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Coronavirus (Sars-CoV-2)

60.102 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: China, Virus, Krank ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Coronavirus (Sars-CoV-2)

Coronavirus (Sars-CoV-2)

20.06.2020 um 19:01
Zitat von MATULINEMATULINE schrieb:Das kann ganz schnell gehen und sehr viele Menschen sind wieder infiziert.
Ja. Eine infizierte Dame, ein Familienbesuch in einem anderen Landkreis und schon ist es passiert.

https://www.infranken.de/lk/lichtenfels/superspreaderin-aus-lichtenfels-verursacht-corona-ausbruch-in-oberbayern-gemeinde-jetzt-hotspot-art-5015797?fbclid=IwAR0m6mafB6siCKUkpHrpCZ-S-KnCgCHt3VCPK-nv47gQcYNoCWPxQpWLdNM


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

20.06.2020 um 19:06
Es ist leider noch nicht weg und jederzeit kann man sich anstecken.
Ich frage mich wie das nachher im Herbst wird, wenn die normale Grippesaison beginnt.
Werden dann alle getestet, wenn man Husten hat oder Fieber?


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

20.06.2020 um 20:22
Zitat von FennekFennek schrieb:Erstmal heißt Hammer and Dance auch nicht, dass man Maßnahmen vorschnell fallen lassen soll, sondern sie an das Infektionsgeschehen anpassen soll. Ich hab nirgends gesagt, dass man das nicht tun soll. Und es werden ja auch berechtigterweise Maßnahmen gelockert.
Meine Aussage hat aber gar keinen Bezug auf Hammer and Dance, da Hammer and Dance weitestgehend auf der Reproduktionszahl und lokalem Infektionsgeschehen basiert. Meine Aussage bezog sich jedoch auf die virologische Sicht auf das Virus und die Ausprägung der Maßnahmen. Wenn sich beispielsweise in Studien herausgestellt hätte, dass Masken absolut nicht zur Eindämmung beitragen und eher ein Risiko bilden, hätte man diese Maßnahme unabhängig vom aktuellen Infektionsgeschehen und der aktuellen Phase im Hammer and Dance überdenken und streichen können.
Seit Anfang Mai gibts in D keine Übersterblichkeit mehr. Von vorschnell kann man also nicht sprechen.
Wenn ich mich recht erinnere haben wir momentan gar eine Untersterblichkeit, was ja eine klasse Nachricht ist.
Da verschiedene Maßnahmen aber Kaufkraft, Einkünfte, auch Steuereinnahmen bremsen bzw reduzieren denke ich dass weniger Maßnahmen nötig wären um Einbußen zu verringern.
Zitat von flüchtigflüchtig schrieb:Du meinst das wahrscheinlich nicht so hart, wie es da steht. Wer einen der Toten kennt, der zuckt nicht mehr mit den Schultern und sagt, bedauerlich, aber sterben müssen wir alle. Ich habe Wochen gebraucht, um den (Corona)-Tod eines Kollegen zu verdauen.
Tut mir sehr leid, mein Beileid.
Zitat von FennekFennek schrieb:Da bleib ich einfach mal bei Menschenleben > Geld. Oder ab wie viel Euro ist es deiner Meinung nach gerechtfertigt, Menschenleben bewusst weiter zu gefährden?
Wie hoch die Richtwerte in unserem Land diesbezüglich sind kann ich dir nicht sagen, und ob es da Richtwerte gibt.
Es ist allerdings für mein Verständnis in keiner Gesellschaft so dass, unabhängig von den Kosten, jedes Menschenleben gerettet und jeder Tod versucht wird zu verhindern.
Vermeidbare Todesfälle treten bspw auch auf weil in ländlichen Regionen die ärztliche Versorgung nicht immer gut gewährleistet ist, die aber mitunter aus Kostengründen nicht in dem Maß ausgestaltet werden kann wie sie erforderlich wäre.
Ich könnte noch mehr Bsp aufzählen, möchte aber nicht ins OT abdriften.
Schäuble hat sich dahingehend schon vor längerer Zeit vorsichtig geäußert, ich weiß nicht ob du es gelesen hattest...
Wir dürfen nicht allein den Virologen die Entscheidungen überlassen, sondern müssen auch die gewaltigen ökonomischen, sozialen, psychologischen und sonstigen Auswirkungen abwägen.
...
Aber wenn ich höre, alles andere habe vor dem Schutz von Leben zurückzutreten, dann muss ich sagen: Das ist in dieser Absolutheit nicht richtig. Grundrechte beschränken sich gegenseitig. Wenn es überhaupt einen absoluten Wert in unserem Grundgesetz gibt, dann ist das die Würde des Menschen. Die ist unantastbar. Aber sie schließt nicht aus, dass wir sterben müssen.
https://www.tagesspiegel.de/politik/bundestagspraesident-zur-corona-krise-schaeuble-will-dem-schutz-des-lebens-nicht-alles-unterordnen/25770466.html
Zitat von calligraphiecalligraphie schrieb:will man uns weiterhin erklären warum bei uns noch abstand Maske und Vorschrift über Vorschrift für Gewerbetreibende herrscht , während in anderen hochzivilisierten Demokratien bereits wieder frei geatmet wird.
Das verstehen leider immer weniger Leute.
Zitat von DetokDetok schrieb:Die Angst vor Nähe und zusammen sein brennt sich einfach in die Köpfe ein, das macht mir Sorgen.
Sehr gut formuliert.
In meiner benachbarten Großstadt geht man eig recht locker mit Corona um.
In kleineren Städten allerdings wirkt es seit Wochen meist nur noch wie "ausgestorben".
Zitat von MATULINEMATULINE schrieb:Ich frage mich wie das nachher im Herbst wird, wenn die normale Grippesaison beginnt.
Werden dann alle getestet, wenn man Husten hat oder Fieber?
Das wird auch davon abhängen welche Maßnahmen im Herbst noch oder wieder gelten.
Sind die Maßnahmen strenger werden wir auch weniger von einer Grippesaison geplagt und es wird bedeutend weniger Husten und Fieber auftreten als es sonst der Fall ist.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

21.06.2020 um 00:24
Zitat von MATULINEMATULINE schrieb:Ich frage mich wie das nachher im Herbst wird, wenn die normale Grippesaison beginnt.Werden dann alle getestet, wenn man Husten hat oder Fieber?
Das frage ich mich auch schon. Muss dann jeder mit Husten, Schnupfen oder Fieber zum Test und bis zum Erhalt des Testergebnisses zu Hause in Quarantäne bleiben?
Da kämen sicher viele Fehltage zusammen auf die gesamte Arbeitnehmerschaft in Deutschland hochgerechnet. Bei einfachem Husten und leichtem Schnupfen, würde man ja normalerweise trotzdem arbeiten. Es müssten sicher wieder extra Testzelte aufgebaut werden, damit mögliche Corona Fälle nicht anders Erkrankte in den Arztpraxen anstecken.

