Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

Abahatschi schrieb:Nö. Ich habe Bekannten die bei BMW arbeiten und haben 4TW/36h. Wie ist es bei MA die jetzt 5TW/39,5h, arbeiten die danach 4TW/32h? oder Beamte die jetzt 5TW/41h haben?

Man kann doch einfach auch sagen man will die 80% Arbeitszeitzeit und 100% Gehalt, dann passt es für alle.

Warum einfach, wenn es kompliziert geht? Das kann doch jeder individuell für sich entscheiden, Hauptsache die 4 Tage bleiben. Die kannst du ganz individuell, je nach Betrieb und Möglichkeit, gestalten. Nur denke ich, dass das nötige Personal vorhanden sein muss.
Als AG kostet dich das gar nicht viel mehr, wenn du anstatt Ü-Stunden z.B. ein oder zwei MA mehr einstellst, und das müssen ja nicht mal Vollzeit-AK sein.
Ich verstehe das Problem nicht. Es gibt Mrd. Möglichkeiten. Aber wer natürlich 40 oder 45 Stunden arbeiten möchte, den soll man auch nicht davon abhalten. Ist nur blöd für den, wenn, die, die 4 Tage arbeiten, annähernd den gleichen Lohn abfassen (ohne Ü-Stunden) und entweder Fr/Sa/So oder Sa/So/Mo frei haben und der erst Sa mittags bis So bis 18:00 Uhr, weil dann der Chef die Dienstplanung per Mail zusendet.

Do-X schrieb:Ist nur blöd für den, wenn, die, die 4 Tage arbeiten, annähernd den gleichen Lohn abfassen (ohne Ü-Stunden) und entweder Fr/Sa/So oder Sa/So/Mo frei haben und der erst Sa mittags bis So bis 18:00 Uhr, weil dann der Chef die Dienstplanung per Mail zusendet.

Auf welchem Planeten gibt es das denn? :D

Wenn du noch ein bisschen ernstgenommen werden willst, solltest du in die Realität zurückkehren, wäre nur so ein Tipp von mir.

Do-X schrieb:Ich verstehe das Problem nicht. Es gibt Mrd. Möglichkeiten. Aber wer natürlich 40 oder 45 Stunden arbeiten möchte, den soll man auch nicht davon abhalten. Ist nur blöd für den, wenn, die, die 4 Tage arbeiten, annähernd den gleichen Lohn abfassen (ohne Ü-Stunden) und entweder Fr/Sa/So oder Sa/So/Mo frei haben und der erst Sa mittags bis So bis 18:00 Uhr, weil dann der Chef die Dienstplanung per Mail zusendet.

Machen wir es einfach: du als AG zahlst 100% Lohn für zukünftig 80% Arbeitsvolumen....also im produzierenden Gewerbe zB gibst Du zukünftig deinen Kunden 20% weniger und die zahlen das Gleiche.
So, Rollenwechsel: Du bist jetzt Kunde und dein Lieferant liefert 80% und will das gleiche Geld wie vorher. Lass mich raten, Du zahlst natürlich.

Abahatschi schrieb:Du bist jetzt Kunde und dein Lieferant liefert 80% und will das gleiche Geld wie vorher. Lass mich raten, Du zahlst natürlich.

Dann muss eben das Bürgergeld erhöht werden. Wo ist denn das Problem? :D

Frau.N.Zimmer schrieb:Auf welchem Planeten gibt es das denn?

Ja, ich muss hier aufpassen, ich meine den "Grundlohn für 8 h", also ohne die Zuschläge, die die Ü-Stunden-Süchtigen noch zusätzlich erhalten. Das ist doch das Ansinnen der Gewerkschaften, "VOLLER" Lohnausgleich.

Wieso kann keiner von euch sich das auch nur ansatzweise vorstellen? Es gibt doch schon Unternehmen, die damit bestens fahren? (bitte selber googlen!)

Abahatschi schrieb:du als AG zahlst 100% Lohn für zukünftig 80% Arbeitsvolumen

Das erlaubt sich natürlich wie immer nur ein AG, so zu urteilen. War ja klar. Das ist der AG, der mit Scheuklappen umherläuft und sich immer darauf verlässt, dass der Laden läuft, der ja auch läuft, weil er nicht sieht, was seine AN alles zusätzlich leisten!

Do-X schrieb:Das erlaubt sich natürlich wie immer nur ein AG, so zu urteilen. War ja klar. Das ist der AG, der mit Scheuklappen umherläuft und sich immer darauf verlässt, dass der Laden läuft, der ja auch läuft, weil er nicht sieht, was seine AN alles zusätzlich leisten!

