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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

11.772 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Arbeitslos, Hartz 4, Neidkultur ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

08.04.2023 um 14:41
Zitat von cejarcejar schrieb:Jemand der in diese Situation kommt als Tierhalter bekommt jede Unterstützung.
Sollte sie zumindest bekommen und seis auch nur für wirklich kostspielige Tierarztkosten.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Ich sehe ja sogar ein, dass z.b. der Staat nicht für extrem teure Tierarztkosten aufkommen kann (z.b. wenn ein alter Hund eine teure Krebsbehanldung bekommen soll).
Ja über eine Einzelfallprüfung könnte man auch dahingehend nachdenken.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Ich würde mich nicht beklagen, wenn wir z.b. eine klare regelung hätten, dass tiere, die ein alg2 empfänger schon vor der arbeitslosigkeit hatte durch einen Mehrbedarf gedeckt werden, aber man diesen Mehrbedarf nicht für neu angeschaffte Tiere bereit stellt. Das wäre immernoch ein bisschen mau für meine Begriffe, aber zumindest könnte ich das als gerecht nachvollziehen.
Oder meinetwegen auch grundsätzlich ein Mehrbedarf, der eine gewisse Pauschale für 1 Hund oder 1 Katze zahlt.
Hätte meine Unterstützung.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:So wie es jetzt ist, ist es aber eben defacto so, dass wir ein Bedürfnis vieler Menschen haben (ca 50% der Menschen haben ein Haustiert), was für einige emotional enorm wichtig ist, und es alg2 empfängern nicht zugestehen. Wir gehen sogar einen Schritt weiter und sagen, dass sie im Falle der Arbeitslosigkeit nötigenfalls das Tier abgeben sollen, und im Falle der Krankheit des Tieres auch bei durchaus behandelbaren problemen (wie regelmäßigen Spritzen oder Ähnliches) das Tier entweder abgeben oder sterben lassen sollen.
Ja, genau.
Genau diese zusätzliche Sorge oder auch Angst oder empfundener Druck das Tier notgedrungen doch abgeben zu müssen, wünsche ich halt vielen Empfängern nicht.

Dass ein Tier unnötig leiden muss, würde ich aber auch nicht wollen. Dann doch lieber abgeben. Aber so weit sollte es erst gar nicht kommen.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Was du nicht verstehst, ist, dass das bei mir bereits so ist. Nur habe ich nicht jedes Maß für Verhältnismäßigkeit verloren.
Wenn ein reicher Mensch depressiv ist und es ihm schlecht geht, wirst du von mir nicht hören, dass ich das nicht ernst nehme, weil er reich ist.
Aber wenn ein reicher Mensch darüber meckert, dass irgendein Hartz 4 empfänger minimal höhere Gelder bekommt, obwohl dieser reiche Mensch wohlhabend ist und keienrlei finanzielle Ängste haben muss (und wo selbst finanzielelr Abstieg bedeuten würde, weit über der Unterschicht zu leben), dann muss man das schon damit abgleichen, wie schlimm das für ihn ist und wie schlimm auf der anderen Seite die finanzielel Not bei einem armen Menschen ist.
Sehe ich auch so. Gut geschrieben.

Übrigens auch der Grund warum ich kein Mitleid mit allen Einkommensschichten habe/hätte, wenn ihre Abgaben noch steigen würden. Noch weniger sogar, wenn man dadurch untere- und mittlere Einkommen entlasten würde/könnte.

Ich sage es immer so, was dem einen nennenswert weh tun würde, muss dem anderen noch lange nicht nennenswert weh tun, sondern hätte immer noch mehr als genug, um das Leben mehr als nur menschenwürdig zu leben.

Besonders so richtige Reiche sollten mal nicht so tun, als würden sie kurz vor der Armut stehen, würde man ihre Abgaben noch etwas weiter erhöhen oder bspw. die Vermögenssteuer wieder einführen.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Ich habe ein Herz für alle Menschen in Not, egal wie gut oder schlecht es denen geht
In Not habe auch ich ein Herz für alle.