Evtl. gibt's weniger gewöhnliche Erkältungserscheinungen, wenn Mund- Nasen- Schutz und Abstandsregeln weiterhin bestehen. Und darum auch eine weniger stark ausgeprägte Grippewelle als in den Vorjahren.

Ich finde die Mund- Nasen- Schutz Regelung um ehrlich zu sein, gerade in den Arztpraxen sehr gut. Ich habe mir bisher fast jede Erkältung beim Arzt im Wartezimmer abgeholt, da ich im Winterhalbjahr zwangsweise trotz Termin, neben hustenden Patienten länger als 30 Minuten im stickigen Wartezimmer ausharren musste. Den Arzt habe ich wegen anderen Gesundheitsproblemen aufgesucht, nicht wegen Husten/ Schnupfen/ Fieber.
Zeitschriften fasse ich in Arztpraxen gar nicht mehr an.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

21.06.2020 um 00:25
Zitat von renasiarenasia schrieb:Vielleicht sollten wir hier nicht nur die Tierhaltung sehen ( was ich auch sehr wichtig finde!) sondern auch die Unterbringung der Mitarbeiter, v a. nachdem was jetzt bei Tönnies passiert ist .( über 800infiz)
Hat was gutes, wenn das verschließen der Augen mal in die Fresse fliegt. :Y:

Jetzt hat man gelernt 😂
https://www.tagesschau.de/inland/toennies-coronainfektionen-guetersloh-101.html

Vorher ging das nicht.
An der Stelle muss man sich bei Corona auch mal für die Verbesserung der Gesellschaft bedanken.🥳


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

21.06.2020 um 00:28
Zitat von YoooYooo schrieb:Vorher ging das nicht.An der Stelle muss man sich bei Corona auch mal für die Verbesserung der Gesellschaft bedanken.🥳
Ich weiß nicht, ob man sich da bedanken sollte. Allerdings hast Du in der Sache Recht. Nur wird der Preis hoch sein und möglicherweise einige Corona Infizierte von Tönnies, das Leben kosten.
Die Arbeitsbedingungen in der Fleischindustrie , müssen dringend geändert werden.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

21.06.2020 um 00:48
Zitat von RotmilanRotmilan schrieb:Ich weiß nicht, ob man sich da bedanken sollte. Allerdings hast Du in der Sache Recht. Nur wird der Preis hoch sein und möglicherweise einige Corona Infizierte von Tönnies, das Leben kosten.
Die Arbeitsbedingungen in der Fleischindustrie , müssen dringend geändert werden.
Ich hoffe und wünsche sehr dass die Infektion keinen der Tönnies-Arbeiter das Leben kostet.
Da sie ja im Arbeitsprozess stehen und demzufolge wahrscheinlich nicht im Corona-gefährlichen Alter sind, und die Letalität in D ca. 0,4 beträgt stehn die Chancen sicher gut.

Was du bzgl Ansteckungen in Wartezimmern schreibst, natürlich ist da wahrscheinlich immer, oder zumindest während der Grippewellen MNS sinnvoll.
Bist du denn oft erkältet?
Ich frage deshalb weil, so doof es klingt und so unangenehm es ist, eig ist es so dass unser Immunsystem auch ab und zu mal etwas zu tun haben sollte. Das ist in etwa wie bei Muskeln: wenn man die kaum fordert, also dauerhaft nicht belastet werden sie schwach....

Hinsichtlich der Arbeitsbedingungen gebe ich euch vollkommen recht!
-----------
zur Letalität in D: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7110433/


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

21.06.2020 um 05:10
Zitat von AnaximanderAnaximander schrieb:Man muss dazu sagen, dass Ben-Israel Geisteswissenschaftler ist, der nicht-unversitär arbeitet. Es gibt also nichts, was ihn dazu qualifiziert, eine Aussage zu der Pandemie zu machen.
Dazu muss man wissen, dass Ben-Israel Physiker und Mathematiker ist und seit 30 Jahren einen PhD in beiden Fächern hat und dass er im Advisory Board des Pharmaunternehmens Teva Pharmaceutical Industries sass und außerdem in vielen anderen technischen hochranigen Beratergremien.
Das hast Du dich also sozusagen maximal gründlich vertan ;)
Wikipedia: Isaac Ben-Israel https://www.a-star.edu.sg/About-A-STAR/corporate-profile/people/prof-isaac-ben-israel

Und um Verklaufkurven von Epidemien anzufertigen braucht man eigentlich auch nicht mal einen PhD oder ein Studium, da reicht schon ein Excel-Sheet und ein bisschen Fleiss. Die Daten zu den jeweiligen nationalen Verläufen bekommt man ja soszuagen um die Ohren geschmissen.
Zitat von AnaximanderAnaximander schrieb:Daher ist diese Aussage...
Zitat von GhOuTaGhOuTa schrieb:Nö, eine Pandemie ist zu Ende, wenn sich der Erreger nicht mehr signifikant ausbreitet. Das tun die meisten Erreger lange bevor diese Unwort des Jahres 2020 namens "Herdenimmunität" erreicht ist. Die entsteht - wenn überhaupt - eh erst nach langen Jahren.
Zitat von AnaximanderAnaximander schrieb:...durch nichts belegt.

