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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

11.772 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Arbeitslos, Hartz 4, Neidkultur ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

08.04.2023 um 10:45
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Und ja, einige sollten wirklich mal den RTL-Hartzer aus ihrem Kopf kriegen.
Die gibt es eben auch und nicht zu knapp :) Und wer meint, das wäre alles nach Drehbuch, der kann sich doch via Insta oder fb mit Elvis und Co unterhalten.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

08.04.2023 um 10:48
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:der kann sich doch via Insta oder fb mit Elvis und Co unterhalten.
Oder hier einfach mal tagsüber durch die Innenstadt laufen ...


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

08.04.2023 um 10:56
Zitat von satori42satori42 schrieb:Dann natürlich auch für AN nehme ich mal an oder sollen die deiner Meinung nach selbst berappen?
Wäre ich auch ein Fürsprecher.
Hatte die Liste gestern ja ergänzt. Wenigstens noch für Niedriglohnempfänger mit Haustieren und Rentnern mit kleiner Rente.



Ist doch eh nur Utopie.

Und ja, natürlich gibt es für sowas auch schon Privatversicherungen, die im Fall der Fälle Tierarztkosten übernehmen würden. An die hatte ich gestern gar nicht gedacht.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

08.04.2023 um 11:05
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Die gibt es eben auch und nicht zu knapp :) Und wer meint, das wäre alles nach Drehbuch, der kann sich doch via Insta oder fb mit Elvis und Co unterhalten.
Also gerade bei RTL und RTL 2 kann ich mir sehr gut vorstellen, dass bestimmte Zustände genauso wie manche Aussagen inszeniert sind oder auch nur bewusst überspitzt dargestellt sind/werden. Alles was Einschaltquoten fördert.
Zitat von satori42satori42 schrieb:Oder hier einfach mal tagsüber durch die Innenstadt laufen ...
Oder vor meinen Netto-Markt. Und? Was weiß ich schon über diese Menschen? Alle stinkendfaul?

Ich wüsste nicht mal, ob diese überhaupt Bürgergeld beziehen würden, sehe ich Menschen nur irgendwo.

Ps.
In einer Jugendwerkstatt früher mal gearbeitet. Am frühen Nachmittag schon immer Feierabend gehabt und danach stellten wir uns oft an einen Haltestellen-Kiosk und tranken unser Feierabendbier.

Genauso wie manche Schichtler vom VW-Werk und der Conti da schon morgens nach Feierabend hingen und Bier tranken.

Gab bestimmt Passanten, die nur geglaubt haben, dass wir alle arbeitslos seien.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

08.04.2023 um 11:30
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Die gibt es eben auch und nicht zu knapp :) Und wer meint, das wäre alles nach Drehbuch, der kann sich doch via Insta oder fb mit Elvis und Co unterhalten.
Gibt es dazu valide Zahlen oder ist es nur Bauchgefühl?
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Oder vor meinen Netto-Markt. Und? Was weiß ich schon über diese Menschen? Alle stinkendfaul?

Ich wüsste nicht mal, ob diese überhaupt Bürgergeld beziehen würden, sehe ich Menschen nur irgendwo.
Ich bin selber Alki - als ich in der Trinkphase war, konntest Du nicht erkennen ob ich Urlaub frühen Feierabend oder sonst was hatte. Selbst in meiner härtesten Trinkphase habe ich 50 Wochenstunden gekloppt, aber es kam auch mal vor, das ich nachmittags mit einem Kollegen am Bahnhof stand und ein Feierabend-Bier hatte.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

08.04.2023 um 11:38
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Ich sprach mich nur dafür aus, dass das Jobcenter teurere unvorhergesehene Behandlungen wie bspw. Ops. übernehmen könnte.
Ich will aber auch die Kosten der Arbeitnehmer übernommen werden, die zahlen und helfen der Gesellschaft.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

08.04.2023 um 11:46
@cejar

Eben. Ohne nähere Hintergründe (auch Beweggründe des Einzelnen) weiß man gar nichts über solche Menschen.

Was mich auch immer ankotzen würde, wenn man biertrinkende Menschen in der Öffentlichkeit vor einem Kiosk oder auf Bänken sie nur deswegen als asozial abstempeln würde.