Bin übrigens auch ein Fürsprecher gewesen das Schonvermögen etwas anzuheben. Denn ich möchte nicht, dass sich Menschen erst zu arm machen müssten oder sich womöglich von ihrem einzigen Haus, weil fürs Amt zu groß, trennen müssten, nur um Grundsicherung zu erhalten.
Man muss auch immer dran denken, sind Menschen erst mal arm gemacht worden, fällt es viel schwerer wieder da wieder raus zu kommen oder sicheres Vermögen wie ein Haus wieder neu aufzubauen bzw. sich anzuschaffen.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

08.04.2023 um 14:43
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Das genau machst aber DU..und kein anderer!
Erfindest hier ständig Arbeitshinderungsgründen, machst fleissig bei Verteilung von (neuen) Zuschüssen, in anderen Threads willst Du nur Steuererhöhungen, Vermögenssteuer und Erbschaftssteuer...Du tust so als gäbe es in Deutschland nur zwei Klassen: die ehrlichen ALG Empfänger und der Rest lauter dreiste Lottomillionäre (weil man nicht glauben kann dass es einer schaffen kann).
Dabei sind die Reichen die Bösen!
Und hier geht es um eine einfache Forderung: geht doch arbeiten wenn ihr das könnt und es wird Euch besser gehen und de Steuerzahler auch. Benimmt Euch ernsthaft wie Erwachsene und lasst die Argumentationen auf dem Level " der Hund hat die JC Einladung gefreesen" weg.
Erinfden tue ich gar nichts, und ausspielen tue ich da auch niemanden. Im Gegenteil, wenn ich über schlechte arbeitsbedingungen rede, dann schließe ich ja viele arbeitnehmer mit ein. Wen spalte ich denn da?
Dass wir in unserer Gesellschaft Vermögen nicht gut besteuern und es gerechter wäre, da nachzubessern, das ist nunmal so.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Oh, Ungleichheit..das klingt ja wieder so böse!
Lass uns im Sinne des Threads auch die Arbeit umverteilen -> Arbeitslose leisten in gemeinnützige Einrichtungen (ja nicht wirtschaftliche Unternehmen) 4 Std. Arbeit /Tag -> 20 Std. die Woche.
Wer das nicht macht, verliert seinen Anspruch.
Dabei sollen wir auch die Leistungserbringer belohnen -> der Verdienst über 40 Std./Woche wird nicht besteuert.
Wie, Anspruch? Wenn die 20 Stunden in so einer Einrichtung arbeiten, können die sich doch mittlerweile mit Wohngeld selbst finanzieren? Oder gedenkst du, sie dort nicht sozialversicherungspflichtig zu beschäftigen?


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

08.04.2023 um 14:45
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Aber es können alle über alg2 empfängern noch mehr bezahlen, wenn wir da so rabiat dran gehen würden, wie an alg2 empfänger. Wie viel du arbeitest, spielt doch überhaupt nicht mehr Rolle, als wie schwierig eine Arbeitsaufnahme für einen alg2 empfänger wäre oder wie schrecklich ein niedriglohnjob für einen paketboten sein mag.

Da bleibt dir jetzt an dieser stelle wohl wirklich nichts anderes mehr übrig, als persönlich zu werden, weil du argumentativ scheinbar nichts zu finden scheinst. Mich interessieren aber Argumente, nicht wie viele stunden die arbeitest.
Davon mal abgesehen, das Dein erster Satz - als angeblicher Autor sprachlich keinen Sinn ergibt, ist es doch ganz einfach was ich sage - ich als Arbeitnehmer bezahle bereist so viele Abgaben das es kaum noch machbar ist. Es mag sein das es Millionäre oder Milliardäre gibt, die darüber lachen, aber sieh doch selbst ab wann der Spitzensteuersatz fällig ist, den zahlt jeder Facharbeiter. Und Du forderst und forderst und forderst - aber witzigerweise nur von uns die hart arbeiten. Du hast für jeden Verständnis, Arbeitsverweigerer usw, nur die Leute die wirklich Tag-ein Tag-Aus losgehen um die Kohle zu verdienen, die den Staat am Laufen halten, die willst Du weiter schröpfen.