Es ist natürlich richtig, dass das Infektionsgeschehen in Wellen verläuft
Das nun allerdings nicht. Eine Epidemie verläuft in aller Regel ganz überwiegend nicht in Wellen sondern in genau einer Welle.
Das Gerede von der zweiten, dritten und x-ten Welle ist was Corona angeht bislang reine Spekulation. Offenbart wünschen sich das viele. Weil irgendwelche belastbaren harten Daten, die das nahelegen gibt es nicht.
Zitat von AnaximanderAnaximander schrieb:....und die Menschen auch ohne strengen lockdown ihr Verhalten anpassen und sich die Kurve dann wieder abflachen kann.
Das ist ein postulierter Phantasie-Zusammenhang und rein politisch aber nicht naturwissenschaftlich begründet.
Letztlich eine Wunschvorstellung. Wie gesagt liegt es im Wesen von Epidemien nur ein rel kurze exponentielle Ausbreitungsphase zu haben und dann eben nach einem Peak von alleine wieder abzuebben, nennt sich dann Regression. Es ist auch nicht wirklich erforscht warum das so ist, sondern nur dass es so ist.
Das war bei Covid-19 in fast allen Ländern der Fall, es gibt auch Abweichungen das stimmt auch.
Das ist noch viel Forschung nötig um festzustellen welche Faktoren da alle rein spielen.
Eine gewissen Einfluss dürfte Verhalten als Distanzhalten, Sich-Isolieren schon haben, aber dass es der ausschlaggebende Faktor wäre, damit Epidemien abflauen, dass ist wohl ein Gerücht. Weil das eben auch mit leicht unterschiedlicher Ausprägung und Geschwindigkeit so oder so eintritt.
Und genau das hat der Mathematiker und Physiker Ben Isaac für Covid-19 gezeigt - für die meisten nationalen Ausbruchsverläufe.
Zitat von AnaximanderAnaximander schrieb:Die Infektionen gehen jedenfalls weiter, wie man weltweit sehen kann, es kann wieder zu großen Ausbrüchen kommen, und die Pandemie mit diesem Erreger, der sich nicht allein durch Quarantäne eindämmen lässt, ist daher erst beendet, wenn die Herdenimmunität erreicht ist, es sei denn das Virus mutiert und wird dadurch ungefährlich.
"Dass Infektionen weitergehen" sagt noch nicht einmal dass eine Epidemie weitergeht.
Infektionen auf gleichbleibendem Niveau bezeichnet man eigentlich als Endemie.

Und wo bitte shcön kommt es denn zu grossen Ausbrüchen, wo die Covid-19 vorher schon einmal ausgebrochen war?


Herdenimmunität wird es vermutlich überhaupt nie geben bei Covid-19. Dazu verbreitet sich dieser Erreger zu schwach.
Wie haben jetzt knapp 200.000 gemeldete Jemals-Infiziert-Gewesen-Seiende in Deutschland. Nehmen wir eine Dunkelziffer von Faktor 5 (->Gangelt-Studie) dann sind es 1 Million, also knapp mehr als 1% der Bevvölkerung.
Wie soll es da zu 60% also 50.000.000 kommen, bei ~2.850 Neuinfzierten pro Woche und wo "die Epidemie" ist so gut wie tot? Das ist doch komplett irreal. Das dauert rechnerisch 300 Jahre bei gleicher Ausbreitungsgrad wie aktuell. Da sind alle natürlich verstorben bevor sie immun sind.
Und bei den aktuell 2.850 Neuinfizierten/Woche sind eh eine nicht unerhebliche Menge an RT-PCR-Artefakte dabei, weil die Relation von Positiv-Getesten zum Testaufkommen seit langem in dem Bereich der Fehlerquote des Tests rangiert. Aktuell haben wir etwa 340.000 Test pro Woche. Sprich es gibt dabei ~ 0,8% Positive, die Treffergenauigkeit des Tests ist aber geringer als 99%.

(Daten vom RKI, jeweils Text auf seite 11)
https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2020/Ausgaben/25_20.pdf?__blob=publicationFile
https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2020/Ausgaben/24_20.pdf?__blob=publicationFile

Sagt ja übrigens sogar Spahn, dass je mehr bei so wenig Infizoierten testet, um so mehr Falsch-Positive bekommt man. Womit er dann mal seltenhaft Recht hat, bei 13:20.
Youtube: Sie fragen - Bundesgesundheitsminister Spahn antwortet | Nachbericht aus Berlin
Sie fragen - Bundesgesundheitsminister Spahn antwortet | Nachbericht aus Berlin
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Die Frage der Dauer der Immunisierung wird dabei auch ständig unter den Teppich gekehrt. Wenn man nur 2 Jahre immun ist (wie bei anderen "klassichen" resp. heimische CoVs auch, dann wird es nie mehr als max ~5% der Bevölkerung geben, die effektiv immunisiert gegen Sars-Cov-2 sind, weil sie bereits angesteckt waren. Diejenigen die es mal vor 3 Jahren waren sind schon wider nicht mehr immunisiert. Das geht hinten und vorne nicht auf.
Muss es auch nicht. Weil es gar nicht nötig ist.

Das ist einfach ein reiner Irrglaube diese Herdenimmunität als Ausweg bzw Notwenidkeit, der irgendwann vom Imperial College und seinen zweifelhaften Ikonen und dann von ihrem deutschen Pendant Drosten in die Welt gesetzt wurde und seitdem nachgeplappert wird.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

21.06.2020 um 09:25
Zitat von GhOuTaGhOuTa schrieb:Dazu muss man wissen, dass Ben-Israel Physiker und Mathematiker ist und seit 30 Jahren einen PhD in beiden Fächern hat und dass er im Advisory Board des Pharmaunternehmens Teva Pharmaceutical Industries sass und außerdem in vielen anderen technischen hochranigen Beratergremien.
Das hast Du dich also sozusagen maximal gründlich vertan ;)
Wikipedia: Isaac_Ben-Israel https://www.a-star.edu.sg/About-A-STAR/corporate-profile/people/prof-isaac-ben-israel
Wie aus Deine eigenen Link hervorgeht, war das (Grund--)Studium Philosophie, Mathematik und Physik, der letzte Abschluss dann PhD, also kein medizinischer Abschluss (MD), sondern Doctor of Philosophy. Mathematik und Philosophie zählen dabei zu den Geisteswissenschaften. Genau das schrieb ich.

Und aus Deinen eigenen Ausführungen geht hervor, dass er seitdem nicht universitär oder auch im eigentlichen Sinne wissenschaftlich arbeitet oder veröffentlicht.
Zitat von GhOuTaGhOuTa schrieb:Wie gesagt liegt es im Wesen von Epidemien nur ein rel kurze exponentielle Ausbreitungsphase zu haben und dann eben nach einem Peak von alleine wieder abzuebben, nennt sich dann Regression. Es ist auch nicht wirklich erforscht warum das so ist, sondern nur dass es so ist.
Ja, wenn die Pandemie ungebremenst verläuft. Im Falle von Covid-19 gab es überall einen lockdown, natürlich in verschiedener Ausprägung. Wie Du selbst schreibst. Es gibt aber kein Land der Welt, in dem die Pandemie damit zum Stillstand kommen würde, denn die Maßnahmen zur Eindämmung dauern weiterhin an. Wenn man diese Maßnahmen komplett aufheben würde und auch die Bevölkerung zu ihrem alten Verhalten vollständig zurückkehrt, dann geht das exponentielle Wachstum genauso wieder los, wie wenn es den lockdown nie gegeben hätte (abzüglich eine möglicherweise bereits eingetretenen Herdenimmunität).