Ach Du, wenn Du mir jetzt erzählst dass die Leute in der 4TW das Gleiche leisten werden wie in der 5TW, dann frage ich mich was sie da den ganzen Tag machen.

Frau.N.Zimmer schrieb:Dann muss eben das Bürgergeld erhöht werden. Wo ist denn das Problem? :D

Natürlich, und die Schuld für die Inflation in Form von Preissteigerungen liegt beim AG.

Abahatschi schrieb:Ach Du, wenn Du mir jetzt erzählst dass die Leute in der 4TW das Gleiche leisten werden wie in der 5TW, dann frage ich mich was sie da den ganzen Tag machen.

Wieder falsch gedacht, typisch Arbeitgeber!!

Gibt eben Menschen, die endlich auf Überstunden verzichten wollen, die summieren sich dermaßen, dass man gut und gerne 32 Stunden abbummeln kann. Leisten tun sie nicht mehr und nicht weniger.

Sorge du, als AG doch mal lieber dafür, dass AN nicht mehr zu Überstunden verdonnert werden !

Do-X schrieb:Gibt eben Menschen, die endlich auf Überstunden verzichten wollen, die summieren sich dermaßen, dass man gut und gerne 32 Stunden abbummeln kann. Leisten tun sie nicht mehr und nicht weniger.

Verstehe ich nicht, die 4TW bei 80% führt doch zu noch mehr Überstunden. Aber ich muss das nicht verstehen.

Abahatschi schrieb:Verstehe ich nicht, die 4TW bei 80% führt doch zu noch mehr Überstunden. Aber ich muss das nicht verstehen.

Wenn du davon sprichst, dass Dir das alles zu unpräzise ausgedrückt ist, kann ich dich sogar verstehen, denn nirgends steht, dass die Einführung einer 4TW Überstunden zur Folge haben wird. Die Umsetzung bringt sicher einige Veränderungen mit sich, aber wenn sich das positiv aufs Geschäft und auf die Besatzung auswirkt, ist das doch okay.
Ich glaube auch nicht, dass es grundsätzlich AG wie dich gibt, die sich sooooooo wenig zutrauen.

Do-X schrieb:Wieso kann keiner von euch sich das auch nur ansatzweise vorstellen? Es gibt doch schon Unternehmen, die damit bestens fahren? (bitte selber googlen!)

Würdest du deine Behauptung bitte belegen. Bei welchem Unternehmen, in Deutschland, gibt es die 32-Std.-Woche bei vollem Lohnausgleich?

" Selber googlen" ist kein Beleg für deine Behauptung.

Frau.N.Zimmer schrieb:Bei welchem Unternehmen, in Deutschland, gibt es die 32-Std.-Woche bei vollem Lohnausgleich?

Ich frage mich immer, wo dieses Deutschland dann im internationalen Handel bleiben will. Alle produzieren so effektiv wie möglich und in DE ist das Tal der Ahnungslosen, die für wenig Leistung volles wertvolles Geld haben wollen, wie der Rest der Welt. Das ist der Zug in die Armut, das kann einfach nicht funktionieren, jedenfalls nicht in einer weltumspannenden Wirtschaft.

schrauber2 schrieb:Ich frage mich immer, wo dieses Deutschland dann im internationalen Handel bleiben will

Eben. Aber @Do-X wird uns sicherlich gleich mitteilen um welche Unternehmen es sich da handelt, dann können wir uns ein Bild machen.

Do-X schrieb:Ja, ich muss hier aufpassen, ich meine den "Grundlohn für 8 h",

Den Grundlohn soso, macht dann bei 4 Tagen satte 32h also ein Minus von 8h in der Woche, im Monat also bis zu 40h weniger Lohn ;)

hier sind Beispiele:

Am fünften Tage ruhen: Funktioniert die Vier-Tage-Woche?
Belgien hat jetzt die Vier-Tage-Woche. Auch in Deutschland greifen flexiblere Arbeitszeitmodelle. Bei Start-ups wie Einhorn in Berlin und bei Mittelständlern.

Quelle: https://www.berliner-zeitung.de/wirtschaft-verantwortung/new-work-flexible-arbeitszeitmodelle-start-up-einhorn-berlin-belgien-island-am-fuenften-tage-ruhen-funktioniert-die-vier-tage-woche-li.303093

Frau.N.Zimmer schrieb:Würdest du deine Behauptung bitte belegen.

Ich wurde hier fündig.

