Niederbayern88 schrieb am 31.12.2019:Wie betrachtet ihr das Jahrzehnt so im Rückblick? War es toll? War es anders als andere?
Ausgehend von 2019, wo dieser Thread reingesetzt wurde, kann ich sagen, dass es durchwachsen war. Es gab Höhen und auch tiefeTiefen.
Ende 2011 Trennung nach fast 25 Jahren, 2012 mit den Kindern ausgezogen, neues Nest gebaut, war alles nichts so einfach und mit sehr viel Stress verbunden.
Mitte 2013 habe ich meinen jetzigen Partner kennen gelernt.
Meine Kinder hatten es auch nicht immer leicht. Hier gab es eine Entlassung, als der Zeitvertrag auslief, berufliche Neuorientierung, schließlich ein Studium, bei dem ich unterstützte,Trennungen, neue Beziehung, Ausbildung, die Mama unterstützend im Hintergrund.
2018 zog die eine Tochter aus, 2019 die andere. Mein Partner zog zu mir.
2021 kam die verrückte Idee, nochmal zu bauen. Viele rieten davon ab. Ende 2022 konnten wir endlich einziehen. Kurz vorher ist leider plötzlich die Mama meines Partners gestorben.
Und im Sommer 2022 haben wir, was ich eigentlich nicht wollte, einen vierbeinigen Mitbewohner bekommen. Das ist aber etwas sehr Schönes und ich bin froh, dass wir es gemacht haben.
Was dieses Jahr bringen wird: ein Enkelkind ist unterwegs und die kirchliche Hochzeit eines der Söhne meines Partners steht an. Dieses Jahr wollen wir auch gerne mal wieder verreisen. Eine genaue Planung gibt es noch nicht.
Ansonsten bleibt zu hoffen, dass man die älteren Herrschaften (82, fast 84, fast 85) im Umfeld noch möglichst lange hat, aber deren Abbau ist zu beobachten und irgendwann werden sie nicht mehr da sein 🥺
LunaMond schrieb am 24.01.2023:aber was einen nicht umbringt macht einem Stark.
Genau das 👍
Schön, dass es jetzt gut für Dich läuft, nachdem Dir so viel Negatives widerfahren ist 😟
RachelCreedII. schrieb:Ich fand das letzte Jahrzehnt in erster Linie gruselig.
Die Gefahren durch den Klimawandel wurden einem immer bewusster, dann der ganze IS-Mist, in Europa - besonders in Frankreich - begannen sich die islamistischen Anschläge zu häufen, dann das Erstarken der AFD, der Brexit...
Ich hatte ja eigentlich Hoffnung, dass die Zwanziger Jahre besser werden würden...und dann kam Corona und Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine.
Das stimmt. Corona hat sehr verunsichert und Angst gemacht, als die Leute am Anfang quasi "wie die Fliegen" gestorben sind...
Ich hätte es auch nicht für möglich gehalten, dass so ein schrecklicher Krieg ausbrechen wird.
Plus dann seit dem letzten Jahr die explodierenden Preise, hohe Inflation, Engpässe/Fehlen von banalen Dingen, aber auch wichtigen Dingen wie Medikamenten, Ersatzteilen, Materialien.
Dazu starker Fachkräftemangel und dass Deutschland sich zu Tode verwaltet und einfach bei vielem nicht in die Pötte kommt - wie z.B. mit dringend notwendigen Projekten wie sozialem Wohnungsbau, Brückensanierungen, Ausbau erneuerbarer Energien.
Ziele völlig verfehlt, und das sehenden Auges.
Dann ein Gruselkabinett, schwacher Kanzler, Politikhansel ohne richtige Ausbildung, ungepflegte Ministerinnen, die aus Paritätsgründen eingesetzt werden, eine Ampelkoalition, die nicht richtig zu Potte kommt. Ein schwacher Staat, ein überlastetes und oft zu lasches Justizsystem. Ein Land, aus dem Firmen abwandern wegen der überbordenden Bürokratie, der Steuern etc.
Nicht alles ist natürlich schlecht, aber wir steuern da auf etwas zu...da gibt es ganz viel sozialen Sprengstoff.
Ein Kollege sagte mir vorgestern gesprächsweise, seine Tochter, Ende 20, habe beschlossen, in diese Welt kein Kind zu "setzen".
Ich glaube, da ist sie nicht die einzige.