Darüber sollte man sich bewusst sein, um Enttäuschungen zu vermeiden. Es sind "halbe Wunder" möglich, wie dass das Virus mutiert und damit unschädlich wird, aber man kann nicht damit rechnen.
Zitat von GhOuTaGhOuTa schrieb:Herdenimmunität wird es vermutlich überhaupt nie geben bei Covid-19. Dazu verbreitet sich dieser Erreger zu schwach.
Wie haben jetzt knapp 200.000 gemeldete Jemals-Infiziert-Gewesen-Seiende in Deutschland. Nehmen wir eine Dunkelziffer von Faktor 5 (->Gangelt-Studie) dann sind es 1 Million, also knapp mehr als 1% der Bevvölkerung.
Die Dunkelziffer ist eher bei 10 und bei einer ungebremsten Ausbreitung kommt es relativ schnell zu der Herdenimmunität. Z.B. haben in Bergamo 57% Antikörper. Wenn man eine gewisse Grundimmunität zurechnet, dann könnte damit bereits lokal Heredenimmunität erreicht sein. Auch bei späteren Infektionen ist nur noch mit einen milden Verlauf zu rechnen.

In Deutschland sind wir weit davon entfernt, und daher ist nur ein Impfstoff eine Hoffnung auf ein Ende der Pandemie irgendwann. Das ist natürlich richtig, und ich habe es auch bereits gesagt.
Zitat von GhOuTaGhOuTa schrieb:Das ist einfach ein reiner Irrglaube diese Herdenimmunität als Ausweg bzw Notwenidkeit, der irgendwann vom Imperial College und seinen zweifelhaften Ikonen und dann von ihrem deutschen Pendant Drosten in die Welt gesetzt wurde und seitdem nachgeplappert wird.
Herdenimmunität ist vermutlich kein gangbarer Ausweg, zumindest nicht durch Infektionen. Vielmehr sollte durch Impfungen die Herdenimmunität erreicht werden.

Und nein, das ist kein "Irrglaube", sondern ist der wissenschaftliche Stand, der auch nirgendwo bezweifelt wird. Wäre es nicht so, wäre jemand hier auf im Thread bei allen Bemühungen, die durch dieses verständliche Wunschdenken entstehen, in der Lage, eine Publikation zu finden, welche das Gegenteil behauptet. Das ist aber niemanden gelungen.

Wie aus Deinen eigenen Links hervorgeht, gilt dies auch für Ben-Isreal.

Denn er räumt ein, dass seine Forderung nach einem eher lockeren lockdown nur für ein sehr heißes und trockenes Land wie Israel sinnvoll ist:
Asked to explain the phenomenon, Ben-Israel, who also heads Israel’s Space Agency, later said: “I have no explanation. There are all kinds of speculations. Maybe it’s related to climate, or the virus has a life-span of its own.”
Und er sagt deutlich, dass die Pandemie wieder zu dem exponentiellen Wachstum zurückkehrt, wenn man die Maßnahmen beenden würde:
The data indicates that the lockdown policy can be stopped within a few days and replaced by a policy of moderate social distancing.
Das ist ja gerade die Phase, in der wir in Deutschland sind.

https://www.timesofisrael.com/the-end-of-exponential-growth-the-decline-in-the-spread-of-coronavirus/

Selbst für diese Aussagen wurde er heftig von einem Fachmann kritisiert, da fachfremd und nicht qualifiziert:
Barbash, speaking after Ben-Israel had left the studio, insisted that “we’re going to be living with the coronavirus for the next year.”

He added: “I strongly urge that we not let mathematicians — who know nothing about biology — determine when we lift the lockdown.”
https://www.timesofisrael.com/top-israeli-prof-claims-simple-stats-show-virus-plays-itself-out-after-70-days/

Nichts von den Behauptungen Ben-Israels ist außerdem wissenschaftlich veröffentlicht, allein schon deshalb kann man nichts damit anfangen. Er sagt letztlich nicht mehr, als dass es in allen Ländern durch mehr oder weniger strenge lockdown-Maßnahmen gelungen ist, die Kurve abzuflachen, und dass es mit etwas Glück danach durch moderate Maßnahmen des social distancing möglich ist, die Pandemie auch weiterhin auf wenige tägliche Fallzahlen zu begrenzen - solange bis ein Impfstoff gefunden ist und dadurch Herdenimmunität erreicht, denn auf eine Herdenimmunität durch Infektionen wird man auf diese Weise nicht kommen oder erst in vielen Jahren.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

21.06.2020 um 09:26
Zitat von MATULINEMATULINE schrieb: Es ist leider noch nicht weg und jederzeit kann man sich anstecken.
Ich frage mich wie das nachher im Herbst wird, wenn die normale Grippesaison beginnt. Werden dann alle getestet, wenn man Husten hat oder Fieber?
Ist es nicht so, dass die ganzen Schutzmaßnahmen glücklicherweise als Nebeneffekt die Verbreitung der Grippe nicht mit eindämmen? Wie der Ausbruch in der Fleischfabrik jedoch zeigt: Das Coronavirus scheint bei kälteren Temperaturen sehr stabil zu sein, daher kann man auch eine Welle in der kälteren Jahreszeit befürchten.
Zitat von juanitajuanita schrieb: Sehr gut formuliert.
In meiner benachbarten Großstadt geht man eig recht locker mit Corona um.
In kleineren Städten allerdings wirkt es seit Wochen meist nur noch wie "ausgestorben".
Das Problem ist eben auch, dass man damals den shut down gemacht hat, weil man gar nichts wusste und die Bilder aus anderen Ländern alamierend waren (richtig). Dann hat man sehr schnell alles Mögliche wieder gemeinsam geöffnet und die Kurve blieb dennoch unten. Nun kennt man die Stellschrauben gar nicht - sollte es nun zu einem rasanten Anstieg kommen, weiß man gar nicht, welche Stellschrauben verantwortlich sind.