Dasselbe beim Thema Tragen von Jogginghosen in der Öffentlichkeit.

Menschen, die so denken würden, sind/wären für mich die wahren Asozialen.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Ich will aber auch die Kosten der Arbeitnehmer übernommen werden, die zahlen und helfen der Gesellschaft.
Mensch, dazu hatte ich mich doch schon geäußert:
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Wäre ich auch ein Fürsprecher.
Hatte die Liste gestern ja ergänzt. Wenigstens noch für Niedriglohnempfänger mit Haustieren und Rentnern mit kleiner Rente.



Ist doch eh nur Utopie.

Und ja, natürlich gibt es für sowas auch schon Privatversicherungen, die im Fall der Fälle Tierarztkosten übernehmen würden. An die hatte ich gestern gar nicht gedacht.




Ps.
Ich weiß leider aus eigener Erfahrung, irgendwann schon mal erwähnt, wie schnell man an der Flasche hängen kann und das nicht nur Bier betreffend. Bin in dieser Zeit auch nicht nur nüchtern zur Arbeit gegangen. Bin ich nicht stolz drauf und Gott sei Dank noch von selbst die Kurve gekriegt.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

08.04.2023 um 11:48
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Ich will aber auch die Kosten der Arbeitnehmer übernommen werden, die zahlen und helfen der Gesellschaft.
Es geht doch um Menschen die unvorhergesehen in die Not kommen. Können wir mal endlich davon abkommen, jedem zu unterstellen, absichtlich das Bürgergeld herbeizurufen?

Jetzt stell Du Dir doch mal vor - wenn Du noch in Deutschland leben würdest - Deine Firma geht Pleite weil Deine Anlagen irgendwie falsch waren und einer Deiner Huskies bräuchte eine OP. Wärest Du nicht dankbar - und würdest Du nach all der Kohle die Du in die Gesellschaft durch Steuerabgaben etc gesteckt hast, nicht irgendwie auch den Anspruch haben, das die Gesellschaft hier hilft?


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

08.04.2023 um 11:54
Zitat von cejarcejar schrieb:Wärest Du nicht dankbar - und würdest Du nach all der Kohle die Du in die Gesellschaft durch Steuerabgaben etc nicht irgendwie auch den Anspruch haben, das die Gesellschaft hier hilft?
Natürlich, dafür habe ich 34J gearbeitet und war keinen Tag ALGx.
Auch jetzt ist für meine Hundin gesorgt, es stehen 3 Haushalte bereit sie aufzunehmen…ich käme nie auf die Idee andere für die unveränderte Fortführung meines Lebensstils bezahlen zu lassen, das ist mir zu billig und zu nieder.
Auch wenn man es nicht glaubt, ich kenne es auch hart und ich kann das - deswegen vertrete ich die Meinung je angenehmer man es hat, umso weniger will man arbeiten.

* den gute Meneschenwettbewerb hier: wer kann mehr umverteilen vom Geld anderer kann ich nicht nachvollziehen.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

08.04.2023 um 11:56
Zitat von cejarcejar schrieb:Deine Firma geht Pleite weil Deine Anlagen irgendwie falsch waren
Im Übrigen erging das meiner Familie so - wir waren äußerst erfolgreich mit einer Nischenspedition und jemand in der Familie kam damals auf die Idee in Biotech-, Internetfonds und Telekomaktien zu investieren. Und dann kam 2003 - und der ganze Scheiß der vorher Millionen wert war, war nichts mehr wert. Die Banken haben sofort Kredite gekündigt (Kredite als Selbstständiger sind ganz normal), der Staat wollte sofort die Gewinnerweiterung (man hat 3 Jahre Zeit um seine Steuererklärung abzugeben, aber wenn 3 Jahre zuvor der Gewinn supergut war musst du eben instant auch die die Folgejahre bezahlen) etc etc. Wir sind mit einem blauen Auge davon gekommen, wir haben alles Vermögen aufgelöst, standen aber mit einer schwarzen Null da. Und dann kommt eine Hunde-OP die Dich 10k kostet. Was machste dann?

Und wir waren - und ich bin es heute noch - immer Nettoeinzahler, aber es gibt Situationen die kannst Du nicht kontrollieren.


