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Entwicklung der Aufträge der WfbM im Laufe der Jahrzehnte

13 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Arbeit, Entwicklung, Behinderung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
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Sascha81 Diskussionsleiter
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Entwicklung der Aufträge der WfbM im Laufe der Jahrzehnte

02.06.2019 um 14:08
Wie haben sich die Aufträge der Werkstätten für behinderte Menschen im Laufe der Jahrzehnte entwickelt?

In dem 60er wurden die ersten Werkstätten für behinderte Menschen eröffnet, von da an gab es auch die ersten Aufträge z.B. für dem Verpackungs/Montagebereich).

- Haben die Jahrzehnte auch Einfluss auf die Aufträge gehabt?
- Wie war die Entwicklung der Aufträge von dem 60er bis heute?
- Was gab es so alles für Aufträge von dem 60er bis heute?
- Gab es in dem 90er die besten Aufträge der WfbM Geschichte? (also Aufträge die am meisten Spaß machten)
- Gab es in dem 90er die meisten Aufträge für die Werkstätten?
- Welche Aufträge aus welchen Jahrzehnt fand Ihr am besten?
- Kommen in der heutigen Zeit weniger verschiedene Aufträge in die Werkstätten als früher? Wenn ja, wieso? (Weniger verschiedene Kunden als früher, also nur noch bestimmte Kunden)
- Geht die Entwicklung der Aufträge in die RIchtung, wo die Werkstätten nur noch für eine bestimmte Firma arbeiten?


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Entwicklung der Aufträge der WfbM im Laufe der Jahrzehnte

02.06.2019 um 14:10
@Sascha81


ich finde sowieso diese Werkstätte nicht effektiv, Menschen mit handicap sollten in normalen Betrieben mit intergiert werden, diese Wegist nur eine "Abschiebung" und auch Ausbeute, den der Lohn ist nichts


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Sascha81 Diskussionsleiter
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Entwicklung der Aufträge der WfbM im Laufe der Jahrzehnte

02.06.2019 um 14:16
@filiz

Ich arbeite in einer WfbM, mir macht das arbeiten dort viel Spaß und bin sehr gerne dort. Ich bin so zufrieden wie es ist. Ich bin auch froh das es sowas gibt, ohne WfbM wäre ich bis heute nur Zuhause, nur Zuhause ist zu langweilig.
Ich bin auch froh das ich nicht in ein em normalen Betrieb arbeite, dort hat man auch Nachteile wie z.B. Mobbing.


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Entwicklung der Aufträge der WfbM im Laufe der Jahrzehnte

02.06.2019 um 14:20
Ich bin mehrmals in der Woche in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung und bin immer gerne da. Es ist eine freundliche Atmosphäre und treffe immer viele nette, offene Menschen.

@Sascha81 was arbeitest du da denn genau? Ich muss sagen, dass die Arbeit dort häufig sehr trist ist. Zum Beispiel schrauben sortieren.

Ich empfinde es aber auch so, dass die meisten Menschen dort mit ihrem Arbeitsplatz zufrieden sind.


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Sascha81 Diskussionsleiter
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Entwicklung der Aufträge der WfbM im Laufe der Jahrzehnte

02.06.2019 um 14:22
@User9247

Ich arbeite in der Verpackung.


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Entwicklung der Aufträge der WfbM im Laufe der Jahrzehnte

02.06.2019 um 15:46
Hier bei uns bietet eine WfbM Reinigung und Aufbereitung von KFZ Innenräumen.
Preise sind fair (40-120€ je nach Verschmutzung und Programm) und die haben ne irsinnig lange Warteliste, teilweise 1-2 Monaten.... bis man da nen Termin bekommt. Ich war bis jetzt 2 mal da und konnte sie auch beim Arbeiten beobachten. Denen hat der Job richtig Spass gemacht und sie waren sehr stolz auf ihre TOP Ergenisse. Es war echt erstaunlich, die Innenräume sahen aus wie neu (ausser Abnutzungserscheinnung).


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Entwicklung der Aufträge der WfbM im Laufe der Jahrzehnte

02.06.2019 um 15:54
Ich habe vor einigen Jahren eine medizinisch-berufliche Reha gemacht, in der man zu Beginn bis zu vier Stunden täglich Werkstatt-Arbeit erledigt hat (in einer separaten Gruppe, die von der restlichen WfbM auch räumlich getrennt war) , um wieder in den Arbeitsflow zu kommen - und unter Hinweis darauf, dass das zukünftig der dauerhafte Arbeitsort sein wird, wenn man in der Reha nicht mehr fit wird. Dreist war das vermutlich schon ein bisschen,auch deshalb, weil man für diese Arbeit nicht bezahlt worden ist, da sie zur Therapie gehört hat. Aber mir hat sie immerhin deutlich gemacht, wie meine Zukunft nicht aussehen soll. Insofern haben die "Drohungen" gewirkt.