Beispiel: Ich persönlich arbeite an einer peripher liegenden Schule, meine Kinder besuchen eine andere Schule - an manchen Morgen ist der Schulbus (in dem auch "normale Leute mitfahren" nun schon wieder voll. Also so voll, dass kein Abstand eingehalten werden kann. Dabei fahren noch viel mehr Kinder als vorher mit dem Fahrrad oder werden gebracht - auf Dauer und im Winter geht das nicht. An meiner Schule gehen nur wenige Fenster auf - Stoßlüften Fehlanzeige. Es kann auch kein warmes Wasser beschafft werden. Meine Tochter besucht die gymnasiale Oberstufe mit einem Kurssystem, d.h., sie kommt mit 100 verschiedenen Schülern in Kontakt ... Wenn nun das System "Schule" wieder für einen Anstieg sorgt - wie reguliere ich dann?
Zitat von RotmilanRotmilan schrieb: Da kämen sicher viele Fehltage zusammen auf die gesamte Arbeitnehmerschaft in Deutschland hochgerechnet. Bei einfachem Husten und leichtem Schnupfen, würde man ja normalerweise trotzdem arbeiten. Es müssten sicher wieder extra Testzelte aufgebaut werden, damit mögliche Corona Fälle nicht anders Erkrankte in den Arztpraxen ansteckt
Zumal der Test auch falsch negativ sein kann - das kommt wohl gar nicht so selten vor. Dann gibt es ja auch Leute, die symptomlos positiv getestet werden - ob der Test immer das Mittel der Wahl ist?
Zitat von RotmilanRotmilan schrieb: Ich finde die Mund- Nasen- Schutz Regelung um ehrlich zu sein, gerade in den Arztpraxen sehr gut. Ich habe mir bisher fast jede Erkältung beim Arzt im Wartezimmer abgeholt, da ich im Winterhalbjahr zwangsweise trotz Termin, neben hustenden Patienten länger als 30 Minuten im stickigen Wartezimmer ausharren musste.
Das habe ich auch nie verstanden ... Ich finde es auch gut, nun im Supermarkt Abstand zu haben.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

21.06.2020 um 10:11
Zitat von GhOuTaGhOuTa schrieb:Wie gesagt liegt es im Wesen von Epidemien nur ein rel kurze exponentielle Ausbreitungsphase zu haben und dann eben nach einem Peak von alleine wieder abzuebben, nennt sich dann Regression. Es ist auch nicht wirklich erforscht warum das so ist, sondern nur dass es so ist.
Nochmal hierzu: kann es denn sein, dass trotz intensiver Darstellung in den Medien immer noch nichts verstanden wurde?

Es ist erschreckend.

Bei einem ungebremsten exponentiellen Wachstum flacht die Kurve dann ab, wenn teilweise Herdenimmunität erreicht ist, da das Virus nicht mehr auf soviele Wirte trifft, wie zu Beginn der Pandemie. Wenn die Herdenimmunität erreicht ist, endet die Pandemie.

Das ist natürlich gut erforscht, über die Ursache besteht auch kein Zweifel.

Und was die zweite Welle betrifft, so hat die erste ja nun mal nicht zu einer Herdenimmunität geführt, wie Du richtig schreibst, sondern es sind wahrscheinlich unter 2% in Deutschland infiziert worden.

Daher kann es natürlich zu einer "2. Welle" kommen (ein Begriff, der eigentlich nur von den Medien verwendet wird), was nichts anderes heißt, als dass der R-Wert für längere Zeit über 1 bleibt (momentan ist er da) und die Eindämmung durch moderate und lokale Maßnahmen nicht mehr möglich ist. Es kann keiner wissen, ob das so sein wird, und ich hoffe, wir haben Glück, grundsäztllich ist aber im Herbst/Winter das Risiko größer und die Wiederaufnahme des Schulbetriebes nach den Sommerferien ist ein entscheidender Faktor, den man bislang noch nicht sehr gut einschätzen kann.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

21.06.2020 um 10:16
@GhOuTa
Mein Chapeau an dich , aus tiefstem Herzen . Besseres und sich in schlüssiges habe ich hier noch nicht lesen dürfen .
Es beruhigt mich ungemein , eigentlich verwirrende und komplexen Vorgänge , so nachvollziehbar zu erfassen .
Genau so, wie du alles zusammenfasst , ist es uns ja schon vor einigen Wochen von einigen anerkannten Fachleuten ( jenseits der bekannten Medien ) kommuniziert wurden .
Ich lese da nirgends eine Panikmache, oder VT heraus .

Um es so zu verstehen , muss man auch kein Geisteswissenschaftler sein .
Genau wie du es sagst . Nichts anderes machen ja , die Fachdisziiplinen , sie sammeln zahlen und werte und gleichen ab .

Ich gehe mit dir jede Wette ein, wir treffen uns hier online in einem Jahr , und aufeinmal wird es heißen, da haben wir aber Glück gehabt, was für ein gr Glück wir hatten .... Vielleicht war es aber kein Glück , sondern eben genau das , was du wunderbar beschrieben hast , der vorhersehbare Verlauf von etwas , was man Epidemie nennt .
Mit ein paar spezifischen landesabhängigen regionalen asymetrien , wie sie bei jeder Pandemie auftreten .

Nur leider wird in einem Jahr sich unser aller Leben etwas verändert haben und das mehr als nach anderen Epidemien . Wir haben uns jetzt schon verändert , sind misstrauischer geworden , glauben schon lange nicht mehr alles nur einem . Sind wütender . Viele auch ärmer . Manche komplett aus der Bahn geworfen . Ganze Lebensläufe haben Einschnitte erfahren . Es wird neuerdings hier so getan , als ob wir nur kräftig in die Hände zu spucken hätten und die wirtschaftlichen u seelischen Folgen wären zeitnah vergessen .
Aber genau das wird so nicht passieren . Und genau darüber werden wir sprechen , wenn der Wind der Kommunikation und Information sich gedreht hat . Wenn Frau Merkel im Ruhestand ist und evtl Herr Drosten sich neuen Themen widmet und Herr Spahn keinen Ministerposten mehr inne hat .


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

21.06.2020 um 10:31
Zitat von calligraphiecalligraphie schrieb:Es beruhigt mich ungemein , eigentlich verwirrende und komplexen Vorgänge , so nachvollziehbar zu erfassen .
Das Problem daran ist allerdings, dass @GhOuTa auf eine Scheinkausalität hereingefallen ist. Denn er geht davon aus, dass die Kurve der Pandemie in jedem Fall dauerhaft abflacht, egal ob dies durch Herdenimmunität, ein mutiertes Virus oder eben durch den lockdown bzw. das social distancing geschieht. Im letzteren Fall ist die Pandemie nicht beendet, sondern wird uns noch lange beschäftigen, da es bislang keinen Impfstoff gibt. Man sieht es zur Zeit am Fall Tönnies, dass das Virus nicht weniger infektiös ist als vorher. Wenn es überall zu einer Normalisierung des Lebens kommt, kann es auch überall wieder auftreten.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

21.06.2020 um 11:03
Zitat von juanitajuanita schrieb:Seit Anfang Mai gibts in D keine Übersterblichkeit mehr. Von vorschnell kann man also nicht sprechen.
Wenn ich mich recht erinnere haben wir momentan gar eine Untersterblichkeit, was ja eine klasse Nachricht ist.
Kannst du das irgendwie logisch erklären?