Ursprünglich wollte Köppe mit der Vier-Tage-Woche das Wohlbefinden der rund 20 Beschäftigten verbessern. „Mir liegt es am Herzen, dass unser Team mental ausgeglichen ist“, sagt der Gründer. Es habe immer wieder Phasen gegeben – beispielsweise die Weihnachtszeit –, die sehr anstrengend für die Mitarbeitenden waren. Um das Team zu entlasten, habe er beschlossen, die Arbeitszeit von ursprünglich 40 Stunden für alle zu verringern. Es war nicht nur sein persönlicher Wunsch, dass Kolleginnen und Kollegen nur noch 32 Stunden pro Woche bei gleichem Lohn arbeiten, sondern er hatte ihn auch bei seinem Team herausgehört.

Außerdem stand die Frage im Raum, ob es das Team schaffen würde, in der kürzeren Zeit die gleiche oder sogar eine höhere Leistung zu bringen. Dies sei durch „clevereres Priorisieren“ aber gut möglich gewesen.

Quelle: https://www.personalwirtschaft.de/news/hr-organisation/kerbholz-realisiert-vier-tage-woche-137850/

https://kerbholz.com/pages/ueber-uns

Ich bin zwar gegen Werbung, aber das sollte durchaus auch in anderen Wirtschaftszweigen möglich sein. Es steht ja auch geschrieben, dass durch "Priorisierung" so Einiges möglich ist.

@Tussinelda
Danke. Aber so wirklich repräsentativ ist diese Menstrutionstassenfirma ja nicht wirklich.

Dass so ne Nischenklitsche, mit überteuerten Produkte das probieren kann, leuchtet mir sogar ein. Wie soll das in anderen Branchen , die Konkurrenz aus dem Ausland haben, denn gehen? Oder in der Pflege? Kann denn jeder Senior locker 30-40% mehr pro Monat zahlen? Oder im Krankenhaus? Wohin sollen die Kassenbeiträge denn noch steigen?

Do-X schrieb:Ich wurde hier fündig.

Wenn du das wie jeder andere gleich liefern würdest, müsste man nicht nachfragen.

Do-X schrieb:Außerdem stand die Frage im Raum, ob es das Team schaffen würde, in der kürzeren Zeit die gleiche oder sogar eine höhere Leistung zu bringen. Dies sei durch „clevereres Priorisieren“ aber gut möglich gewesen.

Quelle, dein Link: https://www.personalwirtschaft.de/news/hr-organisation/kerbholz-realisiert-vier-tage-woche-137850/

Abahatschi schrieb:Ach Du, wenn Du mir jetzt erzählst dass die Leute in der 4TW das Gleiche leisten werden wie in der 5TW, dann frage ich mich was sie da den ganzen Tag machen.

Ha ha ha, genau das habe ich behauptet. Gleiche Arbeit von 5T in 4T, da hat man es also 20% schleifen lassen.
Richtig wäre es nach Vertrag dass die Leute in 5T tatsächlich auch 5T arbeiten und nicht das Pensum von 4T liefern.

Frau.N.Zimmer schrieb:Danke. Aber so wirklich repräsentativ ist diese Menstrutionstassenfirma ja nicht wirklich.

Ach sag, kennste du die?
Es ist doch egal, was die herstellen, es sind Steuerzahler und die haben (sicher wie man sieht) auch viele Abnehmer und darum geht es doch. Jeder Wirtschaftszweig wird gebraucht.
Naja, ich glaube schon, dass dazu mehr Firmen bereit sein werden, zumindest schadet 1. nicht den Mitarbeitern und 2. dem Namen der Firma nicht.

Abahatschi schrieb:Ha ha ha, genau das habe ich behauptet. Gleiche Arbeit von 5T in 4T, da hat man es also 20% schleifen lassen.

Sag mal, liest du meine Beiträge diagonal oder was? Die Leistungsbereitschaft war schon überschritten durch die Überstunden. Typisch Ausbeuter-AG!!! Die kommen endlich zu den Stunden, für die sie eigentlich arbeiten müssen. Und dafür steht auch das Gehalt, nichts weniger!

Frau.N.Zimmer schrieb:Wie soll das in anderen Branchen , die Konkurrenz aus dem Ausland haben, denn gehen? Oder in der Pflege?

Funktioniert quasi nirgends wo man nach Tarif pro Stunde bezahlt wird. Bei einem festen Gehalt könnte ich es mir vorstellen, heisst dann aber natürlich dass man für die gleiche Arbeit weniger Zeit hat...

Do-X schrieb:Sag mal, liest du meine Beiträge diagonal oder was? Die Leistungsbereitschaft war schon überschritten durch die Überstunden.

Zitiere doch mal aus deinem Link wo da was von Überstunden steht. Zu deutsch: deine Tatsachenbehauptung kannst Du gerne belegen.