Wir haben hauptsächlich Kleinteile für ein bestimmtes deutsches Automobilunternehmen verpackt. Einer hat den Karton gefaltet, zwei haben die Schrauben und das andere Zeug eingepackt, einer hat das Etikett drauf geklebt und einer hat den Karton dann wieder zu gemacht. Und das stundenlang. Wenns einem zu viel wurde, durfte man vom Karton falten zum Einpacken wechseln. Für mich wäre das auf Dauer die Hölle, den einen Monat den ich das machen musste, ehe ich in einen verantwortungsvolleren Arbeitsbereich wechseln durfte, hat mir gereicht.

Ich erinnere mich aber auch an eine Ladung Reifen, die etikettiert werden mussten und die unserem Team besondere Schwierigkeiten bereitet haben, weil die Dinger durch den ganzen Raum gewuchtet werden mussten und es einige mit dem Rücken hatten. Und solche Parfümpröbchen-Sets mussten wir auch einmal für ein paar Tage zusammen stellen.

Für die Leute, die dort dauerhaft gearbeitet haben und fest angestellt waren, gab es dort auch noch die Möglichkeit, in einer Wäscherei zu arbeiten. Alles in allem schienen die Angestellten dort auch alle ziemlich zufrieden mit ihrem Job zu sein. Wenn man an schwierigeren Tätigkeiten sowieso scheitern würde, ist es aber vermutlich auch ganz schön, ein bisschen eigenes Geld zu verdienen und durch die Arbeit einen gewissen Rhythmus in den Tagesablauf zu bekommen.


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Entwicklung der Aufträge der WfbM im Laufe der Jahrzehnte

02.06.2019 um 18:50
Wir kommen mittlerweile mit den aufträgen nicht mehr hinterher. Vor allem wir die Gartengruppe müssen Aufträge von Kunden absagen bzw. können diese nicht annehmen. Es gibt auch keinen der Bock auf die Arbeit im Garten hat, ich hab grad ein aussenpraktikum in einer Gärtnerei dass ich aber nicht weitermachen will da das viel Verkauf ist und ich lieber Landschaftsgartenbau machen will. Grundsätzlich ist die Atmosphäre dort gut und ich freu mich wieder dahin zu gehen, obwohl ich nicht ewig bleiben werde.


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Entwicklung der Aufträge der WfbM im Laufe der Jahrzehnte

02.06.2019 um 19:12
Hallo zusammen und einen schönen Abend wünsche ich euch.
Habe selber 1,5 Jahre in einer Werkstatt für Menschen mit Handicap gearbeitet.
Ich habe im Schwerst Mehrfachbehinderten Bereich gearbeitet. Dort haben wir die so genannten „Schweinenasen" bearbeitet. Dabei handelt es sich um die die Köpfe von Infusionflaschen in die das Infusionsbesteck gesteckt wird. Der Kopf ist rund und besteht aus einer Gummi Membrane. Dieser Kopf ist von Aussen mit Gold Silberner Folie Steriel verpackt. Wir haben die Fehlproduktionen bekommen und die Aufgabe der Beschäftigten bestand darin die Folie vom Kopf zu trennen.
Dies ist bis heute noch der Hauptauftrag dieser Gruppe. Ab und zu bekamen wir Englische oder Amerikanische Produkte wie Bueno oder Knoppers auf die die Beschäftigten dann die Deutschen Etiketten kleben mussten. An sich eine Simple Aufgabe aber aufgrund der starken Einschränkungen der Beschäftigten war und ist mehr leider nicht möglich.


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Entwicklung der Aufträge der WfbM im Laufe der Jahrzehnte

02.06.2019 um 23:47
Zitat von filizfiliz schrieb:ich finde sowieso diese Werkstätte nicht effektiv, Menschen mit handicap sollten in normalen Betrieben mit intergiert werden, diese Wegist nur eine "Abschiebung" und auch Ausbeute, den der Lohn ist nichts
Ich sehe das ähnlich wie du, wobei es sicher Leute gibt, die auf dem ersten Arbeitsmarkt einfach nicht zu integrieren sind, und für diejenigen ist das eine Chance, wertvolle Arbeit zu leisten und nicht nur irgendwie beschäftigt zu sein, um keine Langeweile zu haben. Nur finde ich auch, dass Arbeit auch dann fair bezahlt werden muss, wenn ein Mensch mit Behinderung sie leistet. Der durchschnittliche Monatslohn lag 2016 in den Werkstätten bei 120€. https://www.bagwfbm.de/page/101
Würde diese Arbeit nicht in WfbM geleistet werden, müsste sie anderswo geleistet werden zum Mindestlohn. Viel verdienen oder gar was ansparen darf man mit Behinderung ja auch nicht, weil man das dann recht schnell für seine aufwändigere Lebensführung ausgeben muss (Hilfsmittel etc), wer zu viel verdient, bekommt dafür ja keine Zuschüsse mehr. Ich

Ich sehe auch das Risiko, dass man Kindern mit Behinderung den Lebensweg dadurch vorzeichnet, Basisbeschulung und dann WfbM, das macht es auch den Schulen einfach, da muss man sich nicht bemühen und fördern, es gibt ja einen einfacheren Weg. Dabei glaube ich, dass es viele Menschen mit Behinderung mit der richtigen Förderung möglich wäre, einen regulären Schulabschluss zu machen und auf dem ersten Arbeitsmarkt Fuß zu fassen.

