Anaximander schrieb:Dein Post (Beitrag von juanita, Seite 618 ) war schon sehr bezogen auf a) Wildtiermärkte und b) Bedrohung von Schuppentieren. Beides gibt es in Europa bzw. der westlichen Welt kaum. Die damit verbundenen Probleme würde wohl jeder v.a. mit Südostasien verbinden.
Mein Post (Beitrag von juanita, Seite 618 ) war eine Antwort auf deinen nachfolgenden China-Kommentar:
Anaximander schrieb:
Aber das wäre doch so, als würde uns China vorschreiben, auf den Verzehr von Käse zu verzichten, da es vergammelte Milch sei.
Aber ich wiederhole meinen Ursprungsbeitrag gern nochmal für dich, ist leider für alle anderen Leser wahrscheinlich sehr nervig, daher sorry an an alle anderen Leser.
Einfacher wäre es du würdest den Diskussionsverlauf selbst im Auge behalten.
Oder einfach mal zurückblättern und nachlesen.
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kleinundgrün schrieb:
Ich habe festgestellt, dass diese Diskussion geführt werden muss.Seh ich absolut genauso.
Vorallem aus psychologischer Sicht ist es sicher geboten ein gutes Mittelmaß zu finden zwischen:
-Gefährlichkeit des Virus kommunizieren, aber auch
-Wegziele benennen, Ende von Maßnahmen an Bedingungen knüpfen, weniger Tristess und mehr Hoffnung kommunizieren
Es würde mMn auch von Bürgernähe zeugen wenn diese Diskussionen geführt werden würden und Menschen, die davon betroffen sind, das Gefühl von Ohnmacht oder Ausgeliefertsein-an-Maßnahmen nehmen. Hätte also auch politische Vorteile.
Ein Beibehalten von Regeln alá MNS zum Standard beim Einkauf & in öff. Verkehrsmitteln erklären, immerwährendes Abstandhalten, allg. kein Händedruck oder Küsschen mehr, keine Partys oder keine/kaum (auch Groß-) Veranstaltungen mehr befürworte ich nicht.
Stattdessen sollte beibehalten werden dass Infektionen aufgespürt und nachverfolgt werden, und im Fall des Auftretens lokal bzw regional strenge Regeln.
Gleichsam würde ich befürworten dass auch hinsichtlich anderer gefährlicher Infektionen, wie etwa während massiver Grippewellen (bspw 2017/18 passiert), Schutzmaßnahmen getroffen werden, auch da vllt günstigerweise eher regional.
Was Fernreisen, Dienstreisen, Kreuzfahrten, u.ä. betrifft so wäre es schon allein aus Klimaschutzgründen sinnvoll da auf Reduzierung hinzuwirken, Corona oder etwaige nächste gefährliche Erreger sind dafür nur ein weiterer Grund.
Darüber hinaus sollte sich der Umgang mit Tieren (Stichwort Massentierhaltung, Wildtiermärkte) und der Umgang mit der Natur, speziell den natürlichen Verbreitungsgebieten von Tieren, etwas ändern - eben all das was einer Entstehung von Zoonosen vorbeugt.
Ebenso sollten weite Transportwege versucht werden einzudämmen.
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Besonders angesichts des Infektionsgeschehens in D ist diese Diskussion dringend geboten.
Natürlich ist jeder Todesfall bedauerlich, nur ist es leider so dass wir nicht unsterblich sind.
Täglich versterben in unserem Land ü 2600 Menschen, im Schnitt fast 1800 allein an Herz-Kreislauferkrankungen.
Seit Anfang Mai gibt es keine Übersterblichkeit wg Corona mehr, am gestrigen Tag sind 19 Menschen dem Virus zum Opfer gefallen.
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Smas schrieb:Wird das in der Politik ankommen?
Wollen wir das überhaupt, dass sich die Zustände für Arme bessern oder lassen wir uns darauf ein, diese Menschen weiterhin für unseren Wohlstand leiden zu lassen, aber bitte isoliert, damit sich etwaige Krankheiten, die aus der "Massenmenschenhaltung" entstehen, nicht unter uns "Wohlhabenden" verbreiten?
Ich habe das ungute Gefühl, dass die Politik zu letzterem tendiert und wenn wir keine Veränderung fordern, sieht die Zukunft in meinen Augen leider sehr, sehr düster aus.
Die Corona-App zumindest benachteiligt schon mal wieder arme Leute, die öfter als der Durchschnitt kein geeignetes Handy haben.
https://www.t-online.de/digital/id_88069958/corona-warn-app-nur-neuere-smartphones-profitieren-soziale-ungerechtigkeit-.htmlDetok schrieb:Und wenn er schon im Dezember in Italien war, kann mir keiner erzählen in Deutschland oder sonstwo in Europa wäre er noch nicht gewesen.
Ich denke auch dass das Virus hier schon recht früh verbreitet wurde und öfter nicht bemerkt wurde.
Anaximander schrieb:Es ist auch sehr gut möglich, dass von den wahrscheinlich noch ziemlich wenigen Fällen in Italien innerhalb einger Wochen niemand nach Deutschland reist oder ein Deutscher sich in Italien ansteckt.
Das glaub ich nicht.
Es gab zB Kreuzfahrten wo auch in Italien angelegt wurde.
(Meine Kollegin&Familie kam Mitte Feb. sowas von krank davon zurück. Hab sie gefragt was sie haben und sie sagte "Alles!". Muss kein Corona gewesen sein, aber vllt ja doch.)
Fennek schrieb:Ich glaube, das Problem ist, den Leuten deutlich zu machen, dass diese Maßnahmen eher dynamisch und der Situation entsprechend anzuwenden sind und die Bevölkerung dann auch schnell mitspielen muss. Je mehr wir uns von den Maßnahmen wegbewegen, desto weniger wird die Bevölkerung meiner Ansicht nach bei einem erneuten Ausbruch bereit sein, die Maßnahmen wieder zu akzeptieren. Denn es gibt mMn echt viele die die Mentalität teilen, dass ja eh nichts passiert wär und nicht sehen, dass wir nur durch engmaschige Testung und frühe Maßnahmen einen schwereren Ausbruch in Deutschland verhindern konnten.
Ich seh das "andersherum".
Je länger Maßnahmen bestehen bleiben ohne dass es für Bewohner vieler Regionen nachvollziehbar ist desto mehr sinkt im zeitlichen Verlauf die Akzeptanz für die Maßnahmen.
Wir tun doch so viele Dinge in unserem Leben um uns zu schützen, aber eben je nach Gegebenheit.
Wir ziehn Winterreifen auf wenn es kalt wird, benutzen Sonnenschutzmittel und Sonnenbrillen wenn der UV-Index steigt, ziehn Regenschutzkleidung an wenn es schüttet etc.
Fennek schrieb:Ich halte es schon für sinnvoll, natürlich innerhalb der aktuellen medizinischen Erkenntnislage, eher von einem schlimmeren Szenario auszugehen, als vom Best-Case-Szenario.
"Hammer-and-Dance" funktioniert aber eig anders....
Vorallem sollte man auch nicht außer Acht lassen dass die Maßnahmen, je nachdem wie streng sie sind, richtig Geld kosten, nicht nur für Privatleute sondern auch für unseren Staat.