Eisenhut schrieb:Shionoro, deinen Job stelle ich mir total interessant vor. Man merkt ja auch, dass Du gut schreiben kannst. Ich bewundere immer die Phantasie, wie man sich solch umfangreiche Handlungen immer wieder neu ausdenkt. Klasse. Und du bist da richtig selbstständig/ freiberuflich? Schön, wenn das so gut läuft. Das freut mich.
Danke dir
:) Ich habe in meinem Leben (im nachhinein zum glück) viele verschiedene Lebensweisen und Seiten der Gesellschaft kennen gelernt. Sowohl von oben, wo es einem gut geht, als auch von unten, wo man Ängste hat und schlecht behandelt wird.
Jetzt läuft es bei mir gut, natürlich ist da aber auch vorher ein langer, steiniger Weg zum Teil (selbst talentierte Autoren brauchen manchmal 5 Jahre, um Fuß zu fassen, indem sie gar nichts oder fast gar nichts verdienen. Manche schaffen es nie und viele hören natürlich auf).
Darum weiß ich aber auch, wie nah es oft beieinander ist, dass man Erfolg hat keinen Erfolg hat, ohne, dass es großartig von leistung abhängt.
Ich sag das auch ganz offen: dass ich nicht aufgeben habe, obwohl ich selber jahrelang nichts gerissen habe, hatte auch etwas damit zu tun, dass ich den familiären Backround und die Unterstützung hatte. Ich wusste immer, dass mich meien Eltern nötigenfalls unterstützen und ich wusste uach immer, dass ich später mal ein Haus erben werde. Wäre das nicht so gewesen, hätte ich mir wohl irgendwann einen anderen Job gesucht, wo es mir möglicherweise deutlich schlechter gehen würde.
Und so sehe ich das bei alg2 empfängern auch. dass ein alg2 empfänger ein alg2 empfänger ist, hat auch was mit seinem backround zu tun, mit seinen spezifischen Problemen. Ich möchte, dass alle Menschen einigermaßen gleiche Startchancen haben und man auch bei einem schwierigen Lebensweg nochmal ernsthafte Hilfe für eine zweite oder auch dritte Chance bekommt. Das ist aktuell nicht so.
Ich möchte auch, dass sich Lebensumstände angleichen,w eil ich nicht einsehe, dass ein alg2 empfänger oder auch eine Putzfrau oder ein Lieferbote Angst davor haben müssen, wie sie ihre Miete zahlen, während Vermögen in Deutschland sehr wenig besteuert wird und viele wohlhabende Menschen nur vergleichsweise wenig davon an die gesellschaft zurückzahlen müssen. und das nicht, weil ich reiche Menschen nicht mag, sondern weil es wesentlich weniger schlimm ist, wenn ein millionär 10.000 Euro weniger im Jahr zur Verfügung hat als wenn ein armes Kind nicht auf Konfirmationsfahrt gehen kann.