@Sascha81
Ich weiß, über Geld spricht man nicht, aber mich würde schon interessieren, ob du dein Gehalt fair findest für die Arbeit, die du leistet (also sowohl die Tätigkeit als auch die Stundenzahl). Bei durchschnittlichen 120 Euro im Monat sind das ja grade mal 30€ pro Woche.

Zu deinen Fragen:
Ich kann mir gut vorstellen, dass der wachsende Versandhandel die Aufträge schon prägt, gerade was den Verpackungsbereich angeht.
Ich glaube auch, dass sich die Aufträge gewandelt haben, vor 30 Jahren hat man die WfbM glaube ich nicht so ganz ernst genommen, was die geleistete Arbeit angeht, das hat sich schon gewandelt, und damit kommen natürlich auch andere Aufträge rein.
Es haben sich sicher auch Zweige entwickelt, die es vor 30 oder 40 Jahren so nicht gab. Bei uns in der Stadt werden unter anderem durch Menschen mit Behinderung Möbel restauriert und auch neu gestaltet, da kann man schon das ein oder andere Designerstück erstehen. So hat man vor 30 Jahren im Bereich der Werkstätten eher nicht gearbeitet.


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Entwicklung der Aufträge der WfbM im Laufe der Jahrzehnte

03.06.2019 um 00:43
Ich kenn jemand der hatte mal eine Firma für Markisenbau. Wie ich gehört hab, ist diese Konkurs gegangen und die Maschinen sind als Konkursmasse umgezogen und diese Produkte werden nun von Behinderten gefertigt, weniger Kosten (Arbeitslöhne) und mehr raus, die Produkte sind nicht billiger. Gewusst wie...^^
Ich find es ja OK das diese Leute eine Beschäftigung haben in der sie sich wohl fühlen, aber sie sollten auch dementsprechend bezahlt werden.


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Entwicklung der Aufträge der WfbM im Laufe der Jahrzehnte

03.06.2019 um 13:30
Ich habe beruflich häufiger mit Menschen zu tun, die eine starke Behinderung aufweisen. Und die Allermeisten von Ihnen sind stolz auf ihre Tätigkeit, ich habe eigentlich keinen gesehen, der darüber zutiefst unzufrieden war.

Dennoch darf man nicht vergessen, dass auch eine Behindertenwerkstatt irgendwie am Markt bestehen muss. Zum teil werden dort Produkte gefertigt, die bei Anlegen des Mindeslohns als Messlatte in Deutschland überhaupt nicht gefertigt würden, weil sie viel zu teuer wären. Es nützt keinem Menschen mit Behinderung, 3 Monate Mindestlohn zu bekommen, wenn dann die Werkstatt geschlossen werden muss.

Sehr gut finde ich, dass zunehmend auch im Dienstleistungssektor als Behindertenwerkstatt gearbeitet wird. Ich kenne in Hamm ein gutes Restaurant, in dem fast alle Mitarbeiter eine stärkere Behinderung haben.

Grundsätzlich finde ich es schon mal wichtig, dass auch Menschen mit einer stärkeren Behinderung arbeiten gehen können. Besonders wünschenswert ist das in Bereichen, in denen sie auch sichtbar werden, das ist im Produktionsgewerbe naturgemäß weniger der Fall.


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Entwicklung der Aufträge der WfbM im Laufe der Jahrzehnte

03.06.2019 um 17:31
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Sehr gut finde ich, dass zunehmend auch im Dienstleistungssektor als Behindertenwerkstatt gearbeitet wird. Ich kenne in Hamm ein gutes Restaurant, in dem fast alle Mitarbeiter eine stärkere Behinderung haben.
So eines haben wir hier auch, sehr gute Küche, freundliches Mitarbeiter, und was mir am besten gefällt, ist, dass man auch bei den Gästen darauf achtet, ihren Handicaps gerecht zu werden. Seit Oma auf den Rollator angewiesen ist, sehe ich sowas mit ganz anderen Augen.
Auch im Garten- und Landschaftsbau gibt es bei uns ein entsprechendes Unternehmen mit sehr gutem Ruf. Mit solchen Betrieben rücken die Werkstätten näher an die Privatkunden und werden sichtbarer, das finde ich auch absolut positiv.


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