@Cherokeerose

stimmt ist in der Schule auch so.

renasia schrieb:.( zb Klasse geteilt und dann nur 15h / Woche statt 30 )und den Eltern wo wirklich Bedarf besteht halt Betreuung anbietet.

Genau so wird in Sachsen schon seit letzter Woche umgesetzt.

Cherokeerose schrieb:Es gibt zwar andere Vorkehrungen aber was sillen die da noch groß bewirken wenn sich jeder ins Gesicht hustet und rotzt?

War es denn vorher so, dass jedes Elternteil sofort die Grippe bekam weil ihre Kinder sich ach so unzivilisiert verhalten?

Es gibt genügend funktionierende Immunsysteme, es sind bereits mind. 10% der Deutschen immun, wenn durch den Kindergarten- und Schulbetrieb jetzt weitere 10-20% immun werden und absehbar sehr viele davon nur milde bis garkeine Symptome entwickeln und in dieser Zeit Abstand von Risikogruppen halten ist jetzt was so furchtbar schlimm?
Klar die Eltern dürfen oder müssen jetzt wieder Arbeiten gehen, ist vlt. für den ein oder anderen scheiße.

Freki2.0 schrieb:es sind bereits mind. 10% der Deutschen immun

Kannst du mir dafür eine Quelle geben, die das auch bestätigt oder zumindest an vernünftigen Hochrechnungen darlegt und nicht nur von Vermutungen spricht?

Freki2.0 schrieb:und in dieser Zeit Abstand von Risikogruppen halten ist jetzt was so furchtbar schlimm?

Was ist mit den Lehrern die zur Risikogruppe gehören oder die mit einem Menschen aus der Risikogruppe zusammenleben. Wie funktioniert da das Abstand halten? Sollen zweitere beispielsweise eine andere Wohnung für den Zeitraum nehmen?

Freki2.0 schrieb:War es denn vorher so, dass jedes Elternteil sofort die Grippe bekam weil ihre Kinder sich ach so unzivilisiert verhalten?

Bei uns im Kuga hat die Grippe tatsächlich immer sehr große Wellen geschlagen.
Oft waren nur noch 1/3 der Kinder deswegen im Kiga.
Eltern stecken sich natürlich auch an.
Ist mein Kind kranj dann bin ich auch immer Krank.
Mein Mann meistens dann auch

Freki2.0 schrieb:sind bereits mind. 10% der Deutschen immun

Wer sagt das?
Wi kann man das nachlesen?

Fennek schrieb:Kannst du mir dafür eine Quelle geben, die das auch bestätigt oder zumindest an vernünftigen Hochrechnungen darlegt und nicht nur von Vermutungen spricht?

Da es noch nicht so viele aussagekräftige Studien gibt (gibt es überhauptwelche?) habe ich mich an dieser Stelle an dieser Aussage einer Studie orientiert:

Studien: Deutlich mehr Infizierte in Kalifornien und Österreich

Nach einer Studie mit Antikörper-Tests in den USA haben Wissenschaftler der Universität Stanford ermittelt, dass sich im kalifornischen Landkreis Santa Clara bis zu 50-mal mehr Menschen mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 infiziert haben als zuletzt offiziell angegeben.

https://www.deutschlandfunk.de/covid-19-wie-hoch-die-dunkelziffer-bei-den-coronavirus.1939.de.html?drn:news_id=1138155

Bei einer Dunkelziffer von 50 kommen wir auf 10% in Deutschland.
Ob es nun Faktor 30, 40 oder 50 ist, es sind auf jeden Fall bereits eine Menge Menschen die immun sein dürften.

Fennek schrieb:Was ist mit den Lehrern die zur Risikogruppe gehören oder die mit einem Menschen aus der Risikogruppe zusammenleben. Wie funktioniert da das Abstand halten? Sollen zweitere beispielsweise eine andere Wohnung für den Zeitraum nehmen?

Wird das mit den Lehrern nicht bereits so gehandhabt, dass diese nicht oder nur sehr eingeschränkt unterrichten?

Und dass Schulkinder mit Personen über 60 in einem Haushalt zusammenleben ist in Deutschland eher nicht der Normalfall.
Wenn ein Elternteil zur Risikogruppe gehört ist das natürlich ein Sonderfall an den ich jetzt nicht gedacht habe.

Cherokeerose schrieb:Ist mein Kind kranj dann bin ich auch immer Krank. Mein Mann meistens dann auch

Heftig, krank heißt 2 Wochen flachliegen?

@Freki2.0

Deinen mythischen 10% steht aber zum Beispiel jetzt diese aktuelle Auswertung gegenüber nach dem gerademal weniger als 1% der Blutspenden Antikörper haben:

Eine UKE-Studie deutet darauf hin, dass weiterhin wenige Hamburger immun gegen das neuartige Corona-Virus sind. Wissenschaftler hatten seit April 900 anonyme Blutspenden auf Antikörper untersucht. Die Studie soll Aufschluss darüber geben wie viele Hamburger eine so genannte "stille" Infektion mit dem SARS-CoV-2-Erreger durchgemacht haben. Das Ergebnis: Weniger als ein Prozent der Proben wies Antikörper auf. Die Untersuchungsreihe soll weiterhin in einem rund vierwöchigen Abstand wiederholt werden.

https://www.hamburg1.de/nachrichten/45155/UKE_Studie_Kaum_Hamburger_immun_gegen_Corona.html

Freki2.0 schrieb:Wird das mit den Lehrern nicht bereits so gehandhabt, dass diese nicht oder nur sehr eingeschränkt unterrichten?