Weil meiner Logik nach, sterben zur Zeit Menschen durch eine zusätzliche Krankheit. Ohne diese zusätzliche Krankheit wären es also weniger gewesen rein logisch gesehen. Bzw.andersrum es kann gar nicht sein, dass mit der Krankheit und Toten es weniger sind. Hier jetzt mit Durchschnittszahlen zu vergleichen bringt doch nichts. Weil diese Zahl wegen anderer Umstände ohne Corona auch weniger gewesen wäre?
wir hätten also auch ohne Corona eine Untersterblichkeit.. aber mit Corona sinds immer noch ein paar mehr Tote..


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

21.06.2020 um 11:17
Ben-Israel hat sich auch in zweifacher Hinsicht vertan, wie gerade auf Spiegel Online zu lesen ist.

Denn zunächst gab es einen sehr strikten Lockdown mit Ausgangssperre in Israel, nicht die von ihm geforderten sehr milden Maßnahmen:
Zeitweise durften Israelis sich maximal 100 Meter von ihren Häusern entfernen. Die strikten Maßnahmen drückten die Corona-Infektionen: Im Mai steckten sich pro Tag nur noch fünf Menschen neu mit dem Virus an. Es galt quasi als besiegt
Aktuell steigen die Infektionen aber wieder auf dramatische Weise:
Experten sorgen sich, dass das Gesundheitssystem bald überlastet sein könnte. Die zweite Welle, von der Deutschland hofft, dass sie nie kommen wird - sie rollt gerade auf Israel zu.
Denn es sei wieder vermehrt zu Zusammenkünften gekommen, da die Gefahr unterschätzt wurde, und Masken auch nicht immer getragen wurden. Außerdem wurden die Schulen wieder geöffnet:
Mehr als vierzig Prozent der neuen Corona-Fälle seien Kinder, die sich im Unterricht angesteckt hätten. Inzwischen sind etwa 200 von 5000 Schulen im Land wieder geschlossen, weil sich dort Hotspots gebildet hatten.
https://www.spiegel.de/politik/ausland/corona-in-israel-die-zweite-welle-rollt-an-a-625b5acf-8223-4aa7-ae18-e0af93d71ec4


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

21.06.2020 um 11:29
Zitat von GhOuTaGhOuTa schrieb:Das ist einfach ein reiner Irrglaube diese Herdenimmunität als Ausweg bzw Notwenidkeit, der irgendwann vom Imperial College und seinen zweifelhaften Ikonen und dann von ihrem deutschen Pendant Drosten in die Welt gesetzt wurde und seitdem nachgeplappert wird.
Ich kann einfach nicht mehr guten Gewissens völlig ausschließen, dass wir möglicherweise sogar einer konzertierten Scharlatanerie auf den Leim gegangen sind, wobei ich dennoch nicht davon ausgehe, ich schließe es lediglich nicht mehr aus.

Mir sind die vielen Gestorbenen an und mit Corona bewusst und ich bedaure zu tiefst, dass sie in diesen Zeiten so und alleine sterben mussten.

Ich kenne in meinem Umfeld allerdings auch einen Menschen, der sich ohne infiziert zu sein, wegen Corona das Leben genommen hat.

Ich kenne einen weiteren Menschen in meinem Umfeld, der sich ohne infiziert zu sein, in eine Klinik hat einweisen lassen, aus Angst, er würde sich sonst vielleicht das Leben nehmen.

Sehr wahrscheinlich erleben viele sowas gerade in ihrem nächsten Umfeld oder haben sogar selbst so schreckliche Gedanken.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

21.06.2020 um 11:43
Zitat von AnaximanderAnaximander schrieb:Wie aus Deine eigenen Link hervorgeht, war das (Grund--)Studium Philosophie, Mathematik und Physik, der letzte Abschluss dann PhD, also kein medizinischer Abschluss (MD), sondern Doctor of Philosophy. Mathematik und Philosophie zählen dabei zu den Geisteswissenschaften. Genau das schrieb ich.
Für das Erstellen von Statistiken ist v.a. guter Sachverstand in diesem Bereich erforderlich.
Soweit mir bekannt ist haben selbst Astrophysiker Virologen hinsichtlich dieser Thematik Hilfestellung gegeben, bedingt durch ihre Forschung ist der Kenntnisstand auf diesem Gebiet außerordentlich hoch, und es wurde auch dankend angenommen.
Virologe muss man also nicht sein um Daten möglichst präzise auswerten zu können.
Zitat von AnaximanderAnaximander schrieb:Ja, wenn die Pandemie ungebremenst verläuft. Im Falle von Covid-19 gab es überall einen lockdown, natürlich in verschiedener Ausprägung.
Wobei aber keine Auswirkungen ersichtlich sind die man etwa auf die seit den letzten Wochen stattfindenden Massen-Demos ohne Abstand und Mundschutz zurückführen könnte.
Zitat von AnaximanderAnaximander schrieb:Vielmehr sollte durch Impfungen die Herdenimmunität erreicht werden.
Ich kann empfehlen sich die Ausführungen von Hendrik Streek bei Lanz am 17.06. anzuhören. (~~> ZDF-Mediathek)
Er sagt, dass wir in Zukunft mit Corona leben werden, und es ist kein Killervirus.
Auch andere Coronaviren sind i-wann in unser Leben getreten, und geblieben, zuletzt vor ca 600 Jahren passiert.
Coronaviren befallen uns immer wieder, ca 1/3 aller "Erkältungen" werden von Coronaviren ausgelöst.