Und genau deshalb interessiert es Dich nicht wie viele Stunden ich arbeiten muss um Wohlstand zu generieren - Du möchtest den von mir generierten Wohlstand einfach so haben, ganz ohne Arbeit. Und Du bist auch noch angepisst, wenn ich Dir meinen selbst erarbeiteten Wohlstand nicht freiwillig in die Hand drücke. Immerhin hast Du so etwas wichtiges gemacht wie 20 Stunden am Tag im Internet kommentiert, damit hast Du Dir mein Geld mehr als verdient. Ernsthaft?
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Fakt ist: wir haben in unserer Gesellschaft eine wohlstandsverteilung und eine einkommensverteilung. 50% der Menschen zahlen weniger steuern, als sie zurückbekommen. Bei denen kann man die Steuerlast, wenn man so drauf ist, dann mit dem Argument erhöhen, dass sie dieses oder jenes nicht brauchen. Wie man das bei alg2 empfängern eben auch macht.

Oder, man sieht ein, dass das eigentliche Problem ungleichheit ist und versucht die abzubauen, was auch beinhaltet, beim alg2 nach kriterien vorzugehen, die dazu sinnvoll sind. Druck und möglichst viel Kontrolle hilft dabei wenig.
Und das findest Du nicht krank? Das - umgedreht ausgedrückt - 50% der Menschen alle anderen Menschen mit bezahlen müssen? Und dann forderst Du von den 50% der Menschen, die sowieso Alles zahlen, das diese noch mehr leisten müssen, anstatt mal die Leute anzusprechen, die nichts zur Gesellschaft beitragen? Sorry, das sind für mich ganz kranke Gedankengänge und haben mit der Realität nichts zu tun.

Ich diskutiere gerne mit einem @rhapsody3004 der jeden Tag hart für seine Kohle arbeitet, aber was Du das raushast ist so dermaßen merkwürdig das man nur noch mit dem Kopf schüttelt.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

08.04.2023 um 14:46
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Übrigens auch der Grund warum ich kein Mitleid mit allen Einkommensschichten habe/hätte, wenn ihre Abgaben noch steigen würden. Noch weniger sogar, wenn man dadurch untere- und mittlere Einkommen entlasten würde/könnte.
Und genau damit machst Du den Mittelstand gleich mit kaputt.
Scheint aber irgendwie nicht in Deinen Kopf zugehen.

Und was Mal wieder klar wird, ist Dein unfassbarer Neid auf Menschen die Geld haben, dass muss man regelmäßig nochmal erwähnen.
War ja auch schon lange nicht mehr Dein Thema.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

08.04.2023 um 14:50
@shionoro
AL sollen in gemeinnützige Einrichtungen 4 Std./Tag -> 20Std/Woche arbeiten.
Die anderen 4 Std. am Tag widmen sich der Arbeitssuche.
JC zahlt 1500€, GKV abgezogen -> wer die 20 Std. nicht erbringt, verliert seinen Anspruch auf Bürgergeld.
Ziel:
JC urteilt nicht mehr über Heizkosten, Wohnungsgröße, etc.
AL bekommen soziale Kontakte (war ja ein Kritikpunkt)
AL bekommen Struktur und sinnvollen Alltag
Die Gesellschaft kann sie nicht mehr bashen weil "sie nicht mehr faulenzen"
Die gemeinnützigen Einrichtungen und MA dort sind nicht mehr überlastet

Ich sehe nur Vorteile!


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

08.04.2023 um 14:52
Zitat von cejarcejar schrieb:Und das findest Du nicht krank? Das - umgedreht ausgedrückt - 50% der Menschen alle anderen Menschen mit bezahlen müssen? Und dann forderst Du von den 50% der Menschen, die sowieso Alles zahlen, das diese noch mehr leisten müssen, anstatt mal die Leute anzusprechen, die nichts zur Gesellschaft beitragen? Sorry, das sind für mich ganz kranke Gedankengänge und haben mit der Realität nichts zu tun.
Wundert es Dich wirklich?
Ein User der genau alle möglichen Themen unterstützt, die die meisten Menschen in Deutschland so nicht unterstützen?
* Er ist gegen Abschiebung von straffällig gewordenen Ausländern, weil es keinen Beleg gibt, dass die Abschiebung weniger Kriminalität fördert.
* Er will den Nutriscore
* Er findet die LG super

Und bitte keine Sanktionen gegen Menschen im Bürgergeld, die bringen schließlich auch nichts, und diskriminieren nur.

