Cachalot schrieb:Cherry Picking
Guckst du
Die Schulen und Unis sind existent.
An der Planung und Vorbereitung neuer oder zu modernisierender Berufe wirken alle an der beruflichen Bildung Beteiligten mit:
̆ ̆ die Unternehmen und die Kammern (Arbeitgeber), ̆ ̆ die Gewerkschaften (Arbeitnehmer),
̆ ̆ die Länder und
̆ ̆ der Bund.
Das ist kein Cherry Picking. Schulen und Unis sind existent, weil der Staat sie so aufgebaut hat. Wie die Planung und Vorbereitung von jeglichen gesellschaftlichen Prozessen funktioniert, wird nach Spielregeln des Staates entschieden bzw. der Gesetzgebung.
Der Staat entscheidet, wie die Schulpolitik aussieht (zum Staat gehören natürlich auch Länder und Kommunen). Der Staat entscheidet auch, wie die Arbeitslosenpolitik aussieht. Der Staat ist dafür verantwortlich, so gut wie möglich die Gesellschaft zu organisieren, damit Probleme gelöst werden können. Tut er das nicht, wird er seiner Verantwortung nicht gerecht. Schlimmer: führt sein Handeln aktiv zu vermeidbaren Problemen, richtet er sich gegen die Interessen von Menschen, zu deren Schutz er eigentlich verpflichtet ist.
Cachalot schrieb:Bei der Ausbildung sind ALLE Parteien mit im Boot. Diese müssen einen Kompromiss finden mit dem ALLE einverstanden sind. Für dich nochmal extra. Das ist NICHT Papa Staat hinter dem du dich verstecken kannst. Schau auf die ersten beiden Akteure. AN & AG. Die sind dabei. Entscheiden mit.
Auch deine allseits entschuldigten AN sind ein Teil davon. Nicht mehr oder weniger Mitschuldig an der Versklavung.
Ausbildung funktioniert nach staatlich vorgegebenen Prozessen. Wenn der Staat die Gesetzgebung ändert, müssen Ausbilder anders ausbilden. Es ist allein der Staat, der entscheidet, wie die Rahmenbedingungen dafür aussehen auf der rechtlichen Ebene und er ist der einzige, der diese Spielregeln ändern kann. Ausbilder können das nicht, Azubis auch nicht.
Die werden mit einbezogen, weil es sinnvoll ist und sich daher die Gesetzgebung so entwickelt hat, aber wenn es sinnvoll wäre, etwas über ihre köpfe zu entscheiden, kann und sollte der Staat das auch machen. Und macht es auch.
So funktioniert unser System. systemische Probleme können nur vom Staat geändert werden, weil er die einzige Legislativmacht ist. Darum liegt das auch in seiner Verantwortung.
Kokolores82 schrieb:Falsch, die meisten machen die Finger krumm, und zahlen dementsprechend auch Ihre Steuern, oder was meinst Du, womit die BG Bezieher bezahlt werden? Die soziale Hängematte zahlen die, die jeden Tag arbeiten gehen.
Das machen die ja für sich selbst aus purem Egoismus. Oder arbeiten die extra für die BG Empfänger freiwillig?
Arbeiten ist erstmal keine Tugend, auch nicht moralisch Nobles.
Moral fängt da an, wo man wirklich aus eigenem Antrieb die Wahl trifft, für andere oder die Gesellschaft etwas zu tun. Wenn jemand sich in der Obdachlosenhilfe engagiert, dann ist das eine moralische Entscheidung. Wenn einer arbeitet und davon Steuern zahlt, weil er halt muss, macht er das zunächst mal für sich selber. Da macht er erstmal noch keinen Finger für andere krumm, sondern für sich selbst.