Ob ein wirksamer Impfstoff ohne schwer zumutbare Nebenwirkungen gefunden wird ist fraglich.
Und ob es angeraten ist die Bevölkerung zu 60 oder 70 % zu impfen obwohl die Letalität keine hohen Dimensionen erreicht und sich zum großen Teil auf Personen ü 80 bezieht wird sich noch zeigen.
Ich denke dass es eher darauf hinauslaufen wird Risikopersonen zu impfen.
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Ist es nicht so, dass die ganzen Schutzmaßnahmen glücklicherweise als Nebeneffekt die Verbreitung der Grippe nicht mit eindämmen? Wie der Ausbruch in der Fleischfabrik jedoch zeigt: Das Coronavirus scheint bei kälteren Temperaturen sehr stabil zu sein, daher kann man auch eine Welle in der kälteren Jahreszeit befürchten.
Ja natürlich, so versteh ich das auch.
Und nicht nur Grippeviren werden an der Verbreitung gehindert, auch andere Erreger.
Wenn man bspw jetzt in Alten- und Pflegeheimen stärker als sonst auf Infektionsschutz durch Corona achten kann (etwa weil nun mehr Schutzausrüstung zur Verfügung steht) wird es auch multiresistenten Keimen schwerer fallen Bewohner zu infizieren.
Wobei ich denke, dass diese Auswirkungen der erhöhten Schutzmaßnahmen den positiven Effekt haben dort Lebenszeiten zu verlängern.
Da wir alle jedoch aber leider nicht unsterblich sind wird die Sterblichkeit auch dort, auch bei Beibehalten der Schutzmaßnahmen, i-wann wieder die Werte erreichen, die im Normalfall leider üblich sind.
Vllt wird es eine Welle bei sinkenden Temperaturen geben, es gibt ja immer Infektionswellen in der kälteren Jahreszeit.
Ich denke es war auch Streek, der trotzdem davon ausgeht dass am Jahresende keine Übersterblichkeit zu erwarten ist.
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Das Problem ist eben auch, dass man damals den shut down gemacht hat, weil man gar nichts wusste und die Bilder aus anderen Ländern alamierend waren (richtig). Dann hat man sehr schnell alles Mögliche wieder gemeinsam geöffnet und die Kurve blieb dennoch unten. Nun kennt man die Stellschrauben gar nicht - sollte es nun zu einem rasanten Anstieg kommen, weiß man gar nicht, welche Stellschrauben verantwortlich sind.
Ja, das seh genauso.
Man wusste gar nichts, die Bilder v.a. aus Italien waren schockierend und daher war der Shutdown geboten.
Bzgl. Stellschrauben: es scheint so dass Zusammenkünfte vieler Menschen auf engem Raum in geschlossenen Räumen verbunden mit hohem Aerosol-Ausstoß (wie das etwa beim Singen oder lautem Sprechen der Fall ist, daher gabs in Ischgl in der Bar einen Hotspot, und in Fleischfabriken soll ein hoher Lärmpegel herrschen weshalb man laut sprechen muss).
Will man verhindern dass solche Hotspots entstehen sollten solche Zusammenkünfte verhindert werden.
Desweiteren, so Streek, neigt dieser Virus dazu Cluster zu bilden, wenn man also die Ausbreitung verhindern will muss weiterhin jeder Fall verfolgt werden und es ist Quarantäne angesagt für die, die eben Kontakte hatten.
Andere Faktoren wird man schwer beeinflussen können, wie etwa Luftverschmutzung, oder Immunsysteme, die sich gut bzw schlecht gegen Coronaviren wehren können, oder die Altersstruktur der Bevölkerung.
Bleibt also übrig dass Menschenmassen auf engem geschlossenen Raum mit hohem Aerosolausstoß eine Stellschraube zu sein scheint, die man beeinflussen kann, ebenso kann man versuchen bei Clusterentstehung Maßnahmen zu ergreifen.
Inwieweit das sinnvoll ist werden sicher hoffentlich bald geführte Diskussionen zeigen, denn es gilt ja eig auch Faktoren wie psychische, soziale und ökonomische zu beachten.
Die ökonomischen Folgen sind sicher den meisten bewusst, die psychischen vllt noch nicht so sehr: Pro Monat Shutdown gab es so viele Suizidversuche wie sonst nur innerhalb eines Jahres.
Die Tödlichkeit des Virus ist jedoch niedrig geblieben: "Sie liegt sicher weit unter einem Prozent, wenn man die Dunkelziffer der stillen Feiung, also der stummen Infektionen, die nicht erkannt werden, mit dazurechnet."
...
"Wenn wir zehn Jahre lang mit Masken rumlaufen, sterben wir an jeder kleinen Grippe, weil unser Immunsystem verkümmert. Kontakt mit anderen Keimen muss manchmal sein – nur so haben wir überlebt."
....
Die "Virusangst" ist für Schottmüller eine "fatale Entwicklung". "Diese Angst muss in einen gesunden Menschenverstand umgewandelt werden.
...
Die täglich veröffentlichten Infiziertenzahlen sind für Schottmüller "Panikmache". "Wir müssen die Genesenen abziehen. Interessant ist nur die Zahl der akut Infizierten, darauf müssen wir uns fixieren.
...
Wichtig ist für den Leitenden Notarzt ein gesundes Immunsystem, "dazu führen Sport und Bewegung, Vitamin D – Sonne tanken, raus in die Natur, und auch das psychische Wohlbefinden". Die Schulöffnungen waren laut Schottmüller dringend notwendig, "wir haben die Schüler viel zu lange alleine gelassen".