Mich wundert da überhaupt nichts mehr.
Ich frag mich eher, wie man so jeden Morgen in den Spiegel schauen kann, und das noch guten Gewissens.


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08.04.2023 um 15:02
Zitat von cejarcejar schrieb:Ich diskutiere gerne mit einem @rhapsody3004 der jeden Tag hart für seine Kohle arbeitet,
Das Lob habe ich mittlerweile nicht mehr verdient.

Für das, was ich nur arbeite/arbeiten muss und mir auch viel Freizeit auch unter der Woche beschert, verdiene ich sagen wir mal so zumindest angemessen.

Unsere Reinigungskräfte bspw. hätten eigentlich mein Gehalt verdient. Mindestens das. Die arbeiten tatsächlich richtig und haben auch nicht den Luxus unter der Woche frei haben zu können.

Von dieser Warte ausgesehen hätte ich es als Single sich in Steuerklasse 1 befindend auch noch mehr verdient mehr Abgaben zu leisten, damit die mit weniger Gehalt, aber viel mehr Arbeit, weiter entlastet werden könnten.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

08.04.2023 um 15:08
@rhapsody3004

Also für mich ist gerade das Single-Dasein unter Steuerklasse 1 fast nicht mehr darstellbar. Ich zahle die selbe Miete als wenn ich Doppelverdiener wäre, ich versogre meinen Hund mit einem Gehalt, ich zahle für kleine Lebensmittelportionen oder ich schmeisse weg, usw usw. Singeledasein - teuer as hell.


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08.04.2023 um 15:15
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Die gibt es eben auch und nicht zu knapp :) Und wer meint, das wäre alles nach Drehbuch, der kann sich doch via Insta oder fb mit Elvis und Co unterhalten.
ich fidne das dass nicht so viel sind. und ja bei RTL ist schon vieles nach Drehbuch und auch teilweise übertrieben.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:AL sollen in gemeinnützige Einrichtungen 4 Std./Tag -> 20Std/Woche arbeiten.
Die anderen 4 Std. am Tag widmen sich der Arbeitssuche.
ja...nur dann aber auch bitte mit gerechter Entlohnung und das sind nun mal mind. Mindestlohn, also 12 €/ Stunde. Alles andere wäre wieder nur ein ausnutzen von "billigen Arbeitslosen" mit denen man es ja machen kann.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

08.04.2023 um 15:17
Zitat von pretender9pretender9 schrieb:ja...nur dann aber auch bitte mit gerechter Entlohnung und das sind nun mal mind. Mindestlohn, also 12 €/ Stunde. Alles andere wäre wieder nur ein ausnutzen von "billigen Arbeitslosen" mit denen man es ja machen kann.
Nein, ohne Lohn. Es ist eine gemeinnützige Einrichtung, wirtschaftliche Unternehmen hatte ich ausgeschlossen.
Es geht nicht um billig, die Vorteile für alle, inkl. AL hatte ich dargestellt.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

08.04.2023 um 16:02
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Nein, ohne Lohn. Es ist eine gemeinnützige Einrichtung, wirtschaftliche Unternehmen hatte ich ausgeschlossen.
Es geht nicht um billig, die Vorteile für alle, inkl. AL hatte ich dargestellt.
naja ich weiß ja wie du es meinst bzw. auch um die anderen Vorteile. Nur werden sich bei "ohne Lohn" eben nicht viele finden die das freiwillig tun wollen aus welchen Gründen auch immer.
Einen Zwang halte ich hier grundsätzlich für falsch, grade bei solche gemeinnütziger Arbeit. Das sollte alles aus freien Stücken geschehen.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

08.04.2023 um 16:30
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:JC zahlt 1500€,
1500 Euro netto pro Tag für 4 Stunden arbeiten zu gehen ist eine sehr gute Entlohnung, finde ich.
Oder habe ich das falsch verstanden?


