@Do-X Es gibt verschiedene sehr triftige Argumente gegen Marken.
1) Sie stigmatisieren. Jeder, der sie benutzt, macht sich als Leistungsempfänger sichtbar und das schadet vielen menschen auf der emotionalen Ebene.
2) Sie sind nicht überall einlösbar. Ich z.b. habe Allergien, die mich zwingen, in Biomärkten oder im Internet spezielle Nahrung einzukaufen. Da bin ich nicht der einzige. Mit Marken ist sowas nicht so einfach, wenn die nur von großen Discountern genommen werden.
3) Es ist ein großer logistischer Aufwand. Man muss da ein ganzes System aufbauen, wo dann auch die Märkte mitmachen müssen und so weiter. Das kostet auch Geld. Dafür braucht man schon einen starken Grund, und den gibt es soweit ich weiß nicht.
4) Es gibt soweit ich weiß keine Studiengrundlage dazu, dass Lebensmittelmarken Menschen, die bei ihrer Ernährung Schwierigkeiten haben (oder der ihrer Kinder) sinnvoll helfen. Diese Grundlage müsste erstmal erbracht werden.
Alles in allem gibt es also keinen belastbaren Grund dafür, aber viele triftige Gründe dagegen. Wenn es uns da um Kinder gehen würde, dann würden wir vernünftiges Schulessen in Schulen und Kitas bereitstellen, morgens und Mittags, undzwar für alle Kinder. Das würde wohl wesentlich mehr bringen, als ihre Eltern mit Lebensmittelmarken zu schikanieren und würde auch wirklich ALLEN Kindern zu Gute kommen.