Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?
08.04.2023 um 14:41cejar schrieb:Jemand der in diese Situation kommt als Tierhalter bekommt jede Unterstützung.Sollte sie zumindest bekommen und seis auch nur für wirklich kostspielige Tierarztkosten.
shionoro schrieb:Ich sehe ja sogar ein, dass z.b. der Staat nicht für extrem teure Tierarztkosten aufkommen kann (z.b. wenn ein alter Hund eine teure Krebsbehanldung bekommen soll).Ja über eine Einzelfallprüfung könnte man auch dahingehend nachdenken.
shionoro schrieb:Ich würde mich nicht beklagen, wenn wir z.b. eine klare regelung hätten, dass tiere, die ein alg2 empfänger schon vor der arbeitslosigkeit hatte durch einen Mehrbedarf gedeckt werden, aber man diesen Mehrbedarf nicht für neu angeschaffte Tiere bereit stellt. Das wäre immernoch ein bisschen mau für meine Begriffe, aber zumindest könnte ich das als gerecht nachvollziehen.Hätte meine Unterstützung.
Oder meinetwegen auch grundsätzlich ein Mehrbedarf, der eine gewisse Pauschale für 1 Hund oder 1 Katze zahlt.
shionoro schrieb:So wie es jetzt ist, ist es aber eben defacto so, dass wir ein Bedürfnis vieler Menschen haben (ca 50% der Menschen haben ein Haustiert), was für einige emotional enorm wichtig ist, und es alg2 empfängern nicht zugestehen. Wir gehen sogar einen Schritt weiter und sagen, dass sie im Falle der Arbeitslosigkeit nötigenfalls das Tier abgeben sollen, und im Falle der Krankheit des Tieres auch bei durchaus behandelbaren problemen (wie regelmäßigen Spritzen oder Ähnliches) das Tier entweder abgeben oder sterben lassen sollen.Ja, genau.
Genau diese zusätzliche Sorge oder auch Angst oder empfundener Druck das Tier notgedrungen doch abgeben zu müssen, wünsche ich halt vielen Empfängern nicht.
Dass ein Tier unnötig leiden muss, würde ich aber auch nicht wollen. Dann doch lieber abgeben. Aber so weit sollte es erst gar nicht kommen.
shionoro schrieb:Was du nicht verstehst, ist, dass das bei mir bereits so ist. Nur habe ich nicht jedes Maß für Verhältnismäßigkeit verloren.Sehe ich auch so. Gut geschrieben.
Wenn ein reicher Mensch depressiv ist und es ihm schlecht geht, wirst du von mir nicht hören, dass ich das nicht ernst nehme, weil er reich ist.
Aber wenn ein reicher Mensch darüber meckert, dass irgendein Hartz 4 empfänger minimal höhere Gelder bekommt, obwohl dieser reiche Mensch wohlhabend ist und keienrlei finanzielle Ängste haben muss (und wo selbst finanzielelr Abstieg bedeuten würde, weit über der Unterschicht zu leben), dann muss man das schon damit abgleichen, wie schlimm das für ihn ist und wie schlimm auf der anderen Seite die finanzielel Not bei einem armen Menschen ist.
Übrigens auch der Grund warum ich kein Mitleid mit allen Einkommensschichten habe/hätte, wenn ihre Abgaben noch steigen würden. Noch weniger sogar, wenn man dadurch untere- und mittlere Einkommen entlasten würde/könnte.
Ich sage es immer so, was dem einen nennenswert weh tun würde, muss dem anderen noch lange nicht nennenswert weh tun, sondern hätte immer noch mehr als genug, um das Leben mehr als nur menschenwürdig zu leben.
Besonders so richtige Reiche sollten mal nicht so tun, als würden sie kurz vor der Armut stehen, würde man ihre Abgaben noch etwas weiter erhöhen oder bspw. die Vermögenssteuer wieder einführen.
shionoro schrieb:Ich habe ein Herz für alle Menschen in Not, egal wie gut oder schlecht es denen gehtIn Not habe auch ich ein Herz für alle.
Bin übrigens auch ein Fürsprecher gewesen das Schonvermögen etwas anzuheben. Denn ich möchte nicht, dass sich Menschen erst zu arm machen müssten oder sich womöglich von ihrem einzigen Haus, weil fürs Amt zu groß, trennen müssten, nur um Grundsicherung zu erhalten.
Man muss auch immer dran denken, sind Menschen erst mal arm gemacht worden, fällt es viel schwerer wieder da wieder raus zu kommen oder sicheres Vermögen wie ein Haus wieder neu aufzubauen bzw. sich anzuschaffen.