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

08.04.2023 um 16:42
Zitat von pretender9pretender9 schrieb:Nur werden sich bei "ohne Lohn" eben nicht viele finden die das freiwillig tun wollen aus welchen Gründen auch immer.
Es bedarf keinerlei Bewertung als "freiwillig" oder "unfreiwillig" - Leute die vom Sozialstaat leben, helfen dem Sozialstaat.
Zitat von pretender9pretender9 schrieb:Einen Zwang halte ich hier grundsätzlich für falsch
Es gibt keinen Zwang, wer nicht mitmacht hört halt auf Bürgergeld zu empfangen aufgrund seiner eigener Entscheidung.
Zitat von nairobinairobi schrieb:1500 Euro netto pro Tag für 4 Stunden arbeiten zu gehen ist eine sehr gute Entlohnung, finde ich.
Oder habe ich das falsch verstanden?
Ich hatte geschrieben: GKV wird noch abgezogen, wenn ich richtig gerechnet habe 121€ und muss Dich um alles selbst kümmern, Wohnung etc.
Und es ist nicht arbeiten, es ist helfen! und "üben": Aufgaben, soziale Kontakte, raus aus der Lethargie.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

08.04.2023 um 16:47
Zitat von cejarcejar schrieb:Davon mal abgesehen, das Dein erster Satz - als angeblicher Autor sprachlich keinen Sinn ergibt, ist es doch ganz einfach was ich sage - ich als Arbeitnehmer bezahle bereist so viele Abgaben das es kaum noch machbar ist. Es mag sein das es Millionäre oder Milliardäre gibt, die darüber lachen, aber sieh doch selbst ab wann der Spitzensteuersatz fällig ist, den zahlt jeder Facharbeiter. Und Du forderst und forderst und forderst - aber witzigerweise nur von uns die hart arbeiten. Du hast für jeden Verständnis, Arbeitsverweigerer usw, nur die Leute die wirklich Tag-ein Tag-Aus losgehen um die Kohle zu verdienen, die den Staat am Laufen halten, die willst Du weiter schröpfen.

Und genau deshalb interessiert es Dich nicht wie viele Stunden ich arbeiten muss um Wohlstand zu generieren - Du möchtest den von mir generierten Wohlstand einfach so haben, ganz ohne Arbeit. Und Du bist auch noch angepisst, wenn ich Dir meinen selbst erarbeiteten Wohlstand nicht freiwillig in die Hand drücke. Immerhin hast Du so etwas wichtiges gemacht wie 20 Stunden am Tag im Internet kommentiert, damit hast Du Dir mein Geld mehr als verdient. Ernsthaft?
Und ein Aufstocker bezahlt auch. Und jetzt? Und bitte: dass es kaum noch machbar ist? Wenn du 80 Stunden arbeitest? Verdienst du unter Mindestlohn oder wie?

Nach wie vor: entweder, du generierst überhaupt keinen Wohlstand (qua Steuerabgaben zumindest), sofern du zu den unteren 50% gehörst. Oder du gehörst zu den oberen 50%, dann ergibt deine story von "kaum noch machbar" wenig Sinn.

Und nach wie vor Frage ich mich, auf welchem persönlichen Feldzug du da bist. Ich bekomme jedenfalls nichts von deinen Steuern. Ganz egal, wie viel ich im Internet schreibe. Komisch eigentlich: ich hab in meinem Leben wohl viel richtig gemacht, wenn ich einerseits so viel im Internet schreiben kann, wie ich will, andererseits aber nicht darüber rumheulen muss, dass mein Leben kaum finanzierbar sei, obwohl ich angeblich 80 Stunden arbeite.
Zitat von cejarcejar schrieb:Und das findest Du nicht krank? Das - umgedreht ausgedrückt - 50% der Menschen alle anderen Menschen mit bezahlen müssen? Und dann forderst Du von den 50% der Menschen, die sowieso Alles zahlen, das diese noch mehr leisten müssen, anstatt mal die Leute anzusprechen, die nichts zur Gesellschaft beitragen? Sorry, das sind für mich ganz kranke Gedankengänge und haben mit der Realität nichts zu tun.

