Wie findet man seine berufliche Leidenschaft?

Was sind gute Tipps und Anregungen, um seine berufliche Leidenschaft zu finden und zu verwirklichen? Ich bin fast vierzig, habe alles Mögliche (und Unmögliche) studiert, u.a. als Übersetzer und Lehrer gearbeitet, in den verschiedensten Städten von Trier bis Tokio gelebt - und bis auf den heutigen Tag nichts gefunden, was mich beruflich fasziniert. Es ist alles mittelprächtig und solala. So eine Stimmung schlägt natürlich auch unschön auf meine Arbeitsmotivation durch. Es ist ein echt unlustiger Kreislauf.

Da ich selbst mit meiner Weisheit am Ende bin, würde ich gerne von euch wissen, ob es sich überhaupt lohnt, irgendeiner schicksalhaften "Berufung" oder "Leidenschaft" nachzujagen. Vielleicht hatten meine früheren Schulkameraden ja den besseren Durchblick: Nach dem Abi in den mittleren Beamtendienst und mit Ende zwanzig ihr kuscheliges Eigenheim, sichere Rente und ruhiges Berufsleben. Mit so einer ökonomischen Bais kann man dann in Ruhe nach Feierabend um 17:30 im zentralbeheizten Wohnzimmer stundenlang Allmystery.de lesen.

Versuchs mal mit nem Job, den du dir nie und nimmer vorstellen könntest. Könnte eine angenehme Abwechslung bringen, und vielleicht den "einen" Job hervorbringen.

lG

@HeXinxi
Falls du nicht nur studiert sondern auch was abgeschlossen hast, ein paar Sprachen sprichst und diverse Auslandsaufenthalte vorweisen kannst, bewirb dich doch mal beim Auswärtigen Amt.

Probieren, Probieren, Probieren..
Quer durch die Bank weg... am besten mit einem bestehendem Konzept vorher.
Welche Branchen suchen..werden noch in 10 Jahren suchen... passen meine Kompetenzen?... muss ich diese anpassen?
Hab ich Hobbys die dem Beruf nahe kommen oder gar darin vorkommen?
Reise ich gern oder bin ich der gebundene Typ der es im nahen Umfeld brauch?

Eine Leidenschaft findet man nicht von heute auf morgen.. Leidenschaften entwickeln sich.
So garantiert auch im Beruf... manches muss man erst gemacht haben um dann hinterfragen zu können ob sich daraus eine Leidenschaft entwickeln könnte.

@Heide_witzka
Geht noch bis morgen Mittag :)

Heide_witzka schrieb:Falls du nicht nur studiert sondern auch was abgeschlossen hast, ein paar Sprachen sprichst und diverse Auslandsaufenthalte vorweisen kannst, bewirb dich doch mal beim Auswärtigen Amt.

Abgeschlossenes Medizinstudium und Facharzt für Radiologie und die gut bezahlte Stelle sollte sicher sein. :D

@kleinundgrün
Perfekt. Würde ich sogar direkt machen wollen. Nur die Zwischenfinanzierung (für eine Familie mit 3 Kindern) des zehnjährigen Studiums ist eine gewisse Herausforderung...

@HeXinxi

Gratulation.

Alles mögliche und  Unmögliche studiert, auf der Welt zu Hause, jetzt fast 40 und 3 Kinder, aber den Pfiff zum Berufsleben verpasst.....

Irgendwie scheint in Deiner Lebensplanung da was durcheinander gelaufen zu sein.

Vorschlag 1: Mach nochmal 4 Kinder und leb vom Kindergeld.
Vorschlag 2: Spiele Lotto und gewinne- Mit dem Geld eine lebenslange Weltreise machen.
Vorschlag 3: Leg Dich in Dein Bett und werde Schlafphilosoph.
Vorschlag 4: Denk mal drüber nach, was Dich interessiert und was Du davon mit Deinem Wissenfundus möglichst abdecken kannst.
Stadführer in Trier mit Übersetzung der lateinischen Inschriften oder Sushi-Kellner für Deutsche Touristen in Tokio wären schon mal zwei Berufe, die ich mit Deiner Vita zusammenbringe.....

Die Zeiten des Lokführers oder Astronauten sind hoffentlich schon vorbei bei Dir oder?

Na, indem du das, was du als Hobby hast, im besten Falle zu deinem Beruf machst. Das, was dich erfüllt und dir Spaß macht. Da du viel Zeit auf der Arbeit verbringst, wäre es nicht schlecht, es mit etwas zu verbringen, was du gerne machst, oder?
Interessen sind da prädestiniert. Womit beschäftigst du dich? Was füllt dich aus? Wie sehen da die Berufe aus? Was musst du dafür tun?
Interesse ist ein super Faktor, besser als Qualifikation, denn wer Interesse hat, der klemmt sich dahinter, der lernt, der engagiert sich.
Das kannst du super ausspielen. Kannst du das, hast du Talente?
Dann bist du noch mal ein Stückchen weiter.