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08.04.2023 um 11:58
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:en gute Meneschenwettbewerb hier: wer kann mehr umverteilen vom Geld anderer kann ich nicht nachvollziehen.
darum geht es doch in dem Fall gar nicht. Und wie bereits beschrieben - ich habe kein Verständnis dafür wenn sich jemand der bereits im Bürgergeld ist ein Tier anschafft. Aber Menschen zu helfen die in Not geraten ist doch nun wirklich keine Umverteilungsaktion, sondern eben Hilfe am Menschen.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

08.04.2023 um 12:07
Zitat von cejarcejar schrieb:Es geht doch um Menschen die unvorhergesehen in die Not kommen. Können wir mal endlich davon abkommen, jedem zu unterstellen, absichtlich das Bürgergeld herbeizurufen?
Das unterstellt doch niemand, oder? Das bekommt man ja auch erst nach einer Zeit, die es einem ermöglichen sollte, wieder selbstständig zu werden. Wer Bürgergeld bezieht, ist darüber längst hinaus.
Arbeitslosengeld wird aus den Beiträgen der Arbeitslosenversicherung finanziert. Wie viel Arbeitslosengeld Sie erhalten, richtet sich hauptsächlich nach Ihrem letzten, durchschnittlichen Arbeitsentgelt.

Bürgergeld (auch: Grundsicherung für Arbeitsuchende) wird aus Steuergeldern finanziert. Es sichert das Existenzminimum ab.
https://www.arbeitsagentur.de/arbeitslos-arbeit-finden/buergergeld/finanziell-absichern/uebergang-buergergeld

Mit Betonung auf "für Arbeitssuchende".


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

08.04.2023 um 12:08
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:den gute Meneschenwettbewerb hier: wer kann mehr umverteilen vom Geld anderer kann ich nicht nachvollziehen.
Du hast doch nur ein Problem damit, wenn Geld von oben nach unten wandert oder hast auch ein Problem damit, wenn Geld von unten nach oben wandert? Mit oben meine ich nicht den raffgierigen Staat, der sich so viel aus deiner Sicht nimmt.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Auch jetzt ist für meine Hundin gesorgt, es stehen 3 Haushalte bereit sie aufzunehmen…ich käme nie auf die Idee andere für die unveränderte Fortführung meines Lebensstils bezahlen zu lassen, das ist mir zu billig und zu nieder.
Und? Diese tolle Möglichkeit hat aber nun mal nicht jeder.

Und könntest du dich wirklich so leicht von deiner Fellnase trennen, die womöglich schon Jahre bei dir ist, sie abgeben, wenn du wüsstest, dass du dir mit dem Bürgergeld nicht mehr alles Notwendige für deine Fellnase leisten könntest?

Klar, bevor der Hund leiden würde, natürlich. Dann lieber abgeben.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

08.04.2023 um 12:22
Zitat von cejarcejar schrieb:Aber Menschen zu helfen die in Not geraten ist doch nun wirklich keine Umverteilungsaktion, sondern eben Hilfe am Menschen.
Genau genommen ist es Hilfe am Tier weil der „schlaue“ Mensch es in der Situation gebracht hat.
Deswegen, wenn man allen Tieren helfen will, sollte man alle Kosten übernehmen, egal wem es gehört.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Du hast doch nur ein Problem damit, wenn Geld von oben nach unten wandert oder hast auch ein Problem damit, wenn Geld von unten nach oben wandert?
Nein, das muss sogar so sein! Aber über Annehmlichkeiten von Arbeitslosen zu sinieren was man ihnen von anderen noch geben könnte, finde ich lächerlich.
Und direkt: auch von Dir. Arbeitest zum Mindestlohn, trägst also minimal bei, aber bei den Ideen bist indirekt proportional kreativ, je mehr raus hauen, umso besser.
Warum suchst Du Dir keinen anderen Job wo Du mehr verdienst und Dich mehr an der Solidarität die Du forderst beteiligst?
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Und? Diese tolle Möglichkeit hat aber nun mal nicht jeder.
Ja, das macht man so: Tier wollen, Gehirn einschalten, Leute fragen, Budget checken, Tier kaufen.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Und könntest du dich wirklich so leicht von deiner Fellnase trennen, die womöglich schon Jahre bei dir ist, sie abgeben, wenn du wüsstest, dass du dir mit dem Bürgergeld nicht mehr alles Notwendige für deine Fellnase leisten könntest?
Nein, ich kann mich von ihr bestimmt schwer trennen, aber bevor sie bei mir leidet, dann „gnadenlos“.