Ich diskutiere gerne mit einem @rhapsody3004 der jeden Tag hart für seine Kohle arbeitet, aber was Du das raushast ist so dermaßen merkwürdig das man nur noch mit dem Kopf schüttelt.
Du verstehst du Situation überhaupt nicht. 50% der menschen haben ein sehr schönes Leben mit einem gewissen Wohlstand in unserer Gesellschaft.
Und das haben die unter anderem auch, weil die unteren 50% mit niedrigen Löhnen gedrückt werden, während andere an deren Arbeitsleistung viel geld verdienen.

Wenn du mich schon nicht magst, dann denk doch ein einziges Mal nach: Ich verdiene als Autor für eine schöne, angenehme Arbeit die mich persönlich erfüllt viel Geld.
Für eine 45 minütige Folge Soko (such dir eine Stadt aus) kann man als erfahrener Autor 25.000 Euro bekommen, und wenn man das mehr als 2-3 mal gemacht hat, schüttelt man sich sowas in 2-3 Monaten nebenher (während man noch andere Dinge tut) aus dem Ärmel. Und das geht deshalb, weil der Arbeitgeber von mir da noch viel, viel mehr Geld dran verdient was letztendlich von Konsumenten kommt, die oft in wesentlich weniger schönen Arbeiten viel härter arbeiten mussten, als ich. Und viel länger und nicht im homeoffice und selbstständig.
Und so kann ich, wenn ich das möchte und geld brauche, mal mehr arbeiten, ich kann aber auch 20, und ich könnte auch 10 Stunden im Monat arbeiten, ohne dass das für mich zu problemen führt. Und die können das nicht, die MÜSSEN hart arbeiten, und auch 40 Stunden hart arbeiten und die haben trotzdem weniger als ich.

Die Putzfrau die entsprechende Produktionshäuser sauber hält, der Bahnfahrer der mich herumfährt und auch verschiedene Auszubildende- und Praktikanten in der Medienszene, die an solchen Projekten mitarbeiten, bekommen auch einen Apfel und ein Ei für wesentlich härtere 40 Stunden Arbeit.
Ich hab es gut, die haben weniger gut, und das liegt nicht daran, das sich so schrecklich viel leiste, sondern daran, dass die Spielregeln unserer Gesellschaft meine Arbeit höher bewerten als deren Arbeit (und nein, das hat nicht nur was mit Angebot und nachfrage zu tun. Es gibt auch zu wenig Bahnfahrer)

Jetzt die Preisfrage: ist es also ungerecht, dass ich durch Steuern mehr belastet werden als die, und die mehr von Steuern profitieren als ich? NEIN! Denn mir geht es ja sehr gut, ich führe ein sehr entspanntes Leben und die Spielregeln unserer gesellschaft haben mir in die Tasche gespielt und denen nicht.
und es wäre sehr gut, wenn die Gesellschaft eben so umverteilt und sich so umorganisiert, dass sich die Lebensstandards anpassen.

Es sollen sehr gern mehr steuern von mir verlangt werden, wenn dadurch von oben nach unten umverteilt werden kann, sodass z.b. auch der Bahnfahrer keine enorm belastenden Wechselschichten mehr fahren muss.

Und in diesem Bild ist aber eben auch klar, dass es schlichtweg immer eine Anzahl hartz 4 empfänger geben muss, weil es immer menschen geben wird, die in diesem system nicht gut klarkommen und eben auch weniger jobs da sind als hartz 4 empfänger. Und wenn wir wollen, dass dieser umstand keine noch negativeren effekte nach sich zieht, müssen wir uns (genau wie beim bahnfahrer) daran orientieren, wie wir deren leben verbessern und von oben nach unten umverteilen, damit auch dort angenehmere leben möglich sind (so wie es bei den oberen 50% bereits ist), und nicht so tun, als wären es diese armen oberen 50%, die so wie ich sehr angenehm und stressarm leben, die eigentlich die Opfer in unserer Gesellschaft sind.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