Lehrer die auch zu Risikogruppen gehören wurden bereits vor Wochen wieder in den Dienst beordert.

@Fennek

Lehrer müssen attestieren das sie zur Risikogruppe gehören , dann werden sie frei gestellt, was dann zum nächsten Problem führt- Lehrermangel , wodurch teilweise Klassen aufgeteilt werden müssen, auf andere Klassen - mehr Kinder in einer Klasse.

Bei Schülern ( gibt ja such da Asthmatiker etc ) und angehörigen Risikop. im Haushalt is die Schule zu informieren, der Schüler wird " freigestellt" ,natürlich kann auch hier ein Attes verlangt werden.


Was ist allerdings wenn das Kind bei Mama lebt u Papa Risikiop. ist?

@Cherokeerose

gerade im Kiga nehmen die kleinen, gerade zur Anfangszeit, doch meist alles mit was sie bekommen können.
Mein Freund (die Kids seiner Schwester sind öfters da) , hat dieses Jahr schon 2 oder 3 mal richtig flach gelegen ( einmal ist er deswegen sogar ins Kh gefahren-Atemnot)

Nerok schrieb:Deinen mythischen 10% steht aber zum Beispiel jetzt diese aktuelle Auswertung gegenüber nach dem gerademal weniger als 1% der Blutspenden Antikörper haben:

Was auch völlig logisch ist, weil Kalifornien einen riesigen Anteil an chinesischstämmigen Amerikanern und Chinesen hat und es damit zumindest nahe liegt, dass dort (wesentlich) mehr Kontakte nach China bestanden, die unentdeckte Infektionen einschleppen konnten als z.B. in Brunsbüttel.

In Santa Clara County sind über 30% der Bevölkerung asiatischstämmig, wobei Pazifikinsulaner noch extra gezählt werden.

Wikipedia: Santa Clara County, California#Demographics

@Freki2.0
Ich bezweifle, dass man die Werte von Land X einfach auf Deutschland übertragen kann.
Deutschland liegt (so wie Korea) bekannterweise deutlich näher an den tatsächlichen Zahlen dran, da wir im Vergleich zu Österreich und den USA ein viel engmaschigeres und früher greifendes Testsystem hatten, während in anderen Ländern das Virus eine Zeit lang ungebremst grassieren konnte und Tests erst anfingen, als die ersten Todesfälle bekannt wurden, was mindestens 14 Tage zu spät ist. Dass wir näher dran sind, erkennt man unter Anderem an der Fallsterblichkeit.

Freki2.0 schrieb:Und dass Schulkinder mit Personen über 60 in einem Haushalt zusammenleben ist in Deutschland eher nicht der Normalfall.
Wenn ein Elternteil zur Risikogruppe gehört ist das natürlich ein Sonderfall.

Ich meinte, wenn man als Lehrer mit einer Person der Risikogruppe zusammenlebt.
Und nochmal: Zur Risikogruppe gehören nicht nur Leute Ü60, sondern unabhängig vom Alter auch:
Herz-Kreislauf-Kranke
Diabetiker
Atemwegskranke
Leberkranke
Nierenkranke
Leute die kürzlich eine Krebstherapie hatten
Übergewichtige
Leute mit unterdrücktem Immunsystem (z.B. jeder der Cortison nimmt)
Raucher
https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogruppen.html (Archiv-Version vom 10.06.2020)
https://www.merkur.de/leben/gesundheit/coronavirus-raucher-zaehlen-risikogruppe-unabhaengig-alter-gefaehrdet-zr-13593986.html

Wo wir bei Studien und Kindern sind, in Bonn hat eine Studie im Bezug auf Kitas begonnen.

Erste Untersuchungsergebnisse der gemeinsamen Coronavirus-Studie „KiRaSu“ der Stadt Bonn und dem Universitätsklinikum Bonn in zwei ausgewählten Kindergärten liegen vor.

https://www.bonn.de/pressemitteilungen/juni/coronavirus-studie-in-kindergaerten-erste-ergebnisse-liegen-vor.php
( vielleicht interessiert es ja jemanden)

@Fennek
Raucher gehören m.W. komischerweise nicht mehr zu den Risikopatienten.Ich such gleich mal die Quelle.

renasia schrieb:Raucher gehören m.W. komischerweise nicht mehr zu den Risikopatienten.Ich such gleich mal die Quelle.

Ich vermute, dass es sich hierbei um ein statistisches Artefakt bzw. Paradox handelt:

Gesunde Raucher gehören nicht zur Risikogruppe, aber finde mal einen Langzeitraucher, der nicht ebenfalls Herz-Kreislaufkrank ist oder Atemwegsbeschwerden hat. Der "gesunde Raucher" ist an sich schon eine ungewöhnliche Untergruppe, das verzerrt die Betrachtung.

Das Phänomen tritt öfter auf und hat einen eigenen Namen: Wikipedia: Berkson's paradox