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08.04.2023 um 12:41
Zitat von soomasooma schrieb:Das unterstellt doch niemand, oder? Das bekommt man ja auch erst nach einer Zeit, die es einem ermöglichen sollte, wieder selbstständig zu werden. Wer Bürgergeld bezieht, ist darüber längst hinaus.
Das ist ja das Ding in der Diskussion hier immer wieder, das es eben so dargestellt wird, als wäre jeder Hartz4 Bezieher, nun Bürgergeldbezieher ein fauler Drecksack, der nichts Anderes zu tun hat als bis Mittags zu schlafen und sich Zigaretten du drehen.

Letztlich kommst Du als Selbständiger direkt von der Selbstständigkeit ins Bürgergeld - dann ALG1 gibt es für Menschen die angestellt sind, wobei ich glaube das man sich als Selbstständiger freiwillig versichern lassen kann.

Aber selbst wenn man aus ALG1 in das Bürgergeld kommt, bedeutet es ja nicht automatisch das man versagt hat. Es kann einfach sein das Deine Skills auf dem Markt nicht gefragt sind. Es kann sein das AGs Deine Nase nicht gefällt.

Ich bin bei euch das es nicht geht wenn 20-Jährige sich ein Leben im Bürgergeld "gemütlich" machen - das es aber Sinn ergibt, das wir Menschen helfen die unsere Hilfe brauchen ist doch nicht bestreitbar?


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

08.04.2023 um 12:51
Zitat von cejarcejar schrieb:Ich bin bei euch das es nicht geht wenn 20-Jährige sich ein Leben im Bürgergeld "gemütlich" machen - das es aber Sinn ergibt, das wir Menschen helfen die unsere Hilfe brauchen ist doch nicht bestreitbar?
Und insbesondere je nach Einzelfall sollten die Empfänger auch mehr Freiheiten genießen und weniger Druck verspüren jede Arbeit annehmen zu müssen möchten sie Sanktionen vermeiden.

Und ja wie gesagt, daran soll ja gerade Hartz 4 erkrankt gewesen sein, dass unter dem druckausübenden System und gleichzeitig dem Ausbau prekärer Beschäftigungsverhältnisse auch die zu leiden gehabt haben sollen, die es gar nicht verdient gehabt hätten.

Ps.

Aber selbst unter den besten Arbeitsbedingungen und dem aktuellen Mindestlohn sollte es insbesondere für ältere Empfänger möglich sein (je nach Einzelfall umso mehr) nicht mehr unbedingt jede Arbeit annehmen zu müssen, sondern ablehnen zu können - ohne Sanktionen befürchten zu müssen.

Usw...


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

08.04.2023 um 12:59
@nairobi

Ich hab dazu was interessantes gefunden:

https://www.derwesten.de/politik/hartz-4-empfaenger-hund-haustier-hundesteuer-berlin-regelsatz-arbeitslose-buergergeld-hunde-id234229057.html
Tatsächlich wird man auch mit den ersparten 120 Euro keinen Hund für ein Jahr durchbringen können – und im Hartz-4-Regelsatz sind Kosten für Tierhaltung nicht vorgesehen. Der Regelsatz wurde zum Jahreswechsel um drei Euro auf nun 449 Euro erhöht. Tierfutter, Spielzeug oder gar Tierarztkosten sind da kaum drin.
und:
Doch es geht Ulrich Schneider nicht um die Steuerausfälle, sondern um den Widerspruch, den er in der neuen Regelung ausmacht: „Blöd nur, dass dass Bundesministerium für Arbeit und Soziales schon vor Jahren das Geld für Hundefutter aus dem Regelsatz gestrichen hat, weil arme Menschen so etwas angeblich nicht brauchen“, schreibt er auf Twitter.
Es gab wohl mal Gelder für Hundefutter, die aber gestrichen worden sind.