08.04.2023 um 16:47
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Ich hatte geschrieben: GKV wird noch abgezogen, wenn ich richtig gerechnet habe 121€ und muss Dich um alles selbst kümmern, Wohnung etc.
1380 Euro für 4 Stunden Arbeit ist auch okay. Man kommt auf einen Nettostundenlohn von mehr als 17 Euro. Vielleicht macht man noch was nebenbei. Da kann sich niemand beschweren, denke ich.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

08.04.2023 um 16:51
Zitat von nairobinairobi schrieb:Vielleicht macht man noch was nebenbei.
Bitte lesen was ich schreibe...das Arbeiten für wirtschaftliche Unternehmen ist untersagt (habe ich schon 2x geschrieben) und die anderen 4 Stunden vom Tag muss man Job suchen -> da bleibt die Nachweispflicht da der AL ist hauptverantwortlich für die Suche!


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08.04.2023 um 16:59
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Und das geht deshalb, weil der Arbeitgeber von mir da noch viel, viel mehr Geld dran verdient was letztendlich von Konsumenten kommt
Ist es nicht eher so dass man dafür bezahlen muss egal ob man es konsumiert oder nicht? Das letzte mal als ich SOKO geschaut hab hieß das noch 5113 ;) Du wirst doch quasi von Zwangsabgaben bezahlt? Es ist ja nicht so dass man es sich aussuchen kann was man im ÖR konsumiert. Ich mein die Scheiße schaut sich doch freiwillig niemand an oder?


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08.04.2023 um 17:01
@satori42

In dem Fall ist das ZDF der Konsument, die kaufen mit dem GEZ Geld Soko von den Personen, die mir dann Arbeit geben, ab.
Es bleibt sich aber gleich.

Wenn ich für Netflix arbeite, zahlt es auch der Konsument, der am Ende dieses Geld mit meist unschönerer Arbeit erwirtschaftet hat. Und da verdient auch natürlich Netflix am meisten. Das system ist dasselbe, egal welche Sparte.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

08.04.2023 um 17:02
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Wenn ich für Netflix arbeite, zahlt es auch der Konsument
Wenn du bei Netflix floppst bist du weg vom Fenster und man hört nie wieder was von dir. Netflix ist meines Wissen auch freiwillig, niemand wird gezwungen 25 euro im Monat für Netflix auszugeben.


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08.04.2023 um 17:06
@satori42

Wüsste nicht, weswegen. Ich als Autor kann nicht bei Netflix floppen. Netflix bestellt eine Serie und da ist man als Autor das ausführende Organ. Die wird dann so gemacht, wie Netflix das will, mit deren Risiko.
Netflix kauft dann von mir (wenn es gut läuft) ein ideenpapier ein für eine Serie, die irgendwie in deren algorithmus passt, für ein paar tausend Euro.
Danach bin ich entweder raus, oder ich bin im writers room und bekomme da nochmal Geld für mit irgendeinem headautoren, den die da hinsetzen und der entscheidet, was ich da bitte eintippen soll. Solange ich mich an dessen vorgaben halte, habe ich auch da eine relativ einfache, entspannte arbeit, wo ich halt gemeinsam brainstorme und (zugegeben häufig unter großen zeitdruck) dann die episode zusammenzimmere.

Ich will nicht sagen, dass medienarbeit keinen stress bedeuten kann und man da nie angst h at und so weiter, aber ich will dir damit deutlich machen: Sobald du da einmal im geschäft bist, hast du da, egal für wen du arbeitest, eine schöne, ruhige Arbeit mit großer Flexibilität. Und das ohne, dass du (der du daran gut verdienst) jetzt irgendwie in dieser Gesellschaft so viel härter arbeitest oder mehr leistest als eine Putzfrau oder ein Bahnfahrer.
Trotzdem hast du mehr Geld und mehr Freiheit und da ist es nur gerecht, wenn du eben auch (sofern du wirklich gut verdienst) dann hohe steuern zahlst.

Es sind nicht die leute, die gut verdienen, die in unserer gesellschaft leiden, auch wenn die mehr steuern zahlen. Die leute, die nicht gut verdienen (inklusive alg2 empfänger) sind die, die unter dem jetzigen System schlechtere Leben führen. Und das führt zu allerlei sozialen Problemen, ohne dass das der Mehrheit der gesellschaft großartig nützt.


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