HeXinxi schrieb:Was sind gute Tipps und Anregungen, um seine berufliche Leidenschaft zu finden und zu verwirklichen? Ich bin fast vierzig, habe alles Mögliche (und Unmögliche) studiert, u.a. als Übersetzer und Lehrer gearbeitet, in den verschiedensten Städten von Trier bis Tokio gelebt - und bis auf den heutigen Tag nichts gefunden, was mich beruflich fasziniert. Es ist alles mittelprächtig und solala. So eine Stimmung schlägt natürlich auch unschön auf meine Arbeitsmotivation durch. Es ist ein echt unlustiger Kreislauf.

Da ich selbst mit meiner Weisheit am Ende bin, würde ich gerne von euch wissen, ob es sich überhaupt lohnt, irgendeiner schicksalhaften "Berufung" oder "Leidenschaft" nachzujagen. Vielleicht hatten meine früheren Schulkameraden ja den besseren Durchblick: Nach dem Abi in den mittleren Beamtendienst und mit Ende zwanzig ihr kuscheliges Eigenheim, sichere Rente und ruhiges Berufsleben. Mit so einer ökonomischen Bais kann man dann in Ruhe nach Feierabend um 17:30 im zentralbeheizten Wohnzimmer stundenlang Allmystery.de lesen.

Zu vage geschrieben. Was hast Du denn alles studiert? Hast Du Familie/Kinder?
Vielleicht kommst Du in eine vorzeitige Midlife-Crisis, denn es klingt für mich, als suchst Du das Abenteuer.
Wenn Du Verantwortung für Familienmitglieder/Freunde trägst, wird´s schwer bis unmöglich auszubrechen, wenn Du kein Arsch sein möchtest.
Wenn Du frei und ungebunden bist, was hält Dich, in die weite Welt zu ziehen (hattest Du doch eh schon gemacht) und ganz besondere Berufe zu erlernen und auszuüben? :-)

Ich für meinen Teil würde - wenn ich nicht in meiner derzeitigen Lage wäre und mehr Mut hätte - Höhlen- oder Tiefsee-Forscherin werden.
Das große Interesse und Naturverständnis wären bei mir vorhanden... :-)
Oder werde internationaler Unterkunft/Hotel-Tester, da hast Du an Traum-Destinationen gratis Kost und Logie und bekommst obendrauf noch Moneten. :D
Oder das wäre auch cool - zumindest für mich und meine Kids :D :
Ich zitiere:
"...Professioneller Lego-Künstler

Das hat Traumjobpotenzial: Mit dem Bauen von Lego-Modellen seinen Lebensunterhalt verdienen. Der Weg zum offiziellen Lego-Modellbaumeister ist allerdings steinig, nur eine Handvoll Menschen wurden von Lego zum „Lego Certified Professional Builder“ ernannt. Neben Ruhm und Ehre im Lego-Universum winken interessante Aufträge: Die offiziellen Lego-Baumeister entwerfen und gestalten Modelle für Museen, Messen, Veranstaltungen oder Unternehmen...."
https://www.karriere.at/blog/kuriose-jobs.html

@HeXinxi
Bist Du nicht der, der schnell reich werden wollte? Ich kann mir jetzt vorstellen voran das liegt.

@HeXinxi

Zuerst möchte ich Dich beruhigen: Du bist bei weitem nicht der Einzige, der in diesem Alter noch nicht weiß, welcher Beruf der richtige für ihn ist.

Es gibt auch Leute (so wie ich), die in keinem Beruf „Erfüllung" finden. Für mich ist „arbeiten gehen“ eine lästige Notwendigkeit. Vielleicht ist es bei Dir genau so.

Du schreibst, dass Du auch 3 Kinder hast. Leben die und Dein Partner/Partnerin bei Dir? Falls ja, was hat er/sie für einen Beruf? Vielleicht liegt Dir die Arbeit daheim mehr – dann kümmere Du Dich um die Familie.

Ich wäre den ganzen Tag mit meiner Familie und den Hobbys beschäftigt. Nur leider fehlt dann das liebe Geld.
Bei einigen Tätigkeiten dachte ich schon, es würde mir mehr Spaß machen. (aber trotzdem hätte ich lieber gar keinen Beruf) zB. Kinder/Behindertentransport. Da wäre man den ganzen Tag mit einem Kleinbus unterwegs, bringt Kinder und beeinträchtigte Menschen (Diese beiden Menschengruppen mag ich am meisten und kann auch gut mit ihnen umgehen) von/zu Betreuungseinrichtungen/Therapien. Dann sah ich aber den Verdienst: für 30 Wochenstunden € 900,-- brutto – da habe ich ja schon wesentlich mehr Fixkosten im Monat! Auch wenn es eine Vollzeitstelle wäre, könnte ich mir diesen Beruf nicht leisten!

So geht es wahrscheinlich vielen, dass das, was sie gerne machen möchten zu schlecht bezahlt wird.
Gut bezahlte Stellen, die mir gefallen wären Fluglotse (im Tower) oder Flugunfallermittler – bei beiden fehlt mir die dementsprechende Ausbildung.

Deshalb bin ich seit über 20 Jahren in der Firma hängengeblieben, wo ich seit meinem Schulabschluss arbeite. Auch ich habe drei Kids und da müssen bei „Vollzeit" auch die Arbeitszeiten stimmen.

Bist Du ein Naturliebhaber? Wäre ein Bauernhof das Richtige für Dich? (Wäre mein Alptraum!) Wie wichtig ist Dir der Verdienst?