Die Suizidrate steige deutschlandweit an, "es gab jetzt in einem Monat so viele Suizide wie sonst in einem Jahr". "Wir müssen zu einer gewissen Normalität zurück, wir müssen uns Fluchtpunkte im Leben suchen, sonst halten wir das nicht durch. Wir müssen jetzt raus an die frische Luft, im November ist es sicher wieder ungemütlicher. Die menschliche Psyche ist wichtig, wir dürfen sie uns von dem Virus nicht kaputtmachen lassen – ohne gute Psyche, kein funktionierendes Immunsystem".
https://www.rnz.de/nachrichten/eberbach_artikel,-einsaetze-in-corona-zeiten-die-virusangst-ist-eine-fatale-entwicklung-_arid,520154.html
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Wenn nun das System "Schule" wieder für einen Anstieg sorgt - wie reguliere ich dann?
Kinder infizieren sich seltener, haben eher milde Verläufe, falls sie sich infizieren und infizieren vermutlich auch ihr Umfeld seltener.
Daher wäre mein Rat: Versucht die Hygieneregeln einzuhalten, die auch sonst während Infektionswellen angebracht sind.
Risikopersonen sollten verstärkt geschützt werden oder sich selbst stärker schützen.
Bzgl der Fenster - gäbe es da nicht Möglichkeiten dafür zu sorgen dass mehr Fenster geöffnet werden können, denn Lüften (am besten alle 20 min) scheint eine sehr sinnvolle Maßnahme zu sein.
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:ob der Test immer das Mittel der Wahl ist?
Nein, vermutlich nicht, da die Trefferquote sinkt je mehr Menschen ohne Corona-Infektion oder -Antikörper getestet werden.
Zitat von calligraphiecalligraphie schrieb:Mein Chapeau an dich , aus tiefstem Herzen . Besseres und sich in schlüssiges habe ich hier noch nicht lesen dürfen .
Dem schließe ich mich an!
Zitat von calligraphiecalligraphie schrieb:Nur leider wird in einem Jahr sich unser aller Leben etwas verändert haben und das mehr als nach anderen Epidemien
Auch dir danke für deinen Beitrag!
Vielen sitzt die Angst tief in den Knochen, den einen vor Killerviren, den anderen vor Kontakt und Nähe, wieder anderen wegen der massiven Einschränkungen und Grundrechtsverluste, und nicht wenige wegen all dem zusammen.
Es wird viel Zeit brauchen um diese Ängste wieder zu heilen.
Hoffen wir dass der Prozess so bald als möglich beginnt.
Zitat von RayWondersRayWonders schrieb:Kannst du das irgendwie logisch erklären?
Die Untersterblichkeit ist mMn nicht überzubewerten, es scheint ein Effekt der Schutzmaßnahmen zu sein.
Da recht früh bspw Großveranstaltungen untersagt (als es etwa noch sehr kalt hierzulande üblicherweise ist) wurden konnten sich auch andere Erreger schlechter ausbreiten.
Zitat von RayWondersRayWonders schrieb:Weil meiner Logik nach, sterben zur Zeit Menschen durch eine zusätzliche Krankheit. Ohne diese zusätzliche Krankheit wären es also weniger gewesen rein logisch gesehen.
In D leben 83 Mio, täglich versterben etwas mehr als 2600, wöchentlich also etwas ü 18.200.
Die bedauerlichen Todesopfer durch Corona, kann jetzt leider keine wöchentliche Zahl für D finden, schlagen sich in der deutschlandweiten Sterblichkeit kaum oder nicht nieder, da diese Anzahl glücklicherweise sehr gering ist.
Ich meine dass es vorvorgestern 19 waren, vorgestern 14 und gestern 1.
Und statistisch schlägt dann eher durch dass Todesfälle verhindert wurden weil Menschen seltener Angehörige in Pflege- und Altenheimen besuchen und diese seltener mit üblichen Erregern anstecken so dass es zu Todesfällen kommt, dass Risikopersonen durch die Maßnahmen stärker vor üblichen Erregern geschützt sind etc.
Wichtig ist eben das Wichten der Zahlen.
Zitat von SmasSmas schrieb:Ich kann einfach nicht mehr guten Gewissens völlig ausschließen, dass wir möglicherweise sogar einer konzertierten Scharlatanerie auf den Leim gegangen sind, wobei ich dennoch nicht davon ausgehe, ich schließe es lediglich nicht mehr aus.
Ich denke es war und ist Angst die viele geleitet hat und leitet, auch viele Politiker.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

21.06.2020 um 12:27
@juanita
Zitat von juanitajuanita schrieb:Virologe muss man also nicht sein um Daten möglichst präzise auswerten zu können.
Man braucht überhaupt keine Qualifikation, um zu bestätigen, dass die Kurven weltweit überall nach einiger Zeit abflachen.

Der Grund dafür sind die Maßnahmen, die eingeleitet wurden. Man kann sich darüber unterhalten, wie weitreichend diese sein sollten, ob vielleicht sogar nur Empfehlungen und Aufklärung den gewünschten Effekt haben. Bis jetzt hat sich jedoch der kurzfristige weitreichende lockdown als die beste Strategie erwiesen.

Lediglich die Kausalität, die @GhOuTa aus dieser trivialen Beobachtung ziehen wollte, war falsch: das Virus geht nicht ohne Herdenimmunität von selbst zurück.
Zitat von juanitajuanita schrieb:Wobei aber keine Auswirkungen ersichtlich sind die man etwa auf die seit den letzten Wochen stattfindenden Massen-Demos ohne Abstand und Mundschutz zurückführen könnte.
Natürlich, denn diese Demos finden unter freien Himmel statt, das Infektionsrisiko ist also gering. Falls überhaupt ausreichend viele Personen zusammekommen, dass jemand das Virus einschleppt.
Zitat von juanitajuanita schrieb:Ich kann empfehlen sich die Ausführungen von Hendrik Streek bei Lanz am 17.06. anzuhören. (~~> ZDF-Mediathek)
Er sagt, dass wir in Zukunft mit Corona leben werden, und es ist kein Killervirus.
Ja, das ist völlig richtig, ein Impfstoff wird wahrscheinlich gar nicht zuverlässig sein, also werden wir sogar noch darüber hinaus mit dem Virus leben müssen und evtl. auch einige Maßnahmen dauerhaft weiterverfolgen. Gerade Streeck betont, dass die Pandemie nicht von selbst zurückgeht, bevor die Herdenimmunität erreicht ist.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

21.06.2020 um 12:30
Zitat von juanitajuanita schrieb: Bleibt also übrig dass Menschenmassen auf engem geschlossenen Raum mit hohem Aerosolausstoß eine Stellschraube zu sein scheint, die man beeinflussen kann, ebenso kann man versuchen bei Clusterentstehung Maßnahmen zu ergreifen.
Schule und Universitäten sind da vermutlich das größte Problem ...
Zitat von juanitajuanita schrieb:Die ökonomischen Folgen sind sicher den meisten bewusst, die psychischen vllt noch nicht so sehr: Pro Monat Shutdown gab es so viele Suizidversuche wie sonst nur innerhalb eines Jahres.
Generell hat das Coronavirus alles verstärkt, was vorher schon vorhanden war: die Einsamen waren noch einsamer, die Doofen noch doofer, die Armen wurden noch ärmer und vermutlich die Verzweifelten noch verzweifelter.
Zitat von juanitajuanita schrieb:Bzgl der Fenster - gäbe es da nicht Möglichkeiten dafür zu sorgen dass mehr Fenster geöffnet werden können, denn Lüften (am besten alle 20 min) scheint eine sehr sinnvolle Maßnahme zu sein.
Es gibt leider nicht mehr Fenster, die man aufbekommt - damals hat man aus Kostengründen entschieden, dass ein öffenbares Fenster pro Klassenzimmer ausreicht. Der Rest sind feste Fronten. Da lässt sich nichts machen.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

21.06.2020 um 12:46
Zitat von juanitajuanita schrieb:Kinder infizieren sich seltener, haben eher milde Verläufe, falls sie sich infizieren und infizieren vermutlich auch ihr Umfeld seltener.
Letzteres stimmt wahrscheinlich nicht, zumindest geht dies aus der Studie um Drosten hervor.

Und es gibt gerade auch bei Kindern einige sehr schwer Verläufe:
https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/kawasaki-105.html
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7165248/

Das eigentliche Problem ist aber, dass Abstandgebote in Schulen und Bildungseinrichtungen nicht möglich sind und die Cluster zudem stark gemischt.
Zitat von juanitajuanita schrieb:Dem schließe ich mich an!
Ich hoffe Du, und alle anderen, sind sich aber bewusst, dass die Überlegung in der Sache falsch war, wenn es natürlich auch schön wäre, wenn das was dran gewesen wäre.


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