DAzu auch das hier:
Die Begründung lautete, dass ein Hobby wie zum Beispiel das der Hundehaltung nicht in der Abdeckung der normalen Lebenshaltungskosten vorgesehen sei. Im Sozialgesetzbuch sind somit keine zusätzlichen Ausgaben für Haustiere vorgesehen. Wenn eine Hartz-IV-Empfängerin oder ein Hartz-IV-Empfänger einen Hund halten will, muss derjenige das notwendige Geld von seinem Hartz-IV-Satz entnehmen.
UNd da gibt es, wie du geschrieben hast im Regelsatz ja den Teil "sonstiges", aber

https://www.hartziv.org/regelsatz/ (ganz runterscrollen, da ist ein Schaubild).

Andere Waren und Dienstleistungen sind pro Monat 40 Euro. Da wird auch wenn man billig einkauft die Ernährung eines mittelgroßen Hundes schwer.

Man muss sich ja klar machen, wie der Regelbedarf ermittelt wird. Da geht es nicht darum, dass sich Experten zusammensetzen und schauen, wie viel was kostet und was jeder braucht. Da ist vieles eher eine politische Entscheidung und es wird auch nur alle 5 Jahre neu bemessen.

https://www.der-paritaetische.de/fileadmin/user_upload/Publikationen/doc/expertise-regelsatz_2020_web.pdf


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

08.04.2023 um 13:20
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Die Begründung lautete, dass ein Hobby wie zum Beispiel das der Hundehaltung nicht in der Abdeckung der normalen Lebenshaltungskosten vorgesehen sei. Im Sozialgesetzbuch sind somit keine zusätzlichen Ausgaben für Haustiere vorgesehen. Wenn eine Hartz-IV-Empfängerin oder ein Hartz-IV-Empfänger einen Hund halten will, muss derjenige das notwendige Geld von seinem Hartz-IV-Satz entnehmen.
Oder behalten will.

Schließlich ist ja längst nicht jeder Empfänger so unvernünftig und kurzsichtig und schafft sich einen Hund erst während der Grundsicherung an.



Und selbst wenn der Regelsatz jedes Mal wenigstens für den täglichen Bedarf wie Tierfutter und so ausreichen würde - so wäre aber spätestens bei je nach Tierarzt-Kosten Ende vom Lied.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

08.04.2023 um 13:25
@rhapsody3004 EUR
Also meine Kosten alleine führ Nahrung sind so um die EUR 30 für die Grundversorgung + Leckerlies. Und das pro Woche.

Ein Tier ist teuer - und wie ich schon sagte, jemand der sich ein Tier anschafft in der prekären Situation hat von mir kein Verständnis.

Jemand der in diese Situation kommt als Tierhalter bekommt jede Unterstützung.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

08.04.2023 um 13:27
@rhapsody3004

Ich sehe ja sogar ein, dass z.b. der Staat nicht für extrem teure Tierarztkosten aufkommen kann (z.b. wenn ein alter Hund eine teure Krebsbehanldung bekommen soll).

Mir geht es hier eigentlich um den Ausdruck der Weltanschauung. Ich würde mich nicht beklagen, wenn wir z.b. eine klare regelung hätten, dass tiere, die ein alg2 empfänger schon vor der arbeitslosigkeit hatte durch einen Mehrbedarf gedeckt werden, aber man diesen Mehrbedarf nicht für neu angeschaffte Tiere bereit stellt. Das wäre immernoch ein bisschen mau für meine Begriffe, aber zumindest könnte ich das als gerecht nachvollziehen.
Oder meinetwegen auch grundsätzlich ein Mehrbedarf, der eine gewisse Pauschale für 1 Hund oder 1 Katze zahlt.

So wie es jetzt ist, ist es aber eben defacto so, dass wir ein Bedürfnis vieler Menschen haben (ca 50% der Menschen haben ein Haustiert), was für einige emotional enorm wichtig ist, und es alg2 empfängern nicht zugestehen. Wir gehen sogar einen Schritt weiter und sagen, dass sie im Falle der Arbeitslosigkeit nötigenfalls das Tier abgeben sollen, und im Falle der Krankheit des Tieres auch bei durchaus behandelbaren problemen (wie regelmäßigen Spritzen oder Ähnliches) das Tier entweder abgeben oder sterben lassen sollen.

Und da zeigt sich eben, wie wenig wir eigentlich den Menschen gönnen, die es sich nicht selbst leisten könne. Und wie egal uns deren Gefühle sind.


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